Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
3086
Lasset
Frauen an die Macht! Denn es ist ein Recht der Emanzipation. Besser
wird dadurch nichts, sind sie neurotisch doch wie Männer.
3087
Bin
ich Politiker? Nicht doch!
Da
ich pfeife auf Diplomatie, herunterputze, was gegen Klarheit
Wahrheiten verschmiert.
3088
Die
Welt hat kein Gehirn, kein Herz, stattdessen zu viel
Unmenschlichkeit, und ansonsten besteht sie wertneutral.
3089
Wegen
Terrorismus' zu weinen, den man selbst durch eigene Dekadenz
initiiert, belegt des Menschen geistige Perversion, die er in
traditioneller dogmatischer Fesselung nicht erkennt und dadurch nicht
zu ändern vermag. Er beutet aus und wundert sich über Gegenwehr,
die er aber gleichermaßen nicht als solche realisiert.
3090
Gott-Verkünder
müssen so tun, um ihre eigenen Glaubenszweifel durch das Nachbeten
der Missionierten abmildern zu lassen. Je bewusster das Zweifelhafte,
desto inbrünstiger die Bekehrungsbeschwörungen, das Einbläuen
christlicher Mystik.
3091
Am
Strand des Lebens ahnt die Masse nicht, unter welchen Umständen, in
gigantischen Zeiträumen diese Gestade entstanden sind und wie sie
sich während Millionen zukünftiger Jahre weiter entwickeln können,
ohne dem temporären Menschheitsgewimmel die geringste Bedeutung
beizumessen.
3092
Betrachter
bin ich, berührt und gerührt, betroffen, verkettet und verzahnt.
Aber ich mache nicht mehr so mit, immer häufiger klinke ich mich
aus, nicht aus Gleichgültigkeit und Resignation, sondern zum
Selbstschutz und zur Wahrung klarer Sicht.
3093
Auf
politischen und religiösen Bühnen tanzt der Teufel verkleidet zwar,
aber ungeniert und skrupellos. Nicht selten hat ihn das dumme Volk
auf die Bretter gehievt.
3094
Der
Inhalt der religiösen Lehren ist für Denkende das Nichts der Leere.
3095
Das
Bewusstsein, eigentlich wenig zu wissen, ehrt den Skeptiker; das
Glauben an Wunder protzt dagegen als Anmaßung.
3096
Dummheit
zu prognostizieren, scheint wenig originell. Sie zu diagnostizieren,
wird allgemein wenig verstanden. Dummheit einzudämmen, erzeugt
Groll. Dummheit generell zu verhindern, ist logischerweise unmöglich.
Dummheit auszuschließen, prägt das Bestreben der Aufklärung,
bezeichnet die humane Herausforderung der geistigen Hygiene als
Voraussetzung für Kultur.
3097
Was
Macht aus Menschen macht, wird diplomatisch verschwiegen wie eine
unsägliche Peinlichkeit, eine absonderliche Hässlichkeit des
Inneren, die jedoch inkontinent nach außen stinkt.
3098
Zeit
muss man sich nehmen, denn nur wer sie hat, kann sie teilen.
3099
Intelligenz
schließt Dummheit nicht aus, sobald Glauben und Niedertracht ins
Spiel kommen.
3100
Meteorologen
konvertieren zu Klima-Agenten, zu opportunen Wetterdeutern gemäß
den Bedürfnissen eines leichtgläubigen und nach wie vor
wissenschaftlich völlig unbedarften Zeitgeistes.
3101
Im
Gericht fokussieren sich Mensch und Macht. Ungeahntes wird möglich.
3102
Apotheken-Werbung:
Ganz schön krank. Fragen Sie mal Ihren Arzt ohne seinen Apotheker.
3103
Ich
wollte die Welt umarmen! Da ekelte sie mich an.
3104
Sie
machen sich aus Korruption und Doping einen Sport.
©
Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen