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Samstag, 14. August 2021

Sequenzen von Skepsis (438)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6287

Als ich einem aufgeschlossenen Mitmenschen von meinen mich gelegentlich quälenden Mut- und Hoffnungslosigkeiten angesichts der immer groteskeren Politverirrungen erzählte, machte er mir eine Freude: „Schreiben Sie! Schreiben Sie, auch wenn Sie wahrscheinlich kaum richtig einschätzen, wie vielen Menschen Sie aus der Seele sprechen.“ – Er ist sicherlich einer.


6288

Es geht hier nicht um das Beklagen der Lage, sondern um ideelle Unterstützung der freiheitlichen, gewaltfreien und menschenwürdigen Individualität.


6289

Die Masse liest, wenn überhaupt, gläubig in der Ermangelung selbstständigen Denkens.


6290

In der Wüste entstanden und nie davon losgekommen, die drei sogenannten „großen Religionen“.


6291

Auf dem Vulkan zu siedeln, verlangt das Wunder des Glaubens an Unverletzlichkeit.


6292

Fluten sind biblisch bekannt, man sollte mit Offenbarungen der Natur vielleicht exakter rechnen.


6293

Leichtsinn, am Hang verbaut, rutscht auch schon einmal ab.


6294

Feuersbrünste von Waldbränden entzünden sich oft an der Macchie in den Köpfen.


6295

Gottvertrauen fällt von felsiger Steilwand aufs zu nahe Dach im Jammertal.


6296

Moderne Scheichs reiten im spitzen Höhenrausch über wüsten Sand öliger Verbohrtheiten.



© Raymond Walden




Donnerstag, 30. Juli 2020

Sequenzen von Skepsis (378)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


4845

Im Abstand konfiguriert sich Freiheit.


4846

Naturgewalten herrschen wertneutral, gewaltsame Menschen widerwärtig und naturwidrig.


4847

Universität“! – Welch eine Selbstüberschätzung.


4848

Den bedeckten und verkleideten Menschen irritiert die nackte Wahrheit genauso wie seine eigene Nacktheit.


4849

Innerer Abstand wahrt Anstand.


4850

Kaum zu erfahren, wer meine Texte liest, bewahrt mich vor Enttäuschungen einerseits und bedeutet mir Anreiz andererseits, Freiheitlichkeit in den Raum zu stellen und sie auf die Reise zu schicken.


4851

Man betrachte kritisch die Religionen und Ideologien der Welt, vergegenwärtige sich, was da „zusammengeglaubt“ wird und wundere sich nicht über den Zustand der Menschheit.


4852

In einer Welt voller Untertanen und Gefolgschaften gibt es wenig Raum für Zweifel, noch weniger unter Regenten. Nach dem Desaster wimmelt es immer wieder von Wendehälsen.


4853

Wie, wenn die Weltbevölkerung wieder, wie immer wieder, sich in totale Verirrung verrennt, weil skurrile „gute Hirten“ als fatal unfähige Leithammel blöken, denen die Pandemie-Maskerade gut zu Gesicht steht in ihrem Bemühen, demokratische Freiheiten zugunsten ihrer ideologischen Machtbesessenheiten zu beseitigen?


4854

Wer seine Gefangenschaft nicht einmal erkennt, ist längst erfolgreich abgerichtet.


4855

Schon befinden wir uns auf einem abschüssigen Weg da, wo wir „nie wieder“ hin wollten.



© Raymond Walden




Montag, 5. September 2016

Sequenzen von Skepsis (246)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3121
Die Nacht war geruhsam, und der Tag mag gelassen kommen.

3122
Es sind zu unterscheiden die wissenschaftlich seriösen Wetterfrösche von den indoktrinierten Klimaunken.

3123
Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“, die anderen, die er auch „erschaffen“ hat, lässt er schuften, darben und impft sie mit Zwist. Der „Herr“ muss Langeweile haben.

3124
Irrlehrer, Wunderdoktor, Falschmünzer, Rechtsverdreher; alles in allem: Politiker.

3125
Alles, was mit Gottesdienst beginnt, fliegt hoch, ehe es laufen kann.

3126
Zwischen Einsamkeit und pfleglicher Partnerschaft säen sich Unkräuter des Missverstehens.

3127
Sich vorausschauend zu verhalten, bleibt der Intelligenz vorbehalten.

3128
Frei nach Henry Kissinger, einem ehemaligen jüdisch-deutschen amerikanischen Außenminister, definiert sich Amerika als Staat ohne dauerhafte Freunde oder Feinde, aber als ausgestattet mit Interessen.
Für Machtmenschen sicherlich das Land der unbegrenzten Niedertracht. Die Welt weiß davon ein Lied zu singen.

3129
Der geistige Tod nimmt oft ganz andere Pfade als der körperliche. Gemeinsam ist ihnen die Absolutheit.

3130
Was in jungen Jahren überschwänglich übertüncht wurde, enttarnt sich alternd gnadenlos.

3131
Gib mit Zeit – nicht erzwungenermaßen deine – gewähre mir meine.

3132
Wie schnell, mein Freund, so plötzlich befreien dich Naturgewalten aus deiner gelangweilten Interessenlosigkeit und aus deinen virtuosen virtuellen Selbsttäuschungen. Dann geht es zur Sache!

3133
Jeder diplomatische Handschlag mit einem Despoten oder Mörder wertet den Verbrecher auf, stärkt und etabliert das Unrecht.

3134
In Italien bebte wieder einmal die Erde und in verzweifelter Trauer singen sie „Halleluja“ – erschütternd.

3135
In Menschenmassen ruht vernichtendes Gewaltpotenzial, das durch Brandstifter leichtfertig gezündet werden kann, auch zum wiederholten Male, denn je voluminöser der „Mainstream“, desto minimalistischer der Verstand.

3136
Und so vegetieren die altüberkommenen Kulturen jede in ihrer Scheinwelt. Eine realistische Kultur ist nicht in Sicht.

3137
Heiligsprechung. – Nichts spricht dafür; alles daran spricht für sich!



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de