Freitag, 3. Juni 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (13)

12. Kosmonomische These: Demokratie

Im Vergleich der Staatsformen hat sich die Demokratie als die vorteilhafteste bewährt, gleichwohl ist sie dringend entwicklungsbedürftig. Die Parlamente sind zu befreien von jeglicher Lobby der Interessenverbände. Demokratisch gewählte Volksvertreter unterstehen bei Entscheidungsfindungen ausschließlich ihrem eigenen Gewissen und unterliegen keinem Fraktionszwang. Staat und Kirchen (Religionen) sind zu trennen. Die Publikationsmedien müssen befreit werden vom Parteienproporz, von Aufsichtsgremien jeglicher Art, von inhaltlichen Einmischungen der Verleger, Pressekonzentrationen durch Großverleger und „Medienzare“ sind Verstöße gegen die Demokratie, Wahlkämpfe bedeuten unwürdige Manipulationsversuche. Geld darf bei der Vergabe politischer Ämter keine Rolle spielen.


Wenn wir von Demokratie sprechen, meinen wir in der Regel die Gesellschaftssysteme westlich-kapitalistischer Prägung, die im Hinblick auf die variantenreichen despotischen Staatsformen überall auf dem Globus die weitaus freiheitlichsten Annäherungen an ein Demokratie-Ideal darstellen. - Eine sehr vordergründige Betrachtungsweise für den alltäglichen Gebrauch, denn sie verschweigt geflissentlich die geheimen Kooperationen der sogenannten Demokratien mit diktatorischen Regimen, die wirtschaftlichen Schachereien mit Terroristen aller Couleur, um die westlich-kapitalistischen Staaten auf Kosten vor allem der Menschen der „Dritten Welt“ zu stabilisieren.

Im Folgenden füge ich erneut meinen Artikel vom 24.11.2011 an:

Basisdemokratie besitzt keine Basis

Meine kosmonomischen Betrachtungen zur Demokratie (Monatsarchiv Oktober 2011 und Orizont Literar Contemporan, September-Oktober 2011, Print-Version in englischer und rumänischer Sprache) führten unter anderem zu dem Schluss, dass sich Demokratie und Kapitalismus nicht vereinbaren lassen. Die Entscheidungen werden nicht vom Volk, sondern durch finanzkräftige Institutionen, Konzerne und einflussreiche Gremien getroffen.
In der Erkenntnis dessen und wegen der allenthalben offensichtlichen nationalen wie internationalen Fehlentscheidungen erhebt sich der Ruf nach basisdemokratischer Selbstbestimmung der Völker im urdemokratischen Sinne, alle Macht gehe vom Volke aus.

Vom reinen Prinzip her scheint nichts gegen die idealistische Forderung zu sprechen, doch die praktische Umsetzung stößt von Anbeginn auf Ungereimtheiten, Definitionsprobleme und auf Weltfremdheit, die sich aus Unwissenheit und abstruser Glaubensneigung ableitet.
Niemand kann ernsthaft eine Mehrheitsentscheidung gutheißen, die aus einer kenntnislosen, unaufgeklärten und indifferenten Masse hervorgeht. Es wäre die Glorifizierung von Dummheit allein auf der Basis, dass die Mehrheit sie repräsentiert.

Demokratie ohne kritische Beleuchtung der Wahlberechtigten verkommt zur Farce.
Sinnvoll wird die Demokratie erst durch Qualifikation zur Mitsprache, was nichts anderes bedeutet, als durch ein zu bestimmendes Minimum an Bildung und Fähigkeiten das Stimmrecht zu erwerben, ähnlich der im Berufsleben üblichen Qualifikationen. Die Bindung des Wahlrechts zum Beispiel an den einfachsten Schulabschluss kann jedoch nur als untere Grenze betrachtet werden, weil sie im engen Sinne keine „Qualitätssicherung“ darstellt. Alle weiteren Narrenfreiheiten lassen sich dadurch nicht ausschließen, die geistigen Flachheiten, wie sie sich in der Boulevard-Presse und in Frauenzeitschriften, in den Medien allgemein widerspiegeln, lassen sich nicht beseitigen.

Deshalb bleibt es hauptsächlich bei der Regierungspflicht der Regierungen, die nur in Sonderfällen auf ein Referendum zurückgreifen sollten – zum eigenen Schutz des Volkes!
Denn das Volk unterliegt der kurzlebigen Manipulation, die Masse ist denkunfähig, indessen betet sie nach, umrundet die Kaaba, jubelt dem „Heiligen Wahnsinn“ in Rom zu, polemisiert auf abstoßendem Niveau im Internet, fährt mit Vollgas in den nächsten Stau, wandert wie Ameisen entlang des Dünenstrandes von Maspalomas, fliegt von Preisvorteil zum nächsten Schnäppchen und in der Unverbindlichkeit auch zum nächsten Partner. Nicht wenige finden im alltäglichen Existenzkampf keine Zeit zum Denken, sei es aus purer Not oder in beschränkender Karrieresucht.

Zur Basisdemokratie braucht es eines ganz anderen humanistischen Bildungsstandes, bedarf es der Aufklärung, wie sie bisher weitestgehend unbekannt geblieben ist, weil man noch jeden Frieden mit Krieg betrügt.

Basisdemokratie mag ein hehres Gefühl sein angesichts unbewältigter Probleme bei der Etablierung echter demokratischer Volksvertretungen. Der Schlüssel liegt aber im aufrichtigen Parlamentarismus mit harter wachsamer Arbeit, abseits von Fraktionszwängen und Korruptions-Lobby, dafür in Verbindlichkeit jedes einzelnen Volksvertreters gegenüber seinem Wähler.

Bei Wahlbeteiligungen unter fünfzig Prozent gibt es für keine Partei eine Mehrheit!
Die scheinbaren Sieger sonnen sich als Minderheiten über der absichtlich dumm und unaufgeklärt gehaltenen Volksmasse.

In der Tat: Demokratie lebt zur Zeit immer noch und nur von der Hoffnung auf eine stabile Basis. Das Fundament muss erst noch gegossen werden. (Zitat-Ende)

Alle derartigen Überlegungen hinsichtlich einer Weiterentwicklung wirklicher Demokratie werden erheblich gedämpft durch die rasante Einflussnahme der Digitalisierung. Sie liegt wesentlich in den Händen weniger US-amerikanischer Monopolisten, die dadurch über eine globale Steuerung verfügen, die, mit Demokratie überhaupt nicht kompatibel, expansiv praktiziert wird.
Gravierender noch wirkt sich die durch Digitalisierung voranschreitende Entpersönlichung des Individuums aus; die Privatsphäre wird dezidiert beseitigt zugunsten einer permanenten Datenfreigabe für eine grenzenlose, bis in die intimsten Belange dringende Totalüberwachung und eine ebenso rigorose Bewusstseinssteuerung durch eine nicht mehr überschaubare, alles umfassende Vernetzung.
Der „mündige Bürger“ als Voraussetzung einer funktionierenden Demokratie verkommt zur Illusion.

Es mag sein, dass die gigantischen Technologien den Menschen in seiner Entwicklung zu früh erreicht haben, ihn in seiner ethisch-moralischen Unreife einfach überrollen – und, man muss sich der Tragweite bewusst werden, der Zivilisation ein Ende setzen!

Alle demokratischen Kriterien haben dann nur noch Wert für eine etwaig überlebende, wahrscheinlich weniger entwickelte Minderheit, die möglicherweise eine neue, ehrlichere und logischere Zivilisation anvisiert, indem sie aus der gegenwärtigen Misere lernt.

Auch für diesen schlimmsten Fall bildet das Kosmonomische Manifest eine neue Orientierungshilfe.



Mittwoch, 1. Juni 2016

Sequenzen von Skepsis (239)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3015
Alles Geschehen erfolgt aufgrund von Ursachen, unabhängig davon, wie der Mensch das Geschehen wahrnimmt und ob er die Ursache erkennt, versteht oder gar selbst darstellt.

3016
Rechtsradikale verbohrte Einwohnerschaft eines gelobten Landes.

3017
Eine Provinzstadt will überzeugen.
Wen? Wozu?
Wo kaum Erleuchtung, ist wenig Erhellung. Dunkel, schwarz dräut der Himmel, in den dicht gedrängte Kirchtürme bimmeln und dröhnen, der enge Horizont wird von gedrängten Windmühlen zerfleddert, gegen deren Flügel wenige Bürger von der gedemütigten Gestalt zu Felde ziehen.
Flächendeckender Anachronismus, etablierter Atavismus.

3018
Die Klima-Angst-Gesellschaft macht sich schon beim ausgemalten Stark-Wetter-Bericht in die Hosen und delektiert sich hernach detailliert, die Sensation begierig aufsaugend, an jedem Blitzschlag irgendwo. Diese Psyche bittet eigentlich um die „Strafe Gottes“. Warum wohl?

3019
G7!
Ihr seid die Ursache!

3020
Sie sterben auf dem Meer; es vollzieht sich der Untergang, dessen Ursache auf dem Land, in den Ländern liegt, verschleiert durch Religionen und Ideologien.

3021
Auf klaren Gipfeln leben nur wenige, abhängig sogar von der Versorgung durch die im Nebel, die im Regen und die geistig wie physisch wüst Verschleierten.

3022
Der Mensch wird überhöht, um ihn drastischer zu erniedrigen, verwerflicher zu demütigen.

3023
Den Weg, in so freier Einsamkeit,
ich habe ihn gewählt,
ich halte inne in der Stille,
denn es droht Verlorenheit,
die intensiver quält
in exaltierter Dummheit Fülle.

3024
Kein Bargeld – keine Blüten.
Aber blühendes Überwachungsgeschäft.

3025
Schurken-Pakt ist Staatsräson.

3026
Leben ohne Humanität reduziert sich auf Drangsal von Anbeginn bis zum Tod des Bewusstseins.

3027
Stoisches Schweigen umgibt Atombomben-Arsenale, Kernkraftwerke jedoch verstrahlen den Medienwald.

3028
Irrlehrer ermutigen nie zu eigenem Denken, sondern geben die Indoktrination dogmatisch vor.

3029
Behauptungen, ohne Quelle oder plausible Herleitung, garniert mit einem beliebigen Prozentsatz und oder einem interpretierten Prozentwert, gereichen dem Unbedarften zur „wissenschaftlichen“ Glaubwürdigkeit und Bestätigung, den Medien, Politikern, Apothekern, Drogisten etc. zu ungesättigtem Profit.

3030
Ausgedehntes Fernsehen fördert Kurzsichtigkeit, führt sogar bis zur Blindheit.

3031
Neigt sich die Erdachse der Sonne zu, erblüht der Sommer. Freude und Lebenslust blühen dem Menschen auf durch Zuneigung zum Hier und Jetzt, zum Du und Wir ohne vertröstende Verzögerungen.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Montag, 30. Mai 2016

Clinton oder Trump

Clinton oder Trump? - Das ist nun die Klage einer endgültig hintertriebenen Demokratie!

Sie stinken vor Geld und verachtendem Geltungsdrang.
Ihre Geistlosigkeit ist wörtlich explosiv.
Ein Ergebnis primitiven, wilden Westens.

Überall auf der Welt hoffen freiheitliche Bürger auf eine Besinnung des intelligenten Amerikas!

US today

Party likes, people dislike

TO BEAT TRUMP, DEMOCRATES HAVE TO BEAT HILLARY FIRST!
 
© Velayudhan Bhuvanan,India   (3 cartoons)



Mittwoch, 25. Mai 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (12)

11. Kosmonomische These: Kausalität

Unter allen Denkansätzen hat sich die logisch-kausale, wissenschaftliche Methode als die weitaus zuverlässigste Methode erwiesen, die Menschenwürde zu fördern, das Individuum zu achten. Religionen und Esoterik sind hingegen durchschaute Muster der Unterwerfung und Ausbeutung der Gläubigen durch die von Menschen geschaffenen Götter und ihre Stellvertreter.


Alles Geschehen erfolgt aufgrund von Ursachen, unabhängig davon, wie der Mensch das Geschehen wahrnimmt und ob er die Ursache erkennt, versteht oder sogar selbst darstellt.“ (R. Walden, Sequenzen von Skepsis)

Kausalität und Logik eröffnen die beste aller Möglichkeiten des menschlichen Miteinanders in einem Ausmaß an Berechen- und Planbarkeit, die kein Glauben und keine Religion in ihrer Beliebigkeit erreichen, die sie sogar verhindern.
Obgleich das Erkennen und Verstehen subjektiven Charakter tragen, geht es bei der Sozialisation um objektive Fakten, die für alle Beteiligten gleiche zuverlässige Verbindlichkeiten bedeuten.
Wissenschaft in ihrer idealen Freiheit und unabhängigen Replizierbarkeit zieht den Leitfaden, auch wenn in der Praxis die „freie Wissenschaft“ sich zu gerne an profitorientierte Auftraggeber und Förderer verkauft. Dieses Fehlverhalten markiert eines der wesentlichsten Probleme der gegenwärtigen und künftigen Menschheit. Man kann ungeschminkt von Missbrauch der Wissenschaft sprechen.
Ob es jemals zur effektiven Problemlösung langt, hängt von einer durchaus anzweifelbaren humanistischen Reifefähigkeit des Menschen ab, denn eine verkaufte, das heißt, eine verratene Wissenschaft gleicht einer pseudoreligiösen Wissenschaftsgläubigkeit, die lediglich ideologische Werte verkörpert.

Die Achtung von Menschenwürde und Individualität umfasst ebenso die längst nicht immer erklärbare Gefühlswelt – trotz ihrer Subjektivität. Letztlich entscheidet das Lebensgefühl jedes Menschen über seine Aktivitäten, Integrationen wie Gegnerschaften.
Auch Gefühlsregungen lassen sich logischerweise steuern und in humaner Ausrichtung aufwerten. Man denke beispielsweise an die medizinische Verabreichung von Placebos mit objektiver Heilwirkung, hervorgerufen allein durch eine positive Gefühlsveränderung. Die Parallele zur Religion ist offensichtlich.

Für eine säkulare Gesellschaft gewinnt besonders die massenhafte Gefühlssteuerung zu objektiv humanen Werten grundlegende Bedeutung, denn Religionen und Ideologien bemühen sich seit jeher um Massenbeeinflussungen mit ihren durch und durch inobjektiven Glaubensdogmen, häufig unter Verschleierungen der unversöhnlichen Gegensätze.
Im Klartext: Jeder Mensch hat ein Recht auf seine persönlichen Placebos (Religionsfreiheit), keine Institution aber verfügt über das Recht, alle Menschen mit solchen Gefühlstäuschungen zu bevormunden.

Der aufgeklärte weltliche Staat orientiert sich an logisch-kausalen Analysen und handelt unter solchen Prämissen objektivierbar, berechenbar, nachprüfbar, Naturgesetze nutzend, Menschenrechte pflegend.
Damit ist die 11. These des Kosmonomischen Manifests die wohl entscheidendste bei der Forderung nach einem globalen humanen Umdenken der Menschheit – und die wohl futuristischste.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. -



Freitag, 20. Mai 2016

Was ist das Volk?

Was ist das Volk?
Ich weiß es nicht.
Eine biologische Rasse?
Eine zufällig zusammengewürfelte Einwohnerschaft eines temporären Staatsgebildes?
Eine ideologische Konstruktion?
Ein religiöser Traditionsverbund?
Ich weiß es nicht.


Das Volk spricht nach, denkt wenig nach,
es dichtet trivial, komponiert süß und zackig,
es glaubt leicht, folgt herdenhaft, heldenhaft,
es baut Feindbilder in trautem, auch vorauseilendem Patriotismus,
bejubelt Idole der Einfalt und Banalität,
es ist Gesundheitsexperte, für Geld kauft es alles
und verkauft auch sich;
Leben und Tod.
Das Volk ist eine Sensation,
doch die profitiert eher von Einmaligkeit,
Völker gibt es viele.
Angeblich soll man dem Volk aufs Maul schauen,
besser nicht ins Gebiss,
wo so mancher Zahn gezogen wird,
manches Gerücht, Vorurteil, manche Desinformation und Irrlehre.
Das Volk brauche Führung und Werte, sagt man,
ich denke dabei an Bildung.
Woher könnte sie kommen, da man Aufklärung verweigert?
Ich weiß es nicht.

Das Volk ist träge und zähe Masse,
es begeistert sich euphorisch im Spiel, in der Mode,
es bemalt sich und Wände,
hält mediale Absonderungen der Penetranz und Irrelevanz für Wahrheit,
es betrinkt sich an der Natur und scheißt darauf,
es quält die Tiere mit eigenartiger Liebe „zum Fressen gern“.
Zu dick ist das Volk, seine Kinder verhätschelt und geprügelt mit Eltern,
denen das Alter Ängste erzeugt.
Wetter regnet Stark-Angst, im All herrscht „Sternenkrieg“,
die Nahrung vergiftet, Angst, die Luft verpestet,
das Meer leer gefischt, mit Plastik aufgefüllt, Angst,
Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch, Wassernot, Angst,
Terror, Krieg, Verwüstung, Angst!
Gottesdienst, Meditation, Armenspeisung, Sonntagsreden,
Elefanten-Konferenzen,
jedem Volk sein Süppchen,
den Banken und der Börse das meiste
des freien Markt-Raubes am Volke.
Das Volk?
Was ist es? Wo ist es? War es?
Eine Fata Morgana?
Ich weiß es nicht.

Oder eine zusammengefaltete Papageien-Taube aus Papier
nach einem Faltplan der Macht?
So ist es.

Darf das bleiben?
Kann der Mensch, will er jemals anders?
Vielleicht zwingt ihn noch tiefere Not, einst …

Ich weiß es nicht.



Donnerstag, 19. Mai 2016

Sequenzen von Skepsis (238)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3005
Mit Blick auf die Gesellschaft verarbeitet und positioniert ein Autor das eigene Leben und registriert das schweigende Echo als bestätigenden Wink: Da draußen gibt es sehr wohl Verstehende.

3006
Schreibend, den Gedanken folgend wandert mein Blick hinaus in den wachen Morgen und erst beim wiederholten Hinsehen nehme ich ihn wahr, den weißen, hellblauen und purpurnen Flieder an meinem Fenster. Mich besinnend, freue ich mich an der Wirklichkeit. Es ist Mai – immer wieder.

3007
Windverdreher, Energiewender, Naturentwerter, Subventionsgenerierer, die Zeche zahlt das Volk als traditioneller Verlierer.

3008
Aus jedem Käfig der Massentierhaltung glotzt ein gefräßiger Mensch.

3009
Sale“ heißt der Ausverkauf jeglichen qualifizierten Verstandes.

3010
Im Glauben stark,
die Augen fest geschlossen,
die Ohren gestöpselt taub,
das Wissen karg,
ideologisch eingegossen,
des Wahnsinns Raub.
So, es sei geklagt,
ist Demokratie natürlich nicht gefragt.
Oh, Menschheit, du vergehst
dich im Wachstum des Nichts,
das du natürlich nicht verstehst.
Im Schweiße deines gottähnlichen Angesichts.

3011
Dem Kompetenzteam haftet ein ideologischer Makel der Ahnungslosigkeit, der Selbstüberschätzung und des Eigenlobs an.

3012
Nachhaltigkeit“ ist ein Modewort für konzeptionslose Kurzlebigkeit, für ideologisch verhinderte Dauerhaftigkeit.

3013
Es reicht ein Blick in so manche Preisträger-Liste, um sich nicht auszeichnen zu lassen.

3014
Wie keines der traditionellen Glaubensbekenntnisse tritt die neue Religion des Klimawahns ihre Weltherrschaft an gegen Sinn und Verstand, gegen Freiheit und Selbstbestimmung, gegen Toleranz und Menschenwürde, zu Lasten jedes Einzelnen, zur Entwertung der Natur, in subtiler, scheinbar wissenschaftlicher Massenverdummung, zur Beseitigung der Demokratie und Zementierung eines „grünen“, die Menschheit verhöhnenden Diktats, das im Auswuchs von grandiosem Hochmut vorgibt, das Klima „retten“, sprich steuern zu können. Diese Religion ist die wirklich fähige, die Menschheit zurück in längst überwunden geglaubte Vergangenheit zu befördern – mit wirtschaftlichem Wachstum natürlich, in lückenloser Überwachung, unter globaler Kontrolle. Denn wie in jeder Religion ist auch der gläubige Konsumtrottel schuldbewusst, voller Gewissensbisse wegen seiner immer wieder verursachten und selbst begangenen Umweltsünden. In der Steuerschraube aber kann er Buße tun und sich mit dem „grünen“ Weltgeist versöhnen, da von diesem alle Folgsamen geliebt werden, in weltweiter Ökumene über alle Parteien, Gurus und Päpste hinweg.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de



Montag, 16. Mai 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (11)

10. Kosmonomische These: Umwelt

Die Umwelt gehört allen Menschen wie umgekehrt alle Menschen der Umwelt gehören. Daraus resultieren Tier- und Pflanzenschutz, Landschaftsschutz und die Ächtung der Ausbeutung natürlicher Ressourcen zur Profitoptimierung einzelner.


Evolutionsgemäß gehört der Mensch in allen Phasen seines Daseins zur Natur mit der einzigartigen Besonderheit, dass er sich bewusst gegen sie und damit gegen sich selbst entscheiden kann. Die Beweggründe zur Naturgegnerschaft liegen sowohl in unbewusster wie bewusster Unwissenheit sowie in vielfältigen Formen des Egoismus, der den Mitmenschen abwertet und seine Zerstörung wie die der Natur zum eigenen temporären Vorteil in Kauf nimmt.

Natur kennt keine Landesgrenzen, keine Ideologien und sie folgt im fortwährenden Werden und Vergehen wertneutralen Gesetzen. Einzig der Mensch stellt die Sinnfrage und bleibt mit ihr allein und unbeantwortet. Aus dieser Not glaubt der Mensch Phantasien, die er zu seiner Scheinberuhigung dogmatisch untermauert, kriegerisch verbreitet und verteidigt, koste es, was es wolle an Zerstörung und Leid. Dem natürlichen Werden und besonders dem Vergehen werden gewaltige Aufhäufungen an unsinnigem Schmerz und Tod hinzugefügt.

Kosmonomische Weltsicht führt zu einer engagierten, säkularen allgemeinen Lebensbejahung, welche die Natur umfassend wertschätzt und ihre Möglichkeiten zur Lebensaufwertung und Leidenslinderung, beziehungsweise -verhinderung erforscht und ausnutzt, und zwar in einem gleichberechtigten Miteinander für alle Menschen. Aus solchem Denken und Handeln ergeben sich Verantwortungen für den Schutz und die Fürsorge bezüglich der mineralischen und organischen Natur, für Pflanzenschutz und Tierschutz in der kausalen Verbindung mit einem menschenwürdigen Leben und einem ebensolchen Sterben.

Alles, was der Mensch sein Eigen nennt, ist ihm nur geliehen, denn die Welt und ihre einzelnen Komponenten gehören allen Menschen. Das sogenannte Know-how, etwa zum Abbau bestimmter Rohstoffe, berechtigt keineswegs zum Reichtum einzelner bei gleichzeitiger Ausbeutung und Verarmung vieler, ganzer Volksmassen.
Der Kapitalismus wie auch andere Ausbeutungsideologien stellen Verbrechen an der Menschheit dar, getragen von einer erschreckenden geistigen Unreife, die in einer unreflektierten Lügenbeschönigung bisher kaum den Aufbruch in eine positive Menschlichkeit erkennen lässt.
Erst die Verinnerlichung der Interdependenz von Natur und Mensch innerhalb menschlicher Emanzipation rechtfertigt es, von tatsächlicher Intelligenz zu sprechen, die in der Lage ist, Humanität wirklich und faktisch umzusetzen.

Da sich der dumme Interimsmensch dem verweigert, wird weiterhin viel Blut fließen.
Das wiederum kann nicht der Grund sein zu verstummen; wer kann, öffne seinen Mund und sein Herz – sorgsam, verantwortungsvoll und lebendig!


Kosmonomisches Manifest: => hier

- Fortsetzung folgt. -   


 

Donnerstag, 12. Mai 2016

Does the Islam Belong to Germany?

A started question of levity, not even the reason of this question will be evident, if a certain opportune actuality is neglected.
So what is Germany?
An apparently secular state? Far-reachingly involved in church and religion affairs? Although people without religion and church membership are representing the numerically strongest group?
Do liberal democratic principles really describe the German fundamental consciousness or does a more conservative and thoughtless society follow more or less accurately the state authorities into the capitalist growth with all its inhumane causes and effects?
Isn't a further conservative orientation, as the Islamic streams are propagating it, coming to an opportune moment to join the apparent ecumenical unity?

So what is Christianity in view of the countless splittings and different interpretations of the Bible?
And what is the Islam, tearing each other by interpretations of the Coran?
Where to are Islamic social orders leading? One may look at the states which are dominated by them!

After all some approaches of enlightenment were made possible by the softening of Christian stances which originally weren't of less cruelty. Of course, this enlightenment meanwhile is financed away by presentable agreements of the insatiable capitalism.

The question „Does the Islam Belong to Germany?“ seems to be quite ridiculous because the various Islamic manners are there in Germany, recently more often, but what is the meaning of „recently“? Once again, what is Germany at present, what was it earlier, how historically of short breath and changing?

The purpose is to create an enlightened liberal democratic humane European space for living in the future.
In trying this all religions have failed and they are on the point of even more afflicting derailment by the multiple use of new technologies.

Religious liberty is „freedom of option“, who would call it in question as it is existing.
The factual and inevitably amounting confrontations of religions are marking a typical temper of all those who feel chosen and are leading to disturbances of the public peace preventing further and higher humane development of zivilisation.

Being misinterpreted as „humane progress“ freedom of religion is implementing the paradox of religion and democracy into the public which means an absolute impossibility because of the exclusivity against each other. In other words: A wrong track to the future, even codified in constitutions. Simply because of their sometimes venerable ages these liberty manifestations, again and again praised as democratic examples, need a consequently secular revision.

The secular enlightened state doesn't follow any religious instructions like officially, for example, astrology doesn't possess any meaning.

No private religious view has the right for missioniring the public, even more it is the duty to integrate oneself in a secular and liberal-peaceful manner, or the logical consequence is possible, in case of religious stubbornness, to look for an adequate habitat out of enlightenment.

Increasing religious immigration, in Germany as in all other countries, is meaning sociopolitical step back by growing irrational conflicts and thus causing the weakening of secular achievments.



Dienstag, 10. Mai 2016

Gehört der Islam zu Deutschland?

Eine leichtfertig hingeworfene Frage; nicht einmal der Grund für die Fragestellung ist ersichtlich, lässt man einmal eine gewisse opportune Aktualität außer Acht.
Was ist denn Deutschland?
Ein scheinbar säkularer Staat? Weitgehend in Kirchen- und Religionsangelegenheiten verwickelt? Und das, obwohl die Weltanschauungsgruppe der Religions- und Kirchenlosen die zahlenmäßig stärkste ist?
Stellen wirklich freiheitliche-demokratische Prinzipien das deutsche Grundverständnis dar oder folgt eine eher konservativ gedankenlose Gesellschaft mehr oder weniger ordentlich der staatlichen Obrigkeit in kapitalistisches Wachstum mit all seinen inhumanen Ursachen und Auswirkungen?
Erscheint es da nicht genehm, eine weitere konservative Ausrichtung, wie sie zweifellos die islamischen Strömungen propagieren, im scheinbaren Verbund einer „Ökumene“ willkommen zu heißen?

Was ist denn das Christentum angesichts seiner ungezählten Aufspaltungen und Bibelinterpretationen?
Und was ist der Islam in seinen gegenseitigen Zerfleischungen bei der Interpretation des Korans? Wozu führen islamische Gesellschaftsordnungen? Man schaue sich die von ihnen geprägten Länder an!

Durch seine eigenen Aufweichungen ermöglichte das ursprünglich nicht minder grausame Christentum immerhin die Ansätze der Aufklärung, die freilich im unersättlichen Kapitalismus inzwischen gemäß salonfähiger Übereinkünfte hinwegfinanziert werden.

Die Frage „Gehört der Islam zu Deutschland?“ wirkt geradezu albern, denn die verschiedenen islamischen Spielarten sind in Deutschland vorhanden, neuerdings häufiger, doch was heißt „neuerdings“? Noch einmal, was ist denn Deutschland aktuell, was war es früher, wie historisch kurzatmig und wechselhaft?

Es geht um die Schaffung eines aufgeklärten, freiheitlich-demokratischen, humanen, künftigen europäischen Lebensraumes.
Alle Religionen haben darin versagt und sind dabei, durch umfangreiche Nutzung neuer Technologien nur noch schmerzlicher zu entgleisen.
Religionsfreiheit“ ist „Freiheit in Beliebigkeit“, wer wollte sie infrage stellen, da sie ja existiert.
Das tatsächliche und sich zwangsläufig ergebende Gegeneinander der Religionen als typisches Merkmal aller sich „erwählt“ Wähnenden stört den öffentlichen Frieden und verhindert die humane Fort- und Höherentwicklung der Zivilisation.

Die als „humaner Fortschritt“ missgedeutete Religionsfreiheit implementiert in der Öffentlichkeit das Paradox von Religion und Demokratie – eine absolute, sich gegenseitig ausschließende Unmöglichkeit. Mit anderen Worten: ein Irrweg für die Zukunft, sogar konstitutionell festgeschrieben. Gerade wegen ihres bisweilen ehrwürdigen Alters bedürfen die immer wieder als demokratische Exempel gepriesenen Freiheitsmanifestationen einer säkular konsequenten Überarbeitung.

Der säkulare, aufgeklärte Staat folgt keinen religiösen Belehrungen so wie offiziell beispielsweise auch der Astrologie keinerlei Bedeutung mehr zukommt.

Keine private religiöse Sicht besitzt ein Recht, die säkulare Öffentlichkeit zu missionieren, mehr noch, es ist Pflicht, sich säkular in freiheitlich-friedlicher Weise zu integrieren oder aber die logische Konsequenz zu ziehen, im Falle von religiöser Verbohrtheit, sich einen adäquaten Lebensraum außerhalb der Aufklärung zu suchen.

Vermehrte religiöse Zuwanderung bedeutet in Deutschland wie in allen anderen Ländern gesellschaftspolitischen Rückschritt durch Zunahme von irrationalen Konflikten und auf diese Weise eine Schwächung der säkularen Errungenschaften.



Samstag, 7. Mai 2016

Sequenzen von Skepsis (237)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2995
Die aufgeklärte Gesellschaft benötigt keineswegs mehr Religion, sondern die Befreiung von solchen Denkweisen, die es nicht einmal schaffen, innerhalb ihrer eigenen Glaubensphantasien friedliche Einigkeit vorzuleben oder gar ein gewaltfreies Miteinander der verschiedenen – eben innerlich zutiefst verfeindeten – Religionen zu bewältigen.

2996
Dreifach ist das Joch der Politik: Nationalismus, Militarismus und Religion.

2997
Wahrheit, mein Freund, stört jeden Lügner und irritiert seine getreuen und arglosen Gefolgsmänner; nicht minder die weiblichen!

2998
Zweifel quälen mich. Nicht bezüglich meiner Schlussfolgerungen.
Aber sind diese es wert, in glatt gebügelt opportunistischen Hohlschädeln irgendein Echo zu erzeugen?

2999
In einer zunehmend verängstigten Weichwindel-Gesellschaft gibt es immer mehr überbevorrechtigte Frauengestalten, nicht selten in ihrer Gender-Überzogenheit gefördert durch sinnverwandte Weichei-Männer von prüder Spießigkeit.
Man(n) provoziere keinen Augenkontakt, keine überflüssige Aufmerksamkeit, auf keinen Fall Körperberührung, halte sich zurück mit Freundlichkeiten oder Gefälligkeiten, sorge möglichst für Zeugen bei unvermeidlichen, etwa amtlichen und beruflichen Zwiegesprächen, lasse absichtlich die Tür weit geöffnet. Genau durch diese kommt die Genderin-Frau sowieso alleine wie in den Mantel, Vortritt genehmigt sie sich genauso wie Migräne und Pseudopsychologie.
Bitte keine Verachtung gegenüber bevorrechtigten Nicht-Emanzen; gelassenen Gleichmut vielleicht.
Ursache des gesellschaftlichen Krampfes?
Menschenunwürdige doppelmoralische Sexualverdrängung.
Man(n) differenziere „anständig“ in der Wertschätzung der Weiblichkeit, denn es gibt sie wirklich, abseits vom offiziellen Zicken-Zirkus.

3000
Frieden „in Gedanken, Worten und Werken“ ist das Gegenteil von „Versündigung“.

3001
Das Glauben beweihräuchert, das Wissen beweist, und beide lügen, wann immer sie sich einigen in der Unterwerfung der Ahnungslosen.

3002
In meinem Alter kann ich die Jugend nicht beneiden um das, was noch vor ihr liegt.

3003
Mit dem Tod als finaler Perspektive ist gut auszukommen, das Barbarische sprießt aus dem Schmerz. Ihn vielschichtig zu zähmen, ergibt den Sinn von Kultur.

3004
Werbung schönt Produkt, Leistung, Preis und auch das Kundenego: Ein so schönes Auto, ein so schöner Urlaubsservice, ein so schön geringer oder anspruchsvoller Preis! Man kann es sich leisten aufgrund eigener Pfiffigkeit oder des Vermögens.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Sonntag, 1. Mai 2016

Vergatterung Deutschlands

Deutschland! – Stillgestanden!
Die Augen auf! 
Schau auf die Bilder der Ruinenstädte,
auf die endlosen Vermisstenlisten,
die ausgedehnten Soldatenfriedhöfe,
auf die dokumentierten Leichenberge,
schau auf die Zeugnisse der Verwüstungen!
Lies die Leidensgeschichten,
erinnere dich an die seelischen Schäden von ungezählten Generationen!

Erröte vor Scham wegen deiner heuchlerischen Lüge:
Nie wieder soll von diesem Land Krieg ausgehen!“

Längst hast du dein Wort gebrochen,
du treibst Krieg!
Unglaublich.

Du bist verrückt
und stellst innerhalb deines Kriegsbündnisses NATO
demnächst deine waffenstrotzenden „Bürger in Uniform“ an Russlands Grenze.

Traditionell preist du so etwas deinem Volk als Friedensmaßnahme an – eine infame Massenverblödung.

In unterwürfigster Gefolgschaft deines verwahrlosten amerikanischen Oberbefehlshabers rüstest du auf, schwelgst im Waffenhandel und übernimmst in Vasallentreue schmutzige Aufgaben, die deinem nationalistischen, rassistischen und scheinheiligen Gebieter schon lange über den Kopf wachsen.

Was ist das für eine unfreiheitliche Politik, die aus „Sicherheitsgründen“ bei Staatsbesuchen für menschenleere Straßen und Plätze sorgt!

Dein Verrat, Deutschland, an der Demokratie und Menschlichkeit zahlt sich derartig negativ aus.
Und so bereitest du den nächsten Dolchstoß vor und wirst dich mit TTIP und CETA vollends der amerikanischen Entdemokratisierung unterwerfen und anpassen.

Du, Deutschland, bist schon wieder ein schweres Problem für Europa und die Welt, denn du verhandelst mit Despoten über Flüchtlinge, als handele es sich um Stückzahlen von Viehkontingenten.

Und dann wunderst du dich theatralisch über gestrige „rechtsradikale“ Strömungen in vielen Teilen der Welt und natürlich auch in Deutschland.

Deutschland! – Stillgestanden!
Präsentiere freiheitliche, friedensfähige Demokratie!
Halte dich an Menschenwürde!
Rühre dich!

Die Menschheit erwartet Vollzugsmeldung!



Freitag, 29. April 2016

Sequenzen von Skepsis (236)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2981
Tief begründetes Denken gab es schon vor Jahrtausenden, allein die Häufigkeit scheint seither zu stagnieren.

2982
Wo gesunder Schlaf gegeben, will ich leben, ausgeruht nach Neuem streben.

2983
Seerosen ankern tief, blühen auf bewegten Wasserspiegeln und schwimmen niemals mit dem Strom.

2984
Prüderie und Spießigkeit ziehen schon dem jüngeren Leben Zahn um Zahn, und dann erübrigt sich sogar das Putzen und das Lächeln.

2985
Die Sorge um die Freiheit muss einen gefangen nehmen, wenn man wirklich Freigeist ist.

2986
Der Spannung folgt die Entspannung, falls aber nicht, etabliert sich Verspannung. Sie zu lösen, bedarf es erprobter Heilverfahren, vielleicht jedoch nur der Erinnerung an Lebenskunst.

2987
Überwindet man die eigene Sprachlosigkeit, ändert das noch nichts an der grassierenden Verständnislosigkeit der Zuhörer.

2988
Digitalsklaven outen sich mit gebeugtem Tafelblick, in stammelndem Sprachverlust, naiver Selfie-Vergessenheit und offiziell in der Abspeicherung von Unsinnsaktionismen, dem Dreschen leeren Strohs, regierungsamtlich und medial kanalisiert.

2989
Die vom amerikanischen Lehnsherrn öffentlich gebauchpinselte, sonst recht kriecherische deutsche Vasallin strafft ihren Habitus als Herrin im Abglanz der Macht gegenüber der übrigen Welt.

2990
Wer in tausend Zimmern haust, sehnt sich vergeblich nach Geborgenheit, fühlt sich beleidigt durch jede Fliege, die seine makellose Leere beschmutzt. Unmenschlicher Zorn wallt in ihm auf aus seinem Glaubensfundament, das durch den leisesten Flügelschlag freiheitlicher Kritik erschüttert wird. Es treibt ihn das Ego, er kann nicht anders, er muss zuschlagen, tausendfach in all seinen Sultanskemenaten.

2991
Globalisierung wäre weltweite Vernetzung von Kultur, Bildung, Humanität, Infrastruktur, Armutsbekämpfung, Friedensforschung, Transparenz und Aufklärung.
Reiche und Mächtige trachten jedoch nach dem definitiven Gegenteil, um ihre barbarische Vorherrschaft über den Globus widerrechtlich und unmenschlich zu stabilisieren. Unter diesen ideologischen Vorgaben ist Globalisierung ein Fluch auf Gegenwart und Zukunft.
Allein schon die Rüstungsaufwendungen brandmarken die Frevler, eingehüllt in ihre chauvinistisch vergifteten Nationalfarben.

2992
Ergründe und begründe gründlich!

2993
Aufrecht gehe der Mensch, gewaltfrei, sauber und tatenfroh.

2994
Der Welten Wahnwitz verleiht dem Kosmonomischen Manifest seine Dringlichkeit.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Sonntag, 24. April 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (10)

9. Kosmonomische These: Weltanschauungen

Über Weltanschauungen darf demokratisch gestritten werden, sie sind allemal zu tolerieren, solange sie gewaltfrei sind. Indoktrination und Missionierung widersprechen der individuellen Geistesentwicklung.


Die Vielfalt der Weltanschauungen spiegelt die Mannigfaltigkeit der gesamten Natur wider, die Verschiedenheit der Weltbetrachtung entspricht der Natur des Lebens.
Indem die wertfreie Natur sowohl konstruktive wie destruktive Prinzipien enthält, favorisiert kosmonomische Philosophie entschieden die Aufklärungskultur des emanzipierten konstruktiven Miteinanders: Vielfalt selbstverständlich, aber auf der Basis von Lebensoptimierung und allgemeiner Eingrenzung von Not und Leid.

In dieser Absicht erweist sich demokratischer Meinungsstreit zur Problemlösung als würdig und notwendig. Demokratische Toleranz unterschiedlicher Meinungen umfasst ausdrücklich nicht die einfältige Duldung Demokratie zerstörender Anschauungen. Die konsequente Abgrenzung entspricht einer erforderlichen geistigen Hygiene, niemand wird sich sehenden Auges in Milieus tödlicher Krankheitserreger begeben.
Gerade auch die demokratische Gesellschaft bedarf eines effektiven Schutzes vor inneren und äußeren Bedrohungen, sie bedarf eines wachen Selbstbehauptungswillens.

Solche Entschlossenheit zur Meinungsvielfalt kann nur aus entsprechender Bildung des Individuums resultieren, aus intelligenten Erkenntnissen, die ihre Begründungen nicht aus Propaganda und Missionierungen schöpfen.
Ausschlaggebend sind humanistische Werte aus klarem Denken und Wissen und keine religiösen Glaubensabsegnungen.
Aufgeklärte Identität entwickelt sich nicht aus dogmatischen Vorgaben, wie sie üblicherweise schon im frühen Kindesalter eingetrichtert werden, sondern reift heran durch eigenes Lernen größtmöglicher objektiver Beobachtungsgabe und ebensolchen Beurteilungsvermögens.

Letztendlich verkörpert Weltanschauung im Detail das private Recht jedes Individuums. Die Gemeinschaft hat sich ausschließlich durch rechtsstaatliche Gesetze und Institutionen darum zu kümmern, dass dieses Recht der Meinungsfreiheit nicht durch Aktivitäten gegen sie aus- und unterhöhlt wird.

Demokratie verlangt nach Vielfalt, nach Abwägung und nach sachlich fundierten Mehrheitsbeschlüssen.
Nichts im Meinungsbildungsprozess gilt als „alternativlos“. Nichts unterliegt ideologischen und dogmatischen Vorurteilen und Präjudizierungen.

Es bleibt zu konstatieren, dass weltweit die Demokratie bisher kaum entwickelt wurde; einige wenige Staaten bekennen sich zwar verbal zur Demokratie, sind aber gegenwärtig dabei, alle positiven Ansätze im Interesse von Profit und Macht auszulöschen, zu beseitigen durch diktatorische Entscheidungen gegen jede Humanität und Intelligenz.


Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. - 

 

Freitag, 22. April 2016

Sequenzen von Skepsis (235)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2974
Unfassbares Leid ergibt sich aus Naturkatastrophen, Krankheiten und Unfällen; was aber Menschen Menschen antun, ist das Niederträchtigste auf dem Globus. Götterglaube und Dogmatismus vergattern mögliche Auswege, die Passage indes weist kategorisch in die Aufklärung.

2975
Ich war nie Kämpfer, lediglich standfester Idealist. Das Leben aufs Spiel zu setzen gegen öffentliche Dummheit, führt zur eigenen Zerstörung und dient allein den Friedensunfähigen.

2976
Religion täuscht sogar Aufklärung vor.

2977
Deutschland wurde 1990 unter Ausnutzung der sowjetischen Staatskrise nicht wiedervereinigt, sondern im US-amerikanischen Interesse zusammengelegt und als Vasall komplett in die Nato eingewiesen: Keine vom Volk verabschiedete Verfassung, kein Friedensvertrag, aber mächtiges kapitalistisches Bollwerk in Europa und darüber hinaus.

2978
In einer Hinsicht gleicht Deutschland Bielefeld. - „Das gibt es gar nicht.“

2979
Gleichgeschaltete Medien kann man erkennen
  1. an Sensationsgier
  2. an emotionaler Nachrichtenpräsentation
  3. an parteiisch belehrender Nachrichteneinfärbung
  4. an Vermutungsäußerungen fadenscheiniger „Experten“
  5. bei Erweckung wissenschaftlichen Anscheins
  6. beim Verschweigen direkter Zusammenhänge
  7. durch auffallend ähnliche Programmstrukturen mit sogar zeitlich paralleler Einheitsberieselung
  8. durch dekadente Ballung von Krimis und Gewaltdarstellungen
  9. durch Auftritte ganz bestimmter Meinungsmacher zu jeder Gelegenheit
  10. durch stumpfsinnige Leugnung der Gleichschaltung
  11. in pauschaler Diskreditierung nicht systemkonformer Medien
  12. durch religiöse Opportunität
  13. im Ranking nach Einschaltquoten
  14. in der Verbreitung esoterischen Unsinns
  15. in der Erzeugung von Angst und Verunsicherung in nahezu allen Lebensfragen
  16. durch Konstruktion von Feindbildern
  17. durch unreflektierte Wiedergabe und Propagierung unbewiesener oder gefälschter Lehrmeinungen
  18. durch Tabupflege unter Berufung auf angebliche Staatsräson.

Lügenpresse? - Eine nicht gerechtfertigte Unterstellung, dass alle Redaktionen absichtlich lügen. Viele von ihnen wissen es nicht besser, denn auch sie unterliegen der langfristigen Gehirneinweichung, spiegeln besonders auch die Gesellschaft wider.
Erkenntnis ist immer Ergebnis lebendiger Wachheit wie mutiger Kritikfähigkeit und trägt das Risiko unqualifizierter Anfeindung.

2980
Lust, Lachen, Liebe, Leistungsanreiz, Leidenschaft, Laisser-faire, Gelassenheit.
Das ist ein Leben!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de