Eine
leichtfertig hingeworfene Frage; nicht einmal der Grund für die
Fragestellung ist ersichtlich, lässt man einmal eine gewisse
opportune Aktualität außer Acht.
Was
ist denn Deutschland?
Ein
scheinbar säkularer Staat? Weitgehend in Kirchen- und
Religionsangelegenheiten verwickelt? Und das, obwohl die
Weltanschauungsgruppe der Religions- und Kirchenlosen die zahlenmäßig
stärkste ist?
Stellen
wirklich freiheitliche-demokratische Prinzipien das deutsche
Grundverständnis dar oder folgt eine eher konservativ gedankenlose
Gesellschaft mehr oder weniger ordentlich der staatlichen Obrigkeit
in kapitalistisches Wachstum mit all seinen inhumanen Ursachen und
Auswirkungen?
Erscheint
es da nicht genehm, eine weitere konservative Ausrichtung, wie sie
zweifellos die islamischen Strömungen propagieren, im scheinbaren
Verbund einer „Ökumene“ willkommen zu heißen?
Was
ist denn das Christentum angesichts seiner ungezählten Aufspaltungen
und Bibelinterpretationen?
Und
was ist der Islam in seinen gegenseitigen Zerfleischungen bei der
Interpretation des Korans? Wozu führen islamische
Gesellschaftsordnungen? Man schaue sich die von ihnen geprägten
Länder an!
Durch
seine eigenen Aufweichungen ermöglichte das ursprünglich nicht minder
grausame Christentum immerhin die Ansätze der Aufklärung, die
freilich im unersättlichen Kapitalismus inzwischen gemäß
salonfähiger Übereinkünfte hinwegfinanziert werden.
Die
Frage „Gehört der Islam zu Deutschland?“ wirkt geradezu albern,
denn die verschiedenen islamischen Spielarten sind in Deutschland
vorhanden, neuerdings häufiger, doch was heißt „neuerdings“?
Noch einmal, was ist denn Deutschland aktuell, was war es früher,
wie historisch kurzatmig und wechselhaft?
Es
geht um die Schaffung eines aufgeklärten,
freiheitlich-demokratischen, humanen, künftigen europäischen
Lebensraumes.
Alle
Religionen haben darin versagt und sind dabei, durch umfangreiche
Nutzung neuer Technologien nur noch schmerzlicher zu entgleisen.
„Religionsfreiheit“
ist „Freiheit in Beliebigkeit“, wer wollte sie infrage stellen,
da sie ja existiert.
Das
tatsächliche und sich zwangsläufig ergebende Gegeneinander der
Religionen als typisches Merkmal aller sich „erwählt“ Wähnenden
stört den öffentlichen Frieden und verhindert die humane Fort- und
Höherentwicklung der Zivilisation.
Die
als „humaner Fortschritt“ missgedeutete Religionsfreiheit
implementiert in der Öffentlichkeit das Paradox von Religion und
Demokratie – eine absolute, sich gegenseitig ausschließende
Unmöglichkeit. Mit anderen Worten: ein Irrweg für die Zukunft,
sogar konstitutionell festgeschrieben. Gerade wegen ihres bisweilen
ehrwürdigen Alters bedürfen die immer wieder als demokratische
Exempel gepriesenen Freiheitsmanifestationen einer säkular
konsequenten Überarbeitung.
Der
säkulare, aufgeklärte Staat folgt keinen religiösen Belehrungen so
wie offiziell beispielsweise auch der Astrologie keinerlei Bedeutung
mehr zukommt.
Keine
private religiöse Sicht besitzt ein Recht, die säkulare
Öffentlichkeit zu missionieren, mehr noch, es ist Pflicht, sich
säkular in freiheitlich-friedlicher Weise zu integrieren oder aber
die logische Konsequenz zu ziehen, im Falle von religiöser
Verbohrtheit, sich einen adäquaten Lebensraum außerhalb der
Aufklärung zu suchen.
Vermehrte
religiöse Zuwanderung bedeutet in Deutschland wie in allen anderen
Ländern gesellschaftspolitischen Rückschritt durch Zunahme von
irrationalen Konflikten und auf diese Weise eine Schwächung der
säkularen Errungenschaften.
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