Der
Mensch schreit zum Himmel,
also
ins Nichts.
Das
fehlende Echo aus dem Vakuum
schmettert
ihn in die Hölle auf Erden.
Hier
heiligt er seine Schandtaten,
willkürlich
konstruierte Ehrbegriffe und Machtansprüche,
das
heißt,
Rechtfertigung
von Unterwerfungen und Ausbeutungen.
In
seiner Maßlosigkeit frisst der Mensch Geld,
er
scheißt Geld und schafft
nicht
einmal hinreichend Brot für die Welt.
Den
Hunger lindert er mit Hirngespinsten,
Offenbarungen
des Unsinns, die er als Götter anhimmelt,
als
Jenseitsmächte
gegen
die Angst vor Krankheit und Tod,
als
Vertröstung auf paradiesische Halluzinationen,
die
den Wert realen Lebens weit übertreffen,
die
das Recht begründen, im Namen von Göttern
jubilierend
zu foltern, zu morden und auf ewig zu verfluchen.
Frieden
und Freude ersehnt der Mensch und zerreißt sie sogleich
in
der Langeweile seiner Denkfaulheit,
im
Stolz seiner Geltungssucht, im Konkurrenzgebaren,
in
der Negation von Kultur durch Ideologien
und
modischen Tand mit Weltbild-Vorspiegelung.
Zweifellos
befähigen die Verehrungen
und
Lobpreisungen der Irrungen zu Außergewöhnlichem,
zu
Kunst, Literatur, Musik und beweisen nachdrücklich,
dass
die bewundernswürdigen Werke
der
Inspiration bedürfen, unabhängig
von inhaltlicher
Realität oder Einbildung.
Wo
Zerstörung und Vernichtung inspirieren,
baut
man die filigransten Waffen.
Menschlichkeit
jedoch, kosmonomische Menschlichkeit bedeutet
Abkehr
von der Destruktion, stattdessen
Hingabe
an im weitesten Sinne lustvolle Schöpfung,
Gestaltung
und Bewahrung der so hervorgebrachten Werte.
Es
bleibt keine Zeit,
Lebenszeit,
für
Auserwähltheitsgehabe,
Nationalismus,
Rassismus, Klimawahn und Krieg.
Die
Hölle auf Erden ist bisher der Mensch.
Wir
müssen dagegen aufstehen, solange wir es können,
denn
Zivilisation
ist
ein Imperativ des Verstandes und des Gefühls,
den
gekrümmt und gebeugt streunenden,
lungernden
und wildernden Menschen anzuspornen,
als
Wesen aufrecht zu werden,
Standfestigkeit
zu verkörpern und laufen zu lernen.
Vor
der Humanität gilt kein Glauben,
das
Menschenleben gering schätzt, missachtet und vernichtet,
jenes
Glauben, das die Hölle bereitet.