Das
macht was mit einem,
das
kann man nicht verneinen,
das
verändert einen,
in
Großem erst nicht so, aber in Kleinem.
Langer
Rede kurzer Sinn:
Ich
frage mich manchmal, ob ich das noch bin.
Aber
nicht doch … nicht Altersverwirrtheit;
Vergangenheitsskepsis
treibt mich um.
Wie
kam es zu mancher Verirrtheit?
War
man zu sorglos, oberflächlich dumm?
Zu
bequem, zu feige?
Ein
Mitläufer im Zeitgeist,
der
nun verwaist,
auf
dass ich euch nunmehr zeige,
was
die Welt und mich bewegt?
Zu
spät, alter Freund, auch du warst Teil der Welt
und
so erregt,
hast
mitgewirkt für Geld
an
der großen Weltenlüge,
dass
die Wahrheit letztlich siege,
während
es dir gutgeht,
was
man dir ja zugesteht,
solange
du zu Ausbeutungen und Kriegen schweigst
und
kaum Bedenken zu direktem wie indirektem Mittun zeigst.
Nun,
alter Freund, jetzt bist du weise,
frei
auf deine Weise;
nein,
nicht vorlaut, eher leise,
aber
gereift und standfest bis ins Mark:
Weit
offen und wachsam ist dein Denken
und
im Durchschauen und Erfassen stark.
Du
lässt dich nicht verrenken,
jünger
bist du noch im Alter
als
so viele Jungen schon mit „Altersschwäche“
und
bleibst dein eigener, sehr selbstbestimmter Lebensausgestalter.
Damit
sich dieser Mut nicht eines Tages räche,
bedenkst
du durchaus auch das Ende,
das
sich deinem Einfluss dann entzieht.
Du
brauchst Menschenliebe, Menschenhände,
wenn
dir deine Kraft entflieht,
wenn
des Lebens Reim dich lange durchgeschüttelt.
Das
weist du und sorgst vor.
Kriegt
dich einst niemand und nichts mehr wachgerüttelt,
erst
dann, so sagst du dir, bist du „ganz außen vor“.
Ganz
weg von der Bigotterie,
die
dem Kriegsverbrecher den Teppich ausrollt,
während
er zerbomben lässt und in Blasphemie
sich
just bekreuzigte in scheinbar stillem Gedenken in Ehren
von
Soldaten, die ihr Leben früh verloren, dem Blute gezollt,
im
steten ideologischen und militärischen Verkehren,
was
denn Frieden und Freiheit, was denn Leben meint.
Ganz
weg von der Bigotterie und Schizophrenie,
durch
Völkermord Glauben zu verteidigen, der uns angeblich eint.
Und
auch ganz weg von der Bigotterie und Perfidie,
das
Kriegstreiberei Friedenssicherung sei.
Dem
Leben(!) Frieden geben,
lebenslang
danach zu streben,
welch
ein Beben,
welch
ein Reim aufs Leben!