Mittwoch, 24. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (631)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8471

Was für ein Theater

Ein Theater ist zu Ende,

es zog sich lange hin,

nun applaudieren müde Hände,

ich frage mich, wo ich hier bin.

Das Stück so haarig,

der Sinn „ganz schwer“,

die Sprache fahrig,

die Bühne leer.

Kultur soll das sein?

Keine Spur!

Geistreicher Anspruch hinreichend klein,

da bleib' ich stur,

modern“ mag gelten als chic,

von Dauer ist's nicht. So ein Glück.


8472

Ein Tod ohne Szene,

das Begräbnis desgleichen,

dass Leid sich nicht dehne

vor dem Erbleichen.

Tod ist das Ende,

nicht Wende.


8473

Alle Wanderwege vereinigen sich in dem Ziel der glücklichen Heimkehr nach der Abwechslung.


8474

Sonnenauf- und -untergang bedingen einander in feierlicher natürlicher Gesetzgebung, die zu verinnerlichen, dem Leben Sinn zu eröffnen vermag.


8475

Wir alle brauchen Orientierung, und das nützen Prediger und Propagandisten aus. Man muss da nicht mitspielen – als freier Mensch.


8476

Zur Zeit muss man ein Verhältnis pflegen, eines der Aufrichtigkeit.


8477

Zum Leben sollte man sich Zeit nehmen und nicht nehmen lassen.


8478

Die Uniform repräsentiert irgendetwas Diverses vom Ich, wenn es denn auch entwickelt ist.


8479

Journalisten, die an Lügen glauben, lügen kaum bei ihrer Arbeit. Die tatsächliche Lüge verbreiten diejenigen, die im Sinne von Propaganda, Indoktrination und Desinformation agil sind. Und das sind viele! Namentlich die Heerscharen der Erfüllungsgehilfen einer weisungsgebundenen, nur scheinbar freien Presse.


8480

Religionsfreiheit meint doch nicht verbriefte Narrenfreiheit bis in höchste Ämter?


8481

Mich duzen nur vertraute Leute oder Trottel, die sich maßlos überschätzen.


8482

Recht geben mag ja ganz korrekt sein, Recht haben überfordert so manches Gericht.


8483

Polizei – dein Freund und dein Helfer“, klingt freiheitlich, und dann entdeckt man viel zu oft: „Polizei – dein Staat und sein Helfer“.


8484

Gutmenschenfeste haben selbst im Suff so etwas Steriles. Hosianna!


8485

Will mir scheinen, Trump ist ein wahrhaftiger amerikanischer Christ. Aber nicht nur er.


8486

Im Respekt vor dem astronomischen Tag mit seinen Verbindlichkeiten pflege ich meinen ganz eigenen, subjektiv inspirierten Rhythmus von Leben.


8487

Durch Geld versiffte Wahlen haben mit der Demokratie schon immer kurzen Prozess gemacht. Die Armen (auch im Geiste) durchschauen das kaum.


8488

Der vorwiegend indifferente Massenmensch ist die gefährlichste Besetzung im Leben des Planeten und repräsentiert im Besonderen den Interimsmenschen und die Stagnation in seiner Evolution.



© Raymond Walden


 

 

Freitag, 19. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (630)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8460

Die Massen skandieren USA USA USA und feiern de facto in nationalistischer Verblendung eine unkontrollierte Staatsagonie: Uncontrolled State Agony.


8461

Kriegsbegeisterung durchbricht das naiv sorglose, auch opportune Schweigen der Friedfertigen, schwillt an zum Hurra-Gebrüll, ehe die Waffen sprechen, ihre Todesurteile vollstrecken.


8462

Im Sterben erlischt jedes Hoffen, denn das Leben meint zu hoffen.


8463

Verklemmt hält kein Miteinander, es verkümmert zum Nebeneinanderher, verliert sich bald im Gegeneinander und endet im Auseinander; das spricht vielleicht noch über einander, und das hat man dann voneinander in dieser Reihenfolge hintereinander.


8464

Gelangen Spaltpilze der Öffentlichkeit in die Partnerschaft, droht Vergiftung.


8465

Fünf vor zwölf“, was heißt das schon, da der Tag vierundzwanzig Stunden hat.


8466

Viel Leichtsinn erdrückt jegliche Sinnsuche, verhindert eine Sinnfindung.


8467

Das „Ende vor Augen“ mag nur halluziniert sein. In der Überprüfung schwingt noch Hoffen, also Leben.


8468

Man muss lernen zu warten – und ebenso, wann das Warten sinnlos, ja schädlich und zerstörerisch ist, um aufstehen zu können.


8469

Bewusstes Verinnerlichen überzeugt den Akteur wie seine Kundschaft, sein Publikum.


8470

Der Mensch als „Steppenwolf“, Herr Hesse, und dann die vielen Blindschleichen!



© Raymond Walden




Donnerstag, 18. Juli 2024

Eine wirksame Besinnung steht noch nicht zur Diskussion

 


Was man, besonders im Wahlkampf, als Parteispende bezeichnet, muss man aufrichtigerweise als Form der Korruption erkennen, und zwar in einem üblichen Ausmaß, das die Existenz einer Demokratie zwar vortäuscht, aber definitiv verunmöglicht.

Ähnliches gilt für den Einfluss der verschiedenen Religionen.

Mit anderen Worten:

Kapitalismus und „Gott“ sind gleichermaßen undemokratisch wie all die anderen Systeme der Unaufgeklärtheit, der Bevormundung, Ausbeutung und Unterwerfung bis hin zur Menschen- und Umweltvernichtung.


Der Interimsmensch verirrt und behindert sich bei der Menschwerdung und will das keinesfalls wahrhaben. Die grausamsten Kriege, die er ja eigentlich fürchtet, schrecken ihn jedoch nicht ab.


Eine wirksame Besinnung steht noch nicht zur Diskussion.



Das Kosmonomische Manifest dazu:



12. Kosmonomische These: Demokratie


Im Vergleich der Staatsformen hat sich die Demokratie als die vorteilhafteste bewährt, gleichwohl ist sie dringend entwicklungsbedürftig. Die Parlamente sind zu befreien von jeglicher Lobby der Interessenverbände. Demokratisch gewählte Volksvertreter unterstehen bei Entscheidungsfindungen ausschließlich ihrem eigenen Gewissen und unterliegen keinem Fraktionszwang. Staat und Kirchen (Religionen) sind zu trennen. Die Publikationsmedien müssen befreit werden vom Parteienproporz, von Aufsichtsgremien jeglicher Art, von inhaltlichen Einmischungen der Verleger, Pressekonzentrationen durch Großverleger und „Medienzare“ sind Verstöße gegen die Demokratie, Wahlkämpfe bedeuten unwürdige Manipulationsversuche. Geld darf bei der Vergabe politischer Ämter keine Rolle spielen.


In der Agenda zum Manifest heißt es:

Wenn wir von Demokratie sprechen, meinen wir in der Regel die Gesellschaftssysteme westlich-kapitalistischer Prägung, die im Hinblick auf die variantenreichen despotischen Staatsformen überall auf dem Globus die weitaus freiheitlichsten Annäherungen an ein Demokratie-Ideal darstellen. - Eine sehr vordergründige Betrachtungsweise für den alltäglichen Gebrauch, denn sie verschweigt geflissentlich die geheimen Kooperationen der sogenannten Demokratien mit diktatorischen Regimen, die wirtschaftlichen Schachereien mit Terroristen aller Couleur, um die westlich-kapitalistischen Staaten auf Kosten vor allem der Menschen der „Dritten Welt“ zu stabilisieren.




Mittwoch, 17. Juli 2024

Meinungsfreiheit

 


Meinungsfreiheit!

 

Gegner einer freiheitlichen, demokratischen, aufgeklärten und emanzipierten Gesellschaftsordnung erkühnen sich zunehmend, an der grandiosen humanen Bedeutung dieses Wortes herumzuinterpretieren, es zu kritisieren und sogar zu verdammen. Es muss wohl mit eindeutigem Unverständnis der deutschen Sprache zusammenhängen und darüber hinaus mit inhaltlicher Überforderung solcher Wertejongleure der ideologischen Verirrung, die offenbar vor keiner Institution, vor keinem Amt, aber auch vor keinem geistigen Zwerg haltmacht.

Aus Meinungsfreiheit werden bei derartig Infizierten mühelos Meinungsmanipulation, Meinungsvorschrift, Meinungskontrolle und Meinungsverbot in der Verbindung mit Verachtung, Voreingenommenheit, mit Hasserzeugung, mit Zwangsmaßnahmen und schließlich mit juristischen und gewaltsamen Wegsperrungen der Meinungsfreiheit und der ihr dennoch mutig anhängenden Freiheitstreuen.


Der angeblich „freiheitliche Westen“ ist drauf und dran, Meinungsfreiheit zu verdrehen, als hätte er die Intention, sich endgültig all den Systemen der Unfreiheit anzugleichen.

Hat er bereits jegliches Schuldbewusstsein bei seinen Freiheitsuntergrabungen verloren? Ist die Meinungsfreiheit schon dilettantisch, aber auch boshaft verworfen worden?

 

 

 

Dienstag, 16. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (629)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8449

Ein persönlicher Rückzug in freier Entscheidung wahrt Würde, eine Demission aufgrund von Spott und Häme relativiert das Gesamtwerk des Protagonisten wie auch seine Person, drängt sich dem Vergessen auf.


8450

Am frühen Tag bitte keine Zeitung, kein Radio, kein Fernsehen, kein Telefon noch Internet, denn „morgens um 7:00 ist die Welt noch in Ordnung“.


8451

Das Grau des Sommers, der keiner ist, hat mich immer wieder weggelockt, sodass ich, nun selbst inzwischen ergraut, in Erinnerungen schwelge.


8452

Jeder schöne Augenblick ist einzig; aber das muss man erst einmal verstehen, um es würdigen zu können.


8453

Das offizielle amerikanische Selbstverständnis hat den letzten Schuss noch lange nicht gehört. Aber das ist keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal.


8454

Brüsseler Bürokratur arbeitet als innerer Zerstörungsfaktor der freiheitlich-demokratischen europäischen Idee. Die Europäische Union krankt dadurch vehement an hausgemachten Vergiftungen des praktischen menschlichen Miteinanders.


8455

Immer wieder gehen Gesellschaften, ganze Kulturen an Epidemien von Spaltpilzen zu Grunde. Die Erreger nisten heutzutage zuhauf in Redaktionen wie auch in sogenannt freiem Journalismus, von Wahrheit weitreichend befreit. Spaltpilze ernähren sich von Hass, geschürter Angst und von Feindbildern, aber auch von Einfalt und Dummheit.


8456

Ich gehe meinen Weg nicht unendlich in die Ewigkeit, sondern nur bis zum Tod, dann ist endgültig Schluss. „Gott sei Dank“, hätte ich, schlitzohrig, beinahe gesagt.


8457

Wenn die Visage mit sich unzufrieden ist,

hilft zum Schein ein Visagist.

Doch die gestylteste Visage

verhindert keinerlei Blamage

bei mangelhafter Kompetenz

und anmaßend kühner Impertinenz.

 

8458

Der Herr“ hat Trump gerettet, indem er auf ihn schießen ließ. – Eine groteske Güte „Gottes“!


8459

Die europäische Vielfalt dokumentiert sich auch in traditioneller, sich überbietender Kleinkariertheit.



© Raymond Walden




Sonntag, 14. Juli 2024

Einst in Argeles sur Mer

 


Sachte bricht die Sonne den Horizont

des noch schläfrigen Meeres auf

und zeichnet auf die ruhende Oberfläche eine Straße aus Licht

direkt zu mir und den Sand, am Strand.

Meine Gedanken wandern hinaus auf dem gleißenden Band

und ich schwimme ihnen nach …,

bald schon beim Blick zurück

erhebt sich hinter der Düne weit

das majestätische Massif de Canigou,

der seit jeher heilige Berg dieses Landes,

und ich spüre es deutlich,

wie er, geadelt durch das Sonnenlicht, zu mir spricht.

Er schaut mir zu

aus dem unvergleichlichen Blau im Hintergrund,

mit dem Schneeweiß am Gipfel.

Unser Tag beginnt und wird verrinnen

für ein Leben lang aber ins Gedächtnis graviert.





Samstag, 13. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (628 Antikriegsedition)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8440

Gott“ sei kein Pazifist, sagen religiöse Kriegsbefürworter zutreffend, denn Götter aller Zeiten und Kulturen gelten als parteiische Streiter gegen alles Mögliche. Da sie aber alle nicht real sind, können sie natürlich auch keine Pazifisten sein.


8441

Wer als religiös gläubiger Mensch Kriege rechtfertigt und bewirkt, macht sich mit der Lüge gemein, denn sie steht am Beginn jedes kriegerischen Massenmordens.


8442

Religiöses Friedensgesäusel dient der Selbsttäuschung, der beruhigenden Hoffnungsmanifestation innerhalb der jeweiligen Konfession, zur moralisch verpflichtenden Ergebenheit, auch dann, wenn es gegen andersgläubige „Feinde“ geht.


8443

Dem „Ruhe in Frieden“ für Verstorbene setzt die Aufklärung dem Menschen entgegen: „Lebe in Frieden!“ Und sie fügt hinzu: „Im Hier und Jetzt.“


8444

Krieg kommt dem geistigen und moralischen Offenbarungseid der ihn Betreibenden gleich.


8445

Modernste Kernkraftwerke abwracken, aber mit Atomwaffen auf Kriegsertüchtigung setzen. Wie verstrahlt, kontaminiert sind solche Schädel?!


8446

Lasset die Kindlein zu mir kommen.“ Und lasst die Jugend zum Militär einziehen, Karriere und Inferno winken. Kriegsgewinnler finden sich da nicht ein, denn sie mästen ihre Pfründe in vorsorglicher Sicherheit.


8447

Machtbesessene und ihre Protagonisten entwürdigen und verteufeln in eskalierendem Hass ganze Völker und Kulturen, um das eigene Verbrechertum nicht nur zu rechtfertigen, sondern es auch noch zu verehren und auszuzeichnen.


8448

Militärseelsorger“ wie selbstverständlich auf beiden Seiten der Kriegsfronten, betend zu dem einen „Gott“, Soldaten und Vernichtungswaffen segnend im Namen dieses einen gütigen „Gottes“, dem sich jeder Soldat in seinem Kampf als Gottesgeschöpf gegen das gegnerische Gottesgeschöpf anvertrauen soll. – Und dieser „Gott“, fühlt er sich verarscht oder hat er sogar Wohlgefallen am Krieg mit so vielen Menschen, so vielen Toten, so vielen Traumata, immer wieder? Oder werden die Menschen seit jeher systematisch verdummt?



© Raymond Walden

 

 

 

Donnerstag, 11. Juli 2024

Von wegen, Herr von Goethe


Von wegen, Herr von Goethe, „edel sei der Mensch, hilfreich und gut“.

Frommes (?) Wunschdenken!

Der Mensch ist zu erheblichen Teilen bewusstseinsgespalten und generiert daraus seine „gewaltige“ Unmenschlichkeit: nationalistisch-rassistisch, doppelmoralisch, verängstigt und feige, opportunistisch verlogen, aber kriegsbesessen.

Wenige sind es, Herr Geheimrat, die Ihrem Ansinnen annähernd entsprechen.

Göttlich“ gar ist nur die Einbildung.

Aufklärung versinkt im Meer der Feindbilder.




Mittwoch, 10. Juli 2024

In einzig wertvollem Leben

 


Tote träumen nicht,

Hinterbliebene aber, vielleicht,

von den Verblichenen,

angeregt durch geistige und materielle Spuren,

die jedoch geschliffen werden

in Sonne und Wind, von Wasser und Frost.

Träume, die nun leben im Erinnerungsvermögen,

das ebenso nachlässt, sich verfärbt, verblasst

und dennoch auf Fakten fußt,

auf Geschichte und Geschichten.


Je zahlreicher der Massenmensch,

desto leichtgläubiger kommt er daher.

Es scheint nichts gepredigt zu werden,

was er nicht glaubt.

Er unterscheidet sich im Glaubenseifer

durch nichts von früheren Generationen.


So, wie er einst Giordano Bruno auf dem Scheiterhaufen mordete

und glaubte, Gerechtigkeit zu üben,

so vernichtet er heute,

vielleicht mit süffisanteren Methoden,

Glaubensabweichler und Ungläubige,

aufgeklärte Skeptiker und aufrechte Wissenschaftler.

Sie werden geächtet und verleumdet

und wenn nicht getötet,

so doch sozial drangsaliert und gesellschaftlich eliminiert.

Und das im gläubigen Bewusstsein,

der freiheitlichen Demokratie zu dienen,

sie vor Feinden zu schützen!


Ein groteskes Szenario,

das sich wie eh und je

in Kriegstreiberei und Feindbildproklamationen ergeht.


Welche Träume bleiben da noch für ein waches und kulturelles Leben?

Sicherlich Wachträume von Friedenszeiten

und fraglichen Zukunftshoffnungen;

die Heere der auf Schlachtfeldern sinnlos Sterbenden,

der Gestorbenen träumen nicht,

die künftigen Schlachtopfer träumen aber noch in die Irre

in ihrem Glauben bis zum Schluss.

Und dann herrschen nur noch

Trümmer und Traumata der Überlebenden.


Fürchtet die nur glaubenden Unwissenden!

Sie folgen jedem propagierten Widersinn,

der sie zu allem befähigt.


Zu denken und zu wissen bedarf es der Umsicht,

der Vorsicht wie der Nachsicht,

der weitsichtigen Einsicht und Zuversicht wie

der weisen gegenseitigen Rücksicht.


Passt auf Euch auf!

In aufgeklärtem und einzig wertvollem Leben.

 

 

 

Montag, 8. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (627)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8428

Ein Bild vom Zeitgeist zeigt eine tätowierte Hand mit weißer Manschette, krummen, „schlimmen“ Fingern und grünem Dreck unter den Nägeln. Daneben eine Handgranate.


8429

Bläht sich das ganze Gehirn zum Fußball auf, weiß es kaum noch etwas vom Handspiel.


8430

Im Angesicht der Weltpolitik erscheint der Vergleich, Regierungen seien Gruselkabinette, wie eine kabarettistische Untertreibung.


8431

Wie gestört müssen „grüne“ Gehirnströme oszillieren, wenn von „Balkonkraftwerken“ gefaselt wird, die eher selten mehr als 1000 Watt (!) erreichen. Aber durch diese Minimalleistung erklärt sich wohl auch die „Unterbelichtung“.


8432

Die stürmische Welt muss zur Kenntnis nehmen, Deutschland ist ein nicht minder windiges Konstrukt.


8433

Ist der Mensch erst einmal verbogen, lässt er sich nur mit höchster Einfühlsamkeit wieder umformen, da er, einmal indoktriniert, leicht an einer revidierenden Korrektur zerbricht.


8434

Die Bildungssabotage wird von Ideologen konzipiert und von willfährigen Gesinnungsaktivisten wie von Opportunisten praktiziert. Wissenschaft dient dabei allenfalls als Schubkarre.


8435

Klimatiker leben von Empfindungen, die sie sich einreden lassen, weil sie von freier Wissenschaft nicht den leisesten Wind mitbekommen haben.


8436

Der Schützengottesdienst heiligt das Besäufnis.


8437

Was Sensations-, Angst- und Chaosjournalismus produziert, geht auf keine Müllhalde, verseucht ungestraft Mitmensch und Umwelt.


8438

Da wenden sich in Deutschland mehr und mehr Menschen von Religion und Kirchen ab, um anderen „Gotteshäusern“ Geld, Grund und Boden samt ideologischem Einfluss zu ermöglichen! – Das letzte Halleluja.


8439

Stierhatz in Pamplona; zweifellos Tierquälerei. Wie geschunden aber müssen Menschenseelen sein, die so etwas veranstalten, pflegen und verehren!



© Raymond Walden




Samstag, 6. Juli 2024

Stable Identity (CG63)

 



Cosmonomic Glimpse (63)

from a Viewpoint of Liberty



Too many undemocratic immigrants invading the liberal societies are leading to insane conditions within the populations. Like an infected human body is falling ill, the society has to suffer from conflicts that are caused by enemies of democracy who do not want to become integrated but establish their own culture and traditions, their own views of life and the world into the existing order of state and community.

The problem increases as many of the naive democrats are tolerating (and cheating themselves) democracy-destroying movements by regarding them as “world-open plurality” which, in fact, is just the opposite. The naivety itself is spreading by lack of education and a decadent dissolving of the own cultural life, not at last by denying enlightenment, logic and causality.

Democracy and freedom are obliged to shelter themselves from inner and outer destruction by lively wakefulness which does not mean nationalism or even racism but humanity and human dignity, transparency and emancipation – which is meaning peace, truthfulness and prosperity.

In other words: Stable identity by cosmonomic thinking and acting.




Donnerstag, 4. Juli 2024

Dem Fatalismus widersprechen

 


Der Hauptfeind des offenbar wieder „wildgewordenen“ Westens besteht in seiner perfiden Untergrabung der eigenen freiheitlichen Werte durch eine grassierende Aufrüstung und Kriegstreiberei mit hemmungslosen Eskalationen von Gewaltausbrüchen im Innern wie auch nach außen, bedingt durch exorbitantes Belügen und Betrügen, Unterwerfen und Ausbeuten weitester Teile der Menschheit, einer tragischen Schicksalsgemeinschaft, da auch kein anderes Politsystem menschenfreundlicher agiert.


Resignierend sich damit abzufinden und sogar mitzumachen, ist die eine Seite, jedoch an einem geistigen philosophischen Gegenentwurf zu arbeiten, ist kosmonomisches Anliegen, ist die andere, eher als utopisch beurteilte und weithin abgelehnte, möglichst totgeschwiegene Seite, die dem Fatalismus in seiner religiös-esoterischen wie ideologischen Hingebung widerspricht.

Widerspruch in konsequent friedlicher, demokratischer, emanzipierter und gewaltfreier Kultur!

Jetzt erst recht, da „der Westen“, auch in Dekadenz, versagt.


Kosmonomisches Manifest:


Deutsch     Englisch    Spanisch

 

 

(Wer könnte/würde in weitere Sprachen übersetzen?

Kontakt: raymond-walden@arcor.de )

 

 

 

Mittwoch, 3. Juli 2024

Sequenzen von Skepsis (626)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8419

Es fällt leichter in reiferen Tagen,

allem Seichten zu entsagen,

denn tieferes Denken

kann viel wesentlicher das Dasein lenken,

Potenziale erschließen

und das definitiv Reale ertragen und auch genießen.


8420

Wer Menschen nicht achtet, soll nicht vorgeben, Naturfreund zu sein.


8421

Ein Maßstab für Demokratiezersetzung sind der Bildungsmangel und die nicht zuletzt durch ihn erzeugte Desinformation, die sich der Unbildung nicht zu erkennen gibt.


8422

Technologische Errungenschaften aufgrund propagierter Nebenwirkungen abzuwracken, ohne über mindestens gleichwertigen Ersatz zu verfügen, bedeutet Abkehr von seriöser Wissenschaft und von verantwortungsvollem Wirtschaften.


8423

Vegetarisch, vegan, „klimaneutral“, natur- und menschheitsfreundlich, in Gottesfurcht und Parteigehorsam ziehen sie in den Krieg, die geistesuntüchtig Rettungslosen.


8424

Lernen heißt Arbeit und ebenso Freude, Selbstbestätigung und Lebensqualität, ja Sinngebung.


8425

Leben will leben; das ist der Sinn.


8426

Was nicht alles Mode wird als hohle Schönheit mit Vergänglichkeit und Wiederkehr vielleicht, auch als Absonderlichkeit oder Unart, als Verderben – sonderbar!


8427

Athleten, die meinen, ihren Glauben oder ihre politischen Überzeugungen auf dem Spielfeld öffentlich demonstrieren zu müssen, haben vom Sportsgeist nichts begriffen. Gleiches gilt für Veranstalter und Vereinsfunktionäre. Auftrittssperre könnte Abhilfe gegen solche Nötigungen des Publikums schaffen.



© Raymond Walden




Montag, 1. Juli 2024

Nicht nur weg aus Düsseldorf

 


Lass uns noch bis acht Uhr schlafen,

dann das Frühstück nehmen.

Weißt du noch, als wir uns trafen

und begannen, uns zu schämen

angesichts der Favelas und Slums vom Hotel herab?

Uns war klar, es gibt deren so viele

in der Welt,

doch unsre Wahrnehmung war bis dahin viel zu knapp.

Von da an veränderten wir unser Bemühen wie auch Spiele

um das Geld.


Kritische Zeugen wurden wir,

durchschauten Finanzinteressen und Kriegstreibereien.

Zufällig nächtigten wir nun hier,

keineswegs weltvergessen in Schönfärbereien

und schauen aus dem Hotel auf nüchtern gepflegtes Gelände,

auf Gebäude von einem Rüstungskonzern,

klinisch, bürokratisch, funktional die Straßen und Wände.

Der äußere Frieden trifft hier nicht den Kern,

denn wo die hier geborenen Waffen explodieren,

resultieren Trümmer, Tod und Leid,

am Rhein indes ein reiches Expandieren,

bis vielleicht auch neuerlich

die Waffen wieder sprechen vor Ort,

wie sie schon damals ungeheuerlich

sprengten Wahn und Frieden fort.


Ich glaube, es wird Zeit,

lass uns frühstücken – und weg

aus Düsseldorf, doch wohin?

Wo ist Frieden noch eindeutig Zweck,

wer sucht und findet im Frieden noch Sinn?




Sonntag, 30. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (625)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8408

Die Wahrheit ändert sich überhaupt nicht, wenn die Menschen auch an das Abstruseste glauben und ihnen aufgrund dessen Wahrheiten und Realitäten schlicht verborgen bleiben. In dieser Ignoranz allerdings stellen Wahnsinn und Falschheit die Weichen.


8409

Meldungen, die Meinungsbildnern nicht passen, werden kurzerhand geschliffen oder geschasst.


8410

In der Pressekonferenz presst man das, was nicht ausgedrückt und schon gar nicht gedruckt werden darf. Sogenannte Pressesprecher relativieren Wahrheiten und Fakten, auch im Verschweigen, und erpressen Sprache, Inhalte und nicht selten das Publikum, sofern es noch denkt und nicht phlegmatisch wie opportunistisch folgt.


8411

Die Betrogenen merken nichts vom Betrug, folgen ihren Betrügern und verehren sie sogar.


8412

Im hellen Vakuum existiert kein Schattenwurf. Dringt ein Mensch ins Licht ein, gibt es mindestens zwei Schattenseiten: eine körperliche und die charakterliche(n).


8413

Im amerikanischen Wahlkampf um die Präsidentschaft liefern sich ein alter Lügner und ein gebrechlicher Greis Wortgefecht und sehen ganz alt aus. Die Anhängerscharen unter den Zuschauenden aber wirken auch nicht mehr ganz frisch. Wieder einmal, nach der untergegangenen Sowjetunion, offenbart sich die innere Zersetzung einer Großmacht.


8414

Wer dir ehrlich wohl gesonnen ist, schützt dich im Bedarfsfall auch vor dir selbst.


8415

Mit mangelhafter Bildung im Rücken glauben Phantasten, im Westen ginge die Sonne auf.


8416

So manche hoch gepriesenen Werte wurzeln im Sumpf des Eigenverrats.


8417

Europa! Ich warne dich vor dir selbst. Hörst du mich? Bist du bei Verstand?


8418

Glücklich, wer eine Familie hat, die er hinter sich weiß, so wie er zu ihr steht.



© Raymond Walden




Freitag, 28. Juni 2024

Atem frei zu schöpfen

 


In frischer Luft,

an klaren Wassern,

auf gesundem irdischen Boden,

im Genuss von Früchten der Natur

mit gesunder, köstlicher Zubereitung,

reichhaltig und ausreichend,

zusammen mit freundlichen Menschen zu speisen,

zu feiern

und dann auszuruhen

in friedlicher rekreativer Nacht,

das heißt, Atem frei zu schöpfen

im Paradies des realen Lebens,

das so viele Menschen nicht erkennen,

folglich auch nicht wollen.


Hier auf Erden ist der Ort;

man muss sich aber etwas bemühen

und im gemeinsamen Wahrnehmen und Wollen

zum Frieden kommen

im ganz wirklichen Hier und Jetzt

nicht erst in vorgegaukelten jenseitigen Welten.




Donnerstag, 27. Juni 2024

Sprichwörtliches


Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen.“

Er färbt seine Haarigkeit grün, ändert das Geschlecht in einer 360°-Wende, ertüchtigt sich im militaristischen Gleichschritt und kandidiert vielleicht bei der nächsten Wahl als Bundeskanzlerin mit elektrischer Speicherkapazität.

Das alles in der Hoffnung auf Rettung des Klimas und der ganzen Welt, auch der Hunderttausende Kilometer entfernten Staaten und absaufenden Inseln.

Der die das Esel(-in, -chen) strahlt Zuversicht aus, sonst kaum etwas, es sei denn: sprichwörtliche Grünschnäbligkeit.

 

 

 

Mittwoch, 26. Juni 2024

Was aber, wenn die Menschheit vielleicht das Internet vergisst?

 


Nicht alles, was einen innerlich berührt, sagt man laut unter zeitgeistigen Opportunisten oder ideologisch linientreuen Aktivisten. Ich formuliere es gerne schriftlich, ohne Geschrei, in freiheitlicher Souveränität und im umsichtigen kosmonomischen Bewusstsein.

Die Welt da draußen, an die ich besonders meine Gedanken adressiere, werde ich nicht ändern, bestenfalls kann ich bei einzelnen aufgeklärten Menschen auf Zustimmung treffen und etwas von dem Gefühl vermitteln, nicht hoffnungslos und ganz allein im verruchten großen Wahnwitz der kleingeistigen Mehrheiten der Menschen zu darben und zu leiden.

In beschränktem Maße kann ich erkennen, wo meine kosmonomische Philosophie auf Interesse (nicht zwangsläufig auf Zustimmung) stößt und wo sie von Vornherein durch Nichtbeachtung oder Zensur aussortiert und ausgegrenzt wird, um sie den Bevölkerungen gar nicht erst bekannt werden zu lassen.

Ein auch inzwischen geflügeltes Wort heißt: „Das Internet vergisst nicht.“ Ich setze etwas darauf, denn Zugriffe auf meine Seite erfolgen unterschiedlich, aber vergleichsweise bescheiden, aus nahezu allen Ländern der Erde.


Was aber, wenn die Menschheit dereinst vielleicht das Internet vergisst?