Die
Hoffnung eine Insel zu finden, ich meine damit nicht ein Eiland in
einer verzauberten Südseewelt, sondern einen Platz in der Welt, in
ihr zu leben und seine Erfüllung, Profession und Lebensqualität zu
erlangen, beseelt viele Menschen.
Egal,
ob in einer Dorfschmiede, in der Hütte eines Schrebergartens
oder vielleicht auch auf einer Südseeinsel. Man kann einen
Doktortitel haben oder Ingenieur sein und trotzdem als Clochard in
Paris glücklich und zufrieden leben oder ein Weltenbummler auf der
ewigen Suche nach dem Glück sein. In allem Kleinen etwas Großes zu
sehen, kann oft mehr Befriedigung schenken, als in die scheinbar
große Welt der Schönen und Reichen einzutauchen. Man kann sie
einfach nicht mehr sehen, diese Promis und die vielen, die auch dazu
gehören möchten, das ganze Szenario der Politprominenz, der
Preis-Verleihungen und dergleichen Selbstbeweihräucherungen des
Establishments. Hier eine kleine Auflistung der „Preisverleihungen
2016“:
César
2016
Critics’
Choice Movie Awards 2016
Critics’
Choice Television Awards 2016 (Januar)
Critics’
Choice Television Awards 2016 (Dezember)
Deutscher
Fernsehpreis 2016
Deutscher
Filmpreis 2016
Deutscher
Musical Theater Preis 2016
Deutscher
Schauspielerpreis 2016
Ingeborg-Bachmann-Preis
2016
International
Opera Awards 2016
Internationale
Filmfestspiele von Cannes 2016
Internationale
Filmfestspiele von Venedig 2016
Saturn-Award-Verleihung
2016
Screen
Actors Guild Awards 2016
Verleihung
der Student Academy Awards 2016
Sundance
Film Festival 2016
Man
erkennt zweifellos die Inflation dieser Ehrungen. Große Probleme
ergeben sich dem unvoreingenommenen Betrachter auch, schaut er sich
die Namenslisten der Jury-Mitglieder genauer an. Bei jeder
Veranstaltung kommen sie zusammen, je prominenter, desto weiter vorn
platziert und hochgestylt in den Sitzreihen.
Oder die Typen, mit Schlips und Kragen, einen neuen Spaten in der
Hand, stehen sie reihenweise an einem vorher aufgeschütteten
Sandhaufen und machen den „ersten Spatenstich“, dabei könnten
sie vielleicht nicht einmal ihren eigenen Garten umgraben. Sodann die
Inflation von Straßen-Einweihern: Weil es nicht geht, dass
nur einer das Band durchschneidet, bekommen sie jeder 50 cm
Absperrband zugemessen wie die kleinen Kinder, die um ein Spielzeug
streiten. In der heutigen Zeit macht sich ein
bisher unbekannter Virus breit, der Selbstdarsteller-Virus,
der an Dummheit nicht zu überbieten ist. Selbstdarstellung und
Publicity um jeden Preis, auch um den Preis, sich der Lächerlichkeit
preiszugeben.
Was
treibt sie an, die selbstverliebten Bergs, Fischers, Stones, - die
Schauspieler, Sportdarsteller und all die kleinen und großen,
öffentlichkeitsgeilen Gernegroßen? Haben sie in ihrem
bisherigen Leben nicht schon alles erreicht, alles Geld der Welt
verdient, alle Ehrungen genossen? Könnten sie sich nicht genüsslich
zurücklehnen und sagen: „Es ist genug, gehen wir den Leuten nicht
länger auf die Nerven und lassen die Welt in Ruhe.“
Nein,
wenn alles schon ausgereizt ist, wenn man keine Peinlichkeit
ausgelassen hat, setzt man noch eins drauf und inszeniert
publicitysüchtig irgendeinen Skandal, um wieder ins Rampenlicht zu
kommen. Der Nachwelt muss man auch noch ein Buch mit dem geistigen
Inhalt eines Oberschülers hinterlassen, das natürlich von einem
Ghostwriter geschrieben wurde. Klar doch, was könnte die Nachwelt
denn mehr interessieren, als die Memoiren eines abgehalfterten
Politikers, der in seinem politischen Leben ohnehin schon genug Mist
gebaut hat. Es ist die ungezügelte Angst in Vergessenheit zu
geraten, im Niemandsland der unbekannten breiten Masse zu versinken.
Wahre
Größe zeigt sich aber darin, abzutreten von der Weltbühne, ehe es
zu spät ist, nicht wenn man sich, wie ein Johannes Heesters bereits
am Flügel festhalten muss, um noch ein letztes Mal das Publikum zu
nerven, sondern, wenn man mit dem Alter seinen Frieden macht, der
Welt und dem Publikum erlaubt, den Menschen, den man in seiner Zeit
mochte, in guter Erinnerung zu behalten. Die Menschheit wartet schon
zu lange auf diesen Tag des Friedens in der Welt - und das Fest, das
wir am 24. Dezember feiern, ist der Legende nach vor 2017 Jahren zu
Christi Geburt in die Welt gekommen. Aber der Frieden wird immer und
immer wieder von Verbrechen überschattet. Alle Menschen wollen das
Gute, auch diese Glaubensfanatiker begehen Verbrechen, wenn sie
anderen Menschen ihre Version von Gott aufzwingen, sie meinen mit
Schlechtem Gutes zu schaffen.
Doch
die eigentlichen Verbrecher sitzen an den Schalthebeln der Macht und
versuchen anderen Menschen und Völkern, „ihren Frieden“
aufzuzwingen, der meist nur darin besteht sich zu bereichern. Am
Allerschlimmsten empfinde ich die Machtbesessenen, auch in unserer
Mitte, sie glauben sie seien die Guten und die anderen die Bösen.
Sie liefern Waffen, MPs, großes Kriegsgerät und U-Boote an Staaten,
die mit ihren Nachbarn keinen Frieden machen wollen. Wir kaufen den
Arabern das Öl ab und mit dem Geld bezahlen sie dann die Waffen, die
wir ihnen liefern, so machen wir uns mitschuldig. Diese Bushs und Co.
führten Kriege, die Putins probieren ihre neuen Waffen in Syrien aus
und Obama, der Friedensnobel-Preisträger, ermordet per Fernsteuerung
die Feinde der USA und alle meinen damit die Welt verändern zu
können, doch sie erzeugen nur Gegengewalt.
Wenn
man Frieden will, darf man andere Menschen nicht bedrohen, man muss
mit gutem Beispiel vorangehen und wie Jesus den Frieden nicht nur
predigen, sondern leben. Leider hat auch er den Frieden auf Erden
nicht erlebt, sondern ist von machtbesessenen Verbrechern der
Weltgeschichte ermordet worden.
Friede
ist nur durch Friedfertigkeit zu erreichen, das heißt nicht die
andere Wange hinzuhalten, sondern eine angepasste Verteidigungslinie
aufzubauen, die notwendige Abschreckung gegen verbrecherische
Angriffe auf den Frieden ermöglicht, doch Rache wie im Fall Osama
bin Laden darf es nicht geben, solche Leute gehören vor das
Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.
Man
lässt es in Syrien zu, dass sie ihr eigenes Volk totbomben und
zusammenschießen, wo ist die UNO, wo die Anklage, die ihre
Verbrechen gegen die Menschlichkeit ahndet? Wo ist das
>Weltgesetzbuch <, der moderne Codex Hammurapi? Doch ich bin
sicher, er wird noch geschrieben werden.
Seit es Menschen gibt,
versuchen sie mit immer
schlimmeren Waffen –
Frieden zu schaffen.
Rei©Men 2016
doremenzel@gmx.de