Freitag, 26. Mai 2017

Einladung zum Denken



„Denken heißt der Unsicherheit nachlaufen, sich wegen großartiger Kleinigkeiten aufregen, sich mit der Begierde eines Märtyrers in Abstraktionen einschließen, auf Komplikationen aus sein wie andere auf Verlust oder Gewinn. Der Denker ist per definitionem qualsüchtig.“
Quelle: Cioran, E.M.: Gevierteilt, suhrkamp taschenbuch 1838, Frankfurt am Main, 1982, S. 147

Dächte ich ähnlich wie E.M. Cioran über das Denken, gäbe es jetzt nicht meine Entgegnung, ja ich glaube, ich hätte nie etwas veröffentlicht.
Mir bereitet das Denken Vergnügen und Trost – also Lebenserleichterung und keineswegs ein „Nachlaufen der Unsicherheit“, wenngleich ich mir der Unsicherheit in Form von möglichen Irrtümern bewusst bin. Sie entmutigen mich nicht, spornen im Gegenteil sogar an.
Ein gedankliches Engagement betrachte ich weniger als „aufregend“, eher als erhellend, wobei doch die Einstufung „großartiger Kleinigkeiten“ ziemlich eindeutig meiner Freiwilligkeit unterliegt.
Natürlich lassen sich viele Dinge schon gar nicht durch mein Denken beeinflussen, dass ich mich dennoch damit befasse, hat nichts mit einem „Märtyrertum“ in eingeschlossenen „Abstraktionen“ zu tun, sondern mit der Befriedigung des Herleitens und Durchschauens von selbst komplizierten Angelegenheiten, auch mit der heiteren Gewissheit, sich nicht so leicht von sogenannten Vordenkern und „think tanks“ hinters Licht führen zu lassen.
Bei der manchmal sogar schmerzhaften Verwunderung über die Lobby des blanken Unsinns bedeuten mir Erkenntnisse im analytischen Denken derartig freiatmigen Gewinn, dass mir die Definition „qualsüchtig“ geradezu albern erscheint, nachvollziehbar lediglich für den Fall einer totalen Resignation, für die freilich viele Schicksale zweifelsfrei auch plausible Gründe liefern.

Die Alternativen zum Denken wären Denkunfähigkeit und Gedankenlosigkeit, erstere eher unbewusst, letztere vielleicht mit einiger nicht schuldfreien Bequemlichkeit behaftet.

Ich bezeichne mich für mich selbst als Denker, weitestgehend frei innerhalb des mir natürlich vorgegebenen Milieus. Diese Freiheit in einer häufig widerwärtigen engeren und weiteren Umgebung zu hegen und zu pflegen, um sie dann gelegentlich zumindest in Portionen mit anderen Menschen auch global zu teilen, generiert Entspannung, Gelassenheit und Friedfertigkeit als Voraussetzung für anhaltende Neugier und Interessiertheit an der Welt, aus der die Kraft kommt, den schrillsten Missdeutungen und Glaubenspostulaten in fundierter Selbsteinschätzung zu begegnen.

Zum Denken möchte ich herzlich einladen und vergegenwärtige mir durchaus die Einschränkungen: Wer will überhaupt denken, und wer kann es gar nicht? 



Montag, 22. Mai 2017

Sequenzen von Skepsis (268)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


3439
Begegnungen „auf Augenhöhe“ mit Kurzsichtigen und Kleingeistern bleiben aussichts- und einsichtslos.

3440
Schon als Kind wurde mir in Kirchen schlecht. Heute weiß ich mehr.

3441
Wo man betet, habe ich nichts verloren und nichts zu suchen.

3442
Natürlich ist die Lust,
der Frust danach
nicht selten ideologisches und dogmatisches Ungemach.

3443
Wachstum!
Bis kein Auto mehr durch die zehnspurigen Autobahnen passt, bis kein Sonnenstrahl  durch die Kondensstreifen am Himmel dringt. Schillernd dem Elend entgegen, dem man sich sehenden Auges und blinden Gehirns mammongierig verschrieben hat, aufklärungsresistent, pseudohuman und linientreu chaotisch. Von Krieg zu Krieg, von Dämlichkeit zu Dämlichkeit. Sic!
Allen Göttern zum Spott.

3444
Die Frage nach dem Sinn des Lebens bleibt objektiv offen und prägt den Menschen zum unfertigsten Phänomen des Universums.

3445
Wie man sich selbst erpresst, sich unter Druck setzen lässt, so hetzt man am Leben vorbei.

3446
Lange schon steht mir die offizielle Astronomie im Verdacht: Urknall, beliebig viele Dimensionen, Wurmlöcher, String-Theorie, dunkle Materie und Energie ... „Wie viele Engel haben auf einer Nadelspitze Platz?“ Hatten wir nicht schon Ähnliches? Die ideologisierte Spekulation schießt dimensionslos ins Unendliche.

3447
Sie konnte sein Altern nicht ertragen, er das ihrige nicht minder. Und so starben sie noch vor dem Tod und konnten nicht voneinander lassen.

3448
Der Sinn jeder Pracht ist die Vergänglichkeit.

3449
Dem satten Grün der Natur biedert sich eine erbärmliche politische Grünlichkeit an und will definieren, gar diktieren, wie Leben sei.

3450
Für Putzteufel ist Dreck das schiere Leben.

3451
Das duale Leben (Sein oder Nichtsein) unterliegt einer dreipoligen Spannung,
erzeugt durch das, was wir tun, freiwillig oder gezwungen,
was wir nicht tun, in überzeugter Ablehnung oder bequemer Nachlässigkeit,
und was wir tun sollten, gemäß Wunschvorstellungen oder eigenen Wertmaßstäben.
Es resultiert in der Summe ein Sich-Drehen im Kreis, ein Drehsinn beider Richtungen, kraftvoll, beschleunigend, alternierend, routiniert gleichlaufend, absinkend, vielleicht sich aufbäumend. Dann nichts mehr von dem Zirkus.

3452
Empfand ich je so prüde Quellen, derart spießige Türme, solch beengende Gemäuer, glockenbellende Presse und darüber hinausschießenden Filz? – Nein, es ist keine Einzigartigkeit.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Dienstag, 16. Mai 2017

Consciousness is Thinking and Feeling …

pursuant to the awareness which is subject to inner deceptions as well as to external manipulations.
Being aware of this, you may aim for objectivity and may certainly reach a remarkable approach to reality. In doing so, time is generating a valuable resource of experience which is offering the necessary distance for keeping track. Sovereign distance is the result of specialist and common knowledge and of rested composure, enabling to a directed and unexcited engagement.
A prerequisite for this is honesty and truthfulness towards oneself and towards the fellow men.
Consciousness without such a moral reduces itself to a stressful vegetating and, not seldom, also to a hollow sense of self-esteem, even to rigorous obsession with power.

When we look closely at the behaviors of certain politicians, regardless of their doubtful contents of speech, their tortured mental states virtually become clear, ever hunted by an evil opposition, even within their own ranks.
What kind of consciousness is grafted onto entire nations by dictatorial systems under such circumstances?
Which consciousness enables political judges to pass their arbitrary judgments? Which consciousness is driving army drill instructors, which the torturers, and which the executioners?
Do the soldiers' cheerful songs, when sent into World War I, have anything to do with consciousness or do they just prove the significant fact of epidemic errors?
Aren't nationalism and racism ineradicable plagues of a brain deformation, far away from consciousness?

Normally the healthy human is in awareness, of course, but in the case of indoctrination and ignorance, it is just reduced to the “being alive”: No backgrounds, no dissenting individuality, no development nor perspectives. The human consciousness does not represent a basic value, not even a typical unique human characteristic, rather a parameter of different intelligence and education, of cultural maturity and humanity. The life, being in accord with the actual reality, using the natural options for a cultivated optimization of life, is forming the basis of a dignified consciousness contradicting all the practiced orders of faith and forces of opinion.

Consciousness requires vital care, permanent comparison, updates under full reserve to historical reference.
The so-called liberal democratic society, in particular, is to be valued by this, and above all, it has to recognize its own deficits, which is evident for a humane consciousness and an adequate planning and acting possibly worldwide.
In other words: Cosmonomic life understanding.



Montag, 15. Mai 2017

Sequenzen von Skepsis (267)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3428
Einzelnen Menschen mag man trauen, die indoktrinierte Menschheit jedoch traut sich nicht einmal selbst, zu Recht, denn sie ist seit jeher keines Vertrauens würdig, solange sie Ideologien und Religionen verfallen bleibt.

3429
Konflikte befeuern das Aufbrausen bis zur Raserei oder versteinern das Schweigen, etablieren also Lernunfähigkeit.

3430
Zwischen Ehrlichkeit und Reichtum dehnen sich bisweilen endlose Wüsten mit kolossalen Trugbildern.

3431
Erst der Mensch macht aus einem Küstenabschnitt einen attraktiven Badestrand, aus einem Flecken Land einen Garten, eine wohnliche Stadt und daraus nach Belieben einen Friedhof.

3432
Nicht jedes Grunzen der Politiker erfordert eine Reaktion, da sie manchmal gar nicht merken, was ihnen entfleucht und was ihnen entgeht in ihrer Selbstvergessenheit.

3433
Liebe ist eine Zauberformel, Glauben ein Dogma, verbindliche Distanz kommt der Realität am nächsten.

3434
Hass meint Zeitverschwendung gegenüber Leuten, die das wirklich nicht verdienen.

3435
Was manche Wichtigtuer verkünden, kommt abgestorben herüber, eine Reaktion ist gar nicht nötig.

3436
Ich wähle keinen von denen, die das freie kosmonomische Wort unterdrücken.

3437
Kosmonomie benötigt keine Partei, denn sie sollte in alle Parteien hineinwirken – einst, vielleicht, noch vor dem propagierten Weltuntergang, um dem zu entgehen.

3438
Kein Orkan wütete je so wie der windige Klimawahn, jener Sturm im ideologisch beschränkten Oberstübchen.




 

Montag, 8. Mai 2017

Das Bewusstsein denkt und fühlt …

gemäß der Wahrnehmung, und diese unterliegt inneren Täuschungen wie äußeren Manipulationen.
Im Wissen darüber lässt sich Objektivität anstreben und durchaus auch eine bemerkenswerte Annäherung an die Realität erreichen. Dabei generiert Zeit einen wertvollen Erfahrungswert, der den nötigen Abstand zum Überblicken schafft. Souveräner Abstand resultiert aus Fachkenntnis, Allgemeinwissen und ausgeruhter Gelassenheit und ermöglicht ein zielgerichtetes, unaufgeregtes Engagement.
Eine Voraussetzung dazu liegt in Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und gegenüber den Mitmenschen.
Ein Bewusstsein ohne diese Moral reduziert sich zum stressbeladenen Vegetieren und nicht selten auch zu hohlem Geltungsdrang, auch zu rigoroser Machtbesessenheit.

Die eingehende Betrachtung des Habitus von bestimmten Politikern, unabhängig von ihren zweifelhaften Redeinhalten, verdeutlicht geradezu demonstrativ ihren gequälten Seelenzustand, stets gejagt von vermeintlich Böses im Schilde führender Opposition, sogar in den eigenen Reihen.
Was soll das für ein Bewusstsein sein, das unter solchen Voraussetzungen ganzen Völkern von diktatorischen Systemen aufgepfropft wird?
Was für ein Bewusstsein lässt Polit-Richter ihre Willkür-Urteile fällen? Welches Bewusstsein treibt die militärischen Schleifer, die Folterknechte an, welches die Henker?
Haben die frohen Gesänge zum Abtransport der Soldaten in den Ersten Weltkrieg etwas mit Bewusstsein zu tun oder liefern sie doch den deutlichen Beweis für epidemische Verirrung?
Sind Nationalismus und Rassismus nicht bisher unausrottbare Seuchen einer Gehirndeformation, weitab eines Bewusstseins?

Natürlich ist der gesunde Mensch in der Regel bei Bewusstsein, das sich aber im Falle von Indoktrination und Unwissenheit lediglich auf das „Am-Leben-Sein“ beschränkt: Keine Hintergründe, keine abweichende Individualität, keine Fortentwicklung, noch Perspektiven.
Das menschliche Bewusstsein stellt keinen Einheitswert dar, nicht einmal ein typisches, einzigartiges menschliches Lebensmerkmal, eher schon einen Parameter von unterschiedlicher Intelligenz und Bildung, von kultureller Reife und Humanität.

Der Einklang des Lebens mit der faktischen Wirklichkeit unter Ausnutzung natürlicher Optionen zur kultivierten Lebensoptimierung bildet die Grundlage eines menschenwürdigen Bewusstseins im Gegensatz zu all den praktizierten Glaubensverordnungen und Gesinnungszwängen.

Bewusstsein bedarf der lebendigen Pflege, des ständigen Abgleichs, der Aktualisierung unter Wahrung historischer Bezugnahmen.
Besonders auch die sogenannte freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung muss sich daran messen lassen und vor allem die eigenen Defizite erkennen als Voraussetzung für ein menschenfreundliches Bewusstsein und ein entsprechendes Planen und Handeln möglichst weltweit.
Mit anderen Worten: Kosmonomisches Lebensverständnis.



Sonntag, 7. Mai 2017

Sequenzen von Skepsis (266)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3413
Allein aufgrund äußerer Schönheit plappert so manches Maul ungeschminkten Unsinn und findet Millionen hässlich offene Ohren.

3414
Kommerzielle Werbung ziert sich nicht ihrer Verwandtschaft zur gewerblichen Prostitution.

3415
In jungen Jahren hatte ich das Zeug zu beinahe Allem, doch dann war alles eigentlich nichts, und ich fand mich noch. Seither weiß ich, Suchender zu sein.

3416
Menschenvernichter, täglich frank und frei, im Namen „Gottes“ oder des Volkes, das ganz dumm aussieht.

3417
Armut ist Garant des Reichtums.

3418
So mancher Möchtegern berauscht sich an den Farben der Cote d’Azur, verkühlt sein Herz im Mistral und lässt sein Hirn unter sonnig blauem Firmament verkohlen.

3419
Als „Intellexit“ rühmt sich das Ausscheiden aus minimalem Konsens, das Bejubeln des Gehirnverlusts, das Parfümieren nationalistischer Mülldeponien.

3420
Wir altern unterschiedlich individuell und müssen uns besonders zum Lebensende hin damit abfinden. Zusätzlich belastet uns das Veraltern der Menschheit: Es gibt keinen Staat mit junger und dynamischer Demokratie, stattdessen die Rückwendung zu muffigen Religionen, zu moderndem Nationalismus und zu vielschichtigem Sklaventum, zu barbarischer Gewalt und einer Anhimmelung von Dummheit und Ungerechtigkeit. Technologischer digitaler Fortschritt wirkt nicht etwa humanisierend, sondern katapultiert menschliche Verkommenheit in ungeahnte weltweite Demoralisierung.

3421
Das Leben jagt sich zu Tode.

3422
Täglich Mord und Totschlag,
wie in der Religion so in der Politik,
wie in den Nachrichten so in der Unterhaltung,
wie im Gelöbnis so im Betrug,
als sei dies das Leben!

3423
Um nicht am Welt-Wahnsinn zu zerbrechen, gönnt sich fokussiertes Denken zielsicher rekreative Pausen, schöpft Mut aus schönem Müßiggang.

3424
Die Wirkung meiner Ideen und Gedanken erahne ich an dem Ausmaß, wie sie offiziell verschwiegen, inoffiziell gemieden werden und mir dennoch in vielfältigen Zusammenhängen bei immer häufigeren Gelegenheiten wiederbegegnen, da die Traditionen ihre verkündeten Werte in dummdreister Bigotterie und Scheinheiligkeit verhökern.

3425
Es gibt keinen Frieden mit Gewalt, allenfalls temporäre Sieger und Besiegte.

3426
Philosophien des Leidens sind alle Religionen in ihrer Konterkarikatur des Unsinns.

3427
Demokratie hebelt sich oft aus durch Mehrheiten der Dummheit.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Freitag, 5. Mai 2017

Welch ein Ansporn!

Ich erinnerte mich meiner Freiheit und legte als Autor spontan eine dreiwöchige freiheitliche Pause ein, um dem Weltenchaos durch entschiedene Untätigkeit zu begegnen.

Und siehe da, ich erlebte, wie meine bisherigen Kommentierungen ganz allein aus sich heraus meine Arbeit fortführten; sie wirken fort.

Welch eine Genugtuung liegt in solcher Gewissheit, welch ein Ansporn für weitere kosmonomische Argumentation!

Raten Sie, von wo aus ich meine Internet-Seite beobachtete?

Ich war in Frankreich, wieder wie so oft, im Land historischer Wurzeln der Aufklärung.



What a Motivation!

I remembered my freedom and, as a writer, I spontaneously took a liberal break for three weeks just to meet the chaos of the world by definite inactivity.

And lo and behold, I experienced how my previous comments continued my work just by themselves, they keep up my activity.

What a satisfaction is inherent in such a certainty, what an encouragement for further cosmonomic argumentation!

Can you guess where from I observed my website?

I was in France, as so many times before, in the country of historic enlightened roots.




Mittwoch, 12. April 2017

Sequenzen von Skepsis (265)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3401
Geistlosigkeit folgt dem Zeitgeist unreflektiert.

3402
Singend in den Kampf, der euch zum Schweigen bringt!

3403
In einer vorzüglich hinters Licht geführten Gesellschaft ist Wissen weniger gefragt, es glänzt nicht, sondern geht auf die Nerven.

3405
Spielt sich Politiker-Geschwätz auf zum Diplomaten-Kauderwelsch, charakterisiert dies unverblümt den Ist-Zustand, sehr undiplomatisch, aber wohl die Geisteskindschaft bezeichnend.

3406
Blicke ich auf so viele Gestalten in der Öffentlichkeit, ihre Gesichter, ihr Sich-Darstellen, und schaue ich auf so viele Presse-Erzeugnisse, wird mir wegen meiner demokratischen Überzeugung schlicht schlecht.

3407
Kriegstreiber brauchen Überzeugungstäter in gutmeinender Verrohung, die nichts mehr merken und sich uneingeschränkt im Recht fühlen. Für diesen Mord an der Intelligenz und am gesunden Menschenverstand lügt der Kriegstreiber alle Götter vom Himmel, alle Teufel aus den seelischen Abgründen und zählt Dollars, genießt, strickt Seilschaften und schmiert.

3408
Das Besingen der Naturschönheit verschweigt ihre wertfreie Grausamkeit.

3409
In der dualen Welt – es gibt keine andere – wirkt die Idee von einem „Paradies“ kindlich gerechtfertigt, ausgewachsen jedoch wie verlorener Verstand.

3410
Der Glaube an einen Gott ist nicht zu überbieten, denn der Wahn kennt keine Abstufungen: Der Verstand funktioniert oder nicht! So erklärt sich das Chaos der Welt.

3411
Ihr Menschen der Welt!
Schaut auf Syrien und erkennt die „Werte“ der Religionen, die sich dort direkt und im erweiterten Umfeld einbringen.
Sehet, so geht es zum Ende der Welt gemäß „Gottes“ Herrlichkeit der Waffengewalt, des Blutrausches, des exzessiven Leidens zum Wohle der Machtstrategen unter göttlichem Nationalismus, teuflischem Rassismus und barbarischer Gier nach Macht, Einfluss und Profit.
Und ihr alle schaut lange schon zu.
Doch es scheint euch langsam übel zu werden – vor euch selbst!

3412
Der Klima-Einheitsglaube fast aller Parteien, das unverantwortliche, tatsächlich wissenschaftsferne Spekulieren über das sich seit jeher im Wandel befindliche Klima, setzt nun die Demokratie außer Kraft.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 10. April 2017

"Straßenwissenschaft"

Auch verschrobenste Philosophien finden immer wieder „Kronzeugen“ unter sogenannten Wissenschaftlern, so wie mancher Unsinn und Aberglaube und noch jede Religion ihre eingefärbten „Akademiker“ auf die unterbelichteten Bühnen der Verunsicherung delegieren, zumeist Sendungsbewusste, die keinen Widerspruch dulden.
Wissenschaften“, die zu einem „March For Science“ aufrufen, sind so vernarrt in ihre Ideen, dass sie nicht mehr merken (wollen), wie sie bereits ideologischen Wahnvorstellungen folgen, vielleicht sogar mit hinterlistigem Eigennutz, sic!

Wenn Wissenschaft glaubt, ihre Zuverlässigkeit und Stimmigkeit bei den Massen auf der Straße beweisen zu müssen, „Klima“ zu machen, hat sie sich bereits entleibt und entgeistigt, denn Naturgesetze eigenen sich nicht zum politischen Spielball und auch nicht als eine Fahne im Winde von Scheindemokraten.

Die konsequente Berücksichtigung und Einhaltung von Naturgesetzen könnte allerdings echte Demokratie, Humanität, Lebens- und Umweltschutz begründen und auch zur gezielten Entmachtung der traditionellen und zeitgeistigen Frevler führen.
Doch dazu bedarf es selbstständig denkender Menschen, die das Szenario der Massenverführung durchschauen, im Besonderen auch die Massenverblödung durch die aktuell praktizierten und breit angelegten Niveauabsenkungen der allgemeinen Volksbildung. 



Freitag, 7. April 2017

Denn ich bin von dieser, nicht von eurer Welt

Die Götter, die der Mensch sich schuf,
die er rief,
wird er nicht los,
die eigene Minderwertigkeit liegt bloß,
und überhebliche Unbelehrbarkeit versteinert abgrundtief.
Nach Menschlichkeit, Ehrlichkeit, 
Zuneigung und Frieden verweht mein Ruf.

Denn ihr pflegt die Indoktrination der Kinder selbstverständlich,
der Erwachsenen Dogmatismus allerorten schändlich,
ihr tut dies freilich gutmeinend schlicht,
mit Tunnelblick, in regionaler Sicht,
und am Grabe steigt die Lüge auf zum Lob des Leidens.
Mich verbrennt die Leidenschaft des Scheidens:

Hinweg!
Heraus aus der himmlischen Hölle!
Mein ist mein Leben! Mein ist mein Tod!
Und Eines noch: Missbraucht mein Schicksal nicht!
Euer Gott hat mich nicht geschaffen und dereinst auch nicht genommen!
Ich bin kein Anlass für Euch, 
bei eurem Gott Trost noch Zuflucht zu suchen.
Denn ich bin von dieser, nicht von eurer Welt.

Raymond Walden



Donnerstag, 6. April 2017

Marine Le Pens Immunität aufheben!

Auf dieser Internet-Seite habe ich immer wieder meine freundschaftliche Verbundenheit zu Frankreich dokumentiert. (Siehe z.B. => hier)
Es ist mir ein aufrichtiges Anliegen, in offensichtlich wirren Zeiten, Frankreichs Weltoffenheit mit meinen bescheidenen Mitteln zu unterstützen.

Hier geht es zur Petition:

https://www.change.org/p/marine-le-pens-parlamentarische-immunität-muss-aufgehoben-werden?utm_medium=email&utm_source=notification&utm_campaign=petition_signer_receipt&share_context=signature_receipt&recruiter=72785977

Ich habe unterschrieben, weil ich mich weitgehend mit Europa und als in Deutschland lebender Kosmopolit auch besonders mit dem aufgeklärten Frankreich identifiziere.
Folgen Sie mir?


Marine Le Pens parlamentarische Immunität muss aufgehoben werden!





Nach einem Bericht des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung, hat Marine Le Pen dem europäischen Steuerzahler Geld gestohlen. (Mein Geld, Ihr Geld, sowie das Geld von Le Pen’s Wählern.) Allerdings möchte sie nicht, dass dies vor der französischen Präsidentschaftswahl ans Licht kommt.
Marine Le Pen hat es abgelehnt die Fragen der Polizei zu beantworten. Die Ermittlung läuft aufgrund von Vorwürfen, dass Mitarbeiter des Front Nationale „Fake Jobs“ im Europäischen Parlament hätten.
Aber keine Sorge, sie versucht nicht vor der Justiz davonzulaufen. Sie will einfach nur eine formale Ermittlung vor der Präsidentschaftswahl verhindern. Hat Frau Le Pen etwas zu verlieren? (Wenn Sie nichts zu verheimlichen hat, wieso möchte sie die Ermittlung dann nicht so schnell wie möglich hinter sich bringen, um allen zu beweisen, dass sie unschuldig ist?)
Sie weigert sich mit der Polizei zu reden. Im Fernsehen sagte sie sogar, dass die Justiz nicht den Wettlauf um die Präsidentschaft stören soll. Wie schon gesagt, wenn die Ermittlungen ihre Unschuld beweisen sollten, wäre dies nicht ein Geschenk des Himmels für sie, die sich als Opfer von „unfairen Belästigungen“ sieht?
Ihr Anwalt Rodolphe Bosselut spricht von einem „republikanischen Prinzip in Frankreich, welches besagt, dass wichtige Wahlen nicht durch einen Gerichtsprozess unterbrochen werden dürfen. Dies dient dazu die Ermittlungen und den demokratischen Prozess zu schützen.
Soll das heißen, dass der demokratische Prozess durch das Aufzeigen der Heuchelei eines Kandidaten vor der Wahl nicht beschützt wird?
Als Erinnerung: das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung wirft Marine Le Pen und anderen Front Nationale Abgeordneten vor, rund 20 Mitarbeiter mit EU Geldmitteln bezahlt zu haben, obwohl sie für die Partei gearbeitet haben. Das bedeutet, dass europäische Steuerzahler Mitglieder des Front Nationale finanziert haben, ohne etwas davon zu wissen.
Das Europäische Parlament fordert 339.000 Euro von Marine Le Pen, die sie natürlich nicht bezahlen möchte. Und sie ist nicht die einzige: 6 weitere Front National Abgeordnete müssen insgesamt 1,1 Millionen € zurückzahlen. Das Geld wird aus ihren persönlichen Gehältern genommen, sie werden es also wirklich zurückzahlen, allerdings zu „Vorzugskonditionen“.
Das Europäische Parlament wird von europäischen Steuerzahlern finanziert, also von Ihnen und von mir. Öffentliche Gelder zu veruntreuen kommt dem Stehlen gleich.
Ich weigere mich den Front National zu finanzieren, ohne vorher darüber informiert worden zu sein.
Wenn es keinen Zweifel daran gibt, dass Frau Le Pen Steuergelder veruntreut hat, ist es für mich unabdingbar, dass die Geschichte VOR der Präsidentschaftswahl aufgedeckt wird.
Mit allem Respekt gegenüber ihrem Anwalt, fordere ich die Aufhebung der parlamentarischen Immunität von Frau Le Pen, damit die Ermittlung nicht gestört wird und der „aktuelle demokratische Prozess geschützt wird“.
Diese Petition wird versendet an:






Mittwoch, 5. April 2017

Sequenzen von Skepsis (264)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3389
Freude im Korsett von Tabus zieht Frust wie ein Leiden nach sich.

3390
Im Götterglauben entstehen „göttliche“ Werke, Werte von Menschen geschaffen.

3391
Ich streife durch die Welt und kenne euch alle; ich sehe es euch an. Ihr aber wollt so einen wie mich kaum kennen.

3392
Nachts beschäftigen mich Gedanken, die ich am Tag ausformuliere, um sie in die Welt hinauszusenden. Und siehe da, manchmal begegnen wir uns schmunzelnd wieder.

3393
Druck erzeuge im Leben Gegendruck, schlussfolgert man gerne philosophisch. Kommt jedoch kein Gegenpotenzial zustande, bilden sich Deformierungen, Verbeulungen, Verbiegungen, bis der Kragen platzt.

3394
Die hintergründige Primitivität strömt aus den Augen, denn die verlotterte Heimstatt liegt unmittelbar dahinter, im menschlichen Gehirn.

3395
Nicht Nietzsches „Übermensch“ beflügelt meine Ideen von Menschheitszukunft, sondern die Humanisierung und die Bildung der heutigen Hinterwäldler.

3396
Hochhäuser sind keine Leuchttürme, aber Blendwerke.

3397
Zwei Gründe gibt es, trotz Gesundheit die natürliche Sexualität aus dem Leben zu verbannen: Religiöse Verklemmung und zu viel Erfahrung mit abartiger Doppelmoral.

3398
Energiewende und Klimawahn oder Energiewahn und Klimawende. Pseudoreligion und Ideologie oder umgekehrt. Übervorteilung und Hirnriss. Wissenschaft am kapitalistischen und ideologischen Boden, Moral im Wind, Intelligenz hat Sonnenstich.

3399
Erfolg ist abhängig von seiner Definition, die bei der Zielsetzung zu dokumentieren ist. Alles andere wäre Spekulation und Zufall.

3400
Religion bedeutet immer: Verschleierung.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 1. April 2017

Sequenzen von Skepsis (263)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3375
Die absolute Sinnlosigkeit des Daseins treibt den Menschen in den religiösen Wahnsinn mit all seinem exzessiven Selbstzerstörungspotenzial. Demütiges Anerkennen des Nichtwissens um den Sinn wird daher zur ersten Voraussetzung einer friedlichen Lebensbewältigung. Dem folgen muss aber die Kultivierung des Wissens um die Naturgesetze und ihre zu optimierende Nutzung zur Lebenserleichterung und zur Begründung von Humanität und Würde und zur Verankerung von durch intelligente Einsicht begründeter Ethik und Moral.

3376
Die religiösen „Werte“ geerbter Vergangenheit bilden erst recht in der Gegenwart völlig inhumane Orientierungen. Aus religiösen Massenüberzeugungen erwachsen heutige Trumps, Putins, Erdogans, Netanjahus, verdichten sich Nationalismus, Rassismus, Hegemonialbestrebungen, unfairer Welthandel und immer wieder Kriege.

3377
Von Ignoranz umzingelt, bedrängt durch konsumgefräßige Massen, bekennt sich der freiheitliche Geist zu innerer Einsamkeit, auch zu innerer Emigration, um eine ganz andere Sprache der Deutlichkeit zu formulieren und Freunde anderswo und wann auch immer anzutreffen.

3378
Die Gleichschaltung der Massen wird durch gedanklichen Kurzschluss herbeigeführt, das heißt, durch Überbrückung des Gehirns.

3379
Demokratie toleriert nicht die eigene Zerstörung, es sei denn, es handelt sich um eine getrürkte Demokratie, erpressbar durch vertragliches Fehlverhalten und prinzipielles Versagen.

3380
Nihilismus und Religion gebärden sich identisch in der Abwertung des faktischen Lebens hier und jetzt.

3381
Was der Menschen seinesgleichen antut, was er an Tieren verbricht, widerspricht sogar seinen Göttergespinsten, charakterisiert ihn als „göttlichen“ Flop mit zumeist ignorierten Optionen der Menschwerdung.

3382
Wenn demnächst der Interimsmensch Computern beischläft, sie schwängert und den Nachwuchs austragen lässt, spätestens dann wollte ich nicht leben.

3383
Je höher die gewaltigsten Turmuhren, desto tiefer der Fall in der irrigen Zeitdeutung durch den Menschen.

3384
Der wirkliche Mensch hört auf und in sein Herz rechtzeitig und sorgsam und nicht erst, wenn es stolpert.

3385
Ich schlage meine Schrift in hartes Felsengestein und sehe, wie Murmeltiere darüber hinweghuschen, Böcke darauf herumspringen, Geier darüber kreisen. Es liest nur der Wind und raunt mir zu: „Du schreibst zu hoch, zu hart, zu tief, zu groß, zu flach, zu schroff, zu fließend, zu kalt, zu scharf, zu deutlich – zu heiß. “Sag' es weiter“, antworte ich, „dich wird man verstehen, eines Tages.“

3386
Diplomatisch herumzueiern, während gleichzeitig andere zu Tausenden darben und sterben, dem begegne ich mit ehrlicher Geringschätzung.

3387
Das Schreiben ist kein Mysterium, sondern die lustvolle Dokumentation einer Freude am Denken, der Essenz unseres Lebens.

3388
Gegen Fug und Recht: Mit Lug und Trump zum Fake!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de