Sonntag, 1. Mai 2016

Vergatterung Deutschlands

Deutschland! – Stillgestanden!
Die Augen auf! 
Schau auf die Bilder der Ruinenstädte,
auf die endlosen Vermisstenlisten,
die ausgedehnten Soldatenfriedhöfe,
auf die dokumentierten Leichenberge,
schau auf die Zeugnisse der Verwüstungen!
Lies die Leidensgeschichten,
erinnere dich an die seelischen Schäden von ungezählten Generationen!

Erröte vor Scham wegen deiner heuchlerischen Lüge:
Nie wieder soll von diesem Land Krieg ausgehen!“

Längst hast du dein Wort gebrochen,
du treibst Krieg!
Unglaublich.

Du bist verrückt
und stellst innerhalb deines Kriegsbündnisses NATO
demnächst deine waffenstrotzenden „Bürger in Uniform“ an Russlands Grenze.

Traditionell preist du so etwas deinem Volk als Friedensmaßnahme an – eine infame Massenverblödung.

In unterwürfigster Gefolgschaft deines verwahrlosten amerikanischen Oberbefehlshabers rüstest du auf, schwelgst im Waffenhandel und übernimmst in Vasallentreue schmutzige Aufgaben, die deinem nationalistischen, rassistischen und scheinheiligen Gebieter schon lange über den Kopf wachsen.

Was ist das für eine unfreiheitliche Politik, die aus „Sicherheitsgründen“ bei Staatsbesuchen für menschenleere Straßen und Plätze sorgt!

Dein Verrat, Deutschland, an der Demokratie und Menschlichkeit zahlt sich derartig negativ aus.
Und so bereitest du den nächsten Dolchstoß vor und wirst dich mit TTIP und CETA vollends der amerikanischen Entdemokratisierung unterwerfen und anpassen.

Du, Deutschland, bist schon wieder ein schweres Problem für Europa und die Welt, denn du verhandelst mit Despoten über Flüchtlinge, als handele es sich um Stückzahlen von Viehkontingenten.

Und dann wunderst du dich theatralisch über gestrige „rechtsradikale“ Strömungen in vielen Teilen der Welt und natürlich auch in Deutschland.

Deutschland! – Stillgestanden!
Präsentiere freiheitliche, friedensfähige Demokratie!
Halte dich an Menschenwürde!
Rühre dich!

Die Menschheit erwartet Vollzugsmeldung!



Freitag, 29. April 2016

Sequenzen von Skepsis (236)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2981
Tief begründetes Denken gab es schon vor Jahrtausenden, allein die Häufigkeit scheint seither zu stagnieren.

2982
Wo gesunder Schlaf gegeben, will ich leben, ausgeruht nach Neuem streben.

2983
Seerosen ankern tief, blühen auf bewegten Wasserspiegeln und schwimmen niemals mit dem Strom.

2984
Prüderie und Spießigkeit ziehen schon dem jüngeren Leben Zahn um Zahn, und dann erübrigt sich sogar das Putzen und das Lächeln.

2985
Die Sorge um die Freiheit muss einen gefangen nehmen, wenn man wirklich Freigeist ist.

2986
Der Spannung folgt die Entspannung, falls aber nicht, etabliert sich Verspannung. Sie zu lösen, bedarf es erprobter Heilverfahren, vielleicht jedoch nur der Erinnerung an Lebenskunst.

2987
Überwindet man die eigene Sprachlosigkeit, ändert das noch nichts an der grassierenden Verständnislosigkeit der Zuhörer.

2988
Digitalsklaven outen sich mit gebeugtem Tafelblick, in stammelndem Sprachverlust, naiver Selfie-Vergessenheit und offiziell in der Abspeicherung von Unsinnsaktionismen, dem Dreschen leeren Strohs, regierungsamtlich und medial kanalisiert.

2989
Die vom amerikanischen Lehnsherrn öffentlich gebauchpinselte, sonst recht kriecherische deutsche Vasallin strafft ihren Habitus als Herrin im Abglanz der Macht gegenüber der übrigen Welt.

2990
Wer in tausend Zimmern haust, sehnt sich vergeblich nach Geborgenheit, fühlt sich beleidigt durch jede Fliege, die seine makellose Leere beschmutzt. Unmenschlicher Zorn wallt in ihm auf aus seinem Glaubensfundament, das durch den leisesten Flügelschlag freiheitlicher Kritik erschüttert wird. Es treibt ihn das Ego, er kann nicht anders, er muss zuschlagen, tausendfach in all seinen Sultanskemenaten.

2991
Globalisierung wäre weltweite Vernetzung von Kultur, Bildung, Humanität, Infrastruktur, Armutsbekämpfung, Friedensforschung, Transparenz und Aufklärung.
Reiche und Mächtige trachten jedoch nach dem definitiven Gegenteil, um ihre barbarische Vorherrschaft über den Globus widerrechtlich und unmenschlich zu stabilisieren. Unter diesen ideologischen Vorgaben ist Globalisierung ein Fluch auf Gegenwart und Zukunft.
Allein schon die Rüstungsaufwendungen brandmarken die Frevler, eingehüllt in ihre chauvinistisch vergifteten Nationalfarben.

2992
Ergründe und begründe gründlich!

2993
Aufrecht gehe der Mensch, gewaltfrei, sauber und tatenfroh.

2994
Der Welten Wahnwitz verleiht dem Kosmonomischen Manifest seine Dringlichkeit.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Sonntag, 24. April 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (10)

9. Kosmonomische These: Weltanschauungen

Über Weltanschauungen darf demokratisch gestritten werden, sie sind allemal zu tolerieren, solange sie gewaltfrei sind. Indoktrination und Missionierung widersprechen der individuellen Geistesentwicklung.


Die Vielfalt der Weltanschauungen spiegelt die Mannigfaltigkeit der gesamten Natur wider, die Verschiedenheit der Weltbetrachtung entspricht der Natur des Lebens.
Indem die wertfreie Natur sowohl konstruktive wie destruktive Prinzipien enthält, favorisiert kosmonomische Philosophie entschieden die Aufklärungskultur des emanzipierten konstruktiven Miteinanders: Vielfalt selbstverständlich, aber auf der Basis von Lebensoptimierung und allgemeiner Eingrenzung von Not und Leid.

In dieser Absicht erweist sich demokratischer Meinungsstreit zur Problemlösung als würdig und notwendig. Demokratische Toleranz unterschiedlicher Meinungen umfasst ausdrücklich nicht die einfältige Duldung Demokratie zerstörender Anschauungen. Die konsequente Abgrenzung entspricht einer erforderlichen geistigen Hygiene, niemand wird sich sehenden Auges in Milieus tödlicher Krankheitserreger begeben.
Gerade auch die demokratische Gesellschaft bedarf eines effektiven Schutzes vor inneren und äußeren Bedrohungen, sie bedarf eines wachen Selbstbehauptungswillens.

Solche Entschlossenheit zur Meinungsvielfalt kann nur aus entsprechender Bildung des Individuums resultieren, aus intelligenten Erkenntnissen, die ihre Begründungen nicht aus Propaganda und Missionierungen schöpfen.
Ausschlaggebend sind humanistische Werte aus klarem Denken und Wissen und keine religiösen Glaubensabsegnungen.
Aufgeklärte Identität entwickelt sich nicht aus dogmatischen Vorgaben, wie sie üblicherweise schon im frühen Kindesalter eingetrichtert werden, sondern reift heran durch eigenes Lernen größtmöglicher objektiver Beobachtungsgabe und ebensolchen Beurteilungsvermögens.

Letztendlich verkörpert Weltanschauung im Detail das private Recht jedes Individuums. Die Gemeinschaft hat sich ausschließlich durch rechtsstaatliche Gesetze und Institutionen darum zu kümmern, dass dieses Recht der Meinungsfreiheit nicht durch Aktivitäten gegen sie aus- und unterhöhlt wird.

Demokratie verlangt nach Vielfalt, nach Abwägung und nach sachlich fundierten Mehrheitsbeschlüssen.
Nichts im Meinungsbildungsprozess gilt als „alternativlos“. Nichts unterliegt ideologischen und dogmatischen Vorurteilen und Präjudizierungen.

Es bleibt zu konstatieren, dass weltweit die Demokratie bisher kaum entwickelt wurde; einige wenige Staaten bekennen sich zwar verbal zur Demokratie, sind aber gegenwärtig dabei, alle positiven Ansätze im Interesse von Profit und Macht auszulöschen, zu beseitigen durch diktatorische Entscheidungen gegen jede Humanität und Intelligenz.


Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. - 

 

Freitag, 22. April 2016

Sequenzen von Skepsis (235)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2974
Unfassbares Leid ergibt sich aus Naturkatastrophen, Krankheiten und Unfällen; was aber Menschen Menschen antun, ist das Niederträchtigste auf dem Globus. Götterglaube und Dogmatismus vergattern mögliche Auswege, die Passage indes weist kategorisch in die Aufklärung.

2975
Ich war nie Kämpfer, lediglich standfester Idealist. Das Leben aufs Spiel zu setzen gegen öffentliche Dummheit, führt zur eigenen Zerstörung und dient allein den Friedensunfähigen.

2976
Religion täuscht sogar Aufklärung vor.

2977
Deutschland wurde 1990 unter Ausnutzung der sowjetischen Staatskrise nicht wiedervereinigt, sondern im US-amerikanischen Interesse zusammengelegt und als Vasall komplett in die Nato eingewiesen: Keine vom Volk verabschiedete Verfassung, kein Friedensvertrag, aber mächtiges kapitalistisches Bollwerk in Europa und darüber hinaus.

2978
In einer Hinsicht gleicht Deutschland Bielefeld. - „Das gibt es gar nicht.“

2979
Gleichgeschaltete Medien kann man erkennen
  1. an Sensationsgier
  2. an emotionaler Nachrichtenpräsentation
  3. an parteiisch belehrender Nachrichteneinfärbung
  4. an Vermutungsäußerungen fadenscheiniger „Experten“
  5. bei Erweckung wissenschaftlichen Anscheins
  6. beim Verschweigen direkter Zusammenhänge
  7. durch auffallend ähnliche Programmstrukturen mit sogar zeitlich paralleler Einheitsberieselung
  8. durch dekadente Ballung von Krimis und Gewaltdarstellungen
  9. durch Auftritte ganz bestimmter Meinungsmacher zu jeder Gelegenheit
  10. durch stumpfsinnige Leugnung der Gleichschaltung
  11. in pauschaler Diskreditierung nicht systemkonformer Medien
  12. durch religiöse Opportunität
  13. im Ranking nach Einschaltquoten
  14. in der Verbreitung esoterischen Unsinns
  15. in der Erzeugung von Angst und Verunsicherung in nahezu allen Lebensfragen
  16. durch Konstruktion von Feindbildern
  17. durch unreflektierte Wiedergabe und Propagierung unbewiesener oder gefälschter Lehrmeinungen
  18. durch Tabupflege unter Berufung auf angebliche Staatsräson.

Lügenpresse? - Eine nicht gerechtfertigte Unterstellung, dass alle Redaktionen absichtlich lügen. Viele von ihnen wissen es nicht besser, denn auch sie unterliegen der langfristigen Gehirneinweichung, spiegeln besonders auch die Gesellschaft wider.
Erkenntnis ist immer Ergebnis lebendiger Wachheit wie mutiger Kritikfähigkeit und trägt das Risiko unqualifizierter Anfeindung.

2980
Lust, Lachen, Liebe, Leistungsanreiz, Leidenschaft, Laisser-faire, Gelassenheit.
Das ist ein Leben!


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Sonntag, 17. April 2016

Yesterday’s confessions for today’s people



The day when time stopped in Bucharest

On April 4th 1944, as a major event of World War II, the British-American air forces bombarded for the first time, the Romanian Capital. Until August 23rd 1944, two bombardments a day were registered. It was then, that the King decided to set Antonescu aside and withdraw from the Axis (made up of Germany, Italy and Japan). After Rommel had lost the war in North Africa, the allies disembarked in Europe and continued the battle in the territory of its enemy. The Allied Aircrafts were leaving from an airbase in South Italy, they were crossing the Balkan Mountains (both protected by their hunting aircrafts) and not only were they dropping their bombs over Bucharest, but over other cities as well, especially, over Ploiești and over the petroliferous areas. The Eastern Romanian cities were also bombarded by the Soviet air force, but compared to the British-American, the Soviets had a weaker air force and, therefore, the damages had not been that important.
 
Not only were the British-Americans bombarding military objectives, but civilian ones as well – and this was not a simple coincidence, but a deliberate action meant to generate terror among the people (Wikipedia even calls them ‘terror bombings’) and to weaken the troops’ resistance offered to the enemy. And, at that moment, Romania’s sole enemy was the Red Army, that had again occupied Bucovina and was reaching for Bessarabia as well. The Americans were bombing Bucharest during the day (generally at noon), while the British completed the Americans work during the night. Everything very well planned and executed. 


 Bombing on Bucharest, April 1944


My mother was working as a shop assistant at the well-known ‘Sora’ store, the one near the North Railway Station, an area aimed at by the 4th of April Bombing. Luckily, she was not there when the bombs were released. She faced the disaster the next day, when heading, as usually, towards the store, she could no longer advance because of the disaster provoked by the bombs. In the railway station, there were laying hundreds of Bessarabian refugees who paid, with that occasion, a bloody tribute. They had died, being burnt alive, crushed or turned into pieces on the rails, in the proximity of which they were found, on the platforms or in the waiting rooms. There were old people, women with children that had come to Bucharest in railway carriages, on railway carriages and under railway carriages, in such conditions that were dramatic beyond our imagination, just to save themselves. According to someone’s confession, in this horror journey, a woman travelled for hundreds of kilometres on some wood boards under the railway carriages and she had to see her youngest child dying, crashed by the wheels of the train. We are still mourning the Syrian boy drowned in the Mediterranean Sea and we think that the evil comes from one part only, because we have taught ourselves to judge unilaterally. The Bessarabian refugees feared that if they had remained in the occupied area, the special troops of NKVD, representing the Red Army, (which were similar to the German famous Einsatzgruppen, but more powerful and feared than these, since Stalin was not risking a Nürnberg after the war) would have killed them or would have deported them in cattle railway carriages to the Siberian working camps just because they were Romanians. No western eco-pacifist organization would have protested for their cause. This was also the story of those ten thousands Bessarabians, who could not leave their country. Those who were more successful, almost never came back. All Russians’ actions were hiding a real genocide. The extent of it is still unknown and will, probably, remain so forever. 
 
Sometimes, as soon as the bombings ended, the air crafts did not return to Italy, but firstly, they headed to the Soviet Union, where they were provided with airports for refuelling. Back over the same objectives, they were again releasing bombs, while reaching for South Italy from where, they were coming back to drop even more bombs over Romania. During my childhood, a distinguished old man, who had been working in the USA, but had returned to Romania, had a house on Griviței Street, near to the rail ways that were connecting the North Railway Station to Basarab Railway Station, was showing me a wooden table which he kept in his small yard besides a wall of a destroyed house, telling me that there had fallen a bomb.
 
In 1944, my father’s youngest sister and her fiancée were studying at the Conservatory. Next autumn, she would have probably, become a Music teacher, but on the 4th of April, she was eating at a students’ canteen near the North Railway Station. When the alarm went off, she and her fiancée found refuge in a closed-by anti-aircraft shelter which they shared with hundreds of other people. But that day, the bombs of Arthur Harris, Marshal of the Royal Air Force, (also known as Bomber Harris or Butcher Harris, 1892 - 1984) worked without mistake and destroyed everything in their way. One bomb was dropped over a building under which laid the anti-aircraft shelter. The remains of that building covered the only air duct of the shelter and all the people hiding there (mostly students) died asphyxiated. ‘Universul’ newspaper published during the next days, lists with the names of the hundreds and thousands of dead people in the destructive British-American raid.
 
Commemorating 72 years that have passed since that event, I have found, this month, some document photos from April 1944. One is downloaded from the Internet and it manages to depict very well the aftermath of the bombing in an area near Herăstrău Park, shortly after the 4th of April raid. The other one was taken with the occasion of my father’s sister funeral. It took place two weeks later, on April 20th, close to Bucharest, where she was born. 



 Funeral, April 1944


On the faces of the participants at the funeral – many peasant women and peasants’ children, whose fathers were fighting on the front line, dead, alive, disappeared or taken as prisoners – you could read one thing: Romanians deep lack of hope in an era when the war started shredding the lives of people without any consideration. Even though, they were all saying that they were fighting for people’s sake. 

Traducere de Iulia Andreea Anghel
Universitatea din Bucureşti



 
 

Freitag, 15. April 2016

Sequenzen von Skepsis (234)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2962
Was ich wann und wie schreibe, ist geprägt von mir sehr bewussten Stimmungen, in die ich mich teilweise auch absichtlich versetze. Als Aphoristiker springe ich leicht auf punktuelle Themen, argumentiere, meditiere, beschreibe, rüttele wach, schreie auf, klage an. Und alles in der Vergegenwärtigung, nichts verändern zu können, vor allem dennoch meinen Unglauben und in seinem Gefolge meine Suche nach realer Wahrheit dokumentiert zu haben. - Für die universale Menschheit, als eine winzige Unauslöschlichkeit.

2963
Jeder Weltkrieg wird vernichtender als sein Vorgänger und gründet in verworreneren Gedankenverstiegenheiten und religiösen Sendungs-Bewusstseinsspaltungen. Der aktuelle Gehirnschwund eskaliert im pseudogrünen Klimawahn, dem herausragend tragischen Aktionismus des exemplarischen Gutmenschen in vertrottelter Denkresistenz, gehirngewaschen, geblendet und missbraucht!

2964
Die abartigsten Verbrechen beschränken sich keineswegs nur auf einzelne Psychopathen als Täter, sondern werden nach entsprechender Gehirnwäsche von ganzen Volksscharen getragen und begangen, das heißt, unberechenbare Volksmassen entarten unter entgleisender Demagogie, Indoktrination und Räson.

2965
Kein Land ist meines, wohl aber das Universum, so kühl es auch immer sei mit seinen warmen Sonnen.

2966
Gotteswahn mit Klimawahn kombiniert, ergibt Irrationales in Verkettung. Aus diesem Teufelskreis sprudelt das grenzenlose Wachstum des Diktats, das der Gläubige in seiner Ahnungslosigkeit erfleht.

2967
Anrüchiges bezieht sich kaum auf ein Problem der Nase, es sei denn, sie steckt überall drin.

2968
Ohrwürmer verdichten nachhaltig auch schmalzigsten Kitsch.

2969
Eine Majestät, die sich beleidigt zeigt, entblößt sich selbst, merkt es wohl nicht in ihrer gestrig überkommenen Beschränktheit.

2970
Das Laub des letzten Jahres hatte vieles zugedeckt,
vor Frost bewahrt und Winterschlaf gewährt.
Jetzt, da die Sonne höher fährt
und die Lebensgeister weckt,
ist das Laub nicht mehr erwünscht, wird weggekarrt.
Das ist des Menschen Ordnungssinn,
und so geht einmal auch er dahin.

2971
Als Jäger und Sammler jagen sie täglich neue und alte Ängste in die Öffentlichkeit und versammeln hinter sich die Naiven und Furchtsamen, die auf den Leim Gehenden.

2972
Tägliche Kirchenindoktrination im Radio ist Werbung auf jenseitigem Niveau mit nötigender Einfaltsquote.

2973
Der junge Frühlingsmorgen erwacht mit der Ode an die Freude der Vögel, liebestoll und hoffnungsfroh, lebensmutig, dem Hier und Jetzt hingegeben, um den Fortbestand der eigenen Art zu sichern. Ganz anders der Mensch: Er phantasiert.
Zu jeder Jahreszeit von Ewigkeit.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Montag, 11. April 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (9)

8. Kosmonomische These: Partizipationswirtschaft

Ehrlich erworbene Eigentümer und Verdienste sind zu respektieren. Das Erbrecht ist zu relativieren, indem Großgrundbesitz verhindert und der Mittelstand in allen Belangen gefördert wird. Ehrlichkeit meint Prüfbarkeit und Transparenz des gesamten Wirtschaftssystems, eine Abkehr vom Ausbeutungskapitalismus hin zu einer humanen Partizipationswirtschaft, die Armut abbaut und letztendlich beseitigt.


Auch im gesellschaftlichen Miteinander der Menschen gilt der kosmonomische Grundgedanke, natürlichen Gesetzmäßigkeiten zu folgen, sie aber zu humanisieren (Präambel).
In allen sozialen Gemeinschaften ergeben sich sinnvolle Rangordnungen, die sich im Wesentlichen aus der allgemeinen Lebens- und Durchsetzungskraft der Individuen auch als führende „Alpha-Tiere“ herleiten und im eigentlichen Grund dem Wohl der Gemeinschaft dienen.
Es geht darum, dass jeder Mensch seinen humanen Platz in einer humanen, emanzipierten Gesellschaft beanspruchen kann. So steht es außer Frage, individuelle, ehrliche Verdienste zu respektieren, sie aber auch dem Gemeinwohl einzugliedern, um eine Überdominanz Einzelner oder einzelner Gesellschaftsgruppierungen zu vermeiden.
Dazu bedarf es einer bisher nicht vorhandenen Transparenz des gesamten Wirtschaftslebens, einer neuen humanen Ausrichtung des Systems, das sich sowohl vom Sozialismus wie vom Kapitalismus verabschieden muss, da beide Kategorien, besonders auch im Kampf gegeneinander, die Grundlagen von Menschlichkeit vehement zerstören.

Hier, an dieser Stelle können keine Details umfassend erläutert werden, Grundsätze sind jedoch unverzichtbar:
  1. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit in allen Ländern.
  2. Jedes Einkommen ist den Behörden offenzulegen.
  3. Jedes Einkommen eines jeden Bürgers und Unternehmens wird gleich versteuert.
  4. Subventionspolitik ist unzulässig.
  5. Erbschaften sind (etwa ab 1 Mio. Euro) zu versteuern und (etwa auf 100 Mio. Euro) generell zu begrenzen.

Diese und weitere drastische Reformen, etwa des Banken- und Versicherungswesens, mögen Aufschreie des Protests oder geflissentliches Totschweigen generieren, doch kann die gegenwärtig skrupellos voranschreitende Aufteilung in wenige immer Reichere und immer mehr Arme auf der Welt nicht allen Ernstes, egal unter welcher Gesinnungsflagge, fortgesetzt werden.
Vom technologisch-wissenschaftlichen Fortschritt müssen alle Menschen profitieren, ein allgemeines Ziel ist die generelle Beseitigung von Armut.

Dass wir global vergleichsweise mittelalterlich weit entfernt von solchen und ähnlichen Forderungen schmerzlich vegetieren, kann nicht der Grund für eine totale moralische Resignation sein!
Der Intellekt der Menschheit ist gefordert, da Ideologien und Religionen traditionell und, technisch ausgerüstet, nur noch zerstörerischer versagen.

Kosmonomisches Manifest: => hier

- Fortsetzung folgt. -  



Freitag, 8. April 2016

Sequenzen von Skepsis (233)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2950
Ein Zuviel des Guten wird zur Grundlage unlösbarer Bedrängnisse.

2951
Fliegen Teller, ging vorher schon einiges zu Bruch.

2952
Wenn Tassen im Schrank fehlen, schlürft sich Champagner wie Wasser aus der hohlen Hand.

2953
Im Kapitalismus wie in anderen Ideologien gibt es keine echte Demokratie, mithin ist die prätentiöse Demokratie amtlich, denn der Massenmensch versagt durch Denkunfähigkeit, Replikunwilligkeit und in der ihn ständig beeinflussenden Manipulation.

2954
Dass die religiösen tollkühnen Ungeheuerlichkeiten, etwa der Bibel oder des Korans, nach wie vor geglaubt werden, belegt keineswegs deren Wahrheitsgehalt, sondern dokumentiert die verzweifelte Hoffnungslosigkeit des entwicklungsgeschichtlich längst nicht ausgereiften Menschenhirns. So erklären sich nicht nur die praktizierten Glaubensabsonderlichkeiten, sondern auch die vernichtenden Grausamkeiten der Menschen gegeneinander. Der Staus quo verweilt unverändert barbarisch primitiv – trotz oder gerade wegen des unverarbeiteten technologischen Fortschritts.

2955
Eheliches Glück beflügelt zu Märchenhaftem, eheliche Ödnis bewahrt vielleicht einen äußerlichen Status.

2956
Ordinärer Spott trifft zielsicher rückwärts den primitiven Spötter.

2957
Wer sein Naturverständnis aus den Medien bezieht, lebt in einer unnatürlichen Inszenierung.

2958
Als sei das Klima beherrschbar durch menschliche Anmaßung, die genau dieses behauptet in ihrer bodenlosen Unbeherrschtheit!

2959
Jeder Mensch braucht ein bisschen Wir, dann erst wird er ein Ich.

2960
Transparenz ist keine kapitalistische Tugend.

2961
Nicht ganz zufällig erzeugt schwerer Reichtum ganz leicht Verdacht.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de   


 

Freitag, 1. April 2016

Sequenzen von Skepsis (232)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2937

Sich ernsthaft mit TTIP und CETA einzulassen, bedeutet die Vorbereitung eines Verbrechens an der Menschlichkeit, an der Eliminierung der Demokratie!

Für die demnächst, dann wieder einmal bitter anstehende historische Aufarbeitung solcher – jetzt noch zu verhindernden! – Wahnsinnsverträge merke man sich gut die Namen der Persönlichkeiten und Gremien, die für dieses Unheil verantwortlich zeichnen, und auch all die opportunistischen Mitläufer.


2938
Die Windsucht regeneriert sich aus Hitzewallungen im „Starkwetter“ ideologisch alternativloser Klima-Halluzination.

2939
Die Verhaltensmuster der Massenmenschheit tragen die Prägung gemeiner Einfachheit, begründet im nichtwissenden Glauben und darüber hinaus in der gewaltsamen Wissensverweigerung, in machtgieriger Ausweitung und Heiligung der Ignoranz.

2940
Niemand reißt gerne sein Kartenhaus aus Träumen und Glauben ein. Aufklärung muss darauf Rücksicht nehmen.

2941
Heiligkeit und Scheinheiligkeit sind die zwei Seiten der Silbermünze im Zahlungsverkehr der Menschheitsverdummung. Auf dem schmalen Rand eingraviert: „Zwietracht, Unterwerfung, Ausbeutung.“ Auf der scheinheiligen Vorderseite: „Nichts zählt.“ Rücklings, heilig: „Aber Geld! Es ist Gott.“

2942
Sorge dafür, dass die Not, die du weltweit erkennst, nicht auch dich aushungert.

2943
Keine Religion verhagelt die Gehirne zugunsten des Kapitals wie der Klimawahn, und keine Religion überspült so mühelos die Intelligenz wie der Wachstumswahn. „Gott“ verlöre den Glauben an sich selbst.

2944
Was lange währt, durfte wohl nie wirklich hinterfragt werden.

2945
Angesichts des Wahnsinns der Welt wenden sich viele zu „Gott“ und potenzieren die Zustände, ist doch der „Allmächtige“, dem Glauben nach, der Erschaffer und Ursprung dieses Seins.

2946
Verschlafe nicht, wenn die Natur erwacht und dir mit Anmut und Gesetzmäßigkeit etwas sagt.

2947
Pluralis Majestatis.
Da sieht sich jemand zumindest doppelt, wahrscheinlich vielfach, allumfassend in rauschender Selbsttrunkenheit, und vor allem auch seine Gefolgschaft torkelt im Gesichtsverlust.

2948
Egoman Erdogan (türkisch präsidialer Antidemokrat) entspricht als strategischer (realpolitischer) Partner voll und ganz alternativlosen europäischen Merkelwerten.

2949
Im Handumdrehen wird aus einem gottfreien Menschen – er mag es nicht glauben – ein Außerirdischer.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de


 

Dienstag, 29. März 2016

Sequenzen von Skepsis (231)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2929
Der erste Zweifel an einer Nachricht betrifft den Überbringer, also die aktuellen Medien. Sie aber bezeichnen solche Wahrheit wie viele andere Fakten als „Verschwörungstheorie“ im Auftrag und im Selbstverständnis ihrer ideologischen Dompteure.

2930
Hinter jedem Medium steckt Propaganda, oft zwar verschleiert, aber für den Skeptiker stets lokalisierbar.

2931
Ein kleiner Aphorismus, heute in die Welt gesetzt, gibt Zeugnis von mir. Die Vorstellung, wo und wie er ankommen mag, ich ihm vielleicht wieder begegne, beflügelt meine Phantasie.

2932
Nicht den Täuschungen und der Falschheit zu erliegen, sie lebensmutig zu durchschauen, beruhigt mein Herz, erhellt mein Gemüt und lässt mich lieben.

2933
Werte den Tag auf und erwäge wohl, mit wem du ihn teilst.

2934
Gegen Zeitdiebstahl und Hirnverschmutzung versichert ein Knopfdruck oder auch der Papierkorb.

2935
Aus den Giften der Welt dosiert sich das Leben.

2936
Auf dem Gipfel des Genusses mag ein Todeshauch die Ermattung zu neuer Lust ermuntern und den Kurs der Glückseligkeit mit Wonne halten.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 26. März 2016

Ohne Gott zufrieden und glücklich

Je mehr Religion ein Land in sich vereint,
desto entschiedener werden Wahrheit und Realität verneint.

Man mimt auf Multikultur und bunte Toleranz,
betet zu Göttern des Gegensatzes, der Intoleranz.

Wen wundert's, wenn auf großen Bühnen
genau diese Religionen sich erkühnen,
Aufklärung und Fortschritt hinwegzufegen,
Kultur und Menschlichkeit in Asche legen;
Dummheit feiert das als Segen.

Gebete stinken zum Himmel der Imagination und Demagogik,
verhindern Kausalität und Logik,
Du, lieber Mitmensch, wirst geopfert und betrogen,
von Glaubenswächtern erzogen, gewogen und belogen.

Religiöse Werte taugten nie,
die Menschen zu befrieden,
zwingen alles und jeden auf die Knie,
wer nicht folgt, wird gemieden, ausgeschlossen
und, je nach Gottesweisheit, kalt erschossen.
Beseitigt von Terroristen und Ultrareligiösen in präsenter Wirrung
oder von Karl dem Großen in früherer Verirrung.
Grund genug, ihn heute noch zu ehren in Heiligkeit?
Jenseits von Verstand, Würde und Menschlichkeit?

Gott mit uns“ heißt, dem milliardenfach belegten Untergang geweiht.
Erhebe Dich, oh menschlich universaler Geist,
dass jemand aus traditionellem Weihrauchmief konkret in eine Zukunft weist,
löse die Bande des Unsinns, halte Dich wissentlich bereit
für diesen unaufhaltsamen Entscheid:
Mit den Göttern in die Hölle oder:
Ohne Gott zu Glück, zum Frieden, zur Zufriedenheit.

Lasset uns denken!
Freude, Zuversicht, Wahrhaftigkeit und Freiheit schenken.



Freitag, 25. März 2016

Irrtum Götterglaube

Götterglaube degradiert den Menschen.
Ohne Ausnahme!
Beide sind zu allem fähig.
Zu allem!
Heute wie eh und je.
Mehr denn je: Zeit der Abkehr,
Notwendigkeit des Aufbruchs!
Nicht erkannt?
Und bald endgültig versäumt?

Gott ist nicht tot - wie sollte er -
Gott ist nicht!
Weder tot noch lebend.

Also bedient „Gottes Barmherzigkeit“ die infame Verniedlichung der Glaubensschrecken, wie sie aus jedem Winkel der Welt den suchenden Menschen anglotzen, ihn nötigen, ihn machtvoll unterwerfen und im Blutrausch, in der Leidensverherrlichung ermorden.

Nichtsein – weder tot noch lebend – verhindert nicht die wildeste Imagination, die Spekulation als reale Verirrung, als Religion.



Dienstag, 22. März 2016

Sequenzen von Skepsis (230)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2918
Es ist dieselbe Sonne, die uns in jedem Alter anders scheint. Weder sie noch das Alter sind jedoch Schein.

2919
Der Sonnenaufgang sei uns heilig,
der Sonnenuntergang halte Andacht,
und Orientierung stabilisiere unsere Freiheitlichkeit.

2920
Manche Doktorspielchen dokumentieren universitäre Disziplinlosigkeit.

2921
Flintenweiber emanzipieren sich im Unrecht des Krieges, im Kadavergehorsam zum Töten.

2922
Politisch eingefärbt ist der Mensch nie er selbst.

2923
Am runden Tisch versammeln sich kantige Typen und hauen Kerben, spalten die Interessen, die sie diplomatisch mit Süßraspeln kitten.

2924
Prächtiges Erblühen verströmt unendlich das Verlangen nach Lebenslust.

2925
Die Welt leidet am ideologischen Aussatz, der vor allem die Freiheit fürchtet.

2926
Oh, atmet Licht
und seht die klare Luft,
denkt daran,
dass das nicht selbstverständlich ist.
Dunkel herrscht die Diktatur,
im Dunst erstirbt die vorgetäuschte Transparenz
eines scheindemokratischen Kapitals.

2927
Auf der Wahnsinnsbühne zeigte ich kein Talent, so wurde ich Beleuchter.

2928
Als wahrer Teufel existiert allein der Mensch, der Götter nach Belieben erschafft.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Sonntag, 20. März 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (8)

7. Kosmonomische These: Persönlicher Erfolg

Im Streben nach persönlichem Erfolg gilt ein fairer Wettstreit der Talente und Begabungen. Kartelle und Konzerne stellen sanktionierte Übervorteilungen dar.


Die Ermittlung sozialer Rangordnungen bezieht sich keineswegs nur auf menschliche Lebensgemeinschaften, ist im Tierreich vielfältig zu beobachten und zeigt sich in modifizierter Weise sogar unter Pflanzen auch als Ausdruck des evolutionären Konkurrenzverhaltens zum Überleben. Wettbewerb beschreibt ein Lebensprinzip, das im kosmonomischen Verständnis durch Fairness und Humanisierung kultiviert wird. Es geht um Leistungsvergleiche zur Selbstbestätigung, zur ideellen Anerkennung und ebenso um materiellen Erwerb. Dass die Startbedingungen mit der Geburt eines jeden Individuums sehr verschieden sein können, entspricht natürlicher Diversität, die jedoch im Bemühen um Menschlichkeit und Würde abgemildert wird, indem Emanzipation, Chancengleichheit und Fördermöglichkeiten etabliert werden.
Die persönlichen Erfolgsaussichten ergeben sich hauptsächlich aus Talenten, Begabungen und Fleiß und sind zu respektieren, solange dadurch für die humane Lebensgesellschaft und ihre Umwelt keine Nachteile entstehen.
Wer viel leistet, darf reichen Erfolg verbuchen und in einem gerechten Steuersystem deklarieren. Dazu mehr in der 8. Kosmonomischen These.

In einer zivilisierten Gesellschaft stellt Bildung eine wesentliche Voraussetzung für den persönlichen Erfolg dar, sodass die bereits erwähnten Fördermöglichkeiten besonders unter der ebenfalls genannten Chancengleichheit zunächst einmal von ideologischem Ballast zu befreien sind. Lehrpläne unterliegen wissenschaftlich-didaktisch-pädagogischen und keineswegs politisch-religiösen Vorgaben. Chancengleichheit ergibt sich nicht durch gegenwärtig grassierende gleichmachende Niveauabsenkungen, sondern durch anspruchsvolle Qualifizierungen mit je nach Leistungsvermögen unterschiedlichen und zu würdigenden Bildungsabschlüssen.
Es widerspricht dem biologischen Leben wie der geistigen Leistungsfähigkeit, aus jedem Kind einen Abiturienten, möglichst noch mit Genie-Ansprüchen zu machen.
Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der Staat gerade auch in der Kindererziehung nicht übermächtig in die freiheitliche Privatsphäre der Bürger eindringt, denn alle Bildungsbemühungen haben einen mündigen Bürger zum Ziel und keinen dressierten Abnicker mit oberflächlichem Anspruchsdenken.


Der persönliche Erfolg unterliegt keiner zwingende Religions- , Parteien- oder sonstigen Vereinszugehörigkeit und auch keinem ideologischen Protektionismus. Bei der allgemeinen Bewertung des Erfolgs gelten unverfälschte Kriterien des Rechtsstaates sowie objektiv anerkannte Naturgesetzmäßigkeiten, um Erfolg gegebenenfalls eindeutig von Betrügerei und Übervorteilung zu trennen und zu schützen. Denn der Staat hat ein eigenes Interesse an erfolgreichen freien Bürgern.

Wer allein sein Geld spielen lässt, damit erfolgreich spekuliert, leistet objektiv nichts. Die Anhäufung derartigen Reichtums entspricht kapitalistischen Auswüchsen, führt zu Konzern- und Kartellbildungen, die gegen aufgeklärtes Demokratieverständnis die Allgemeinheit aushebeln und den freiheitlichen Staat entmachten. Im aktuellen scheindemokratischen Kapitalismus werden Konzerne und Kartelle sanktioniert in des Wortes ursprünglicher Bedeutung von „gutgeheißen“.
Bei solchen Geld-Konzentrationen handelt es sich nicht um „persönlichen Erfolg“, sondern um anzweifelbare anonyme Kapitalanhäufungen, die zwar auch von den Persönlichkeiten der Manager abhängen und daher gerne und kapitalismuskonform als „persönliche Leistung“ millionenschwer entlohnt werden. Indes, das Salär der Finanzjongleure steht in keinem Verhältnis beispielsweise zum Gehalt der viel höhere Verantwortung tragenden Regierungen des Volkes. Mit anderen Worten, die Manager-Entlohnungen und die Boni der unpersönlichen Erfolgsakkumulationen sind ungerechtfertigt.

Konzerne und Kartelle verdrängen den persönlichen Wettbewerb, wobei zu differenzieren ist. Kartelle streben nach möglichst alleiniger monopolistischer Marktbeherrschung, entbehren dadurch der human-freiheitlichen und demokratischen Grundlage.
Konzerne hingegen stehen im Konkurrenzkampf untereinander und beweisen ihre Vorteilhaftigkeit, auch im internationalen Geschäft, auf großindustriellen Produktions- und Vertriebsfeldern. Dem Gesetzgeber obliegt die Sicherstellung, dass die Macht solcher Wirtschaftsgiganten die Staatsmacht weder unterläuft noch sabotiert.
Dazu bedarf es eines durchsetzungsfähigen parlamentarischen Kontrollorgans.

Kosmonomisches Manifest  => hier


Fortsetzung folgt. 



Donnerstag, 17. März 2016

Amerikas Nazismus


Die Geschichte der Zivilisationen liegt seit der Römerzeit und schon davor im Imperialismus begründet. Deutschland, ein wieder neu vereinigtes Land, glaubte Ende des 19. Jahrhunderts, es wäre stark genug, England und den Westen zu besiegen, obgleich England Jahrhunderte lange Erfahrungen im Imperialismus und ein Commonwealth (Kolonien zu der Zeit) besaß, die es unterstützten. Wie hatte sich Deutschland geirrt!

Zwischen den Weltkriegen (und hier beginnt die Parallele der Vereinigten Staaten) war Deutschland ein geschlagenes Land mit vielen Feinden, die es mit Sanktionen und Reparationen auszehrten. Und auch Deutschlands Bevölkerung war besiegt und verringert.

Kein Wunder, dass Hitler emporkommen konnte, da Deutschland so viele Schuldige für sein Unglück sah. Für die USA war der Weg zur Macht sehr anders. Viele US-Bürger waren überzeugt, dass die Verstrickungen ihres Landes in die Weltkriege dazu dienten, die Welt vor einer üblen Unterdrückung zu bewahren. Sie sahen kaum, dass die USA in beiden Kriegen auf der Lauer lagen, bis sich die Rivalen gegenseitig zerfleischt hatten, um dann in die Schlacht einzutreten und den Sieg für sich zu beanspruchen. Die meisten Amerikaner erkannten nicht den US-Imperialismus bis zum Vietnam-Krieg. Dann erst wurde die Öffentlichkeit aktiv und trug wesentlich zum Kriegsende bei.

Die eigentliche Macht in Amerika (und zuvor in Europa), die Bankster und die großen Geschäfte, erkannte, dass sie nicht auf die Ergebenheit des gemeinen Volkes zählen konnte, denn es hatte nie das Elend des Krieges auf eigenem Boden erfahren. So wählte die Macht statt der Aggression gegen ihr Volk, gleichwohl im Namen des Volkes, die „Weisheit“ von Goebbels und schuf eine gehirngewaschene Gesellschaft, verordnet durch die Kontrolle der Medien, der Unterhaltung und zunehmend der Erziehung.

So gibt es jetzt keine Braunhemden, um kommunistische Kräfte zu stören. Man hat nun „politisch korrekte“ Studenten, die beginnen, genau das zu tun!
Amerikanische Macht will oder braucht keinen Frontmann. Aber ihr Problem besteht immer noch darin, nicht unter der Kontrolle des eigenen Volkes zu stehen, weil das Volk nie besiegt worden ist.
Man versuchte, Trump auszuschalten, indem man ihn in den Medien bekämpfte, aber es funktionierte nicht. Alles, was man bewirkte, ist Gewalt, von der wir einen kleinen Eindruck in Chicago bekamen, aber das scheint nur ein Vorgeschmack von dem noch zu Erwartenden zu sein.

Man vergesse nicht die FEMA-Camps *) und die Särge, die in den Wäldern des Südens schon bereit gehalten werden. Wenn das amerikanische Volk nicht bereitwillig in seinen Tod gehen will, wird die Macht alles Nötige unternehmen, um selbst fortzubestehen, wie sie es immer tut.
Wenn Trump die einzige wirkliche Figur von Standards für das amerikanische Volk darstellt, so helfe ihm der Himmel. Falls es dazu kommt, wird man ihn loswerden, wie man eine Mücke erschlägt.

Übersetzung: rw

*) FEMA-Camps, siehe u.a. => hier 

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