Angesichts der medial akzelerierenden Massenverblödung erscheint es sinnvoll, auch die weithin geglaubten astrologischen Grundvoraussetzungen dem neuen Niveau anzupassen.
Der seriös wissenschaftliche Tierkreis wird aufgrund der Erdbewegung um die Sonne einmal im Jahr durchlaufen. Er umfasst dreizehn unterschiedlich ausgedehnte Sternbilder, in denen sich die Sonne scheinbar, von der Erde aus, zu voneinander abweichenden Zeiten aufhält.
Die Sterndeuterei (Astrologie) geht seit jeher von zwölf gleichgroßen Sternzeichen aus, die sie als „Energiefelder“ am Himmel festschreibt, und zwar zu erheblich anderen Zeiten als die tatsächlichen Sonnenstände ausweisen. Denn die Astrologie ignoriert die Kreiselbewegung (Präzession) der Erdachse, die eine langsam gleitende Verschiebung der Koordinaten verursacht.
Um dem allgemeinen (astrologischen) Intelligenzverlust entgegenzukommen, werden nun andere Sternzeichennamen vorgeschlagen. Hier die Gegenüberstellung der Nomenklatur der Sternzeichenenergiefelder:
Widder Schafbock
Stier Hornochse
Krebs Hummer
Zwillinge Einei
Löwe Mähnenmacho
Jungfrau Keuschheitsgürtel
Waage Wuchtbrumme
Skorpion Stecher
Schütze Ballermann
Steinbock Bergziege
Wassermann Pinkelpott
Fische Knurrhahn
Sonne, Mond und Planeten als ebenfalls bedeutende Energieanalogien sollten auch „renamed“ werden, wie folgt:
Sonne Rex
Merkur Krümel
Venus Flittchen
Erde Starkklima
Mars Militarist
Jupiter Boss
Saturn Teufelsring
Uranus Spaltpilz
Neptun Fischauge
Pluto Schweinehund
Mond Säufersonne mit vier Phasen: nüchtern, beschwipst, betrunken (voll) und verkatert.
Man hofft, durch die Neuerungen eine höhere Plastizität der Horoskope vermitteln zu können.
Wenn zum Beispiel das Flittchen vor (im) Keuschheitsgürtel steht und sich der Schweinehund dazugesellt, während die betrunkene Säufersonne gegenüber vor dem Pinkelpott weilt, dürften kaum noch Wünsche bezüglich der Klarheit der Dramaturgie offen bleiben.
Der anschaulichen Ausdeutungen der kompliziertesten Lebenssituationen für Gegenwart wie Zukunft sind kaum Grenzen gesetzt: Das Weltall wird grenzenlos einseh- und lesbar.
Ein Vorschlag der Genderfreunde geht davon aus, alle horoskopischen Begriffe mit neutralem Geschlecht zu versehen (das Hornochse, das Wuchtbrumme, etc.), eine geschlechtliche Umorientierung sollte jedoch je nach Konjunktion, Opposition, Trigonal- oder Quadraturaspekt, am Aszendenten (Schnittpunkt zwischen Horizont und Tierkreis) eingescannt, möglich sein. Dieser astralmythischen Praxis steht nichts entgegen.
Führenden Redaktionen von Presse, Funk und Fernsehen seien Fortbildungskurse ihrer jeweiligen „Experten“ wohlgefällig zu empfehlen.