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Sonntag, 4. August 2024

Sequenzen von Skepsis (633)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8499

Im Krankenhaus verdeutlicht sich manches, was einem erspart bliebe, käme das Leben jetzt zu seinem Ende.


8500

Bei kritischer Betrachtung erstaunt es doch, was man während eines langen Lebens nie sagen konnte.


8501

Die Zeit ist um, der Weg zu Ende. – Danach hat der Satz selbstredend Bedeutung nur für die Lebenden auf der Strecke, auch in lebendiger Erinnerung.


8502

Natur ist schön und hässlich zugleich, lieblich und grausam. Der Blick übt sich in Selektivität.


8503

Die Definition, was denn „menschlich“ sei, harrt unverändert einer eindeutigen Überarbeitung. Aber wer verfügt über qualifizierte Autorität?


8504

Das Unverständlichste kommt von Menschen, besonders auch von den so Genannten.


8505

Humanität baut auf Wahrheit und Hygiene, auf Leben und Liebe.


8506

Ganz schnell, auch unverhofft fällt Einsamkeit ins Leben, schonungslos bis tödlich. Carpe diem!


8507

Gib mir Brot“, schreit die Armut, und der Reichtum putzt sich den Kaviar von den Lippen. Rülps!


8508

Warum sind wir auf der Welt? – Weil wir auch wieder gehen.


8509

Gott“ wäre ein schlechter Mensch. – Und es gibt davon viele.


8510

Erkenntnisdurst wird systematisch ausgetrocknet; das erquickende Nass reservieren sich Mächtige und Unweise.


8511

Wenn ein Kind weint, weint seine ganze Welt, Erwachsene weinen um die Welt in ihrem ganz persönlichen Horizont.


8512

Sternen- und Planetenlicht verdunkelt so manches Menschenhirn im astrologischen Schein von Symbolik und Analogie.



© Raymond Walden