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Sonntag, 2. Februar 2014

Sequenzen von Skepsis (167)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2106
Feigheit vernichtet Demokratie und regiert im Verbund mit Ideologien, mit dem protegierten Nichtwissen der Indoktrination.

2107
Ambivalente Rauchzeichen deuten auf Leben, ebenso aber künden sie von tödlichem Ausgang.

2108
Man kreiere sich manisch seinen Terroristen, geselle ihn zu den üblichen Gewaltfetischisten der Welt und tobe sich paranoisch aus im Kampf ... gegen Demokratie und Freiheitlichkeit.  „U.S.-Patent“ 9/11

2109
Das Nachbeten philosophischer Zitate mag eine beeindruckende geliehene Verpackung darstellen, Philosophie indes bildet eigenes geistiges Kapital.

2110
Lehrbücher, Lehrmeister und –meinungen markieren den Laufstall, dessen Gitterstäbe die meisten Menschen nie überwinden.

2111
Wer wirklich sieht, wie die Menschen ticken, verfügt über ein philosophisches Fundament.

2112
Kein Gewalttäter, weder Boss noch der gedungene Schurke, entkommt seinem Irrsinn. Diese Krankheit treibt die Infizierten bis zum Tod. So uniform bleibt immer das Ergebnis.

2113
Im Durchschauen des Durchsichtigen betritt man eine andere Welt, zweifellos eine reale, aber keineswegs problemfreie. Sie kann vorbeugen und motivieren, sogar trösten.

2114
So viele Kinder entstehen durch gewaltig affiges Gehabe.

2115
Der Mensch tötet sich, weil er nicht an sich glaubt und von sich nichts wissen will.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

Montag, 27. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (166)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2094
Das Schweigen wird gern überhört,
übersehen, es ist so bequem.
Wer das Schweigen versteht, erkennt
vieles: die Feigheit, die Unfähigkeit,
die Resignation, Versteinerung, Falschheit,
Häme und Hass, aber auch Vertraulichkeit,
Zuverlässigkeit, Überlegenheit, Besinnlichkeit,
Feierlichkeit und Empathie.
Oft schwillt das Schweigen als Protestschrei oder Freudenode
zum Himmel an, wo es stets ruhig bleibt,
es gibt kein Echo.
Schweigen ist eine menschliche Verinnerlichung mit
häufig rätselhafter Verankerung.

2095
Kreativität ist zunächst ein Akt privater, innerlicher Befreiung.
Gesellt sich Anerkennung dazu, mag das Leben noch freier aufspielen.

2096
Wer weiß schon, ob sein Werk überdauert, ob es wert ist,
Werk genannt zu werden.

2097
Philosophen sind keine Experten; sie müssen nicht Lokführer, Kapitän zur See oder Pilot sein, um zu ergründen, warum unter welchen Umständen eine Reise wohin führt und welche weiteren Optionen sich auftun.

2098
Jedes Regime findet mühelos seine Schergen,
so „edel hilfreich und gut“ ist der Interimsmensch.

2099
Aphorismen rufen ins Bewusstsein und stechen ins Gewissen.

2100
Das Grauen des Morgens dauert fort den ganzen Tag und färbt sich blutrot zur Umnachtung. – Soldatenzeit, geschaffen für politische Machtspiele.
Der Tod zählt nicht in diesem Wahn
und das Leben auch nicht.

2101
Kriegsgewinnler ist jeder, der vom Krieg profitiert.
Wo arbeiten Sie?

2102
Staatliche Würde?
Lasst sie uns unbeirrt suchen, einfordern, begründen.

2103
Bei steigender Datenflut fällt dem freiheitlich demokratischen Staat die höchst ethische Aufgabe zu, die Persönlichkeit und die Privatsphäre seiner Bürger zu schützen, um nicht selbst unterzugehen.

2104
Bespitzelung bestätigt nicht Freundschaft, sondern schonungslos die tatsächliche Gegnerschaft.

2105
In der stalinistischen Gesellschaft gab es wegen der angeblichen Vollkommenheit des Staates keine Verbrechen. Dafür stand jeder unter Generalverdacht, Bespitzelung und Denunzierung besiegelten täglich die blutrünstigste Vernichtung.
Heute arbeitet das bisher unbesiegbare Prinzip systematisch digital, weltweit und beruft sich scheinheilig auf den Schutz von Demokratie.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Freitag, 27. Dezember 2013

Sequenzen von Skepsis (162)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2051
Tage ohne Struktur sind wie Glatteis auf dem Lebenspfad.

2052
Schocklüften verbessert das Raumklima, bisweilen auch im Oberstübchen.

2053
Schlagen aus einer Idee ideologische Wurzeln, zerfressen sie die Menschlichkeit.

2054
Der Wahnsinn der Welt ist ein Massenprodukt. Den eigenen Anteil sollte man nicht verleugnen und Vorsätze fassen.

2055
Auch imposante Massenaufläufe repräsentieren lediglich ein Winziges von allem.

2056
Intelligentes Leben pflegt ein Verhältnis zur Zeit, und zwar gegenwärtig.

2057
Gegenwart mit dem Gestern zu überfrachten oder sie mit dem Kommenden in übertriebener Furcht zu entwerten, zerstört das aktuelle Leben, das Jetzt als einzige Voraussetzung für Zukunft.

2058
Mit einem an der Fackel verrät man die olympische Idee, demütigt Menschen und führt die Weltöffentlichkeit hinters Licht.

2059
Kreml und Kirche!
Da schrillen und dröhnen die Alarm-Glocken in den Ohren der Aufklärung.

2060
Dringen Charakterschweine in den Tempel ein, treffen sie nicht ganz unverhofft auf Verwandtschaft.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

 

Dienstag, 26. November 2013

Wie viel Freiheit erträgt das Establishment?


Rätseln wir nicht diplomatisch, sondern sagen es unverblümt: Das Establishment duldet nur so viel Freiheit, wie sie ihm nicht zur Gefahr gereicht.
Wird die Freiheit prekär, verschweigt man sie zunächst, „mal sehen“, ob sie nicht einfach eingeht.
Wenn nicht, wird es zwar ungemütlich, aber das Establishment ist träge, nicht zuletzt wegen seines Informationsmangels und wegen seiner mentalen Gleichschaltung, mehr oder weniger unbemerkt. Dadurch wird das Establishment zur Nachfolge in geradezu jede Irrlehre fähig, die Geschichte der Menschheit quillt über von Beispielen, und die Gegenwart spielt raffinierter denn je darüber hinweg.
Nur im vermeintlich äußersten Notfall geht das Establishment in einen offenen Konflikt, denn es zieht das subtile Zumschweigenbringen vor,  niemand verhält sich auffallend unkorrekt, aber effizient.

Raymond Walden liest man nicht, aber heimlich doch, mit einigem Unbehagen, auch im Zorn – in Paderborn, ach was, überall auf der Welt, wenn man Ideologien und Religionen höher hält und objektivem Wissen Boshaftigkeit unterstellt.

Das Establishment feiert seinen provinziell patriotischen Status quo ab, klammert grundlegende Widersprüchlichkeiten des eigenen Verhaltens aus und orientiert sich an opportunen Horizonten. Dem stellt sich kosmonomische Philosophie argumentativ entgegen, und zwar in der gesamten Breite gesellschaftlichen Selbstverständnisses, wie sie sich im Kosmonomischen Manifest widerspiegelt.

Nun ist Kosmonomie weder in einer politischen Partei, noch in irgendeinem Machtapparat organisiert, der sich durch diplomatische Selbstverrenkungen an die Regierung bringt, sodass die Kosmonomie zwar eine dem Establishment unangenehm deutliche Sprache pflegt, darüber hinaus aber kaum Störungen auslöst.
Der Kreis der im kosmonomischen oder in einem ähnlichen Sinne aufgeklärten Denker ist verschwindend klein, außerdem qua definitionem pazifistisch, spielt also im fortdauernden Machtpoker gar nicht mit.
Damit kann das Establishment leben, seine dumpfe Unfreiheit bleibt unberührt.
Steigt jedoch das Establishment in Momenten eigener Verunsicherung in kosmonomische Sichtweisen ein, kommt es entweder zu weltanschaulicher Erschütterung oder bisweilen zur geistigen Befreiung.

Jeder Mensch, der kosmonomischer Logik folgt, weiß, dass er dem Establishment nicht als Freund erscheint, dass er je nach aktueller Gesellschaftsordnung als Gegner gebrandmarkt wird.
Im eigenen Interesse ist Vorsicht geboten, es besteht zwar überall auf dem Globus dringender Bedarf an kosmonomischen Denkansätzen, psychisch und physisch ausgelöschte Denker aber hinterlassen schmerzliche Lücken in der offensichtlich sehr lang angelegten Evolution des Humanen.

Freunde, wo immer Ihr lebt, passt auf Euch auf, eigenverantwortlich, besonnen!
Denn das Establishment versteht Euch nicht, aus sich heraus will es und darf es Euch nicht verstehen.
Die Menschheit verharrt immer noch im Interimsstadium auf dem Weg zur Menschlichkeit.



Freitag, 1. November 2013

Christliche November-Tristesse


Auf dem Friedhof wehen Gedanken
der Lebenden, nicht der Verblichenen.
Und die Gräber zieren die Ranken
der Phantasie, nicht des Entwichenen.
Von den Steinen triefen Zitate
der Glaubenden, nicht der Verschiedenen.
Jedes Lämpchen kündet als Pate
von Heiligen, vom Fluch Gemiedenen.

Ich stehe am Kirchturm, der Friedhof nebenan
steigt auf Richtung Süden,
so ordentlich der Boden gekämmt,
die Steine gebürstet,
da trifft mich unvermittelt der Glockenschlag.
Es ist viertel nach ...

Die Gräber so ordentlich in Reih’ und Glied,
Skulpturen aufwändig als Kunst und Kitsch,
steinerne Lebensgestaltung, anmutige, einfühlsame Gedanken
in versteinerter Trauer,
da scheppert das Blech im Glockenstuhl wieder, zweimal.
Es ist halb ...

Blumen über Blumen
als letzter Gruß,
als vergängliche Verbundenheit,
immer wieder ersetzt durch frische Pracht,
schon wieder fährt es mir ins Gebein, dreimal.
Es ist viertel vor ...

Hier eine ehrwürdige Gruft,
da ein Doppelgrab, kleine Kindergräber,
das Urnenfeld, schließlich auf der Anhöhe
der noch junge, beinahe anonyme Friedwald; hier
könnte ich es aushalten, wenn überhaupt.

Da klatscht erneut der Klöppel im Turm metallen, viermal.
Es ist die volle Stunde.
Zwölfmal dröhnt es mahnend aus dem Gebälk,
hernach bimmelt es „Angelus“,
fast fangen die weißgefiederten Engelfiguren
auf vielen Gräbern zu flattern an:
„Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft“ ...
von ihrer bevorstehenden Jungfernschwangerschaft
für einen dem Kreuzestod zu opfernden Gottessohn,
eines Gottes, der diese Grausamkeit zur Erlösung
seiner von ihm geschaffenen Sünder braucht.

Es grummelt in meinem Bauch, mein Kopf wird dumpf;
ich muss hier weg!
Hinter dem Friedwald ist Süden, ich gehe
der Sonne entgegen, für immer,
auch dereinst.


Samstag, 5. Oktober 2013

Sequenzen von Skepsis (151)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1915
Den Kindern die Kindheit zu nehmen, ist das pädagogische Versagen einer umerzogenen Gesellschaft, die sich in ihren Scheinwelten aufbläht und innerlich verkümmert, verunsichert zwar, aber keineswegs schuldbewusst.

1916
Schall und Rauch folgen scheinbar bedeutungslos dem Wind, und dennoch lassen sie’s läuten und schwärzen an.

1917
Keine Zeit dem Menschen gewährt die Scheindemokratie mit ihren hohlen Aktionismen.

1918
Die Erde existiert kosmisch und erst seit Menschengedenken in der Absurdität.

1919
Es ertrinkt Kultur in Datenflut,
überströmt, hinweggespült,
totes Treibgut im Fluss.
Weil nur noch wenige aus- und abschalten.

1920
Sich bei und mit Goethe einzuschmeicheln, gehört zu den standardisierten Kulturentgleisungen.

1921
Mit der Natur kann man gefühlt und wissenschaftlich korrespondieren. Diese Kombination ermöglicht die ergreifendsten Erlebnisse.

1922
Die Herbstfelder sind leer und dank fleißiger Technik schon für die nächste Fruchtbarkeit bereit.

1923
Man gebe irgendeinem Hirngespinst eine englische Phantasiebezeichnung und wundere sich in Deutschland nicht über die wissenschaftliche Relevanz des Produkts, seine technische Innovation, die durchpsychologisierte „Beforschung“ und die gute Verkäuflichkeit, sogar rechtlich geschützt!

1924
In jungen Jahren schon schöpfte ich wesentliche Aspekte meines Bewusstseins aus der beobachtenden Astronomie. Später erlangte ich Gewissheit, mich nicht getäuscht zu haben, als ich versuchte, kosmische Dimensionen und Kausalitäten in Relationen zur Menschheit zu setzen. So entstand meine kosmonomische Philosophie.
Aber wer blickt schon durch Teleskope mit erhellendem Lichtgewinn unter aufrichtiger Vergrößerung? Wer will überhaupt durchschauen?

1925
Ist es nicht befremdend, wie Erkenntnis vereinsamt, Glauben in die Vermassung führt?

1926
Das Leid der mit Billigstlohn Ausgebeuteten hat seinen Grund in der Wachstumsgefräßigkeit völlig denkunwilliger und reflexionsunfähiger, angeblich freiheitlicher Konsumentenbürger.

1927
Ich glaube nichts, das ich nicht weiß, und ich weiß, dass Glauben Feigheit ist.


Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

Samstag, 28. September 2013

Kosmonomisch nicht zu beeinflussen


Die Himmel rühmen nicht;
sie verzaubern und stellen Rätsel,
und der schwerwiegendsten eines hinterfragt den Menschen,
jenen Schwärmer von Ewigkeit,
mit deren Wahn er das sowieso kurze Leben leidvoll anreichert
und vorzeitig auslöscht.
Man sucht vergeblich den menschlichen Geist,
denn es gibt keine Geister.
Was wäre denn „menschlich“?

Der Irrtum? Die Gedankenlosigkeit?
Eitelkeit vielleicht, Egoismus, Mitleid,
Profitsucht und Machtstreben,
Gewalt und mordender Krieg?
Die Übervorteilung schlechthin – sogar und letztendlich
in karitativer Hinwendung!

Tierische Automatismen beherrschen den Menschen; für Nahrung und Ansehen frisst er jedem Dompteur aus der Hand, sei es ein Pope, Diktator, Kapitalist, Scharlatan oder die öffentliche Meinung.
So unterliegt ausnahmslos jede technische und wissenschaftliche Errungenschaft sogleich auch dem Missbrauch – nicht aus sich heraus, sondern in der Verblendung des Menschen, in seiner egoistischen Unersättlichkeit, die in ihrer vorgegebenen Dummheit zu keiner überregionalen Konzeptentwicklung fähig ist:
Patriotismus gilt etwas.
Patriotismus in seiner religiösen Entgeistigung wie in der ideologischen Zudröhnung, beide bis in die tödliche Konsequenz für Einzelne und für ganze Völker.

Dieser Mensch als auch evolutionäres Produkt kann kurzfristig keine Änderungen vollziehen.
Sein verschleiertes, beschnittenes, tabuisiertes, doppelmoralisches und ausbeuterisches Sexualverhalten basiert auf Jahrtausende alten Zwängen und Neurosen, die in Verbindung mit jenseitigen  Belohnungen und Strafen den menschlichen Verstand mehrheitlich noch für viele Generationen blockieren.

Damit kehren wir zurück zum Begriff „menschlich“, zunächst reduziert auf die Abgrenzung gegenüber der anderen belebten Natur.
Im kosmonomischen Sinne erfährt „menschlich“ eine ethische und moralische Aufwertung als freiheitliche, emanzipierte Achtung des menschlichen Individuums innerhalb einer Menschheit, die sich Dank verstandesmäßiger Einsichten auf eine Gesellschaftsordnung der Leidmilderung, Leidverhinderung, solidarischer Lebenssicherung und individueller Lebenslust verständigt.
Dementsprechend  bezeichnet die Kosmonomie die bisherige Menschheit als Interimsmenschen, die sich noch nicht zum Menschen im eigentlichen Sinne entwickeln konnten.
Eine so deutliche Beurteilung setzt voraus, dass es bereits Menschen gibt, die unabhängig von Region und Religion die Menschheit als wahre Humanitas verinnerlichen.
Das heißt auch, dass die kosmonomische Philosophie einen Weg und keinesfalls den einzigen Weg zu solchem Menschenbild darstellt.

Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen in Europa und darüber hinaus weltweit stellt man fest, dass sich der Interimsmensch unverändert weiterhin manifestiert: Separationstendenzen zur Kleinstaaterei, erstarkende Nationalismen, aufklaffende Unterschiede zwischen Arm und Reich, militärische Verstrickungen, Rückwendungen zu prüdem, spießigem Konservatismus, Hinwendung zu Klima- und anderen Irrlehren, ideologisch ausgerichtete Bildungssysteme und eine breite Medienlandschaft mit gleichgepoltem, objektiv ansteigendem Verblödungsfaktor erschweren zunehmend klare Regierungsverhältnisse.
Die Konzeptionslosigkeit verwaltet sich selbst und ergeht sich aktualisierend in fatalen Aktionismen der opportunen Inkompetenz und in Unwilligkeit wie Unfähigkeit zu wirklichem Fortschritt.

Alles geschieht weitab entfernt von kosmonomischem Verständnis, ist durch ein solches auch nicht zu beeinflussen, denn es gibt viel zu wenige konsequent denkende, freiheitliche Menschen, und die vereinzelt aufkommenden Protagonisten verfügen über keine effektiven Vernetzungen.
Auch diverse „freigeistige“ Gruppierungen und Atheisten-Vereinigungen erlangen kaum gesellschaftliche Bedeutung, unterliegen sie doch einer mitunter eigentümlichen Vereinsmeierei, die einem eher engen Denkschema folgt.
Kosmonomie in ihrer gemäß dem Kosmonomischen Manifest breit angelegten Vision eines gereiften Menschen stellt auch für die zumeist nur auf Antireligiosität  fixierten Abweichler eine Überforderung dar.
Die Zeit ist lange noch nicht reif, Kosmonomie lediglich eine Philosophie zur Selbstfindung und zur Abgrenzung im Meer des täglichen und opportunen Wahnsinns.


Samstag, 3. August 2013

Akzeptanz der Endlichkeit


Jeder Wellenschlag des Meeres kündet aufbrausend von seinem Ende,
mahlt das Sandkorn zu winzigem Rest vom Stein,
der aufgebacken wurde vor Jahrmillionen
aus Schichten der Zeit zu felsigem Gebirge.
Nichts hat ewigen Bestand,
nicht einmal die Prozesse des Werdens und Vergehens;
sie gelten überall, auch in anderen Welten des Universums,
das wir, irdisch gebunden, wissensdurstig und doch kaum erst enträtseln.

Eine Endlosigkeit gibt es im Kosmos nirgends,
Ewigkeit wäre der Widersinn in höchster Potenz, nämlich
vortäuschende Sinnhaftigkeit von Zweck- und Ziellosigkeit!

In dem logischen Kreislauf des Seins entsteht Leben
in eigenem neuen Akt und endet ebenso,
eine kurze Episode auf der Erde,
wir mögen es empfinden wie eine Sternengeburt
und wie den Sternentod im All.

Das Ende bringt Erlösung,
Befreiung aus aller Verbindlichkeit,
die ja in unverändertem Fortbestand Monotonie und Verschleiß erzeugt.
Dem Altern folgt der endgültige Schluss;
ihn zu verdrängen, gipfelt in der üblichen Würdelosigkeit,
beispielsweise in naiven Gebetsorgien für betagt sterbende Prominente.


Religion und Aberglauben liefern die bewährten simplen Methoden der Weltinterpretation zur Verhinderung von Welterkenntnis. Scheinbar komplizierte und komplexe Strukturen von Esoterik dienen einer inhaltsleeren Wichtigtuerei, veranstalten Feierlichkeit und überzeugen den typischen Kleingeist des Interimsmenschen, erheben den Glauben zur irrigen Institution mit allen Machtbefugnissen.

Vom seelischen Gleichgewicht wird bedeutungsschwer geredet, was aber soll das sein?
Wird ein gesunder Mensch etwa ausgeglichen, wenn man ihm sogar im Kindesalter einen gekreuzigten Leichnam quasi als Trost vor die Nase hält: Siehe, das Leid ist allgegenwärtig, du brauchst nicht zu verzweifeln?
Kann je ein Mensch wieder ins Gleichgewicht gelangen, nachdem man ihn beim Militär, im Krieg systematisch und systemisch traumatisierte?
Wie leicht bricht man absichtlich junge Menschen im Wahn von Bildungs- und Erziehungsmoden?
Wird nicht Doppelmoral gelehrt, während man Moral predigt?
Werden nicht en masse idiotische Idealbilder vorgegaukelt, um durch deren Nichtigkeit Angst und Verunsicherung zu programmieren?
Setzt man damit nicht all jene Verdrängungsmechanismen in Gang, welche das Individuum und die gesamte Gesellschaft knebeln?

Die Akzeptanz der Endlichkeit basiert auf einer menschlichen Intelligenzleistung. Intelligenz wird jedoch durch Glauben nicht nur nicht gefördert, sondern sabotiert. Der Mensch wird aber erst dann seine ihm gebührende Würde erreichen, vermag er die Endlichkeit allgemein wie sein eigenes Lebensende verstandesmäßig einzuordnen und zu akzeptieren. Ehrlichkeit zu sich selbst unterscheidet den modern aufgeschlossenen Geist vom betenden Interimsmenschen, macht ihn überhaupt friedensfähig – mit sich und seinem Umfeld.

Der Sinn des Lebens kann angesichts der allgegenwärtigen Endlichkeit nur im Leben selbst liegen. Daraus leitet sich eine Lebensbejahung ab, die allem zustrebt, was das Leben fördert, erleichtert, angenehm und freudvoll gestaltet – und zwar für alle Menschen, sodass sich Egoismus und Auserwähltheitsansprüche vom Verstand her verbieten. Ethik und Moral basieren auf Einsicht und auf der Wertschätzung der kurzen Spanne, die dem Leben beschieden ist. Aus dieser Sicht begründen sich ebenso Tier- und Pflanzenschutz, der verantwortliche Umgang mit der Umwelt.

Je früher im individuellen Leben ein solcher Akt der Hinwendung zur Ehrlichkeit erfolgt, desto unverkrampfter lässt sich der Alltag bewältigen. Die Rolle von Märchen und Phantasiegeschichten während der Erziehung und Bildung des jungen Menschen ist generell zu überdenken, ebenso der „Bedarf“ an massenhafter Kriminal-Literatur zur täglichen  „Abwechslung“ vom langweilig spießigen und eintönigen Routine-Dasein.
Die Lust am ständigen Mordfall oder am kindlichen Wunder signalisiert nichts Geringeres als die pervertierte Angst vor dem eigenen Tod. Laut und grell singend schreitet man hinab in den dunklen Keller, um die Furcht vor den bösen Geistern zu übertönen. Doch in dem kindischen Szenario gewinnen die Dämonen immer wieder die Oberhand und morden wie selbstverständlich in „gerechten“ Kriegen, in der ideologischen Verdrängung eines würdigen Lebens und in der Vertröstung auf ein übergeschnapptes Jenseits. Denn die aktuellen Nachrichten sind voll von wirklichen Morden, die aber den gottgefälligen Gutbürger wenig aufregen. Und schon gar nicht nimmt dieser Zeitgenosse die göttlich-religiösen Gründe für diese Tötungen wahr.

Ein Ende der fatalen allgemeinen Haltung ist nicht in Sicht, es wird aber unausweichlich kommen – weil alles endlich ist, sic! 
Wie viele Leben, wie viele Generationen werden aber noch sinnlos ausgebeutet und abgeschlachtet werden, bis der Mensch seinen Sinn in seinem Leben, das heißt vor seinem Tode findet?



Donnerstag, 1. August 2013

Sequenzen von Skepsis (145)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1839
Desinteresse und Gleichgültigkeit greifen um sich, erlahmen in Teilnahmslosigkeit und stumpfen endgültig ab in Apathie. „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ versagen wie „Einigkeit und Recht und Freiheit“ in einer Gesellschaft, die nur einen Wert wirklich gelten lässt: den Geldwert.

1840
Wer seine Freizeit regelmäßig vor dem Bildschirm bewältigt, schaltet auffällig ab.

1841
Man ist nicht absichtlich dumm, sondern durch Veranlagung. Jeder Vorwurf erübrigt sich. Die schlichte Feststellung der Dummheit aber ist der Abgrenzung förderlich, vor allem, wenn es darum geht, Dummheit absichtlich zu erzeugen und zu verbreiten – und das zu verhindern.

1842
Bedeutungslos, aber Ausgeburt des Zeitgeistes. – Daher Quotenrenner und Bestseller!

1843
Jahrmillionen alte Mondformationen heißen, menschlichen Phantasien entsprechend, „Meer der Ruhe“, „Meer der Heiterkeit“, „Meer der Krisen“, „Ozean der Stürme“, „See der Träume“, „See des Todes“. Viel jünger dagegen, nämlich erst seit Menschengedenken füllt sich auf der Erde das Meer des Blutvergießens mit Zuflüssen aus allen Richtungen und Kulturepochen. Der Pegel steigt unentwegt und droht, die Menschheit in Fluten der Gewalt untergehen zu lassen. Rettende Ufer verbaut und zerstört die Unweisheit.

1844
Wahrheit wird verdrängt, denn ihre Analyse erforderte eine Umstrukturierung des Lebens. Man lügt optimistisch weiter und unterliegt der Täuschung, weil man das überlegene Optimismus-Potenzial der Wahrheit nicht erkennt.

1845
Mitmenschen mögen mehrheitlich meine Meinungen missbilligen,
aber angeblich alternativlose Argumentation, absolutistische Ansagen, anachronistischer Aberglauben, archaische Allmachtsansprüche agieren aggressiver, anmaßend, anarchisch,
akkumulieren ad absurdum.

1846
Allem Denken und Wünschen haftet ein Zweifel an –
und der Tat erst,
sodass auch die Erinnerung nicht zweifelsfrei besteht.
Von Objektivität aber sollte die Rede sein,
nicht von Verzweiflung.

1847
Alles Schöne verbirgt Unergründliches des individuellen Betrachtens und Empfindens.
Nie ist Schönheit objektiv.

1848
Eine voreilige Vertrautheit könnte sich als Stich in ein psychologisches Wespennest erweisen.

1849
Farbe ist Licht, benötigt Substanz, folgt der Physik des Auges, interpretiert sich erfahrungsgemäß individuell, Farbe ist und erzeugt Temperament.

1850
Das Haar in der Suppe ist vielleicht der leere Teller.




Sonntag, 21. Juli 2013

Irrflug zur Menschlichkeit


O große Irrung,
die du allgegenwärtig erscheinst, sobald Menschen auftauchen.
Allmächtig wirkst du aufgrund deiner Anhängerscharen,
wunderbar durch deinen Glauben an die Realitätsferne,
tödlich in der Gewalt deiner Überzeugungsmissionen.

Dein Irrwitz beherrscht die Meere, die du nicht geschaffen hast,
zu deren Ausbeutung und Verdreckung du dir dein Recht nimmst,
du verpestest die Luft gemäß deinen Vorstellungen von Profit;
sie ist nicht dein Eigentum,
ebenso wenig das Land, seine Quellen und Ressourcen,
doch du raubst.
Du schickst dich an, den Weltraum zu besetzen,
denn Grenzen kennst du nicht,
nur deine Dummheit setzt die eine oder andere,
die du in ideologischen Kartellen
sogleich mit Hunger, Durst und Blut hinwegwischst.

Gerissen und gewieft bist du,
schlüpfst in manches Gewand, um glaubhaft zu lügen,
abzuhören und zu bespitzeln, abzuurteilen ohne Recht und Gnade,
abzuschießen, wen und wann du willst,
deine schlimmsten und nützlichsten Kumpane zeichnest du ordentlich aus
oder erweckst sie in den „Heiligen“-Stand.

„Halt ein!“ stöhnt es von allen Horizonten,
doch du produzierst Wachstum:
Je mehr Trottelmenschen dir stumpfsinnig oder unter Zwang folgen,
desto unangefochtener ist deine Position bis an die Grenzen des Globus.
Dort aber kommst du in deiner Beschränktheit nie an.
Den Weg aus deiner Wachstumsdegeneration
werden ganz andere Menschen gehen.
Doch wirst du das nie verstehen,
denn du repräsentierst das Interim nur,
einen langen Irrflug der Evolution zur Menschwerdung.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Sequenzen von Skepsis (143)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1814
Spießigkeit frisst den Tag, das heißt Lebensjahre.

1815
Tradition bedeutet vorzugsweise Unterdrückung von Frauen und Mädchen, gepflegt und weitergegeben an die Jugend besonders von den Müttern.
Solchen Vätern ist’s recht, das Unrecht, das sie zu Ehrenmorden und Abtreibungen weiblicher Föten treibt.
Und sind sie inzwischen Milliarden auf Erden, sie sind das personifizierte Unrecht, die lebende Ungerechtigkeit!
Geboren aus der Unbildung, für die sie zumeist nichts können, geblendet durch Blutsaugertraditionen, die ihnen die Würde nehmen, weil sie selbst keine zu haben glauben.
Es ist die fundamentale Irrung, denn jeder Mensch hat eine Würde, die es kosmonomisch zu entdecken gilt.

1816
Wer sein Leben durch Glocken und Werbung übertönen lässt, ist erwachsen nicht geworden.

1817
Politiker? – Erfüllungsgehilfen.
Nie mehr!

1818
Um Kosmonomie zu verstehen, muss man mindestens eine Sprache richtig sprechen können, nicht reden, aber verstehen und denken.

1819
Kein aufgeklärter Mensch hat den Teufel zu fürchten. Aber Gottesstaaten und Erwähltheitskonsorten stehen mit ihm im Bunde, weil ohne Teufel kein Gott funktioniert.

1820
Bei künftig höherer Lebenserwartung mit einigermaßen klarem Verstand wird aufgrund der akkumulierenden Erfahrungen der gesellschaftliche Wahnsinn so drastisch durchschaubar, dass viele daran zerbrechen werden, nicht nur wegen der stagnierenden allgemeinen geistigen Fortentwicklung, sondern vor allem wegen der Intensivierung der Massenverblödung, welche in völlig unfachlichen Kreisen als „Wachstum“ bezeichnet wird.

1821
Wir lassen die Kirche im Dorf, den Dom in der Stadt
und bleiben gestrig.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit.

1822
Wetter zu schätzen, bedeutet, ihm angemessen zu begegnen.

1823
Das Geheimnis des Blutes ist seine zuverlässige Analyse und nicht sein Vergießen.

1824
Das Leben ist das Ich im Wir
und ganz privat: das Ich im Du.

1825
Die Kunst des Lebens distanziert sich von der Primitivität des Tötens.


*****
© Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.com

Mittwoch, 29. Mai 2013

Heuchelt nicht


Eine Blüte der Namensgebung ist „Fürchtegott“;
sollte man nicht eher den Teufel fürchten, also
Fürchtedämon, Fürchtebelzebub, Fürchtesatan?

Betrachtet man die Welt realistisch,
besteht kein Grund zu solcher Furcht.
„Fürchtenix“ wäre aber vermessen, denn
Krankheit und Tod grassieren fürchterlich,
die erste oft heilbar, der zweite unerbittlich,
göttlich.
Wozu also den Tod fürchten? Er kommt sowieso mit Gottes Gnade!
– die „Fürchtegott“ fürchten soll. –
Der Name ist Befehl.

Entweder ist Gott fürchterlich oder doch der Teufel.
Das Fürchterliche gebiert sich aber aus ihrer beiden Nichtexistenz,
denn es bleibt nur der Mensch.
Furchtbar!

Ich glaube dem Gläubigen kein Wort.
Wäre doch das Glauben, was andere glauben,
eine doppelte Verneinung der Nichtigkeit des Glaubens
und logischerweise die Bejahung des Nichtwissen-Wollens.

Es gibt vor allem eine Furcht,
nämlich die vor des Menschen Phantasie
und den daraus folgenden Schandtaten,
die er sogar mit Liebe vollbringt.
Mit Vorlieben für
Gottesliebe, Vaterlandsliebe, Tierliebe,
sogar Nächstenliebe –
und Familienliebe erst!

Furcht indes ist der widrigste Ratgeber,
der Resignation und das letzte Amen predigt.

Das Leben spricht anders:
Seid wachsam,
verlasst die streitbaren Götter,
findet mutig und ehrlich zu euch
und zu Menschen, deren Phantasien Überwältigendes in
Literatur, Musik, Kunst und Wissenschaft leisten
oder deren Mitmenschlichkeit täglich
auch schwersten Belastungen standhält.

Heuchelt nicht und erhebt euch in überlegter Vorsicht
gegen die gottesfürchtigen Heuchler,
damit ihr nicht eines Tages euch selbst zu fürchten habt.


Sonntag, 5. Mai 2013

Fünf Jahre Blog Raymond Walden



      Kosmonomisch Philosophisches weltweit


Seit Mai 2008 mit der Intention der Aufklärung:

Kosmopolitisch, pazifistisch, demokratisch-freiheitlich, emanzipatorisch,

antikapitalistisch, antikommunistisch,
sozial, aber nicht sozialistisch,
politisch parteilos,

frei von Religion, entsprechend religionskritisch,

logisch-kausal, wissenschaftsorientiert, jedoch nicht wissenschaftsgläubig,
antiesoterisch,
humanistisch, bildungsbeflissen, ideologiefrei, naturverbunden, umweltbewusst,

Literatur, Kunst, Musik und Theater zugewandt,
sinnenfroh, lebensbejahend, ehrfürchtig und demütig vor dem Leben,
für Sterbeerleichterungen,
antirassistisch, gewaltfrei, pluralistisch, antidogmatisch, antimilitaristisch, medienkritisch,
gegen Meinungs- und Modediktate,

gegen Sklaverei und Ausbeutung, gegen Folter und Todesstrafe,

mit Bezug im weitesten Verständnis auf die Einbettung aller irdischen Existenz in den Kosmos – kurz:
                                         Kosmonomisch.

Die ersten wegweisenden Beiträge vor fünf Jahren (Monatsarchiv Mai 2008)

  • Sentenzen von Freiheit
  • Kosmonomisches Manifest
  • Streubomben

Es folgten seither:

Fortlaufend Sequenzen von Skepsis
Kosmonomische Essays
Kommentare
Kritische Anmerkungen zu Gesellschaft und Weltgeschehen


Keine Website repräsentiert eine derartig breit angelegte Neuorientierung weg vom unfertigen Interimsmenschen hin zur Philosophie des denkfähigen Individuums,
hin zur Kosmonomie.

„Es steht nichts höher als die Menschenwürde.“



Ich danke allen Mitmenschen rund um den Globus, die mir gedanklich folgen.
Sich offen zur Kosmonomie zu bekennen, bedeutet nicht selten gesellschaftliche Ausgrenzung und in vielen Staaten ein Risiko für Leib und Leben.
Passen Sie auf sich auf.

Herzlichst

Ihr/Euer





                                                                 Raymond Walden 




Dienstag, 23. April 2013

Beim Wort genommen


Ich nehme sie alle beim Wort,

indem ich vom Gegenteil ausgehe

und es bestätigt finde.

Jedesmal neu überwältigt mich Fassungslosigkeit,

wie kaltschnäuzig sich dieses Prinzip bestätigt,

unbeanstandet hingenommen, ungeahndet.


Wie auch!

Es fehlen Interesse und Sachverstand, Engagement

und  dementsprechend Kläger, Anwälte von Wahrheit und Ehrlichkeit.



Diplomatensprache als getarntes Drahtzieher-Chinesisch, krakeelte Demagogie und „gedenglischte“ Aktionismen laut irgendwelcher Studienergüsse von Fachidioten und „Weisen“, deren Auftraggeber im Hintergrund vor Rating-Agenturen kuschen, jenen durch und durch undemokratisch erstellten Machtmonstern, die als eigentliche Exekutiven die Völker und die Intelligenz verspotten.



Aus Kriegen gelernt?

„Jawoll!“ Aufrüstung und Waffenschieberei, Waffenexport, Waffenbrüderschaft mit Brüdern, die Deutschland einen Friedensvertrag verweigern und die Feindstaatenklausel der UN aufrechterhalten.

Brüder, die deutsche Souveränität mit stationiertem Militär zu unterbinden wissen,

im Bunde mit deutschen Politikern, die seit dem Neubeginn nach 1945 die Öffentlichkeit diesbezüglich ohne Skrupel, vielleicht aber auch in tatsächlicher Unkenntnis belügen. – Ein völlig verkanntes Risiko für ganz Europa und die Welt, aber Europa schläft. Denn weder Deutschlands internationaler noch innerer Status ist eindeutig und zuverlässig definiert, noch ist klar umrissen, was die Europäische Union weltpolitisch tatsächlich darstellen will und kann. Dieses Manko charakterisiert die gefährliche europäische Naivität und gleichzeitig das Interesse verschiedener anderer Weltregionen an einem eher schwachen und global wenig effizienten Europa.



Hier ein willkürliches Telegramm von beliebigen, keineswegs nur deutschtypischen  Diskrepanzen:

·        „Schuldenabbau“ meint seit Jahren Schuldenexplosion.

·        „Sichere Rente“ gipfelt in sarkastischer Altersarmut.

·        „Effektive Bildung“ („Bildungsrepublik Deutschland“) führt zur fortdauernden Absenkung des Niveaus.

·        „Gesundheitsreform“ krankt an kapitalistischer Klassenmedizin und an Profitoptimierungen von Konzernen. Und dann das „Missverständnis“ der grassierenden Hinwendung zu abstrusen „alternativ-medizinischen“ Methoden voller Esoterik und pseudopsychologischer Durchdringung, der sich auch die Krankenversicherungen nicht mehr verschließen können.

·        „Bürokratie-Abbau“ bläht den Verwaltungsapparat durch Computersteuerung bürgerverachtend und juristisch verblödend auf.

·        „Pressefreiheit“ heißt Gleichschaltung und Marktaufteilung durch Medienkonzerne; konform wird ideologisiert und verschwiegen.

·        „Gleichberechtigung“ äußert sich deutlich in unterschiedlichen Löhnen für gleiche Arbeit.

·        „Gewaltfreiheit“ spiegelt sich unter anderem im Fernsehprogramm mit täglich ungezählten Krimis. Mord und Totschlag zur kurzweiligen Unterhaltung des an sich gewaltfrei nicht denkenden TV-Trottels ständig verfügbar.

·        „Lebensmittelkontrolle“ ist so effektiv, dass Panschereien an der Tagesordnung erscheinen.

·        „Laizistischer Staat“ umschreibt fest gezurrte archaische religiöse Verstrickungen und Verwicklungen.

·        „Geschichtsaufarbeitung“ dient in der Praxis der Vertuschung gegenwärtiger Gräueltaten von eben gegen das Vergessen moralisierenden Machthabern.



Ich nehme euch alle beim Wort – in aller Öffentlichkeit, obwohl ich weiß, dass euch Schamgefühl nicht plagt.

Um Ausreden seid ihr nicht verlegen.

Wenn euch schon eure Religionen, Traditionen, Ideologien und eure geldgierige Saturiertheit  nicht einholen, werdet ihr dennoch nicht an einer kosmonomischen Beurteilung und nicht an den sich natürlich ergebenden Konsequenzen vorbeikommen.

Ich weiß, es stört euch nicht, so wie ihr seid – und eigentlich schon immer lebt!



Aber auch euch wird die Frage gestellt werden: Wo wart ihr eigentlich, wie konntet ihr das alles zulassen?

Und dann werdet ihr stammeln, nichts gewusst zu haben.

Wie originell!

Wie beschämend!

Rückblick auf den heutigen Tag, 23.04. genau
vor 1 Jahr; 2012: Eine kosmonomische Alternative für eine humanere Gesellschaft