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Montag, 7. Mai 2018

Sequenzen von Skepsis (303)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3884
Leben ist innen und außen, Psyche und Physis, Philosophie und Alltagswirklichkeit. Selten verlaufen die Stränge dieses Dualismus parallel, synchron und simultan. Intelligenz aber kann Harmonie initiieren.

3885
Es ist wieder Krieg,
es war immer Krieg,
es wird Krieg sein,
solange kosmonomische und ähnliche Philosophien
verschwiegen und ignoriert werden.
Das heißt: Ignoranz belebt den Krieg,
der seinerseits alles tötet,
um Ignoranz im Kausalzirkel zu euphorisieren.

3886
Der Interimsmensch stagniert im Herdentrieb, in seiner Leichtgläubigkeit, dadurch in Lernunfähigkeit, in schleichender wie gewaltiger Doppelmoral und in einem vernagelten Stolz auf seine infantile Dummheit.

3887
Mir will scheinen, „Menschenfreunde“ verharmlosen das Unmenschliche.

3888
Belangloses Alltagsgeschwätz in Morgen-Medien hält den Einfaltspinsel fest im Griff für die folgende naive Malerei des Tages mit stets blutig rotem Sonnenuntergang vor dem Kriminal-Tango zur Nacht.

3889
Gesucht werden gesund denkende Menschen.

3890
Staatsgrenzen unterliegen der grenzenlosen Willkür, die mit Intelligenz nur begrenzt zu verbinden ist.

3891
Was ich nicht ändern kann, ist das Meiste, aber ich genieße dadurch etwas Freiheit in meiner geringen Wichtigkeit.

3892
Lasse mich dich essen sehen, denn beim Essen kommt oder vergeht bisweilen jeder Appetit.

3893
Man kommt aus der Kathedrale, aus einem monumentalen Prachtbau, denkbar kunstvoll und kostbar, aber auch kitschig in der Darstellung und Verehrung der Unwirklichkeit:
Erschlagende Kultur ganz profaner Unwahrheit.

3894
Leid, das aus gutem Willen entsteht, sich aus eben dem Willen fortpflanzt und ausbreitete, begründet das tragische Missverständnis der Menschheit, das sie als religiöse Kultur blutig pflegt und verteidigt – gegen Verstand und tatsächliche Humanität.

3895
Ein Hut verhütet keine Kopflosigkeit, eher schon signalisiert er eine.

3896
Wissen ist Macht“ und die Erkenntnis der letztendlichen Ohnmacht.


© Raymond Walden 


 

Montag, 12. März 2018

Sequenzen von Skepsis (296)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3812
Die Bräunung der grünen Natur erfolgt in politischen Bündnissen fortschreitender Entmündigung des Bürgers.

3813
Nachhaltigkeit“?
Noch so eine „Alternativlosigkeit“ wie „Klima-Katastrophe“, „Energiewende“ und bewaffneter „Friedenseinsatz“, wie ideologischer Missbrauch von Wissenschaft und Religion gleichermaßen.

3814
Wenn das Fernsehen Kohlendioxid und Stickoxide sichtbar macht, wird es definitiv dunkel, auf dem Bildschirm wie in den Köpfen!

3815
Am Horizont des Windrotoren-Staates werden Sonne, Mond und Sterne zerhackt und geschnitten gemäß dem entgeisterten Verständnis der Naturgesetze.

3816
Natur im Detail wahrzunehmen, zu erkennen und sie schonend für die humane Gestaltung des Lebens arbeiten, wachsen und blühen zu lassen, bezeichnet eine zivile Kultur, die jeglichen Militarismus als giftigen zu entsorgenden Bodensatz kapitalistischer, nationalistischer und religiös-dogmatischer Barbarei bloßlegt und verurteilt.

3817
Schönheit erblüht als verlockende Relativität.

3818
Liebe ermöglicht intensive, totale Hingabe; Hingabe aber auch an das Besitzen-Wollen.

3819
Glück löst sich ab vom Unglück, erhebt sich aus Krankheit, Not und Leid. Um anzudauern braucht es dieses Bewusstsein, damit nicht Routine das Glück verzehrt.

3820
Die Öffentlichkeit pflegt sich prätentiös; eine starke, unverletzte Privatsphäre bedeutet daher Grundlage für Humanität.

3821
Gangster und Ganoven buchen bevorzugt die Nacht für Planungen und Verhandlungen. Nicht selten beleuchten die Ergebnisse die Akteure mit gewaltigen Schlagschatten und produzieren Undurchsichtiges.

3822
Die schleichende und aussitzende Kanzlerin-Diktatur schläfert die Demokratie ein um aufzurüsten. Sie wird zum globalen „Gefährder“; um ihre eigene Wort-Drechselei zu verwenden.

3823
Deutsche Angst“ greift als Exportschlager um sich und verschüchtert zunehmend die Welt.

3824
Wahnsinn hat Tradition und Methode im „Land der Dichter und Denker“, das nie existierte, sich aber verstört selbst erfand und schon wieder extensiv ideologisch verrückt spielt.


© Raymond Walden 


 

Samstag, 24. Februar 2018

Sequenzen von Skepsis (294)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3790
Wir überfliegen Länder, Kontinente, Meere, doch wie es da unten aussieht, interessiert vor allem flüchtig oder gar nicht, mit den Flügeln und Triebwerken in unserem Gesichtsfeld.

3791
Unbequeme Kritiker werden von interessierten Kartellen als Anhänger von Verschwörungstheorien diffamiert.
Warum wohl?

3792
Welche Gesellschaftsordnung wäre denn in der Lage und bereit, ihre Grundsätze konsequent im Rahmen der weltweiten Mitmenschlichkeit zu hinterfragen und dann gar zu korrigieren?

3793
Gefangen sind die Menschen in Geist und Körper, gesteigert durch masochistische Götzendienste an beiden.

3794
Heimzukehren in ein unversehrtes und gesundes Zuhause hat paradiesischen Charakter.

3795
Das Ringen um ein Miteinander wird oft vorgeschoben zur Tarnung des eigentlichen, gewollten Gegeneinanders der berechnenden, aber unberechenbaren Politik.

3796
Jeder neue Tag hat einen verbindlichen Vorgänger, dessen Geschichte er kennt, auch wenn ein Ignorant sie leugnet.

3797
Was ein Rechtsstaat ist, dürfte außerhalb des Beurteilungsvermögens der meisten Politiker liegen.

3798
Der Osten kann sich beliebig aufführen, weil der Westen ihm in nichts nachsteht, ihm häufig sogar die Steigbügel hält, ihm vorangeht, ihm vorauseilt.

3799
Naturgesetze vertreten keine Moral, lassen sich aber moralisch instrumentalisieren, so der Mensch über Moral (oder umgekehrt) verfügt.
Was aber ist Moral? Es ist nicht die Macht des Stärkeren, nicht die Indoktrination, nicht die Gewalt! Moral meint aufrichtige Emanzipation, ist der Mut des humanen Denkens und Handelns in aufgeklärter Orientiertheit, im Bewusstsein menschlicher Gemeinsamkeit.

3800
Demokratie wird zuerst von den Propaganda-Medien unterlaufen oder am Zustandekommen überhaupt gehindert, letztlich verhindert.

3801
Mediale Lügen erfüllen im engen Sinne nicht immer dargebotene Verlogenheitskriterien, denn die Moderation, selbst geblendet, weist vielleicht kein Unrechtsbewusstsein auf. Das ändert aber nichts an der faktisch falschen Nachrichtenverkündung, die gezielt und indoktrinierend wie dogmatisierend von der Redaktion zu verantworten ist. Bleibt zu fragen: Wer steuert und befiehlt wie die Redaktion?

3802
Lehrer bewaffnen“!
Der „Wilde Westen“ gebärdet sich dekadent und blutig in gestriger Verwahrlosung von Kultur und Demokratie.

3803
Trump, Putin, Erdogan, Kim Jong-un, Xi Jinping, Netanjahu, ungezählte Vasallen und Lakaien ermöglichen alles, besonders das Nichts, fest im Blick nationalistischer Blindheit.


© Raymond Walden 


 

Montag, 9. Oktober 2017

Sequenzen von Skepsis (280)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3591
Vernachlässigte Freiheit fault von innen, ehe sie auch äußerlich durch Mauern und Waffen endgültig verwahrlost.

3592
Hoffnung auf nicht Vorhandenes zu wecken, spaltet sich auf in Trost spendendes Mitgefühl und in berechnende Betrügerei.

3593
Vom Turm schlagend verkünden Glocken die Religion, nicht minder plärrt der Muezzin.

3594
Lasset die Kindlein demokratisch abstimmen über das Versagen und die Orientierungslosigkeit von sogenannten Erwachsenen!

3595
Naturverbundenheit verirrt sich leicht in Minimalismus, in Spartanismus und Primitivität.

3596
Konsum- und Wohlstandsschämlinge leiden keineswegs an Bewusstseinsspaltung, sondern an grünem Halbwissen, das sie überzeugt für Wissenschaft halten. Sie leiden mit und an der Natur, nicht jedoch an ihrem eigenen aufrüttelnden, demütig bevormundenden Sendungsbewusstsein, Genuss madig zu machen und alternative Ansprüche für die Allgemeinheit als relevant zu erklären.

3597
Recht war schon immer Ansichtssache der Mächtigen, die niemals regierten, verträten sie Gerechtigkeit.

3598
Kein Leben wäret ewig, die Lüge darüber schon.

3599
Als Tourist reist man auch wohltuend in die Anonymität eigenverantwortlicher Freiheit.

3600
Derselbe Wein schmeckt dem Erzeuger bedeutungsvoller als dem flüchtigen Konsumenten.

3601
Reisende malen ein anderes Bild von der Heimat der Einheimischen.

3602
Jede Burg, jede Burgruine insbesondere, ein Zeugnis von Gewaltherrschaft, Krieg und Menschenverachtung! Mittelalterliche Burg-Spektakel als heute modische Szenarien verklären die blanke Barbarei, eine schreckliche Kulturarmut und Primitivität.

3603
Goethes edler, hilfreicher und guter Mensch sollte ungeniert für zahlreichere Nachkommenschaft sorgen.

3604
Ideologische Gruppendynamik entwickelt Sprengsätze, für die primitivste Zünder seit jeher und unverändert in den Arsenalen menschlicher Unzulänglichkeiten gehortet werden.

3605
Wissenschaft, die sich vorwiegend vermarktet, geht förmlich auf den Strich und unter dem Strich ihrer Potenz verlustig.

3606
Gehst du zum Wein, vergiss die Folgen nicht und labe deinen Geist gekonnt, dass er sich ohne Reue sonnt.


© Raymond Walden 


 

Montag, 5. September 2016

Sequenzen von Skepsis (246)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3121
Die Nacht war geruhsam, und der Tag mag gelassen kommen.

3122
Es sind zu unterscheiden die wissenschaftlich seriösen Wetterfrösche von den indoktrinierten Klimaunken.

3123
Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“, die anderen, die er auch „erschaffen“ hat, lässt er schuften, darben und impft sie mit Zwist. Der „Herr“ muss Langeweile haben.

3124
Irrlehrer, Wunderdoktor, Falschmünzer, Rechtsverdreher; alles in allem: Politiker.

3125
Alles, was mit Gottesdienst beginnt, fliegt hoch, ehe es laufen kann.

3126
Zwischen Einsamkeit und pfleglicher Partnerschaft säen sich Unkräuter des Missverstehens.

3127
Sich vorausschauend zu verhalten, bleibt der Intelligenz vorbehalten.

3128
Frei nach Henry Kissinger, einem ehemaligen jüdisch-deutschen amerikanischen Außenminister, definiert sich Amerika als Staat ohne dauerhafte Freunde oder Feinde, aber als ausgestattet mit Interessen.
Für Machtmenschen sicherlich das Land der unbegrenzten Niedertracht. Die Welt weiß davon ein Lied zu singen.

3129
Der geistige Tod nimmt oft ganz andere Pfade als der körperliche. Gemeinsam ist ihnen die Absolutheit.

3130
Was in jungen Jahren überschwänglich übertüncht wurde, enttarnt sich alternd gnadenlos.

3131
Gib mit Zeit – nicht erzwungenermaßen deine – gewähre mir meine.

3132
Wie schnell, mein Freund, so plötzlich befreien dich Naturgewalten aus deiner gelangweilten Interessenlosigkeit und aus deinen virtuosen virtuellen Selbsttäuschungen. Dann geht es zur Sache!

3133
Jeder diplomatische Handschlag mit einem Despoten oder Mörder wertet den Verbrecher auf, stärkt und etabliert das Unrecht.

3134
In Italien bebte wieder einmal die Erde und in verzweifelter Trauer singen sie „Halleluja“ – erschütternd.

3135
In Menschenmassen ruht vernichtendes Gewaltpotenzial, das durch Brandstifter leichtfertig gezündet werden kann, auch zum wiederholten Male, denn je voluminöser der „Mainstream“, desto minimalistischer der Verstand.

3136
Und so vegetieren die altüberkommenen Kulturen jede in ihrer Scheinwelt. Eine realistische Kultur ist nicht in Sicht.

3137
Heiligsprechung. – Nichts spricht dafür; alles daran spricht für sich!



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 

 

Freitag, 10. Juni 2016

Sequenzen von Skepsis (240)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3032
Lustlose Leiber schichten sich auf als Leichname der Prüderie.

3033
Im Reigen von Fortpflanzung und Artenerhaltung fällt dem Individuum geringe Bedeutung zu so, wie auch im Krieg das Einzelschicksal vernachlässigt wird. Die Masse macht's. Menschliche Kultur indes zählt auf Individuen, achtet sie, liebt sie, fördert sie und garantiert individuelle Menschenrechte und Menschenwürde. Kultur ist individuelle freiheitliche Entfaltung.

3034
Bild-Zeitungen sind sie inzwischen alle mehr oder weniger.

3035
Bild-Bürger machen sich Bilder, aber keines von ihrem Bildungsdefizit.

3036
Vulgär, aber bedeutungsschwer:
Sexualfeindlich einerseits enteiert,
andererseits mental und körperlich verschleiert.

3037
Die Blüte lechzt nach Wärme und Licht,
die Wurzel nach Wasser und Nahrung.
Menschlichkeit lebt so anders nicht
in Daseinslust und Welterfahrung;
verwurzelt der Sonne zugewandt.

3038
Kostverächtung, Angsterzeugung, Lustverleugnung, Freudenverteufelung, Furchtverbreitung, Blutsanbetung, Schuldbesessenheit. So viele Fundamentalismen, Puritanismen, Pietismen, Chaosreligionen vernichten Menschlichkeit, also jeden Mitläufer und sogar auch inkonsequente Kritiker.

3039
Wenn der Kopf ein religiöser Fußball ist, spricht alles für einen Tor.

3040
Nein heißt nein! Auch und vor allem gegenüber jedweder Religion, die sich Nötigungen immer und überall erlaubt.

3041
Faseln Politiker von „Jahrtausend-Hochwasser“, beweisen sie die Beschränkung ihrer Horizonte, die dramatische Enge ihres ideologischen Kerkers aus Hirngespinsten.

3042
Wo Sinnlichkeit verpönt, macht sich Zärtlichkeit rar. Schweigsame Korrektheit mag sich dehnen, Berührung allenfalls sachlich erfolgen. Anrührend, wie der Psyche Lebenslust und dem Körper Atemluft genommen werden. Dem Leiden, der Krankheit steht kaum noch etwas entgegen.

3043
Mein ist der Tag!“ ruft die Stimme. Und es ist der Einklang mit der Welt.

3044
Der Maler streicht, der Farbkundige kombiniert, der Künstler komponiert. Farbe singt, spricht, und schweigt. Sie träumt sogar.

3045
Ohne Zeit ist alles nichts.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 7. Mai 2016

Sequenzen von Skepsis (237)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2995
Die aufgeklärte Gesellschaft benötigt keineswegs mehr Religion, sondern die Befreiung von solchen Denkweisen, die es nicht einmal schaffen, innerhalb ihrer eigenen Glaubensphantasien friedliche Einigkeit vorzuleben oder gar ein gewaltfreies Miteinander der verschiedenen – eben innerlich zutiefst verfeindeten – Religionen zu bewältigen.

2996
Dreifach ist das Joch der Politik: Nationalismus, Militarismus und Religion.

2997
Wahrheit, mein Freund, stört jeden Lügner und irritiert seine getreuen und arglosen Gefolgsmänner; nicht minder die weiblichen!

2998
Zweifel quälen mich. Nicht bezüglich meiner Schlussfolgerungen.
Aber sind diese es wert, in glatt gebügelt opportunistischen Hohlschädeln irgendein Echo zu erzeugen?

2999
In einer zunehmend verängstigten Weichwindel-Gesellschaft gibt es immer mehr überbevorrechtigte Frauengestalten, nicht selten in ihrer Gender-Überzogenheit gefördert durch sinnverwandte Weichei-Männer von prüder Spießigkeit.
Man(n) provoziere keinen Augenkontakt, keine überflüssige Aufmerksamkeit, auf keinen Fall Körperberührung, halte sich zurück mit Freundlichkeiten oder Gefälligkeiten, sorge möglichst für Zeugen bei unvermeidlichen, etwa amtlichen und beruflichen Zwiegesprächen, lasse absichtlich die Tür weit geöffnet. Genau durch diese kommt die Genderin-Frau sowieso alleine wie in den Mantel, Vortritt genehmigt sie sich genauso wie Migräne und Pseudopsychologie.
Bitte keine Verachtung gegenüber bevorrechtigten Nicht-Emanzen; gelassenen Gleichmut vielleicht.
Ursache des gesellschaftlichen Krampfes?
Menschenunwürdige doppelmoralische Sexualverdrängung.
Man(n) differenziere „anständig“ in der Wertschätzung der Weiblichkeit, denn es gibt sie wirklich, abseits vom offiziellen Zicken-Zirkus.

3000
Frieden „in Gedanken, Worten und Werken“ ist das Gegenteil von „Versündigung“.

3001
Das Glauben beweihräuchert, das Wissen beweist, und beide lügen, wann immer sie sich einigen in der Unterwerfung der Ahnungslosen.

3002
In meinem Alter kann ich die Jugend nicht beneiden um das, was noch vor ihr liegt.

3003
Mit dem Tod als finaler Perspektive ist gut auszukommen, das Barbarische sprießt aus dem Schmerz. Ihn vielschichtig zu zähmen, ergibt den Sinn von Kultur.

3004
Werbung schönt Produkt, Leistung, Preis und auch das Kundenego: Ein so schönes Auto, ein so schöner Urlaubsservice, ein so schön geringer oder anspruchsvoller Preis! Man kann es sich leisten aufgrund eigener Pfiffigkeit oder des Vermögens.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de  


 

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Sequenzen von Skepsis (215)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2722
Die Verkettung von Ursache und Wirkung überfordert die Gutmenschen, deren sich die Skrupellosen berechnend bedienen.

2723
Kritik an Herrschenden wird im Handumdrehen als Verschwörung diffamiert.

2724
Sie erkranken an der Sorge, nicht gesund zu sein und pflegen ihren teuren Unsinn.

2725
Jeder Laib Brot atmet einen Hauch von Heiligkeit, denn er nährt den Geist und erheitert das Herz, er verkörpert vitale Lebensart.

2726
Die Reinheit unserer Speisen krönt die Kultur der Hygiene, die Sauberkeit menschlichen Miteinanders.

2727
Die wilde Natur zu verstehen, sie zu zähmen, zu zügeln, sie zu interpretieren und zu veredeln, das ist Kultur, ein grandioses Menschenwerk. In der Obhut von Halbbildung jedoch ein grobes Spaltwerkzeug.

2728
Das überbordende Schwelgen der christlichen und sakralen Kunst in der Darstellung tiefen Leidens, der Folter und Qual, des Sterbens offenbart sich als ein ureigenes Leiden, das im Können des Künstlers nach Erlösung drängt, dem wachen Betrachter aber kaum Trost gewährt, ihn sogar mit kitschigen Motiven demütigt.

2729
Phrasendrescherei:
Wir wählen die Freiheit!
Friede sei mit euch.
Niemand will eine Mauer bauen.
Yes, we can.
Wir schaffen das.
Schalom!
Allah ist groß!
In God we trust.

2730
Europäische Unfähigkeit gepaart mit nordatlantischer Skrupellosigkeit und kapitalistischer Wachstumsgier rächt sich logischerweise und demonstriert schon einmal, was weltweit folgen muss bei unbelehrbarer Ausbeutung und Verdummung des Menschen.

2731
Der Mensch flieht auch direkt in das Zentrum der Ursache für seine Flucht, dahin, wo man die Waffen schmiedet, welche noch jede Heimat zerstören.

2732
Politisch gestrig Links, Rechts, Mitte?
Aufrecht voran, das wäre es!

2733
Im Parlament tummeln sich ideologische Parteifunktionäre und kaum eine freie Meinung.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Freitag, 1. Mai 2015

Ein Gedanken-Splitter zum „Tag der Arbeit“


Die Produktion von Waffen schafft Arbeitsplätze, also wird hergestellt.
Je mehr Kriege, desto sicherer die Arbeitsplätze.
Je mehr Tote durch die Waffen, desto offiziell verschwiegener das Leid.
Je unvermeidlich offensichtlicher das Leid, desto feierlicher der ökumenische Trauergottesdienst.
Je bombastischer der Waffenverkauf und Waffen-Export, desto ertragreicher der Profit, desto ungenierter die Börsen-Spekulation.
Je unverfrorener die Menschenverachtung, desto stereotyper der Hinweis:
Wenn wir es nicht tun, machen es doch sowieso die anderen!

Das nennt man in Europa  „christlich-jüdische“ Kultur des Abendlandes.

Der indische Cartoonist Velayudhan Bhuvanan „bezeichnet“ treffend die „Größten Sünder“.






Sonntag, 22. Februar 2015

Sequenzen von Skepsis (198)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2486
Was nicht im öffentlichen Medienraum erscheine, existiere auch nicht?
Höchstwahrscheinlich aber doch – in der realen Welt!

2487
Aus Zerrbildern ernähren sich alle Propheten und ihre missionierenden Propagandisten.

2488
Geistlosigkeit programmiert sich selbst zum exaltierten medialen Programm!

2489
Frieden überfordert die Konferenzteilnehmer so hoffnungslos, dass sie lieber über militärische Sicherheit debattieren.

2490
Immer erklärt sich Krieg gegen die Intelligenz, verwirft in allen Kalkulationen den Menschen.

2491
Religion ist alles, was sich dem Unwirklichen verschreibt, wirklich ist dann nur der Irrtum.

2492
Jede Diplomatie, die zum Frieden führt und ihn erhält, ist ein „Weltkulturerbe“, das erst noch geschaffen werden muss. Am besten sofort.

2493
„Realpolitiker“ gehen strategisch über Leichen, das heißt, in der Entrücktheit des Machtstrebens töten sie wirklich.

2494
Wie oft werden die Schandtaten der Nazis benutzt, um von gegenwärtigen Mörderbanden in Regierungsämtern abzulenken.

2495
Im Schatten des Doms wird’s nicht hell.

2496
Toleranz gegenüber der Destruktion erledigt sich selbst.

2497
In einer zivilisierten Kultur sind Weisungsbefugnisse unerlässlich, Befehle aber aufgrund des anachronistischen Zerrbildes vom Menschen zu verweigern.

2498
Das sternenfunkelnde Firmament verdeutlicht unsere Kleinheit, führt zur Demut, und erst dadurch werden wir zu klaren Gedanken befähigt, die auch trübe Tage erhellen.

2499
Was Götterglaube eigentlich lindern und verhindern soll, das bringt er ganz im Gegenteil hervor, verschärft die Gegensätze, tötet in Apathie und in hasserfüllter Jenseits-Ekstase.

2500
Die BLÖD-Presse steht in Wechselbeziehungen; sie liefert der indifferenten Masse deren eigene Spiegelungen, Focussierungen und verdeckt zeitgemäß den immer seltener anzutreffenden klugen Kopf, der sich unabhängig ein eigenes Bild macht. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de