Freitag, 3. April 2015

Ein Interview vom anderen Stern



In einer „außergewöhnlichen Begegnung“ bat mich der Chefredakteur, Herr Mark Imagine, des Magazins „Vom Anderen Stern“ um ein Interview über die globale Dummheit.

MI:  Herr Walden, in Ihren Veröffentlichungen nehmen Sie immer wieder Bezug, nicht ohne vehemente Verurteilungen, zur „allgegenwärtigen Dummheit“.
Können Sie komprimiert verdeutlichen, was Sie meinen?

RW:  Erlauben Sie mir die Antwort mit einem geradezu abgedroschenen Bild: Wer am Ast sägt, auf dem er sitzt, ist dumm.
Es sei denn, er beabsichtigt seine Selbsttötung. Aber auch in dem Fall, handelt er zwar im Sinne der Zerstörung zielstrebig „intelligent“, aber dennoch beschränkt, weil er das Leid, das er bei Verwandten, Freunden und so weiter hinterlässt, nicht gebührend beachtet. Er begeht eine Dummheit, entschuldbar lediglich, wenn eigenes, tatsächliches und nicht eingebildetes, hoffnungsloses Leid die Ursache bildet.

MI:  Was heißt das in globalem Maßstab?

RW:  Die Menschheit, der gesunde Mensch überall wünscht sich ein friedliches, zivilisiertes und gesundes Leben.
In völlig unkontrollierbarem Ausmaß verkehrt er sein Streben in das definitive Gegenteil. Trotz aller historisch negativen Erfahrungen, glaubt er an Frieden durch Waffengewalt, an Zivilisation durch Zerstörung und an Gesundheit durch ungesunde Verhaltensweisen. Er favorisiert Glauben vor Wissen und Naturgesetzen – eine fundamentale Dummheit.

MI:  Gibt es aber nicht immer wieder Kräfte, terroristische Energien, die Frieden, Zivilisation, Gesundheit rundheraus ablehnen, die in Gewalt und Anarchie ihren Sinn erkennen?

RW:  Sie erkennen gar nichts. Sie erfahren und begreifen das Leben nicht, dessen Sinn biologisch wie geistig die Weitergabe, der Schutz und die Entwicklung von neuem Leben ist, keinesfalls die Zerstörung der Existenz.
Die Verneinung dieser Naturgesetzmäßigkeiten stellt Dummheit dar in ihrer ungezügeltsten Ausprägung, verursacht durch vor allem ideologische Infizierungen.

MI:  Sie erklären Dummheit als Krankheit.

RW:  Eine Lebensweise, die die eigene Vernichtung quasi zum Programm erhebt, sitzt auf dem Ast ....
Das mag man zutreffend auch als krankheitsähnlich bezeichnen.

MI:  Kranke aber sind nur vermindert, vielleicht gar nicht schuldfähig?

RW:  Das ist so. Es gibt jedoch die andere Komponente der Dummheit: die Verachtung, mit der Auswirkung von Boshaftigkeit. Der Mitmensch wird degradiert zum Instrument der Verwirklichung des Egoismus’ der Skrupellosen, der Werte Verneinenden.

MI:  Stellen deren Defizite nicht auch eine Krankheit dar?

RW:  Das kann man vielleicht so sehen, sie entsprechen aber viel eher den Prinzipien von Züchtungen, das heißt, an sich gesunden Organismen werden Merkmale und Eigenschaften gegen das Leben angezüchtet.

MI:  Wer sind in diesem Verständnis die Züchter?

RW:  Ganz eindeutig Ideologien, Religionen, Nationalismus, Rassismus und, ganz allgemein, Auserwähltheitswahn, die allesamt durch Erziehung über Generationen vermittelt werden.

MI:  Ohne Erziehung hätten wir aber auch keine Werte.

RW:  Richtig. Es geht aber um humane Werte für das Leben hier und jetzt und nicht um fiktive Vorstellungen des Jenseitigen und des patriotisch Überhöhten. Die traditionellen Werte werden weiter vermittelt, trotz ihrer global immer wieder bewiesenen Untauglichkeit.

MI:  Wie kann das erklärt werden?

RW:  Im Kleinen, in der privatesten Sphäre hilft ja zum Beispiel eine Göttereinbildung. Der naive Gläubige, der „Gutmensch“ findet Trost in seiner kleinen Welt, und wenn nicht, rüttelt das nicht am Weltgeschehen.
Überregional und vor allem global kommen jedoch die ideologisch-religiösen Gegensätze zum Tragen. Ausgrenzungen bilden das Prinzip von Herrschaft und Vorherrschaft. Die Dummheit rüstet sich machtvoll gegen objektives Denken und menschenfreundliches Fühlen.

MI:  Ist die Menschheit also machtlos dem ausgeliefert?

RW:  Bisher weitestgehend, aber nicht total.
Keine Tyrannei der Welt wird je komplett die aufgeklärte Denkweise von Menschen ausmerzen können.
Unser bescheidenes Hoffen liegt in der zu erwerbenden und zu vermittelnden Bildung, in der objektiven Werteerkennung lebenszugewandter, menschenfreundlicher Parameter des realen Lebens. Dazu bedarf es sehr vielen Mutes zum Bruch mit Traditionen und Tabus und einer enormen Vorsicht gegenüber den entarteten Gewalttätigkeiten, Verlogenheiten und Heucheleien der gängigen Herrschaftssysteme.

MI:  Welche Rolle spielen die Medien bei den Bemühungen um Aufklärung?

RW:  Leider nur eine sehr begrenzte, denn sie befinden sich hauptsächlich im Eigentum der Unfreiheit und Einseitigkeit. Zuverlässige Informationen werden mangels Objektivität kaum geliefert, lassen sich aber mühsam erarbeiten, wenn man die Inhalte möglichst vieler verschiedenen Mediensysteme vergleicht und so auf die eigentlichen Spuren von Wahrheit stößt.
Ganz deutlich ist festzuhalten, dass die Mehrheit der Medien weltweit unter der Fuchtel der Dummheit agiert, eindeutig als Propaganda-Apparat unter ideologischem Diktat oder süffisanter Steuerung.

MI:  Gibt es keine Alternativen?

RW:  Bei genauer Betrachtung kaum, denn im Kommunikationszeitalter tragen besonders die Massenmedien zu Feindbildern, Vorurteilen, Pseudowissen und Esoterik bei, indem Nachrichten selektiert und manipuliert und auch gezielte Desinformationen gestreut werden. Sensationssucht, Massenverängstigungen, Psychosen, Epidemien erscheinen wie in saisonalen Rhythmen, sorgen für Pseudoüberzeugungen in den Redaktionen und vor allem bei den Bürgern.
Es handelt sich um einen Verblödungsprozess, den die breite Masse kaum realisiert. Mit anderen Worten, nur Köpfe, die sich nicht hinter Zeitungen und Bildschirmen verbergen, können kluge Köpfe sein.
Sie sind selten und finden entsprechend rare Nischen der Artikulation in wenigen Verlagen mit geringen Auflagen und natürlich im Internet, hier allerdings umgeben von einem Sumpf der Subkultur und undisziplinierten Primitivität.

MI:  Sie, Herr Walden, haben aber hauptsächlich das Internet als Ihr Publikationsorgan gewählt. Glauben Sie, damit Effektivität zu erreichen?

RW:  Das ist eine Frage, was man unter „Effektivität“ verstehen will, denn der Kampf gegen die Übermacht der Dummheit gleicht dem viel zitierten Ritt gegen Windmühlen.
Mein Auftritt im Internet geschieht unter zwei mir selbst gestellten Ansprüchen.
1. Indem ich gegen die Dummheit schreibe, vergegenwärtige ich mir, im Detail begründet, dass ich mich nicht, entschuldigen Sie den Ausdruck, verarschen lasse. Das ist mir sehr wichtig.
2. Wer sich in einer mir ähnlichen Lage befindet, freut sich über jede verwandte Stimme und Meinung, wo auch immer.
Im Internet setze ich ein solches Signal für aufgeklärte Menschen überall auf der Erde. Ich missioniere nicht, baue auch keine Organisation auf, aber offenbar treffe ich auf denkfähige Menschen, auf denken wollende Individuen, wohl zur gegenseitigen Anregung, nicht an der allgegenwärtigen Dummheit zu verzweifeln. So jedenfalls interpretiere ich die ansteigenden Zugriffszahlen auf meine Ausführungen im Internet.

MI:  Erlebten Sie schon Anfeindungen im Internet und darüber hinaus?

RW:  Sie sind nicht nennenswert. Ich habe den Eindruck, dass das Heer der Unzivilisierten meine Argumente nicht versteht und sich schon gar nicht in solche Texte hineinarbeiten kann und will.
Anfeindungen allgemein äußern sich hauptsächlich im „freundlichen“ Totschweigen. Das kommt mir durchaus entgegen, ich möchte mich nicht mit der Ahnungslosigkeit und Unbedarftheit in Dispute vertiefen; es wäre, um den Begriff noch einmal zu verwenden, einfach nicht effektiv.
Natürlich ist es für mich weitaus gefährlicher in Staaten mit geringeren freiheitlich-demokratischen Standards als in Deutschland, das ich dafür ausdrücklich zu würdigen weiß.

MI:  Sie kritisieren nicht nur, sondern entwerfen mit Ihrem Kosmonomischen Manifest ein alternatives Weltverständnis.

RW:  Ein Kritiker ohne Verbesserungsvorschläge ist von vornherein unglaubwürdig.
Im Kosmonomischen Manifest habe ich ein neues Weltbild skizziert, eine Philosophie, die so utopisch für viele erscheint, weil sie quasi im Frieden verankert ist. Sie ächtet jeden Krieg und favorisiert stattdessen konsequenten Humanismus in verwirklichter Gleichberechtigung und in gelebter Empathie gegenüber dem Menschen.
Freude am Denken und am intelligenten Bemühen spielt eine entscheidende Rolle.
Nichts steht über der Würde des Menschen, keine ihn abwertende Idee, keine Ideologie und kein Gott.

MI:  Ich danke Ihnen für das Interview.


Montag, 30. März 2015

Sequenzen von Skepsis (201)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2530
Liebe bezieht sich vollkommen auf subjektive Individualität, sie sucht aus, zeichnet aus und muss sich dann durch Bewährung beweisen.

2531
Zwei Seiten hat das Blatt, einschneidend aber ist die Kante, geschärft vielleicht mit geschliffenem Wort.

2532
Eine Sonnenfinsternis, sogar nur partiell, erzeugt im Jahre 2015, kaum zu glauben, eine totale öffentliche Umnachtung!

2533
Auftragsmörder?
Wer lässt sich nicht alles fürs Töten bezahlen, befördern, auszeichnen und verehren!

2534
Wer Vorkoster engagiert, weiß, warum sein Hintern so flattert.

2535
Immer wieder frage ich mich, ob es Schweine unter uns gibt.
Man würde dem Tier unrecht tun.

2536
Ich verbiete es mir, einen Menschen zu hassen. Es ist oft nicht leicht!
Ebenso untersage ich mir, stinkende Verlogenheit zu achten und zu ehren.
Da wurde ich aber suspekt als Außenseiter!

2537
Sie leben regelrecht gesund? – Ist das nicht bereits eine Krankheit?

2538
Bleibt jung und unbekümmert, baut auf, damit ihr nicht Versäumnissen nachtrauert, wenn einst Ungeahntes einsichtig wird und unverstanden bleibt.

2539
Der Zeit missende Leser verinnerlicht keinen Roman und schon gar nicht einen Aphorismus.

2540
Wo bleibt die Freude im Alter?
Gegebenenfalls an Gesundheit, an klarer Sicht und am Glück der Jungen, wenn es ihnen beschieden ist.

2541
Die Pressekonferenz verschiebt sich leider etwas, lassen Sie uns also bedenken, was da gleich gesagt werden könnte. Danach beschäftigen wir uns in einem „Spezial“ mit den Hintergründen, warum es anders kam. Bleiben Sie also dran. Wir informieren sofort, vor Ort, von jedem Gerücht. Die Sendung „Kochen mit Sülze“ folgt unmittelbar im Anschluss.

2542
O denkwürdiges, seltenes Glück, in relativer Unbedrohtheit abschalten und denken zu können.

2543
Im Alter entschleunigt sich das Leben und nimmt seltsame Fahrt auf, vielleicht im tieferen Erkennen und Verstehen zu enteilen.

2544
Wir alle sind nicht gleich, aber gleichzeitig und gleichberechtigt.
Sogleich!

2545
Der Osten lügt unverblümt, der Westen nicht minder, aber verdeckter, denn Wahrheit steht auf keiner Fahne. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Donnerstag, 26. März 2015

Ein offener Brief an die Welt


Sehr geehrte Besucher dieser Internet-Seite!

Vielleicht gehören Sie zu den regelmäßigen Lesern, vielleicht sind Sie auch nur beim Surfen hier gelandet und stöbern ein wenig.
Was Sie nicht wissen können, ist die Tatsache, dass wohl keine Regierung dieser Welt meinen Internetauftritt mag, denn die hier vertretene kosmonomische Philosophie stellt global alle Herrschaftssysteme, stellt die Menschheit wegen ihrer chaotischen Gesellschaftsstrukturen infrage.
Nicht destruktive Kritik wird hier geübt, sondern konstruktive Denkansätze für ein neues Menschheitsverständnis werden im Kosmonomischen Manifest vorgeschlagen.

Das sagt sich sehr leicht dahin, bedeutet aber in der Konsequenz für alle Regierungen in allen Ländern die schonungslose Bestätigung ihres Versagens, einer desaströsen Fehlleistung im Hinblick auf Humanität und Intelligenz. Es handelt sich um Fehlentwicklungen, die jedoch je nach tatsächlicher Lebensqualität zu differenzieren sind.

Zwar befinden Sie sich, werte Besucher, auf einer deutschen Internet-Seite, aber keinesfalls auf einer deutsch-typischen. Die Zugriffe „aus aller Welt“ sind viel zahlreicher als aus Deutschland.
Dieses Land entwickelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg zwar zu einem der freiheitlichsten Staatsgebilde auf dem Globus, eine weithin unbestrittene Leistung, aber auch ein deutlicher Hinweis auf die global allgegenwärtige Unfreiheit und menschenverachtende Gewalt.

Leider reiht sich Deutschland, nun wieder machtvoll, in all die alt überkommenen Machtmechanismen ein, von einer aufklärerischen Neuorientierung  kann nicht die Rede sein.
Stattdessen haben sich die „Neu-Deutschen“ hemmungslos dem Konsum-Kapitalismus verschrieben unter Absegnung gutmenschlichen Christentums und esoterisch-parapsychologischer Mimosenhaftigkeit, gespickt mit einer Pseudophilosophie der Verängstigung und Verunsicherung einerseits und karrierebesessenen Profitoptimierung andererseits; das Ganze verankert in einer abgeflachten Allgemeinbildung.

Dass es in anderen Ländern noch viel trostloser und erbärmlicher zugeht, ist die einzige Rechtfertigung.

Als entschiedener Kosmopolit, als religionsfreier Mensch, als freiheitlicher Demokrat, als Pazifist und als Verfechter einer logischen Kausalität, als aufgeklärter Anhänger der Humanität bin ich ein Dorn im Auge aller Nationalisten, Rassisten, Kriegstreiber und Waffenschacherer, aller verdummenden Religionen, aller Wunderprediger, Sklavenhändler, Royalisten, Naturschänder, Pseudowissenschaftler und Medienzare.

Bleiben Sie, werte Leser, mir dennoch gewogen?
Dann empfehlen Sie meine kosmonomische Philosophie vielleicht weiter, aber passen Sie bitte auf sich auf und bedenken Ihre jeweilige Situation, wo immer Sie auf der Welt leben.

Die Kosmonomie ist eine grundsätzlich friedvolle Philosophie, nicht Menschenopfer für die Idee sind gefragt, sondern intelligente, konsequente Bemühungen, Gewalt und Lebens-Vernichtung zu vermeiden.

Die Menschheit bedarf eines völlig überdachten neuen Wertesystems, das den Ansprüchen eines globalen, gleichberechtigten und friedlichen Lebens gerecht wird, um gemeinsam in verantwortungsvollem Handeln den natürlichen Widrigkeiten des Lebens begegnen zu können, um Leid und Not einzudämmen und zu lindern.


Angesichts der aktuellen und historisch verankerten katastrophalen Weltsituation wirkt das Kosmonomische Manifest zugegebenermaßen utopisch, aber das sollte weitsichtige Menschen in friedlicher Absicht rund um den Erdball nicht daran hindern, die Saat für einen kosmonomischen Weltkonsens auszubringen.

Ich lade jeden aufgeklärten und gebildeten Menschen dazu ein.
Tragen Sie, je nach Möglichkeit, die Idee einer neuen, wirklichen Humanität hinaus unter die Menschen, die nicht nur nach Nahrung und Menschlichkeit hungern, sondern besonders auch nach Bildung.


Herzliche Grüße
mit besten Wünschen für ein friedvolles und würdiges Leben,
für Mut und Zuversicht allen Unterdrückten und Ausgebeuteten

Ihr

            Raymond Walden



Dienstag, 24. März 2015

Der Tyrannei widersprechen


Der Tyrannei widersprechen Herz und Verstand,
ihr verweigert sich die Menschlichkeit,
keine Ethik verbrüdert sich mit ihr noch Kunst und Wissenschaft.

Erkühne dich, o Mensch, begegne der Primitivität,
sprich die ungeschönte Wahrheit aus,
schreibe, male, singe sie – auch den Opportunisten ins Gesicht!

Den Feiglingen helfe auf, verweigere dich der Gewalt,
dem Handel des Gewinnstrebens gegen das Leben.
Bedenke ehrlich und vorausschauend deine Rolle
beim Zustandekommen von Tyrannei.

Du musst
dich in der umfassenden Existenz von ihr unterscheiden,
willst du
nicht eine verdeckte Mitschuld tragen.

Als denkender Mensch
hast du kein Recht, wegschauend,
nicht hinhörend und schweigend zu verharren.
Gar zu profitieren!

Hallo, Sie da!
          Ich spreche mit Ihnen.


Samstag, 21. März 2015

Es kam ein Kind


Heute kam ein Kind zur Welt,
es entstand naturgemäß schon etwas früher,
aber jetzt ist es da!
Und mit ihm so viele andere auf der Welt.

Möge, o Utopia, nie ein Gott das Wesen quälen.

Ich kenne es noch nicht,
bald werde ich ihm begegnen.
Geborgenheit wünsche ich ihm allezeit,
von Erleuchtung zunehmend erfüllt,
in reifender Selbstbestimmung,
im Einklang mit ebensolchen Menschen.

Das Kind kommt in eine Menschheit,
die eigentlich nicht existiert,
denn der Mensch
muss erst noch geboren werden:
O Kind, o Welt, auf die du kommst!

Frieden erschließe sich dir
und präge dein Leben,
er sei dir Vorbild,
wie du anderen vielleicht ein leuchtendes Beispiel sein magst.

Zum Geburtstag „Glück auf“, o Kind!
Du bist ein Dokument der Liebe,
gibst Hoffnung und stiftest Sinn.
Denke daran
und vergiss dich nie.
Längst nicht jedes Kind teilt solchen Anbeginn.



Montag, 16. März 2015

Sequenzen von Skepsis (200)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2516
In der Rückschau erkenne ich immer deutlicher, dass ich schon als Kind ähnlich skeptisch empfand und dachte und mich dadurch immer wieder Zweifel beunruhigten: Reden oder schweigen?

2517
Das Kopftuch der Religionsfreiheit bedeckt Haariges und säumt die enge Stirn. Wer ein Kreuz am Hals hat, lebt nicht minder unfrei religiös.

2518
Auf einem verschlafenen Eisenbahngleis ging ich oft von der Schule nach Hause, der Schwellenabstand trippelnd kurz, das Balancieren auf dem Eisenstrang zu kippelig. Entlang eines paradiesischen Sees flogen meine Gedanken in einen freiheitlichen Nachmittag und eine kindliche Zukunftsträumerei – und ahnten doch schon ziemlich konkret etwas vom Chaos der Welt.

2519
Mein Freiheitsdrang, da bin ich mir sehr sicher, wurde geboren bei kindlichen Spielen im märkischen Sand, im Duft harziger Kiefern und blühender Linden, im und auf dem Wasser von verträumten warmen oder zugefrorenen Seen, im Angesicht russischer Panzer-Kolonnen, am Radio mit verbotenen westlichen Sendern und im Übrigen in der Gesellschaft mit meinen Meerschweinchen, Kaninchen, Zwerghühnern, mit Ziegen und Bienen und einer provinziellen Enge, die ich später als Halbstarker nicht sprengen musste, weil mich das Schicksal per S-Bahn heimlich in eine andere Welt entführte.
Die Suche nach Freiheit aber war damit überhaupt nicht beendet.

2520
Wer ins Stadion geht, will doch nicht denken, sondern sich Freud und Leid hingeben, singend und schwärmend, pfeifend, tadelnd und spottend. Für eine Bratwurst und Bier reicht es auch. So wird man sogar Weltmeister.

2521
Im Konsumrausch besteht keine geistige Nachfrage. Euch kümmern auch nicht die Ausgemergelten und Toten im Dienste eurer billigen Lebensweise.

2522
Die meisten Terroristen könnten niemals die Waffen herstellen, die sie benutzen, die sie von Friedens-Heuchlern beziehen.
Und alle segnet ein göttlicher Patriotismus zu Tode.

2523
Was sucht im Jahre 2015 eine protestantische deutsche Kanzlerin offiziell beim Papst?
Beichtgelegenheit? Wohl kaum.
Populistische Einschleimung?
Trennung von Staat und Kirche?
Scheinheilige christliche Einheit gegen Russland?
Absegnung eigener Waffenschacherei und Aufrüstung gegen das „Böse“?
Vernetzung des Christentums im Klimawahn?
Intellektuelle Offenbarung?
Selbstdarstellung in rekordverdächtiger Audienzdauer?
Es hieß, sie hatte Freude über Freude, ihm habe es auch gefallen, die führende Frau der G-7-Staaten, der stärksten Volkswirtschaften der Welt, zu Besuch zu haben.

2524
Zweifellos erleben wir in der Zivilisation jetzt die endgültige Vernichtung der Privatheit und das rasche Aussterben des Individuums. Was folgt, ist nicht kalkulierbar. Vielleicht ergeben sich Lichtblicke zurück in die Zukunft aus heute abgeschotteten, gänzlich unterentwickelten Gesellschaften als ein Neuanfang der Menschheit nach den aktuellen, sich selbst auslöschenden Verirrungen.

2525
Jede Jugend hat ein Anrecht auf Träume, sonst erreicht sie nie das Alter.

2526
Das Kohlendioxid im Weihrauch wird bald die Kanzeln der Kirchen vergiften.
Überhaupt: Die Kerzen erst und ihre Rußpartikel!

2527
Massentierhaltung übersteigt den IQ aller Schweine.

2528
Im Dschungel der Tabus werden Keimlinge der Wahrheit überwuchert und erstickt.

2529
Zu Ostern steht einer von den Toten auf, das heißt, Hasen legen Eier in dein Nest. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de



Dienstag, 10. März 2015

Das Glauben, das die Hölle bereitet


Der Mensch schreit zum Himmel,
also ins Nichts.
Das fehlende Echo aus dem Vakuum
schmettert ihn in die Hölle auf Erden.
Hier heiligt er seine Schandtaten,
willkürlich konstruierte Ehrbegriffe und Machtansprüche,
das heißt,
Rechtfertigung von Unterwerfungen und Ausbeutungen.

In seiner Maßlosigkeit frisst der Mensch Geld,
er scheißt Geld und schafft
nicht einmal hinreichend Brot für die Welt.
Den Hunger lindert er mit Hirngespinsten,
Offenbarungen des Unsinns, die er als Götter anhimmelt,
als Jenseitsmächte
gegen die Angst vor Krankheit und Tod,
als Vertröstung auf paradiesische Halluzinationen,
die den Wert realen Lebens weit übertreffen,
die das Recht begründen, im Namen von Göttern
jubilierend zu foltern, zu morden und auf ewig zu verfluchen.

Frieden und Freude ersehnt der Mensch und zerreißt sie sogleich
in der Langeweile seiner Denkfaulheit,
im Stolz seiner Geltungssucht, im Konkurrenzgebaren,
in der Negation von Kultur durch Ideologien
und modischen Tand mit Weltbild-Vorspiegelung.

Zweifellos befähigen die Verehrungen
und Lobpreisungen der Irrungen zu Außergewöhnlichem,
zu Kunst, Literatur, Musik und beweisen nachdrücklich,
dass die bewundernswürdigen Werke
der Inspiration bedürfen, unabhängig
von inhaltlicher Realität oder Einbildung.
Wo Zerstörung und Vernichtung inspirieren,
baut man die filigransten Waffen.

Menschlichkeit jedoch, kosmonomische Menschlichkeit bedeutet
Abkehr von der Destruktion, stattdessen
Hingabe an im weitesten Sinne lustvolle Schöpfung,
Gestaltung und Bewahrung der so hervorgebrachten Werte.
Es bleibt keine Zeit,
Lebenszeit,
für Auserwähltheitsgehabe,
Nationalismus, Rassismus, Klimawahn und Krieg.
Die Hölle auf Erden ist bisher der Mensch.

Wir müssen dagegen aufstehen, solange wir es können,
denn Zivilisation
ist ein Imperativ des Verstandes und des Gefühls,
den gekrümmt und gebeugt streunenden,
lungernden und wildernden Menschen anzuspornen,
als Wesen aufrecht zu werden,
Standfestigkeit zu verkörpern und laufen zu lernen.

Vor der Humanität gilt kein Glauben,
das Menschenleben gering schätzt, missachtet und vernichtet,
jenes Glauben, das die Hölle bereitet.



Samstag, 7. März 2015

TTIP – Demokratie wird abgeschafft!


 
„Städte und Gemeinderäte dürfen sich nicht mit dem geplanten europäisch-amerikanischen Handelsabkommen TTIP beschäftigen. Tun sie es dennoch, verhalten sie sich „rechtswidrig“. Zu diesem Ergebnis kommt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einem Gutachten.“ .... „Deswegen dürften Gemeinderäte „weder Beschlüsse fassen noch sich überhaupt in politischer Hinsicht mit dem Abkommen befassen“. Quelle: Die Zeit Nr.10,  5. März 2015

Seit wann definiert man eigentlich Demokratie über Redeverbote?
Sind wir schon wieder so weit, trotz oder gerade wegen all der üblichen Sonntagsreden?


TTIP – Transatlantische Totalitäre Initiative zur Parlamentsentmachtung

Mittwoch, 4. März 2015

Sequenzen von Skepsis (199)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2501
Seit deinen Kindertagen, Rom, bist du mit ewiger Gestrigkeit geschlagen.
Der Papst meint redlich, das sei nicht schädlich.

2502
Uniformiert entmenschlicht, Geist und Körper getötet, um frei zu feuern!

2503
Brot für die Welt backt man nicht in Waffenschmieden.

2504
Ganz einfach: Von Frieden fabulieren, Krieg exportieren.

2505
Im technologischen Fortschritt werden die Strudel der geistigen Rückwärtsentwicklung immer reißender. Renaissance der Barbarei.

2506
Die höchste Bewusstseinsstufe ist der Einklang mit der Realität; Kenntnis über sich selbst und die Welt, eingedenk der Unvollkommenheiten.

2507
Je weiter der Horizont, desto verstreuter die Häfen des Verstandes.

2508
Die Kommunikation mit Religiösen muss kindgerecht erfolgen.

2509
Die Menschheit ist sich selbst die vernichtendste Naturkatastrophe, göttlich befeuert, blutig ausgebadet, tödlich verrannt. Sie gestaltet „Hölle“, um „Gott“ durchzusetzen.

2510
Wer sich mit Schurken einlässt, heuchelt und offenbart sich.

2511
Machos und Feministinnen; alles eine Ausgeburt der Kleingeisterei.

2512
Leben sehnt sich nach Berührung. Das wissen die geistigen Totengräber und erlassen Gebote und Verbote.

2513
Der Aphorismus, sagt man, bringe es auf den Punkt. Vielfalt der Stand- und Gesichtspunkte inspiriert mich zu einem Mosaik aus Tausenden Sentenzen von Freiheit und Sequenzen von Skepsis.

2514
In die Ehe regieren viel zu viele hinein.

2515
Individualität setzt die Bereitschaft auch zu Einsamkeit voraus. 


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden@blogspot.de


Dienstag, 3. März 2015

Ein Freiheitsgruß nach Moskau


In Memoriam Boris Nemzow

1959 –2015

Ein weltoffener Mensch,
dem Hier und Jetzt mit weitem Horizont verbunden,
ist nicht mehr.

Er war ja Wirklichkeit,
bleibt also
uns als Kleinod der Menschheitsgeschichte.
                                                                          (Raymond Walden)

Englisch:
In Memory of Boris Nemtsov
1959-2015

A liberal-minded human,
connected by wide horizons with the Here and Now,
is not any longer.

For he was reality,
he remains
with us as a little gem of human history.
                                                                          (Raymond Walden)


Spanisch:

In memoriam Boris Nemtsov

1959 – 2015

Un hombre abierto al mundo
de Aquí y Ahora con un largo horizonte
ya no está.

Fue una Realidad,
por eso se queda
para nosotros un diamante
de la Historia Humana.


                      Traducere de Daniel Dragomirescu, Bukarest


Portugiesisch:
Em memória de Boris Nemtsov
1959-2015

Boris Nemtsov
Um homem aberto ao mundo
A sua prematura perda, foi um duro golpe  em todos nós.

Contudo, ele nos deixa um  brilhante exemplo a seguir
Um exemplo de luta em prol da paz no mundo
A paz: este é seu maior legado para a história humana.

                       Translated by Gilvaldo WQuinzeiro (Brazil)


Rumänisch:
În memoria lui Boris Nemţov
1959 – 2015

Un Om deschis spre lume
de Aici şi Acum cu un larg Orizont
nu mai este.

A fost o Realitate,
astfel rămâne
pentru noi o nestemată
a Istoriei Omeneşti.  
                            
                      Traducere de Daniel Dragomirescu, Bukarest


     Heute findet die Beisetzung des ermordeten Boris Nemzow statt.


Nachtrag am 05.03.2015 auf 
Russisch:


Космополитический человек,
здесь и сейчас связан с далеко,
является больше не

Он был реальностью,
поэтому остается
с нами, как драгоценный камень человеческой истории.

                             Sonja Kilvington, Zypern


Sonntag, 1. März 2015

"Lupenreine" Demokratie!



Seit dem Ende der Sowjetunion konzentrierte sich der Westen arrogant-kapitalistisch auf die Nato- und EU-Erweiterungen unter systematischer Kommunikationsvernachlässigung mit Russland.
So entstand im Osten eine „lupenreine“ Demokratie, die wie selbstverständlich Oppositionelle wegsperrt oder erschießt.
Gemäß westlicher Ignoranz gibt ein russischer Konzern Gas in deutschen Fußballstadien.
Lauter Eigentore.

In Memoriam Boris Nemzow

1959 –2015

Ein weltoffener Mensch,
dem Hier und Jetzt mit weitem Horizont verbunden,
ist nicht mehr.

Er war ja Wirklichkeit,
bleibt also
uns als Kleinod der Menschheitsgeschichte.






Samstag, 28. Februar 2015

Nichts Neues von der östlichen Front


von Daniel Dragomirescu, Bukarest


   Nichts ist für Experten und für die interessierte Öffentlichkeit aufschlussreicher als die Geschichte des großen Staates im Osten. Obwohl er sich selbst als humanistisch und pazifistisch erklärte, war die UdSSR – wie heute in zahlreichen Dokumenten ersichtlich – direkt verantwortlich für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, aber da das totalitäre Nazi-Regime das Spiel verlor, erklärt sie Deutschland allein für schuldig.
Auf ähnliche Weise war in der Vergangenheit, bedingt durch das System der Allianzen, das Zaristische Reich zusammen mit Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich gleichermaßen für den Ausbruch des Ersten Weltkrieges verantwortlich.

   In Wirklichkeit war und ist Russland das große Paradox der modernen Welt, beginnend mit der Ära des illustren Gründers, Zar Peter dem Großen. Es ist ein Land mit ernsten wirtschaftlichen und sozialen Problemen, ein Land, das unfähig ist, sich selbst mit Verstand und Effektivität zu organisieren und das irgendwie eine Lösung fand, seine fortdauernde innere Krise durch territoriale Ausweitung in den immensen eurasischen Raum, wo es auf keinen unbesiegbaren Widerstand traf, während ungefähr zwei Jahrhunderten zu bewältigen, es gelang ihm, sich westwärts bis zur Weichsel, zum Prut-Fluss und zum Schwarzen Meer auszudehnen und am anderen Ende des Landes das Eismeer zu erreichen und sogar über die Behring-Straße hinweg, in Nordamerika, Alaska für einige Zeit zu annektieren. Aber diese enorme imperialistische Struktur war wackelig im Innern und wurde zermalmt durch gewaltige Widersprüche, die sehr eindringlich in der großartigen russischen Literatur erfasst wurde: „Warum, junger Mann, bleiben Sie im Widerstand?“ fragte angeblich ein Vertreter des zaristischen Regimes indem er den jungen Lenin tadelte. „Es ist eine
unstabile Wand“, antwortete angeblich der bolschewistische Führer, „es reicht, sie anzustoßen, um sie zum Einsturz zu bringen“. Er hatte Recht.

   Aber, abgesehen von Trugbildern, Propagandafilmen und Büchern, schaffte es das sowjetische Russland auch nicht, Russland in einen wirklich modernen funktionierenden Staat umzuformen, so suchte die UdSSR weiterhin Lösungen für all ihre internen Krisen durch Expansion und Aggression, genau wie das alte zaristische Reich. Hätte der Zweite Weltkrieg nicht stattgefunden, wäre das sowjetische Reich implodiert und wegen seiner sozialen, wirtschaftlichen wie politischen Lebensunfähigkeit (unter anderem litt es unter Mangelwirtschaft und erstickender Bürokratie) zusammengebrochen. So war die UdSSR, unbedroht durch einen Zerfall in Nationalstaaten, in der Lage, ihre Existenz für zwei weitere Generationen zu verlängern. Die Aufspaltung wäre geschehen, hätte die UdSSR die Deutschen nicht bei Moskau, Stalingrad und Kursk geschlagen. Die Fortdauer war begründet in gigantischen Reparationen, welche die UdSSR von den besiegten Ländern wie Deutschland, Finnland, Ungarn und Rumänien erhielt, und durch die wirtschaftliche Ausbeutung aller Länder unter dem „sozialistischen Schirm“ (man erinnere sich an die rumänischen SovRoms (sowj./rum. Unternehmen unter russischer Federführung)
und die übertragbare vom Rubel dominierte CMEA (Council for Mutual Economic Assistance, 1949-1991; siehe auch Comecon. Erkl. in Klammern, der Übersetzer)

   Schließlich verschwand 1991 die geschwächte UdSSR, aber erhielt eine enorme monetäre Belohnung (in D-Mark) von Helmut Kohl für den Abzug der Besatzungstruppen aus der früheren DDR. Aber statt die Gunst der Situation zu nutzen und das Geld in die Modernisierung und die sozial-ökonomische Effektivität zu investieren, um den russischen Bürgern westeuropäische Lebensstandards zu ermöglichen, steckten russische Oligarchen alles in ihre Taschen.

   Es ist wahr, dass die alten Übel und Widersprüche des großen östlichen Staates wieder alarmierende Proportionen erreicht haben, sodass Vladimir Putin genötigt ist: a) entweder den Staat radikal zu reformieren und durch eine gute Regierung einen Lösungsweg für all die Probleme Russlands zu finden oder b) das alte moskowitische Politsystem zu beleben – mit der Bedeutung, dass er all die anstehenden Probleme seines Staates durch Wiederherstellung und Ausbeutung der verlorenen Territorien zu lösen sucht und möglicherweise weitere prosperierende Territorien außerhalb der ehemaligen UdSSR zu annektieren trachtet, sogar weiter westlich und südlich. Natürlich würde das mit Sicherheit in den Dritten Weltkrieg führen.

   Wer immer Russland als einen Riesen auf tönernen Füßen beschrieb, lag nicht falsch. Es hat eine große staatliche Struktur, die, im Gegensatz zu ihren Vorteilen, Lebensunfähigkeit, Unzuverlässigkeit, innere Instabilität aufweist und es schafft zu existieren, indem sie eine riesige Militärmacht unterhält, ihre scheinbar unversiegbaren natürlichen Ressourcen exportiert und beständig Länder mit Waffen versorgt, um Bevölkerungen und Nationen zu beeinflussen, wo langfristige Konfliktsituationen herbeigeführt werden, die bis heute Millionen von Toten zur Folge hatten.

Übersetzung: Raymond Walden


Donnerstag, 26. Februar 2015

NOTHING NEW ON THE EASTERN FRONT


by Daniel Dragomirescu, Bucharest

    
   Nothing is more instructive for experts and for the interested public than the history of the great state from the East. Although it proclaimed itself to be humanist and pacifist, the USSR was – as shown in many documents today – directly responsible for the outbreak of World War II, but since the Nazi totalitarian regime lost the game, it blames it all on Germany. Similarly, in the past, the Tsarist Empire, along with Austria-Hungary and the German Empire, was equally culpable, because of the system of alliances, for the outbreak of the First World War.

   In reality, Russia was and is the great paradox of the modern world, starting with the era of its illustrious founder, Tsar Peter the Great. It is a country that has serious economic and social problems, a country that is unable to organize itself through reason and effectiveness and that somehow found a solution to its perpetual internal crisis through territorial extension in the immensity of the Eurasian space, where it didn’t face any invincible resistance, therefore, in about two centuries, it managed to extent itself westward to the Vistula, Prut and the Black Sea, and, on the other side of the country, to reach the Frozen Ocean and even go beyond the Bering Strait, in North America, annexing Alaska as well for a period of time. But this entire formidable imperial structure was shaky inside and crushed by the huge contradictions that were captured very well by the great Russian literature: “Why do you keep trying to resist, young man?” allegedly said an exponent of the tsarist regime, rebunking young Lenin. “It’s a flimsy wall”, allegedly replied the Bolshevik leader, “it’s enough to push it as to collapse”. It was true.

   But Soviet Russia also failed, beyond appearances and propaganda films and books, to truly make Russia a modern, functioning state, so USSR continued to seek solutions to all its internal crisis through expansion and aggression, just like the old tsarist empire did. If the Second World War had not occurred, Soviet empire would have imploded and would have collapsed due to its lack of socio-economic and political viability (among other things, it had an underperforming economy and stifling bureaucracy). So USSR, sheltered from the threat of its division into national states, a division that would have occurred, if it had not defeated the Germans in Moscow, Stalingrad and Kursk, was able to prolong its existence for two more generations, due to the huge reparations that it received from the defeated countries like Germany, Finland, Hungary and Romania and the economic exploitation of all the countries in the “socialist camp” (do you remember the Romanian SovRoms and the transferable ruble-dominated CMEA?).

   In 1991, at last, the weakened USSR passed away, but received a huge monetary reward (in Marks) from Helmut Kohl in order to withdraw its occupation troops from the former GDR. But instead of taking advantage of the situation and investing the money in modernization and socio-economic efficiency, to provide Western European living standards for the Russian citizens, Russian oligarchs pocketed everything.

   It is true that now the old evils and contradictions of the great Eastern state have reached, once again, alarming proportions, so Vladimir Putin is obliged: a) either to reform the state in a radical manner, or b) to employ the old Muscovite political system – meaning that he should try to solve the problems his state faces by recovering and exploiting the lost territories and possibly by gaining more prosperous territories outside the former USSR, and even farther west or south. Sure, that would certainly lead to the Third World War.

   Whoever described Russia as a giant with feet of clay was not wrong. It has a large state structure which, in spite of its advantages, lacks viability, reliability, internal consistency, but still manages to exist, maintaining a huge military force, exporting its seemingly inexhaustible natural resources and constantly arming countries, developing populations and nations, where there’s a long-lasting perpetuation of conflict situations that have caused, so far, the death of millions.