Samstag, 1. März 2025

Sequenzen von Skepsis (682)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8992

Im Oval Office regiert keine Freiheitsstatue, aber schiere Rohheit.


8993

Geheimgesellschaften haben, wie der Name signalisiert, etwas zu verbergen, nämlich die Exkremente ihrer Intelligenz und ihre rituellen Absonderlichkeiten.


8994

Windet sich die politische Brandmauer auch durch das private Zuhause, mag dies einem seelischen Gau gleichkommen mit unberechenbaren Folgen.


8995

Einem Trottel alles zuzutrauen, schließt das „Nichts“ ein, ihm nämlich ehrlicherweise gar nichts zuzutrauen.


8996

Was, bitteschön, bleibt einem krachenden Bruchpiloten in dieser Gesellschaft noch übrig? – Richtig, ein Doppelwumms! – Und dann? – Auch richtig, vielleicht das Bundesverdienstkreuz, der Friedensnobelpreis, der Orden „Wider den tierischen Ernst“ oder die Seligsprechung zum Abgesang.


8997

Du ahnst nicht, als was du giltst, wenn du nicht weißt, wer du bist und was du noch sein willst.


8998

Wie schwach muss ein Wahlsieger sein, der mit einem abgewatschten Wahlverlierer koalieren will, nur um zu verhindern, dass eine inzwischen gestärkte Oppositionspartei die blamablen Fehler in Vergangenheit wie Gegenwart der beiden Koalitionäre analysieren und korrigieren möchte? Durch die antidemokratische Ausgrenzung des Korrektivs eskaliert der Schwachsinn zur Wumms-Fortsetzung.


8999

Die politischen Lügen über sogenannte „Sondervermögen“, welche nichts anderes als Schulden bedeuten, haben das Zeug, diesen offenbar orientierungslos gewordenen deutschen Staat „an die Wand“ wie an die Brandmauer zu fahren. Gute Reise in grauenhafter Unbedarftheit!


9000

Eine meiner früheren „Sentenzen von Freiheit“ (Nr. 95) heißt: „Manche Stiftung stiftet zu Unsinn an.“ Heute ergänze ich: „Vorsicht vor sogenannten NGOs, den angeblichen Nicht-Regierungs-Organisationen, die sich trotz ihres Namens gerne in Regierungs- und Gesinnungsdienste stellen und sich fürstlich entlohnen lassen. Ihre Unabhängigkeit ist in vielen Fällen einer unabhängigen Überprüfung würdig. Doch wer wagt es wann?



© Raymond Walden