Sonntag, 30. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (625)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8408

Die Wahrheit ändert sich überhaupt nicht, wenn die Menschen auch an das Abstruseste glauben und ihnen aufgrund dessen Wahrheiten und Realitäten schlicht verborgen bleiben. In dieser Ignoranz allerdings stellen Wahnsinn und Falschheit die Weichen.


8409

Meldungen, die Meinungsbildnern nicht passen, werden kurzerhand geschliffen oder geschasst.


8410

In der Pressekonferenz presst man das, was nicht ausgedrückt und schon gar nicht gedruckt werden darf. Sogenannte Pressesprecher relativieren Wahrheiten und Fakten, auch im Verschweigen, und erpressen Sprache, Inhalte und nicht selten das Publikum, sofern es noch denkt und nicht phlegmatisch wie opportunistisch folgt.


8411

Die Betrogenen merken nichts vom Betrug, folgen ihren Betrügern und verehren sie sogar.


8412

Im hellen Vakuum existiert kein Schattenwurf. Dringt ein Mensch ins Licht ein, gibt es mindestens zwei Schattenseiten: eine körperliche und die charakterliche(n).


8413

Im amerikanischen Wahlkampf um die Präsidentschaft liefern sich ein alter Lügner und ein gebrechlicher Greis Wortgefecht und sehen ganz alt aus. Die Anhängerscharen unter den Zuschauenden aber wirken auch nicht mehr ganz frisch. Wieder einmal, nach der untergegangenen Sowjetunion, offenbart sich die innere Zersetzung einer Großmacht.


8414

Wer dir ehrlich wohl gesonnen ist, schützt dich im Bedarfsfall auch vor dir selbst.


8415

Mit mangelhafter Bildung im Rücken glauben Phantasten, im Westen ginge die Sonne auf.


8416

So manche hoch gepriesenen Werte wurzeln im Sumpf des Eigenverrats.


8417

Europa! Ich warne dich vor dir selbst. Hörst du mich? Bist du bei Verstand?


8418

Glücklich, wer eine Familie hat, die er hinter sich weiß, so wie er zu ihr steht.



© Raymond Walden




Freitag, 28. Juni 2024

Atem frei zu schöpfen

 


In frischer Luft,

an klaren Wassern,

auf gesundem irdischen Boden,

im Genuss von Früchten der Natur

mit gesunder, köstlicher Zubereitung,

reichhaltig und ausreichend,

zusammen mit freundlichen Menschen zu speisen,

zu feiern

und dann auszuruhen

in friedlicher rekreativer Nacht,

das heißt, Atem frei zu schöpfen

im Paradies des realen Lebens,

das so viele Menschen nicht erkennen,

folglich auch nicht wollen.


Hier auf Erden ist der Ort;

man muss sich aber etwas bemühen

und im gemeinsamen Wahrnehmen und Wollen

zum Frieden kommen

im ganz wirklichen Hier und Jetzt

nicht erst in vorgegaukelten jenseitigen Welten.




Donnerstag, 27. Juni 2024

Sprichwörtliches


Wenn es dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen.“

Er färbt seine Haarigkeit grün, ändert das Geschlecht in einer 360°-Wende, ertüchtigt sich im militaristischen Gleichschritt und kandidiert vielleicht bei der nächsten Wahl als Bundeskanzlerin mit elektrischer Speicherkapazität.

Das alles in der Hoffnung auf Rettung des Klimas und der ganzen Welt, auch der Hunderttausende Kilometer entfernten Staaten und absaufenden Inseln.

Der die das Esel(-in, -chen) strahlt Zuversicht aus, sonst kaum etwas, es sei denn: sprichwörtliche Grünschnäbligkeit.

 

 

 

Mittwoch, 26. Juni 2024

Was aber, wenn die Menschheit vielleicht das Internet vergisst?

 


Nicht alles, was einen innerlich berührt, sagt man laut unter zeitgeistigen Opportunisten oder ideologisch linientreuen Aktivisten. Ich formuliere es gerne schriftlich, ohne Geschrei, in freiheitlicher Souveränität und im umsichtigen kosmonomischen Bewusstsein.

Die Welt da draußen, an die ich besonders meine Gedanken adressiere, werde ich nicht ändern, bestenfalls kann ich bei einzelnen aufgeklärten Menschen auf Zustimmung treffen und etwas von dem Gefühl vermitteln, nicht hoffnungslos und ganz allein im verruchten großen Wahnwitz der kleingeistigen Mehrheiten der Menschen zu darben und zu leiden.

In beschränktem Maße kann ich erkennen, wo meine kosmonomische Philosophie auf Interesse (nicht zwangsläufig auf Zustimmung) stößt und wo sie von Vornherein durch Nichtbeachtung oder Zensur aussortiert und ausgegrenzt wird, um sie den Bevölkerungen gar nicht erst bekannt werden zu lassen.

Ein auch inzwischen geflügeltes Wort heißt: „Das Internet vergisst nicht.“ Ich setze etwas darauf, denn Zugriffe auf meine Seite erfolgen unterschiedlich, aber vergleichsweise bescheiden, aus nahezu allen Ländern der Erde.


Was aber, wenn die Menschheit dereinst vielleicht das Internet vergisst?

 

 

 

Dienstag, 25. Juni 2024

Menschen,

 


seid Ihr es, so gebt Euch Euch und vielleicht der Welt zu erkennen!

Ich sehe Euch so vereinzelt, so vereinsamt

und höre Euch kaum oder unverständlich.

Ich bete nicht, ich predige nicht,

denn ich glaube nicht,

keiner Religion noch Ideologie.

Mein Denken will wissen,

und es ist sich der Grenzen bewusst.


Also spreche und schreibe ich

für mich – wie auch für Euch als ein Angebot.

Fühlt Euch dadurch zu nichts verpflichtet,

aber vielleicht angeregt:

Menschliches Dasein will leben,

sich in freiheitlicher Achtung und Würdigung entfalten.

Dazu etabliert es Frieden, Hygiene und Kultur,

freie Bildung und Forschung,

fairen Wettbewerb und Empathie.


Dem Allen kommt die gängige Uniformiertheit

nicht nur nicht nach,

sondern rüstet zu Zerstörung,

Unterwerfung, Mord und Krieg.


Menschen! Wollt Ihr das, macht Ihr da mit?


Kosmonomisches Denken, Fühlen und Erleben

schert da entschieden aus,

kausal, logisch und emotional begründet,

gänzlich dem Leben zugewandt.


Du sollst nicht töten!“

(Ein religiös verlogenes und immer wieder relativiertes Statement.)


Denkt und handelt folgerichtig“,

möchte ich stattdessen Menschen zu denken geben.

Ich grüße Euch mehrdeutig, so Ihr Menschen seid:

Lebt gut.

 

 

 

Montag, 24. Juni 2024

In diesen Tagen. In diesem Zeitalter.

 


Dies ist das Ende der Geschichte von Bruno und seiner Familie. Natürlich geschah dies alles vor langer Zeit, und etwas Ähnliches könnte nie wieder passieren.

Nicht in diesen Tagen. Nicht in diesem Zeitalter.“

So steht es am Ende des Romans von

John Boyne, Der Junge im gestreiften Pyjama, S. Fischer Verlag, Frankfurt, 2007.


Bruno, 9 Jahre alt, Vater Kommandant des Lagers Auschwitz. Der Neunjährige hat keine Ahnung, was hinter dem Zaun vor sich geht, gerät durch seine Unkenntnis und Arglosigkeit in die Vernichtungsmühle seines Vaters, der nach dem ungewissen Verbleib seines Sohnes schließlich dessen tödlichen Schicksalsweg voller Verzweiflung entdeckt und von seinen eigenen Lagerwachsoldaten abgeführt wird.


Sehr berührt schließe ich das Buch.

Einige Stunden später schalte ich die Fernsehnachrichten ein: Grauenhaftes Morden und Zerstören im Gazastreifen, auf einem anderen Kanal: Krachender Frontbericht aus der Ukraine, im nächsten Programm: Ein fröhlich dreinblickender Kriegsminister auf einem herausgeputzten Panzer.

So „ähnlich“,

in diesen Tagen. In diesem Zeitalter.“ !

 

 

 

Sonntag, 23. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (624)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8398

Wunder gibt es nicht; das Leben aber ist ein Wunder, das viele Menschen so überfordert, dass sie es zu vernichten trachten.


8399

Frieden auf Kosten von Anderen pflegt den ideologischen Selbstbetrug.


8400

Wir kommen aus der Einsamkeit, entkommen ihr individuell unterschiedlich und kehren zurück. Natur ist so nüchtern.


8401

Die Vollendung der äußeren Form unterliegt einer inneren Ethik.


8402

Ein „Ethikrat“ scheut sich vom Ursprung seiner Gründung her nicht vor Handlangerdiensten der Regierung.


8403

Widersprich nicht dem entschieden Gläubigen, schweig! Denn sein „Gott“ ist zu Allem fähig.


8404

Die kleinen Lichter wie die dunklen Gestalten vor so mancher Kamera erhellt kein Scheinwerfer.


8405

Der Tod ist das Nichts, das sich natürlich allem lebendigen Vorstellungsvermögen entzieht.


8406

Mediales Befeuern des Klimas vertieft den pseudowissenschaftlichen Schlag ins Wasser.


8407

Der Zeitgeist hängt die Nase in den Wind, dreht die Ohren auf Durchzug, schielt in den Spiegel und denkt so bodenlos tief, dass er seine eigene Vergänglichkeit an Nachhaltigkeit klammert, die ihm in seiner Beschränktheit und Kriegsertüchtigung die Rettung der Welt verheißt.



© Raymond Walden



Donnerstag, 20. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (623)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8388

Verschiedene kleine, eher unbedeutende Dummheiten potenzieren sich in Koalitionen zum Totalversagen bis hin zum Systemsturz, latent zunächst, bald eskalierend, dann unumkehrbar: Dummheit regiert nicht demokratisch, sondern diktiert im Anschein von Demokratie.


8389

Der militärische Kadavergehorsam gebärdet sich als eine naive wie sadistische Entgleisung menschlicher Intelligenz, welche sogar religiös gesegnet wird, durch Hass aufgebaut, zur Entladung gebracht in primitivstem Zerstörungswahn.


8390

Je mehr Menschen, desto länger die Warteschlangen im Alltag, es sei denn, die Infrastruktur trägt dem Bevölkerungsanstieg Rechnung.


8391

In der Verleumdung des politischen Kontrahenten entblößt sich der Verleumder als das, was er selbst wirklich darstellt.


8392

Wenn im gesellschaftlichen Leben

Minderheiten das Sagen haben,

muss es Verwerfungen geben,

denn Probleme werden vergraben,

Fragen falsch gestellt,

Antworten weisen die Irre,

diktieren das Bild der Welt,

das endet im Waffengeklirre.


8393

Qualität ist ein Zeugnis des kreativen ehrlichen Menschen. Sie ist köstlich und wertvoll.


8394

Wo „Gott“ ist, fehlt kein Krieg. Beweis: Die Geschichte der Menschheit.


8395

Die ursprüngliche, aber immer wieder betrogene Geschäftsidee ist der Gewinn für beide Seiten.


8396

Mühelos haut Werbung übers Ohr, verblendet und verschleiert Augenlicht und Verstand.


8397

Vereinen sich Empfindung und Können, mag Kunst keimen und erblühen.



© Raymond Walden




Dienstag, 18. Juni 2024

What Cosmonomy Is Characterizing (CG62)

 



Cosmonomic Glimpse (62)

from a Viewpoint of Liberty



Believing in fairy tales may be sacred but the will to know about facts and reality on one's own concerns is based on a human right that is not to be hurt by religion and ideology.


As most religions are depending on any mysterious “Gods” they, by definition, cannot be free.


Enlightenment obeys natural laws, causality and logic and humane empathy. That is what Cosmonomy is characterizing.


(Dedicated especially to all people who feel like living in “God's own country”, in a theocracy, in “a promised land”, who feel as chosen people or as parts of the divine providence.)




Montag, 17. Juni 2024

Friedenskonferenz in der Schweiz

 


Wenn auf einer angeblichen „Friedenskonferenz“ in der Schweiz von über 90 Staaten 80 auf der Seite einer der Konfliktparteien stehen und der andere Kriegsgegner nicht einmal teilnimmt, handelt es sich wohl um eine unverantwortliche Hetzveranstaltung, die dem Ausleben von eklatanter Widersinnigkeit, aber in keiner Weise dem Frieden dient.

Die Widersinnigkeit besteht in einem Aktionismus zugunsten von Kriegsgewinnlern durch Waffenaufrüstungs- und zu erwartende Wiederaufbaugeschäfte nach den Kriegsverheerungen.

Der Interimsmensch hatte wieder einmal seinen großen Auftritt.

 

 

 

Freitag, 14. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (622)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8380

Der Sprachgebrauch spiegelt die innere Persönlichkeitsstruktur als Charakter wie auch momentane Befindlichkeiten, erkennbar und unterscheidbar vorzugsweise dem lauteren Zuhören.


8381

Menschenwürde und Frieden fragen nicht nach Religion noch Ideologie, wissen aber, was freiem Leben abträglich ist.


8382

Häufig wiegen geschriebene Worte schwerer, dahingeschmierte symbolisieren die Entwertung.


8383

Eine Währung reichen Lebens besteht als Erfahrungs- und Erinnerungsschatz.


8384

Romantik wird unschlagbar, lässt sie sich auch noch verstandesmäßig fesseln.


8385

Bei hellem Bewusstsein erkrankt, mögen das Leiden oder die Genesung leichter fallen in der Erkenntnis der bestehenden eigenen Verantwortung auch für die umgebenden Mitmenschen.


8386

Die Aufforderung, etwas zu tun, „was wirklich zählt“, bezieht sich auf ein Werbeplakat der Bundeswehr an der Bushaltestelle eines großen Krankenhauses, junge Menschen sollten die Waffengattungen kennenlernen und die sich bietenden Karrieremöglichkeiten. „Was wirklich zählt“, könnten allerdings die Militaristen und Kriegslüsternen zum Beispiel hier im Krankenhaus am Dienst für das Leben eindrucksvoll erfahren, einschließlich Karrieremöglichkeiten. Wie barbarisch dagegen das unmenschliche, aber verklärte Morden im Dienste politischer Wirrköpfe und indoktrinierter Teile der hinters Licht geführten Bevölkerung!


8387

Jugend blühe im Glanz des Wissenwollens, des freudigen Drangs nach Leben. Jugend, altere nicht vorzeitig in „ewigem Glauben“ und infolge von unsinnigen Ideologien wie Feindbildkonstruktionen zur Begründung unmenschlicher Kriege! Dein sei der Anspruch auf Wahrheit, vor allem der Anspruch auf Frieden, aber auch eine verbindliche Pflichtauffassung zu gegenseitiger Achtung und Vermeidung altüberkommener Verhaltensweisen der Menschenfeindlichkeit. Lebens- und Naturgesetze muss man verstehen, ehe man Maßnahmen zum eigenen Vorteil wie auch der Gemeinschaft umsetzen darf und kann. Jugend, verklebe und verstolpere nicht deine Zukunft in Fallstricken, die ideologisch und religiös im Interesse weniger egoistischer, aber auch opportunistischer und psychopathischer Machthaber gespannt werden, ganz besonders, um dich als Opfer zu umspinnen.



© Raymond Walden

 

 

 

Mittwoch, 12. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (621)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8367

Politisch indoktrinierter und indoktrinierender Fußball erfüllt den Tatbestand groben Foulspiels, nicht nur mit der Roten Karte zu ahnden, sondern mit Sperre zur Besinnung auf den eigentlichen Sinn und Charakter des Spiels und des sportlichen Wettkampfs.


8368

Weltoffen und divers ist man, ohne es täglich herauszukrakehlen. Die so oft sich penetrant Produzierenden täuschen nämlich sich selbst und ihre Umgebung in ihrer ideologischen Indoktrination.


8369

Volksverhetzer für den Krieg „wissen“ natürlich nicht, dass auf der Gegenseite auch Menschen, Frauen, Kinder, Männer, Alte und Kranke leben (wollen). Die solchen Hass säen, bilden die erste Kriegsgefahr, und zwar hier im verlogenen Schlaraffenland angeblicher Friedenswerte.


8370

Organisierter Aufmarsch „gegen Rechts“ von „Links“, wo es – nur getarnter – genauso stinkt, antidemokratisch versifft.


8371

Die Nacht endet mit der Ode der Vögel an die Liebe und an den hellen Tag.


8372

Was wissen wir schon vom Odem des Lebens, und wie barbarisch, immer wieder, wird er von ignoranten Menschen bekriegt und ausgelöscht!


8373

Gotteslob trotz Theodizee, erklärbar aus Selbsttäuschung in faktischer Not und letztendlicher faktischer Hoffnungslosigkeit. Es handelt sich wohl um gängiges Kränkeln des Geistes, besonders in seelischer Bedrängnis.


8374

Kirchengebimmel steigt in den Paderborner Himmel und mir jedesmal in den Sinn, wie fremd ich dem Gestammel bin.


8375

Glockenklang unterliegt gehöriger Interpretation.


8376

Die besten Menschen verschleißen sich im „Glauben“, und wie sie durch diesen verschlissen werden! Leideform.


8377

Aus „Kindern Gottes“ müssen erst noch aufgeklärte Erwachsene werden, dem nichtwissenden Glauben an Wunder und Märchen entwachsen.


8378

Grüner, sendungsbewusst nötigender Dilettantismus hat nahezu alle Gesellschaftskreise infiziert und manche sehr wohl begründete Opposition verleumdet, denunziert und in den abwegigen Nationalismus verführt.


8379

Zwar bekannt, doch seltener erkannt, reicht dem Alltagsleben die freiere Hand.


 

© Raymond Walden




Dienstag, 11. Juni 2024

Naive Nazidefinitionen

 


Was halbgebildete Politiker und ihnen opportunistisch folgende Journalisten heute als Nazis definieren wollen, spottet jeder Beschreibung, denn die damaligen braunen Horden waren von viel grausameren und menschenverachtenderen „Kalibern“ als die gegenwärtigen nationalistischen Chaoten, die in ihrer Verblödung und glücklicherweise Unfähigkeit zu „disziplinierter“ Organisation und Struktur von heutigen wetterwendischen Opportun-Demokraten zur eigenen Legitimation lächerlich überbewertet werden.

Die übertriebene Dämonisierung des rechten, aber auch linken Dilettantentums dient vor allem einem pseudodemokratischen Aktionismus von unaufrichtigen „Demokraten“ an den Schalthebeln der Macht, die überhaupt nicht davor zurückschrecken, die echten demokratischen Errungenschaften zu schwächen, gar zu demontieren in der Verlogenheit, die freiheitlich-demokratischen Werte zu schützen, faktisch aber zu fälschen und zu unterlaufen.

 

 

 

Und ich sage dir, Deutschland: Man führt keinen Krieg gegen Russland!

 


Und man führt als Deutschland mit seiner oft scheinheilig vielzitierten kriegerischen Vergangenheit auch keine anderen Kriege.

Das müsste Staatsräson sein in einem Staat, der ehrlicherweise sein Militär ausschließlich zu seiner Verteidigung unterhält und keineswegs zu Abenteuern mit Angriffskriegen oder zu Einmischungen in andere Konflikte, gar als Vasallendienste einer Hegemonialmacht, die weltweit ruchlos unvertretbare Kriegsziele verfolgte und weiterhin anstrebt.

Nicht der skrupellose Militarist Putin rückte mit seinen Waffen näher an Deutschland heran, sondern Deutschland und die Nato kreisen militärisch zunehmend Russland ein und ziehen die Europäische Union immer intensiver mit in diesen Strudel des Wahnsinns hinein.


Russland gehört historisch und kulturell zu Europa, auch wenn sein gegenwärtig regierendes Regime keineswegs freiheitlich-demokratische Kriterien erfüllt. Die Menschen, die russischen Bevölkerungen sind für diese Missstände, die durch westliche „weltfremde“ Politik wesentlich mitzuverantworten sind, nicht rundum zu bestrafen oder gar zu vernichten!


Allein Frieden – was denn sonst? – dient uns allen und eröffnet die Optionen für eine progressive Menschheit.

Das, Deutschland, musste ich dir einmal sagen, da du dich wieder einmal gewaltig verirrst in deinen militaristischen Anwandlungen. Noch ist es Zeit, Deutschland, dich zu besinnen. Stehe auf und ein für Frieden! Nur so gibt es Freiheit, Demokratie, Recht, Kultur, Humanität, Prosperität und Menschenwürde.




Montag, 10. Juni 2024

Europawahlen und andere: Was bleibt da übrig?

 


Krieg ist keine Naturkatastrophe, sondern von Menschen gemacht, genauer gesagt, vom evolutionär unfertigen Menschen, den ich als „Interimsmensch“ bezeichne.

Während der gesamten Geschichte der Menschheit erforderten Kriege die höchsten Opferzahlen, was den Interimsmenschen jedoch nicht davon abhält, die umfangreichsten geistigen und materiellen Anstrengungen aufzubieten, um sich gegenseitig abzuschlachten. Ein fataler Mangel an Kultur und geistiger Aufklärung!

Keine wirkliche Aufklärung verteidigt sich mit Kriegswaffen gegen Feinde – das wäre und ist ausnahmslos Selbstvernichtung –, sondern durch logisch-kausale Diskussion und aufrechte, ungeschönte Voraussicht, durch Analyse und wissenschaftliche (nicht para- und pseudowissenschaftliche Ideologie) Argumentation mit Beschlussfassung in konsequenter Lebens-, Friedens- und Wohlstandssicherung und in methodischer, transparenter Durchsetzung und Durchführung.


Sollen bestehende katastrophale Verhältnisse ernsthaft zum Guten gewendet werden, etwa durch Wahlen wie aktuell zum Europäischen Parlament, ist schonungslos zu fragen und zu beantworten, wer oder was denn für die Kriege und Menschenschändungen verantwortlich zeichnet, wen oder was man unter diesen klaren Kenntnissen nicht wählen kann.


Man erwarte hier nun kein Wahlbekenntnis. Wen oder was man wählt, unterliegt der individuellen und freien Entscheidung wie dem Wahlgeheimnis sowieso.


Was sind also kontraproduktive Kriegsursachen, die dem aufgeklärten Menschen definitiv kaum zur Wahl stehen können?

Es sind ohne Anspruch auf Vollständigkeit zum Beispiel:


Nationalismus,

Rassismus,

Religion,

Gottesstaaten“,

Auserwähltheitsglaube,

Feindbildhetze und Verleumdung,

Hegemonismus,

Meinungszensur und Desinformation,

Opportunismus,

Vasallentreue,

Nationalsozialismus und Kommunismus,

Klimawahn (gemeint ist nicht der natürliche Klimawandel!)

Turbokapitalismus

monopolistische Naturausbeutung,

Militarismus

und Rüstungswahn.


Man schaue sehr genau auf die Menge der Parteien und Kandidaten!

Was bleibt da übrig? Welche Unwerte werden da propagiert?

 

 

 

Dienstag, 4. Juni 2024

Das ist es nur

 


Das Alter quält zu Tode sich

und meint ausnahmslos auch dich.

Empfängst du Liebe, auch noch in dieser Zeit,

gib Frieden und halte dich bereit,

abzudanken aller Pflicht,

dramatisches Kämpfen lohnt sich nunmehr nicht.

Du folgst der Natur:

Das ist es nur.

 

 

 

Sonntag, 2. Juni 2024

Sequenzen von Skepsis (620 Lindau Edition)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8330

Bei meinem letzten Aufenthalt in Lindau am Bodensee regnete es heftig, tagelang. So bot sich mir die Gelegenheit, auch von diesem sonst eher heiteren Ort aus kritisch an die Welt da draußen und an die Zukunft im Hier und Jetzt zu denken, mich über Mensch und Natur zu wundern.

Ich reiste schließlich vorzeitig ab, aber wusste durchaus auch von anderem gleichzeitigen Regen in weiten Regionen rundum.

Als ich mich am Ufer vom See triefend verabschiedete, tauchten unvermittelt, quasi mit einem „Wumms“, ein schrumpeliges Wassermännchen und seine grünalgige Partnerin auf. „Krieg ist schlimmer“, röchelte der Alte, und sie keifte: „und den wollen doch nun alle.“

Der See verschluckte wieder beide und ich schluckte schwer.

Gestern war Fronleichnam, ein seltsam erleuchtetes Fest, in der Ukraine brannten Häuser samt Menschen, in Gaza zerschießt man alles und jeden im Namen Gottes, hinter Allem stecken ganz Andere, wir wollen aufrüsten und mitmischen, deutsche Waffen dürfen endlich in Russland einschlagen, die besten Freunde in Amerika haben es erlaubt, Putin ist noch nicht verhaftet, Netanjahu auch nicht, Trump schuldig gesprochen, der Papst spricht immer noch und schon wieder heilig.

Mein Optimismus hält mich wach und sich in Grenzen.


8331

Die Wissenden nehmen wahr und können wertend einordnen, Letzteres ist den Ignoranten verwehrt, wenngleich eher selten bewusst, da sie falsche oder keine Schlüsse ziehen, während sie sich gerne am Opportunismus orientieren. Höchste Ämter sparen solche Talente keineswegs aus.


8332

Präsidiale Lügen haben tausend Füße und mindestens einen Dolch.


8333

Wer „vom Menschenrecht kommt“, sollte besser dabei bleiben.


8334

Man macht sich ein Bild vom Feind oder lässt es sich machen und ahnt nicht, wie man selbst sein eigener Feind wird.


8335

Wesentliche Feinde der Menschenrechte agieren als ideologische Interpreten.


8336

Will man selbst nichts erreichen, fehlt doch jeder skandierten Forderung alle Überzeugungskraft.


8337

Lügen- und Propagandaexperten durchsetzen alle Lebensbereiche des Interimsmenschen als Geheiligte der Ahnungslosigkeit.


8338

Beleuchtet man alle täglich dem Mitteleuropäer zur Verfügung stehenden Fernsehprogramme, ergibt sich kein gutes Bild: Reichlich übergossen mit penetrant dümmlicher Werbung und überflutet mit zig Kriminalfilmen, mit Mord und Totschlag überströmt, geht die Dekadenz allabendlich in ihr weichgespültes Heiabett und reflektiert sogar über „Mord als Hobby“. Das sind systemische „Werte des Westens“ – „frei“, so frei von allen Skrupeln, vollmundig unmündig und nun auch wieder kriegsertüchtigend.


8339

Emotionsjournalismus erweist sich als freiheitsunfähig, Inhalt, Stil und Stimme ergreifen Partei voller Mitgefühlt, Abneigung oder Begeisterung, begründet im Mangel an Objektivität und im Qualifikationsdefizit zu sachlicher Analyse, darüber hinaus in der Absicht, Propaganda, in welchem Auftrag immer, zu produzieren und eigene Pfründe zu sichern und zu mehren. Qualitätsjournalismus erlangt Seltenheitswert in einer desorientierten Öffentlichkeit, die sogar Pressezensur unter Berufung auf Freiheit befürwortet.


8340

Krieg heißt Tod! Wollt ihr das wirklich, über das natürliche Ende hinaus?


8341

Das Leben kann zaubern in gelungener Entschleunigung.


8342

Geht es dir gut, gib ab von deinem Glück und würdige die Umstände auch, die gar nicht deine Verdienste darstellen.


8343

Das „Ende“ ist ein kurzes Wort mit hoher Geschwindigkeit und häufig mit unverhofftem Auftritt.


8344

Erste Hilfe verwirklicht einen der ersten Werte der Menschlichkeit.


8345

Herzlos der Mensch, so seine Kriege.


8346

Im Hass von Weltoffenheit und Toleranz zu fabulieren, kennzeichnet die besondere und ideologische Niedertracht.


8347

Grußlos tritt der Bildungsmangel in den Raum und disqualifiziert sich „wie von selbst“.


8348

Eingebildete Aufklärung erkennt das eigene Heucheln nicht, nicht die Doppelmoral in Selbstherrlichkeit.


8349

Sachdienliche Gelassenheit ist Merkmal seriösen Expertentums.


8350

Gesundheit“ ist in aller Munde und dennoch nicht im Kopf, denn „gesund“ ist nur das, was würdigem Leben dient.


8351

Gib Sinn dem Leben, nicht dem Morden!


8352

In der Pflege und Stilisierung von Feindbildern verbirgt sich eigene Unfriedlichkeit, die zu den Waffen ruft und Rechtfertigung sucht.


8353

Klimareligion und Rüstungswahn im Sendungsbewusstsein zur Weltrettung strukturieren derartig konträre Denkweisen, dass Intelligenz im Sinne des Wortes verblutet und sich in neuen Kriegen ergießt.


8354

Allzu seichtes Frühstücksfernsehen und Radiogeplauder könnte meinen Morgen trüben, doch dazu lasse ich es einfach nicht kommen im ausgeschlafenen, abschaltenden Selbstbewusstsein.


8355

Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, soll Jesus gesagt haben. Kriegstreibern jedoch vergibt man nicht, denn sie verachten das Menschsein schlechthin. Man entlarvt sie und entmachtet sie beizeiten, zum Beispiel durch konsequente freiheitliche Abwahl, solange dies noch möglich ist. Wird der Zeitpunkt verspielt, nimmt das Verbrechen – nichts Anderes ist der Krieg – seinen Lauf und die Lebensvernichtung wird Staatsräson als unverzeihliche Verirrungsorgie der „Götter“ und Halbgötter, die so etwas inszenieren, indem sie selbst die Inkarnation des Unsinnigen verkörpern.

Frieden gründet auf Intelligenz und Aufklärung, auf Freude und Verehrung des Lebens. In diesem Geiste erkenne und erhebe sich die Menschheit, argumentiere deutlich, auch kontrovers und agiere friedlich verbindlich! Menschlichkeit schäle sich nunmehr heraus aus bisheriger Historie von Barbarei und Primitivität. Eine gigantische Aufgabe mit definitiv futuristisch befreiendem Aufforderungscharakter: Friedensertüchtigung statt Kriegstreiberei!


8356

Die vielgepriesene Fairness, Freundschaft und Weltoffenheit des Fußballs als Werteorientierung besonders auch für die Jugend „erschießt“ der Verein glatt, wird er vom Rüstungskonzern gesponsert. Ein Tor, wer sich diesem Spiel hingibt.


8357

Ob nun die naive biblische Sündflut (Sintflut) oder der extrem modernistische Starkregen, die Ursache bleibt unverändert das strafwürdige Fehlverhalten des Menschen, das folgende Strafgericht „Gottes“ oder der Natur. Und das wussten die Bibelschreiber so unbezweifelbar genau wie die heutigen Klimapopen, um die an den Unsinn Glaubenden zu maßregeln und moralisch zur gefälligen Buße zu zwingen. Wie treu sich doch Religion aufführt, solange ihre Schafe im Regen stehen!


8358

Jeder Mensch hat ein Recht auf Frieden, indem er der Pflicht zum Frieden nachkommt.


8359

Quotenbesetzungen von Ämtern und Funktionen dienen der Vertuschung von unbewältigten gravierenden gesellschaftlichen Mängeln und Fehlentwicklungen.


8360

Dackelt ein Präsident mit Haltungsschaden durch riesige goldene Türflügel, die von versteift Uniformierten mit Hals- und Blickstarre bedient werden, rauscht nackte Macht heran, über die alle Intelligenz nur lachen könnte, wäre sie wirklich frei. Sie ist aber nicht frei, beziehungsweise gar nicht anwesend.


8361

Trippelt ein Machthaber in die Öffentlichkeit und stolpert so manches Mal, mag traditionelle Verlogenheit auch der Vorgänger die Fallstricke spinnen.


8362

Geistlichkeit garantiert keineswegs Geistigkeit, schließt sie zumeist weitestgehend aus.


8363

Richter der Todesstrafe, gelegentlich auch Scharfrichter genannt, sollte man mit gutem Beispiel lebenslänglich inhaftieren. Doch wo ist Aufrichtigkeit so stark im Despotismus?


8364

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Münster: Noch ein „Friedens“-Preisträger, der für Kriegsaufrüstung plädiert. Ein „Europäer“ mehr, ganz offensichtlich einer der militaristischen Unbelehrbarkeit, die noch jeden Frieden torpediert hat.


8365

Wo das helle Wasser des Rheins aus den schweizerischen Bergen in den Bodensee mündet und sich im dunkleren Wasser des Dreiländerecks verliert, scheint die Wasseroberfläche zunächst leicht zu brodeln, quasi als touristische Attraktion von Bestand – auch jeder Seerundfahrt, die diesen Ufersaum ansteuert. Bei regnerischem Wetter regt mich der Blick vom leicht dahingleitenden Schiff aus zu einem Bild an über meine inzwischen fast 10.000 Aphorismen. Vom kosmonomischen Standpunkt weit außerhalb des üblichen Zeitgeists werden sie verfasst und über das Internet in die weite Öffentlichkeit geweht, wo sie sich verlieren mögen. Doch der Ort ihres zumeist erstmaligen Auftritts glimmt permanent als kleine Attraktion für aufgeklärt durchs Leben Schippernde, es gibt den Ort wirklich, den der Verschmelzung von Gletscherwasser und Seewasser wie den von intensivem Gedankenflug und tiefem Bewusstsein.


8366

Kurz entschlossen verließ ich durchnässt den vom aktuellen Hochwasser bedrohten Campingplatz und kehrte in der Nacht heim zu meiner „Hohen Freiheit 24“: Ich schätze Frieden, Freiheit und Sicherheit unerschütterlich, aber wie steht es damit auch hier in Zukunft?



© Raymond Walden