Dienstag, 9. Februar 2016

Literatur-Horizonte unserer Zeit





Nicht Direktor, auch nicht ehrenhalber, bin ich, denn ich halte nichts von Titeln.
Sie „dienen ... lediglich der Funktionsbeschreibung in der Arbeitswelt und spielen im öffentlichen Leben keine Rolle.“ (2. Kosmonomische These: Gleichberechtigung)

Dennoch nehme ich den PR-Ausweis gerne an, denn er ist eine Würdigung meiner Arbeit durch den Herausgeber und Chef-Redakteur des Magazins Contemporary Literary Horizon (CLH), Herrn Daniel Dragomirescu, in Bukarest, Rumänien.

In bewundernswerter Weise vereinigt das Magazin seit vielen Jahren Autoren aus aller Welt in sprachlicher und kultureller Vielfalt zu einem leuchtenden Beispiel weltoffener, internationaler und gleichberechtigter Zusammenarbeit.

Es ehrt mich, diesem großartigen Kreis internationaler Autoren anzugehören.
Zusammen verfügen wir über mehr Humanität als alle regierungssüchtigen Wahnsinnsverursacher dieser Welt!

Im Folgenden liste ich meine bisherigen Beiträge in den jeweiligen Druckversionen des Magazins auf. Es handelt sich dabei ausnahmslos um Übernahmen aus diesem meinem Blog.

Eigene Beiträge in CLH

  1. Nr. 1 Jan-März 2010 Cosmonomic Freedom S. 25, 26 engl., rum.
  2. Nr. 2 Jul-Aug 2010 14 Sentenzen von Freiheit S.19, 20 dt., engl., rum.
  3. Nr. 6 Nov-Dez 2010 Astronomical Aspects Of The Cosmonomic Philosophy S. 41, 42 engl., rum.
  4. Anthologie Dez 2010 Kosmonomische Freiheit S. 73, 74, 75 dt., engl., rum. (mit Autoren-Profil)
  5. Nr. 1 Jan-Febr 2011 Good Luck And Freedom Are Interdependent S. 57, 58, 59, 60 engl., rum.
  6. Nr. 2 März-April 2011 Nazi Totalitarism S. 60, 61 engl., rum.
  7. Nr. 5 Sept-Okt 2011 Democracy – A Cosmonomic Reflection S. 29, 30, 32, 33 engl., rum.
  8. Nr. 6 Nov-Dez 2011 Der Kapitalismus ist am Ende S. 5, 6 dt., engl.
  9. Nr. 1 Jan-Febr 2012 Basisdemokratie besitzt keine Basis S.20, 21 dt., engl.
  10. Anthologie Febr. 2012 Good Luck And Freedom Are Interdependent S. 70, 71 engl.
  11. Nr. 3 Mai-Jun 2012 Eine kosmonomische Alternative (für eine humanere Gesellschaft) S. 11, 12, 14, 15 dt., engl.
  12. Nr. 6 Nov-Dez 2012 Steh auf, Europa, wenn du kannst S. 17, 18 dt., engl., rum.
  13. Nr. 1 Jan-Feb 2013 Demokratiefeindliche Trends S. 8, 9, 10 dt., engl.
  14. Nr. 3 Mai-Jun 2013 Hostile Trends Against Democracy S. 56, 57 engl., rum.
  15. Nr. 4 2013 Freude ist kein Götterfunken S.38 dt.
  16. Nr. 5 2013 What A Free Day S. 31 engl., rum.
  17. Anthologie 2013 Demokratiefeindliche Trends S. 55-57 dt., rum., engl.
  18. Nr. 1 2014 Taken At The Word S. 46, 47 engl., rum.
  19. Nr. 2 2014 Grußwort Launching CLH S. 77 engl.
  20. Nr. 3 2014 Europa im demokratischen Anschein S. 52 – 56 dt., engl., rum.
  21. Anthologie 4/ 2013 Demokratiefeindliche Trends S. 55 – 57 dt., engl.
  22. Nr. 4 2014 „Die fruchtige Sonne“ S. 56, 57 dt., engl., rum.
  23. Nr. 6 2014 Carpe Diem S. 43, 44, 45 engl., rum.
  24. Nr. 1 2015 In Memoriam Boris Nemzow 1959-2015 S. 75 mehrsprachig
  25. Nr. 2 2015 Freedom Defines Humanity S. 38-44 engl., dt., rum.
  26. Nr. 3 2015 Ungöttliche Menschlichkeit S. 10, 11 dt., engl., rum.
  27. Nr. 4 2015 Französische Essenzen S. 8, 9, 10, 11 dt., eng., rum.
  28. Nr. 5 2015 Der Schrei schwillt an S. 4, 5 dt., engl.
  29. Nr. 6 (50) 2015 G20: Die größten Heuchler S. 47 dt., engl.




Montag, 8. Februar 2016

Sequenzen von Skepsis (225)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2859
Im Schatten des Mainzer Doms lacht das Establishment, unter sich, über sich. Auwauwau! Berechnend wie unbedarft, in Amt und Würden.

2860
Gott würfelt nicht.“ Schon das erste Wort signalisiert unmissverständlich die Wissenschaftsferne dieser Effekt haschenden Phrase.

2861
Wahrheit entschlüsselt sich allein der Aufklärung und nicht dem Glauben.

2862
Wenigen nur ist es möglich, das Fernsehprogramm zu durchschauen, denn es fehlt an Einsichten.

2863
Kann man es glauben? Sie fürchten sich vor dem Wissen und ziehen sich diskret zurück. Freunde?

2864
Senkt sich der Nebel über dieses Land, wird der Horizont frei von Windmühlen und schrumpft auf die Enge, welche diese Gesellschaft beflügelt.

2865
Windwunder von Paderborn:
Am Rotormast bläst's stets von vorn!

2866
Es dreht der Wind am Rad, im Rat, wenn Ignoranz es will im Staat.

2867
Mit Fremdwörtern und Denglisch schmückt sich die Inkompetenz.

2868
Fortbildung setzt Grundausbildung voraus.

2869
Was Spaß bereitet, sei schädlich, glauben die schon Scheintoten.

2870
Ist aufrichtige Liebe zerbrochen, beginnt ein Leben nach dem Tod.

2871
Fenster haben zwei Blickrichtungen: in die Freiheit und in die Geborgenheit.

2872
Ein freiheitliches Leben basiert auf Orientierung, Navigation und Empathie.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Mittwoch, 3. Februar 2016

Fear Is With You

Be afraid,
shudder, be struck!
Surrender fatalistically
to the lack of alternatives. (Merkel's claims)
Get drunk ecumenically,
immerse yourselves esoterically,
slip off in the slime of diplomacy,
unify by the glue of lies,
trust, according to do-gooders (German faux-pas word of 2015),
the producers of weapons,
their honestly sworn in agents and distributers,
ask subserviently for minimum wages
in view of the fat guys of growth!

Praise the Gods because of their concoctions of horror,
sacrifice everything, yourselves for the madness
of the pomp of destruction, obstruction
and blessed contempt of the world,
for the benefit of the illustrious enlightened beings,
because they have to carry a heavy burden of money bales
- and of you!

They have nothing to fear more than your sheering off
from the march of the mass idiots
with their indoctrinated guilty consciences
about any independent thinking,
about any activities of life.
Tremble in fear before everything!
Before the faintest temptation of autonomy, before the hubris at dinner, whilst drinking, when working and being lazy, in residential living, when dressing, at every weather, at sleep or staying awake, before everything that happens.
Everything may lead to death as newest studies of foundations and of incited charlatans show explicitly until the next statistics of dirty fellows nix that all, but even more dangerously!
Everything may be incompatible, may cause allergies, be passed on, may initiate toxic processes and push up epidemically the the whole earth into stagger.
However, there is to be insulated, to be patronized, to be dictated, subsidized, is to be spied, controlled, main thing is: alternative in the lack of alternatives remaining far from understanding natural science or even humane philosophy.

You lemmings of the mob as well of the jetset, you can't even commit suicide because you are vegetating in the vegan loss of humor analogously to the reprehensible way of mass living which you justly denounce but pay for it by your consumption habits.
And your love life in particular! A real orgy of double standards and inhibited swinishness. No, you don't live, you don't love.

You really are needing the next „Tatort“ (daily crime scenes on German TV), the most stupid commercials and the next Sunday open for business.
Your hyperactive offspring is propagated to be highly gifted but this is radiating within your endless mental limitations of parenthood, a radiation without even a half-life period.

You actually know
I am not referring to you personally.

Or do you feel concerned and would like to protest?
Then cry out, probably in the neighbourhood of most modern windmills. This would generate tension/voltage (one word in German), green light of holistic sustainable blackout.
Ask your homeopath, listen to medial insinuations and the zeitgeisty synchronized hammering. Realize the karma of your non-existence!
Be chatting always and everwhere, take a photo of your stool/defecation (German play of words) and put it into the net as an identity card of your fears but of your disoriented unchecked greed for demands.

So what?
You don't understand me?
I thought so, already.
But to me the misery is worth a try.

The world allegedly calls for more (military) German assumption of responsibility.
Which „world“ actually?
What a world!


 



Montag, 1. Februar 2016

Sequenzen von Skepsis (224)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2848
Gelassenheit hält nichts von Gleichgültigkeit, sondern lebt in interessiert abgewogener Aktivität.

2849
Zwar erreiche ich wenige, aber doch in vielen Ländern. Meine Gedanken werden lange überleben, denn keine Zensur beherrscht die ganze Welt. Was ich schrieb, ist frei, bleibt frei.

2850
Keine Scheindemokratie wird mich je verblenden; sie alle sind durchschaut.

2851
Dogma steht für Tod, Kompromiss für das Leben.

2852
Im Hochhaus wohnt keine Freiheit, man schaut auf sie herab.

2853
Philosophie und Gewalt schließen sich gegenseitig aus: schlussendlich!

2854
Wie sollte ich Gegenwartsverdrehern ihre Geschichtsanalysen glauben?

2855
Das Land von dem ich träume, würde sofort durch die üblichen Koalitionen der verschlagenen Dummheit restlos verwüstet werden. Im Namen der Freiheit! Also traditionell.

2856
Ein konsequenter Philosoph möchte ganz bestimmt kein Philosophenkönig sein. Er wäre ja ein Obertrottel der Massen.

2857
Kein Gott im Angebot?
Viel mehr noch!
Intelligente Moral und lebensfrohe Humanität.
Kein Grund zu schweigen, aber äußerst umsichtig zu sprechen, vorsichtig zu leben.

2858
Deutsche wollen auf Flüchtlinge gegebenenfalls schießen. - Unglaublich?
Deutsche lassen doch schon lange schießen mit den von ihnen in Massen gelieferten Waffen.
Das haben sie nun davon. Doch das wollen (sollen) sie innerhalb „strategischer Partnerschaften“ nicht verstehen.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de



Mittwoch, 27. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (223)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2835
Aktives und sinnstiftendes Leben bezieht sich immer auf einen persönlichen Ruhepol, den es zu finden gilt.

2836
Ist die Botschaft nebulös, missbraucht sie auch die schärfsten Konturen brillantester Bildschirme zur Desinformation.

2837
In ihrem Kleingeist wuchsen sie wachstumsgläubig bis an die Decke ihrer marodierenden Behausung, der nun der Einsturz droht.

2838
Wenn Liebe sich nur noch erinnert, ist die Zeit wohl abgelaufen. So oder so mag eine Neuzeit beginnen.

2839
Die Intensität, mit der sich der Mensch gegen sich und seine Artgenossen wendet, stempelt ihn relativ zum entwicklungsbedürftigsten Produkt der Evolution: Makel und Auszeichnung zugleich. Denn dem Menschen öffnet sich die Option der eigenen Aufwertung durch Bewusstseinsevolution; alles Revolutionäre, das Ideologische, das Indoktrinierte muss er verwerfen – oder global verenden.

2840
Ach, Aachen! „Wider den tierischen Ernst“, „Karlspreis“. - Dein integrativer Karneval.

2841
Einsam lebt es sich in der Wüste von Ignoranz, segelt es sich auf den Ozeanen des Glaubens, siedelt es sich in den überflutungsgefährdeten Niederungen der Unkenntnis, hangelt es sich an den Steilklippen der Gutmenschlichkeit, einsam steuert man durch die Straßenschluchten der Halbbildung. Aber auf den erklommenen Berggipfeln der Panoramaübersicht brennt die Sonne, gefriert der Atem. Klugheit erwehrt sich der Einsamkeit jedoch und gibt die Kontaktsuche zum Menschsein nicht auf. Denn viele andere in der Weite suchen auch.

2842
Es gibt harte Schicksalsschläge, die dem Menschen augenblicklich und für immer den Verstand rauben. Ähnliche Wirkungen zeitigen sich, wenn Dummheit in einer unüberschaubaren Variantenvielfalt gewaltsam eskaliert und die Gehirne ideologisch zusammendrischt. Syrien 2016 ist das aktuelle Beispiel. Und Europa bewegt sich angesichts dessen orientierungslos zusehends in die Wahnsinnsdämmerung.

2843
In seiner gutmenschlichen Verirrung ist Europa drauf und dran, Integration mit Fremdübernahme zu verwechseln, und aus dieser Misere heraus in zu vorzeitig als überwunden geglaubten Nationalismus und Chauvinismus zurückzufallen.

2844
Gotteswahn ist die subtil-radikale Form der Menschenverachtung.

2845
Wer in religiöser Verschleierung die natürliche Nacktheit des Menschen nicht ertragen kann, beschämt die Intelligenz, besitzt kaum eine.

2846
Es sind die Sintflut-Propheten und ihre Wachstumsapostel, die das Klima vermarkten.

2847
Weltbürger ist man zuerst im Kopf, Patriot auf kleinkarierten Schlachtfeldern.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Donnerstag, 21. Januar 2016

Bundesweite Volksentscheide – auch gegen TTIP !

Martin Schulz hat, Cecilia Malmström hat auch – Angela Merkel hat nicht.
Sie will auch nicht.
1,6 Millionen der insgesamt und europaweit gesammelten 3,3 Millionen "Stop TTIP"-Unterschriften stammen aus Deutschland. 
Und die wollte das "Stop TTIP"-Bündnis der Kanzlerin übergeben, wie zuvor Schulz und Malmström.

Aber: kein Termin, keine offene Tür, kein Gehör.

Dies zeigt einmal mehr, dass wir dringend verbindliche Mitbestimmungsrechte brauchen.

Ich habe gerade für einen Aufruf von Mehr Demokratie e.V. unterschrieben. Unterstützen bitte auch Sie jetzt den Aufruf mit der Forderung nach bundesweiten Volksentscheiden:



Herzlichen Dank.

                                   Raymond Walden 


Mittwoch, 20. Januar 2016

Furcht ist mit euch

Habet Angst,
erbebet, erstarret!

Ergebt euch fatalistisch
der Alternativlosigkeit.
Besauft euch ökumenisch,
versenkt euch esoterisch,
gleitet aus im Diplomatenschleim,
verbündet euch im Lügenleim,
vertrauet gutmenschlich (!) den Waffenproduzenten,
ihren aufrichtig vereidigten Agenten und Vertreibern,
bittet untertänigst um Mindestlohn angesichts der fetten Wachstumswänste!

Preiset die Götter für ihre Machwerke des Grauens,
opfert alles, euch selbst dem Wahnsinn des Prunks von Destruktion, Obstruktion und gesegneter Verachtung der Welt
zum Wohle der erlaucht Erleuchteten,
denn sie tragen schwer an ihren Geldballen - und an euch!

Nichts fürchten sie mehr als euer Ausscheren
aus dem Marsch der Massenidioten
mit ihren indoktrinierten schlechten Gewissen
gegenüber jedem eigenständigen Gedanken,
gegenüber jeder Lebensaktivität.
Erzittert vor allem!
Vor den leisesten Versuchungen der Eigenständigkeit, der Selbstüberschätzung beim Essen und Trinken, beim Arbeiten und Nichtstun, beim Wohnen und Kleiden, bei jedem Wetter, beim Schlafen und Wachen, bei allem, was geschieht.
Alles kann tödlich enden, wie neueste Studien von Stiftungen und angestifteten Scharlatanen eindeutig belegen, bis die nächste Schmierfinkstatistik alles über den Haufen wirft, aber noch gefährlicher!
Alles kann unverträglich sein, Allergien auslösen, vererbt werden, giftige Prozesse initiieren, epidemisch die ganze Erde ins Taumeln aufschwingen.
Da muss doch gedämmt werden, bevormundet, vorgeschrieben, subventioniert, spioniert, kontrolliert, Hauptsache: alternativ in der Alternativlosigkeit des Unverstandes von Naturwissenschaft und gar humaner Philosophie.

Ihr Lemminge des Pöbels wie des Jetsets könnt euch nicht einmal das Leben nehmen, denn in veganer Humorlosigkeit vegetiert ihr analog dahin in genau der verwerflichen Massenlebenshaltung, die ihr ja zu Recht anprangert und doch durch eure Konsumgewohnheiten bezahlt.
Und euer Liebesleben erst! Wirklich eine einzige doppelmoralische Orgie verklemmter Schweinerei. Nein, ihr lebt nicht, liebt nicht.

Ihr braucht wirklich den nächsten „Tatort“, die dümmsten Werbeeinfälle und den nächsten verkaufsoffenen Sonntag.
Euer hyperaktiver Nachwuchs wird als hochbegabt gehandelt, doch strahlt er nur in eurer endlosen Elternbeschränktheit, die nicht einmal eine Halbwertszeit aufweist.

Sie wissen doch,
ich meine nicht Sie persönlich.

Oder möchten Sie doch betroffen bellen?
Dann kläffen Sie sich aus, vielleicht an modernsten Windmühlen. Das erzeugt Spannung, grünes Licht der ganzheitlich-nachhaltigen Umnachtung.
Fragen Sie Ihren Homöopathen, hören Sie auf mediale Einflüsterungen und zeitgeistlich gleichgeschaltete Zudröhnungen. Verwirklichen Sie das Karma Ihrer Nichtexistenz!
Chatten Sie immer und überall, fotografieren Sie Ihren Stuhl und stellen Sie ihn ins Netz als Ausweis Ihrer Angst, aber Ihrer orientierungslosen ungebremsten Anspruchsgier.

Wie?
Sie verstehen mich nicht?
Das dachte ich mir schon.
Aber einen Versuch ist mir das Elend wert.

Die Welt ruft angeblich nach mehr (militärischer) Verantwortungsübernahme Deutschlands.
Welche „Welt“ eigentlich?
Was für eine Welt!

***

Mother And Child








Montag, 18. Januar 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (5)

4. Kosmonomische These: Würdiges Sterben


Jeder hat Anspruch auf einen würdigen Tod unter Ausnutzung von Sterbeerleichterungen und Sterbehilfen, besonders auch gemäß rechtzeitiger vorsorglicher Eigenverfügung.


Auf der gesamten sogenannten Zivilisation lastet der Makel, Menschen durch das Militär in verwerflichster Art und Weise in den Tod zu zwingen und dieses Morden und Gemordetwerden im anmaßenden Staatsinteresse auch noch auszuzeichnen und zu glorifizieren.
Der Staat besitzt jedoch am menschlichen Leben keinerlei Rechte, seine Rolle besteht ausschließlich in der Organisation, Strukturierung und Gewährleistung eines emanzipierten menschlichen Miteinanders.

Naturgemäß gehört das Sterben zum individuellen Leben genauso wie die Geburt, und es gibt objektiv zur Verweigerung von Selbstbestimmung des klar denkenden Individuums lediglich haltlose Vorwände, aber keine logisch zwingende Begründung zur staatlichen Einmischung. Humanes Lebensrecht von der Zeugung an schließt das Recht am eigenen Tod ein.
Entsprechend sinnvoll sind Erwägungen und Beschlussfassungen zum persönlichen Sterben und die Hinterlegung als juristisch abgesicherte Verfügung für den häufigst eintretenden Fall der, sich auch hinziehenden, eigenen Entscheidungsunfähigkeit vor dem unmittelbaren Ableben.

Des Menschen Wille, ein unheilbares Leiden, das den Lebenswert zerstört und die Würde annulliert, zu beenden, verlangt Respektierung durch alle im Umfeld des Kranken involvierten Personen, unabhängig von deren jeweiligen eigenen Weltbildern.

Wer objektiv begründeterweise sterben möchte, nicht aus irgendwelchen korrigierbaren Gemütslagen heraus, muss im konsequenten humanen Handeln Sterbehilfen erhalten können, die Möglichkeit, in Würde friedlich für immer einzuschlafen.
Weder irgendein Gott noch der Staat bestimmt die Moral des Sterbens, sondern der Sterbenwollende allein.

Und dieses „allein“ besitzt eine fundamentale Bedeutung auch im Hinblick auf Nötigungsabsichten durch Außenstehende.
Von Gegnern der Sterbehilfe wird gern darauf verwiesen, dass Kranke und Alte durch beispielsweise missliebige Angehörige unter Druck gesetzt werden könnten, „rechtzeitig sterben zu wollen“, um etwa Pflegekosten zu vermeiden oder vorzeitige Erbschaften zu ermöglichen. In der Tat eröffnet sich dadurch ein weites Feld staatlicher und juristischer Wachsamkeit und Verantwortung. Konsequente Gesetze und deren zuverlässig eingeforderte Einhaltung dürften allerdings in einem Rechtsstaat solchen „Missbrauch“ von Sterbehilfe verhindern.

Nach Möglichkeit in Würde zum selbst gewählten Zeitpunkt sterben zu können, stellt innerhalb eines ausweglosen, unheilbaren Leides ein Menschenrecht dar, dem die humane Gesellschaft durch verantwortungsbewusste Hilfe Geltung zu verschaffen hat, vor allem gegen die übliche religiös-ideologische Bevormundung in einer nicht vollzogenen Trennung von Staat und Kirche.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. -



Mittwoch, 13. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (222)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2821
Was Macht mit Menschen macht,
in und aus ihnen, mit ihnen,
gipfelt in der verängstigten Mimik des Machtverlusts,
im sprachlichen Eiertanz skrupelloser Gerissenheit,
gewaltsamer Ausbeutung, geschmeidiger Einschleimung,
opportun dümmlichen Wankelmuts vertuschter Ahnungslosigkeit
in lockerstem Verhältnis zur Ehrlichkeit.
Hoheitlich wird durchgesetzt, was allgemeine Arglosigkeit nicht anzuzweifeln wagt, verankert in Doktrinen und Staatsräson.
Das Theater spielt mit Phantasiewerten von Allmacht in scheindemokratischer Aufbereitung.

2822
Dank der gutmenschlichen Nachhilfe bestimmter Sprachwissenschaftler und Journalisten weiß nun eine breite Öffentlichkeit tatsächlich, dass das deutsche Wort „Gutmensch“ ein „Unwort“ ist, zumindest für das Jahr 2015.
Besonders auch politische Meinungsmache bedient sich gerne der Gutmenschen, wie aktuell überzeugend vorgeführt.

2823
Angesichts wissenschaftlich-technologischen Fortschritts vollzog keine Generation zuvor einen vergleichbaren konservativen Rückwärtssalto mit dem Ergebnis bedrohlicher, schrulligster Orientierungslosigkeit.

2824
Gebraut mit Windenergie aus Windkraftanlagen.“
(Tatsächliche Werbung einer Brauerei.)
Optional vielleicht auch bald:
Gebacken mit Kuhfladenenergie aus Biogasanlagen.
Geschrieben mit Sonnenenergie aus Voltaikanlagen im Lichte ideologischer Sparerleuchtung des grüngläubigen Klimawahns.
Verkauft mit Wachstumsenergie aus wendephilosophischem Billiglohn und kapitalistischem Freihandelsdiktat.
Gehirn gedämmt gemäß abschmelzendem Verstand.

2825
Der Schnee von gestern taute zwar, doch das Schmelzwasser unterkühlt die menschlichen Gehirne, die dadurch in alten Denkweisen verharren und Neuerungen kategorisch verhindern.

2826
Wie sollten gleichgeschaltete Medienbestandteile sich selbst erkennen? Sie würden ja nicht funktionieren, also ausgetauscht werden!

2827
Was der arglose Untertan als Unmöglichkeit abtut, befähigt den Regenten zur Steigerung des Infamsten. Folgt der Zusammenbruch, skandiert man gemeinsam „nie wieder“, um neu zu beginnen.

2828
Freiheit, die der Verblödung frönt, motierte längst zum Diktat des Systems.

2829
Die Kraft einer geruhsamen Nacht erwacht ausgeschlafen am Morgen gesunder Zuversicht.

2830
Mit Gotteskindern redet man vorteilhafterweise kindgemäß.

2831
Wie real erstrahlt die Welt vom Weihnachtstand befreit.

2832
Fern der Realität, im Kleinmut wie im Größenwahn, zerbröselt Lebenszeit.

2833
Ökumene bildet einen Schulterschluss gegen Aufklärung und Intelligenz.

2834
Heiliges Land“. Nein, Inkarnation des Gegenteils!
Oder hat „heilig“ eine ganz andere Bedeutung?



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 



Dienstag, 5. Januar 2016

Angenda zum Kosmonomischen Manifest (4)

3. Kosmonomische These: Nichttötungsgebot


Niemand hat das Recht, einen Menschen zu töten, es sei denn in akuter Notwehr.


Das Leben entsteht fortwährend neu in Abhängigkeiten des Zufalls bezüglich der Kausalität, der Modalität, der Lokalität und der Zeit. Kein Mensch kann sich daraus befreien, wir alle unterliegen absolut machtlos dem Start in unser, nennen wir es ganz undramatisch, Schicksal.
Niemand gelangt durch eigenes Zutun in einen bevorzugten oder benachteiligten Lebensbeginn; wir sind gleich eingebunden in dieser Abhängigkeit, also gleich berechtigt (!) zu leben.
Keinem Menschen steht aus dieser Begründung das Recht zu, einen anderen Menschen zu töten.
Die einzige Ausnahme bildet die akute Notwehr gegen einen „Lebensrechtsbrecher“.
Das Töten eines Menschen gegen seinen Willen bleibt in einem derartigen Existenzverständnis ausnahmslos Mord.
Es gilt, in einem aufgeklärten Bewusstsein daraus Konsequenzen zu ziehen, und zwar in umfassender logischer Stringenz, was bisher in keiner Gesellschaftsordnung geschieht – nicht zuletzt in Ermangelung der Aufklärung.

Auf zivilem Sektor verbietet sich privater Mordwaffenbesitz genauso wie die Todesstrafe in der Strafgesetzgebung.
Religiös bedingte „Ehrenmorde“ belegen überdeutlich das Teuflische in der Religion.
Wenn es im Hinblick auf die Unauflöslichkeit der Ehe heißt, was Gott verbunden habe, solle der Mensch nicht trennen, dann müsste analog für Gläubige wohl zählen: „Was Gott ins Leben gerufen hat, soll der Mensch nicht töten!“
Wie aber sollten Gläubige zu dieser Einsicht kommen, da doch ihre Götter ziemlich ausnahmslos selbst, unter fadenscheinigsten Begründungen töten, töten lassen, sogar in Kriegen Partei ergreifen und der christliche Gott für sein eigenes Unverständnis die Folterung und Ermordung seines eigenen „Sohnes“ benötigt!

In kosmonomischer Weltbetrachtung versucht der Mensch, durch seine Intelligenz die oft unerbittlichen Auswirkungen von Naturgesetzen abzumildern, das heißt, Leid einzudämmen, gar zu verhindern. Das Töten von Mitmenschen bedeutet Gegenteiliges, ist Barbarei, die als Exzess Kriege führt, Vernichtungslager betreibt und primitive Rachejustiz mit Todeszellen ausstattet.

Eine besondere Verantwortung besteht bei der Abtreibung von Föten, für die es gerechtfertigte, zum Beispiel soziale, medizinische und ethische Indikationen gibt.
Einfaches „Nachholen von vergessener Empfängnisverhütung“ oder das Verwerfen wegen unerwünschter Geschlechtszugehörigkeit stehen nicht zur Diskussion.

Das Nichttötungsgebot wendet sich auch gegen die Profit optimierende, billigende Inkaufnahme von Tötungsrisiken durch Vernachlässigungen von Reinheits- und Sicherheitskriterien.

So wie durch Zivilisierung die Menschenfresserei ein Ende fand, muss auch das gegenseitige Töten zu einem verbindlichen Ende gelangen.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. - 


*****


SAUDI 2016






 

Sonntag, 3. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (221)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2809
Relativitätsphilosophie: In Relation zur Kapazität des menschlichen Gehirns erweist sich das abgerufene Potenzial als ideologisch eskalierende Degeneration.

2810
Medien und Werbung bilden eine Koalition der verdeckten Intelligenzdestruktion. Der Siegeszug trifft auf keinen nennenswerten Widerstand mehr.

2811
Der Spruch sei kurz, treffe zu und erfasse die Welt.

2812
Dreieinigkeit entspricht der Einfalt hoch drei.

2813
Päpstliche Unfehlbarkeit basiert auf dem Verlust jeglicher Selbstzweifel und eklatanter Realitätsverleugnung.

2814
1945, Deutschland, geht nie zu Ende, solange du gar nicht wissen willst, wem du warum und wie folgst.

2815
Einst kämpfte ein Ritter von trauriger Gestalt gegen Windmühlen. Heute ziehen feiste Wachstumsfanatiker im Verbund mit Windmühlen durch Feld und Flur, um Klima zu retten. Die akuten pseudoreligiösen Gehirnblähungen erzeugen Spannung auch bei Flaute!

2816
Glauben keimt aus dem Leiden, das sich bis zum Intelligenzverlust grausamst steigert.

2817
Vergegenwärtigt man sich, dass Religion nicht aufgrund von Wahrheit wirkt, sondern durch verschrobenste Realitätsferne, so erhält man die plausible Erklärung für den desaströsen globalen Zustand der Menschheit.

2818
Im ideologisch isolierten Rathaus kommt es zu eingedämmter Wahrnehmung, auf deren Grundlage man entscheidet, ausführt und sich aufführt.

2819
Keimfrei“ bedeutet, von Keimen gereinigt. Unter „religionsfrei“ verstehen die Infizierten etwas Gegenteiliges: Anreicherung von geistigen Erregern sowohl quantitativ wie besonders auch in der Ökumene qualitativ in bunt gemischter Vielfalt.

2820
In der üblichen Bewusstseinsspaltung wird Wahrheitsnähe zum Verkaufshindernis und zum politischen Risiko.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de    


 

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Europa zerbricht


Das haben wir geschafft.
Yes, we can.

Gedenkminute

Traditionell untaugliche Werte zersetzen die Demokratie,
die Selbstbestimmung,
die Gleichberechtigung,
die Freiheit,
die Menschlichkeit,
den Frieden,
Humanismus und Menschenwürde.

Gemeint sind:
Auserwähltheitsglauben,
Dogmatismus, Ideologie, Kapitalismus, Militarismus, Nationalismus, Patriotismus, Rassismus, Religion, Sklaverei, Wachstumswahn.

Und das alles basiert auf Lernunwilligkeit, Doppelmoral, Korruption und Verlogenheit.


Ehrbare Aufklärung!

2016

Wir erheben uns aus Unverstand, aus Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit.



Donnerstag, 24. Dezember 2015

Der Jenseitsmensch


Der Jenseitsmensch stellt die weitaus zahlreichste Gruppe der Erdbevölkerung dar. Es handelt sich um Realitätsflüchter, die der Lebenswirklichkeit zu entkommen trachten, indem sie ihre Märchen von Götterwelten und Wunderszenarien über das konkrete Menschenleben erheben und mit Absolutheitsansprüchen, mehr oder weniger bewusst, gegen abweichendes Daseinsverständnis rigoros und gewaltsam durchsetzen.
Propagiertes „ewiges Leben“ gegen jede faktische Natur und Vernunft rechtfertigt für die Jenseitsgläubigen Mord, Totschlag, Folter und geistige Vergewaltigung Andersdenkender, sogar mit der Verkündung „göttlicher“ Belohnungen im halluzinierten Jenseits.

Ein probates Mittel dieser Bauernfängerei ist die Inszenierung ergreifender Feierlichkeiten, eines erhabenen Miteinanders, das die zügelloseste Unsinnigkeit emphatisch überhöht und den abgehobenen Befehlshabern „Treue bis in den Tod“ garantiert.

Die ersponnene Rolle einer Gottheit kann mitunter problemlos auf eine real lebende Person übertragen werden, wobei die Absolutheitsansprüche unverändert bleiben; der Diktator ist „Gott“.

Mithin rangiert der Jenseitsmensch im unteren Bereich der Entwicklungsstadien des unfertigen Interimsmenschen, der eine Vorstufe zum eigentlichen, aufgeklärten Menschen besetzt.
Ob diese Vorstufe überhaupt jemals überwunden wird, steht durchaus in Frage, denn ehe sich Moral und Ethik aufgrund intelligenter Einsichten, losgelöst von Götterüberwachungen, mehrheitlich etablieren, mag sich die apokalyptische Prophezeiung des Glaubens selbst erfüllen, mag sich „Gott“ definitiv durch den Menschen und mit ihm als evolutionäre Verirrung auslöschen. 


Montag, 21. Dezember 2015

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (3)


2. Kosmonomische These: Gleichberechtigung


Alle Menschen sind von Geburt an gleichberechtigt. Adelstitel sind überholt, klerikale und militärische Rangbezeichnungen dienen wie akademische Grade lediglich der Funktionsbeschreibung in der Arbeitswelt und spielen im öffentlichen Leben keine Rolle. Die uneingeschränkte Gleichberechtigung der Geschlechter meint keineswegs Angleichung, sondern Wertschätzung der sich ergänzenden geschlechtsspezifischen Unterschiede.




Gleichberechtigung impliziert nicht pauschale Gleichmacherei, sondern gleiche Rechtsansprüche und Pflichten in vergleichbaren, etwa beruflichen Standardbereichen und besonders im allgemeinen zivilen Bürgerrecht, und zwar bezogen auf die globale Menschheit und nicht beschränkt auf die reichen und mächtigsten Staaten.

Damit gewinnt Gleichberechtigung weltweit (kosmonomisch) eine umbrechende Bedeutung, denn alle bestehenden Gesellschaftsordnungen beruhen auf Ausbeutung und Unterwerfung, begründet einerseits in unersättlicher Gier nach Macht und Geld und andererseits von einer indifferenten Massengläubigkeit des Abstrusesten.


Im Einzelnen bedeutet das:


1.      Es gibt kein auserwähltes Volk mit irgendwelchen Vorrechten.

2.      Ebenso kann kein einziger Mensch sich auf angeborene Vorrechte berufen.

3.      Niemand besitzt ein Recht, den Mitmenschen seine Weltanschauung aufzuzwingen, auch nicht unter dem Deckmantel von Hilfestellungen beim Erwerb gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritts. Mit anderen Worten: Religiöse Missionierungen und ideologisch-dogmatische Propaganda stellen massive Verletzungen des Gleichberechtigungsgrundsatzes dar.

4.      Rassistische Rechtsaufspaltungen verfügen über keinerlei Rechtfertigungen.

5.      Gesellschaftliches Kastenwesen entspringt unbegründbaren Wahnvorstellungen.

6.      Keine Bevölkerungsgruppe ist privilegiert, keine Partei noch Religion und keinerlei Interessenverband können Bevorzugungen innerhalb der Allgemeinheit beanspruchen.

7.      Gleichberechtigung gesteht der humanen Vielfalt gleiche Rechte zu, fördert die Diversität, indem sie Gleichmacherei verhindert und Talente, Begabungen und Individualitäten weckt, unterstützend anerkennt und pflegt.

8.      Gleichberechtigung orientiert sich vorzugsweise an aufgeklärter, freiheitlicher Gesetzgebung. Sie allein verfügt über die rechtliche Gewalt zum Schutze und zur Durchsetzung der Gleichberechtigung, deren fundamentale Basis ansonsten in der Gewaltfreiheit des Miteinanders lebt.

9.      Es besteht das Recht, aber auch eine bürgerliche moralische Pflicht auf Bildung, um Gleichberechtigung so weit wie möglich vom Intellekt erfassen zu können und zu praktizieren.

10. Gleichberechtigung ist verifiziertes menschliches Leben in der konkreten Gegenwart.


Kosmonomisches Manifest  => hier   

- Fortsetzung folgt. -



Freitag, 18. Dezember 2015

Sequenzen von Skepsis (220)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2793
Der Mensch ist sich eine unerträgliche Realität, deshalb macht er aus seinem Leben eine Illusion, mit der er auch gleich noch den Tod überwinden will.

2794
Salutierende Figuren verkrampfen innerlich und äußerlich in Haltungsfehlern.

2795
Lautsprecher haben es nötig.

2796
Das bewegte Bild wird immer mit Absichten der Regie ausgewählt.

2797
Analysen fördern Wahrheiten zutage, Studien folgen Auftraggebern.

2798
Stupide strampelt die Gesellschaft im Hamsterrad. Das ist ihr abgerundeter Sinn.

2799
Wo man am dringlichsten von Zeit und Frieden schwadroniert, finden beide gar nicht statt. Denn dem Geschwätz folgen nicht nur keine Taten, sondern gegenteilige Ambitionen. Man nimmt sich aktionistisch wichtig.

2800
Friedenssoldaten verkörpern Krieg so, wie Feuerwasser brennt.

2801
Wer sein Kind niemals tadelt, wird bald Grund haben, es nicht mehr zu loben.

2802
Think tanks brüten Dogmen und Ideologien aus.

2803
Voraussetzung eines erfolgreichen Propheten ist seine eigene Besessenheit.

2804
Gehet hin in Frieden in die Kirchen, Tempel, Synagogen und Moscheen und bleibt gefälligst dort. Damit Frieden sei mit euch.

2805
Eingewickelte Menschen! Zu Lebzeiten mumifiziert.

2806
Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit, doch der Fisch stinkt vom Kopf. Was ideologischen Schädeln mitunter entweicht, ist nicht minder partikulär und verfallsträchtig.

2807
Wer sein Gesicht nicht zeigen kann, besitzt vielleicht kein eigenes.

2808
Wozu Menschen in aller Welt heute fähig sind, obwohl die Nazi-Greueltaten und zahllose Kriege hinlänglich bis ins Detail die niederste Verkommenheit menschlicher Psyche dokumentieren und man hätte lernen können, sprengt den Glauben an den modernen Menschen, entlarvt ihn als gedankenlosen, gleichgültigen und bequemen, widerwärtigen Parasiten, der wie keine andere Kreatur auf dem Globus seine schizophrenen Glaubensüberzeugungen dem Martern und Morden der eigenen Spezies widmet.
Der Mensch ist noch gar nicht, vielleicht ist er auch drauf und dran, niemals zu werden.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de