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Montag, 1. Februar 2016

Sequenzen von Skepsis (224)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2848
Gelassenheit hält nichts von Gleichgültigkeit, sondern lebt in interessiert abgewogener Aktivität.

2849
Zwar erreiche ich wenige, aber doch in vielen Ländern. Meine Gedanken werden lange überleben, denn keine Zensur beherrscht die ganze Welt. Was ich schrieb, ist frei, bleibt frei.

2850
Keine Scheindemokratie wird mich je verblenden; sie alle sind durchschaut.

2851
Dogma steht für Tod, Kompromiss für das Leben.

2852
Im Hochhaus wohnt keine Freiheit, man schaut auf sie herab.

2853
Philosophie und Gewalt schließen sich gegenseitig aus: schlussendlich!

2854
Wie sollte ich Gegenwartsverdrehern ihre Geschichtsanalysen glauben?

2855
Das Land von dem ich träume, würde sofort durch die üblichen Koalitionen der verschlagenen Dummheit restlos verwüstet werden. Im Namen der Freiheit! Also traditionell.

2856
Ein konsequenter Philosoph möchte ganz bestimmt kein Philosophenkönig sein. Er wäre ja ein Obertrottel der Massen.

2857
Kein Gott im Angebot?
Viel mehr noch!
Intelligente Moral und lebensfrohe Humanität.
Kein Grund zu schweigen, aber äußerst umsichtig zu sprechen, vorsichtig zu leben.

2858
Deutsche wollen auf Flüchtlinge gegebenenfalls schießen. - Unglaublich?
Deutsche lassen doch schon lange schießen mit den von ihnen in Massen gelieferten Waffen.
Das haben sie nun davon. Doch das wollen (sollen) sie innerhalb „strategischer Partnerschaften“ nicht verstehen.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de



Dienstag, 1. April 2014

Sequenzen von Skepsis (173)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2172
Eine Philosophie ohne Ambitionen zur Abwehr von Gewalt, vielleicht sogar mit Rechtfertigung von Folter und Blutvergießen, mag noch so gelehrt daherreden, sie verkündet Leere und keine Seinserkenntnis. Sie propagiert physische und psychische Zerstörung im Dienste ignoranter Selbstherrlichkeit.

2173
Die Einsargung beginnt in der Kleiderkammer beim Verpassen der Uniform an das junge Leben mit der Legitimation des Tötens.

2174
Je tiefgründiger der Erkenntniszuwachs, desto offensichtlicher zerfällt das bisherige Leben in eine Vielzahl oberflächlicher und flüchtiger Wahrnehmungen.

2175
Wir schweigen und leiden nebeneinander her, Kinder und Eltern, Mann und Frau, Familien, Freunde und Kollegen, weil wir kompromisslos immer nach Kompromissen streben. So seltsam faul prägt uns die verlogene Tradition, sie verehrt dogmatisch das Leid. Denn viel zu oft bedeutet Kompromiss das Kneifen vor einer befreienden Entscheidung.

2176
Frühling ist der völlig unmoralische und unverblümte Flirt der Natur.

2177
Moral betrügt Ethik!

2178
Das Aufsagen der Philosophen und ihrer Grundsätze kennzeichnet kaum mehr als Propädeutik.

2179
Der engste Zirkel nimmt niemanden wahr, bis eine öffentliche Einschaltquote was auch immer vortäuscht.

2180
Der Erde entkommst du nie, Mensch; nicht als Realist, nicht als Träumer, gar als Glaubender. Nicht als Erblichener, auch nicht als Asche oder Phoenix.

2181
Gesang spricht eine eigene Sprache sowohl des groben als auch sensibelsten Weltverständnisses.

2182
Eltern eingewickelt, Kind falsch gepudert.

2183
Verplante Eltern pflegen Kinder als Statussymbole.

2184
Zum wahren Leben fragen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Sollten Sie keinen haben, erübrigt sich das Fragen.

2185
Dummheit hält die freiesten Reden.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de