Mittwoch, 13. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (131)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1672
Keineswegs endet am Aschermittwoch der närrische Lokalpatriotismus.
Blödsinn tritt jetzt wieder ungeschminkt auf.

1673
Man stirbt schon lange vor dem Tod durch Anpassung und an Mittelmäßigkeit.

1674
Bist du frei von üblichen täglichen Zwängen, weil du reich oder alt bist, hast du hoffentlich der Freiheit ein Lager bereitet.

1675
Einen Erfolg feiert man am ehrlichsten leise.

1676
Gibt es den wahren Erfolg oder doch nur das Blendwerk?

1677
Tausende Aphorismen kommen oberflächlich daher und dennoch trifft so selten gar nicht einer tief ins Herz, belebt oder betört, tötet sogar.

1678
Fühlst du dich frei, gängelt dich keine Uhrzeit, keine Jahreszeit, solange kein Irrtum dich reitet.

1679
Spott hilft nicht! Die Hilflosigkeit aber spottet.

1680
Lebenslanger Irrtum? – „Mag sein“, entgegnete der Tod und nahm sich des Zweiflers an.

1681
Gefangen im Käfig des eigenen Lebens, sucht man vergebens nach Freiheit.

1682
Es ist, als hätte Frieden vor allem den Wert, den nächsten Waffengang vorzubereiten.

1683
Die freiheitliche europäische Idee duldet keine Brüsseler Lobbyisten.

*****

Montag, 11. Februar 2013

Koalition des Widerstands


Europa entfernt sich immer weiter von demokratischen Grundsätzen, eine Alternative zur gegenwärtigen Politik ist dringend erforderlich.
Vielleicht entwickelt sich etwas aus der hier vorgestellten Initiative?
(Quelle: Aus einer E-Mail der Initiative an den Betreiber dieses Blogs):

Auf Initiative von Tony Benn, Politiker aus Großbritannien, sowie Mikis Theodorakis und Manolis Glezos aus Griechenland
entstand in diesem Jahr eine europäische Koalition des Widerstands.

Die folgende 4-Punkte Initiative wurde am 18. Oktober 2012  in der britischen Tageszeitung "Guardian" veröffentlich und bisher 3000 mal unterzeichnet, unter anderen von zahlreichen Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft u. Kultur sowie europäischen Vertretern von Linksbündnissen und Gewerkschaften.
Initiatoren waren:
Tony Benn, Abgeordneter u. ehem. Vorsitzender der Labour Party, mehrfacher Minister;
Lindsey German, Stop the War Coalition ;
Natalie Bennett, Vorsitzende Green Party England u. Wales

Die Politik der Regierungen und Banken ist gescheitert.
Das hat die Finanzkrise verursacht.
Die Kürzungspolitik treibt viele Menschen in die Armut.
Eine ökonomische Alternative ist unerlässlich,
um die Existenz der Bürger zu schützen.

Die Regierung sollte: 

  1. Der Kürzungspolitik und Privatisierung Einhalt gebieten;

  2. Millionäre und Grosskonzerne besteuern;

  3. Einen Schuldenschnitt durchführen und die Banken unter ,,,,,,
     demokratische Kontrolle stellen;
  4. In Arbeitsplätze, Gemeinwesen und Ökologie investieren.


Die obige 4-Punkte Initiative der Koalition des Widerstands wurde in einem offenen Brief von Mikis Theodorakis und Manolis Glezos zuvor, wie folgt konkretisiert:

Lesen Sie den Gemeinsamen Appell für die Rettung der Völker Europas.


Mittwoch, 6. Februar 2013

Freude ist kein Götterfunken


Bei allem Respekt vor Friedrich Schiller und seinem Werk!

Freude ist kein Götterfunken,
Tochter nicht aus Ewigkeit,
wir genießen sinnentrunken
irdisch süße Heiterkeit.
Keine Zauber gaukeln Frohsinn,
sondern Echtheit uns erfreut,
viele Menschen treibt der Wahnsinn,
weil kein Funken Wahrheit streut.

Seid ermahnt, ihr Glaubenstollen!
Diesen Frust der ganzen Welt,
- denkt mal unterm Sternenzelt -
kann kein lieber Vater wollen!

Wem das große Glück beschieden,
keines Falschen Freund zu sein,
wem der Zufall hold hienieden,
bringe seine Freude ein!
Ja – wer auch nur seine Seele
frei nennt von dem Gotteswahn!
Und wer’s nicht tut, nein, der stehle
nicht davon sich ohne Plan!

Freude trifft nicht alle Wesen
durch die Launen der Natur,
denn die Guten, nicht die Bösen
folgen einer frohen Spur.
Leben lässt sie uns und streiten,
Zuverlässigkeit im Tod,
Lebenslust auf allen Breiten,
und die Einfalt träumt von Gott.

Ihr stürzt rückwärts massenweise!
Wähnt euch klug in dieser Welt?
Sucht mal unterm Sternenzelt,
hier auf Erden wird die Freude leise,
leise, leise ...
Oh, welch verrückte Götterwelt!

Montag, 4. Februar 2013

Inventur



Hin und wieder hält das Leben Inventur, hinterfragt sich, stellt sich infrage – aber meistens oberflächlich nur.
Es hat keine Zeit; der Lebensunterhalt, aber auch Nebensächlichkeiten nehmen in Anspruch. Da stockt regional schon einmal das Lebensprinzip der Nachkommenschaft und Vermehrung zugunsten von Wirtschaftswachstum, global steigert sich das Leben konfliktträchtig in die materielle und geistige Armut.

Das Leben setzt sich auseinander, wo es sich zusammen setzen sollte, es besticht und schmiert im uniformen Zwirn und Talar, ächtet die Nacktheit als Wahrheit.

Gleichwohl unterliegt Leben dem Zufall, setzt sich zusätzlich aufs Spiel, spielt sich auf in der Intelligenzflucht hin zu ersonnenen Götterdämmerungen und verliert dauerhaft an Bewusstsein.
Im Krieg verhöhnt Leben die ganze Welt, sogar die heiligen Hirngespinste und erschießt sich im Hass der Götter gegeneinander.

Trost mag die Kunst spenden, wenn auch sie oft aus Märchenverehrungen ihre Schätze schöpft.

Trost umso mehr stiftet die unverfälschte Natur und darüber hinaus das wachsende Verständnis der ideologiefreien Gesetzmäßigkeiten.

Sie verleihen Freiheit im menschenwürdigen Einklang.


Sonntag, 3. Februar 2013

Mehr ist nicht möglich



Die Masse ist zu keiner dezidierten Individualität imstande und stellt so der kosmonomischen Philosophie die fundamentale Frage nach der evolutionären Fortentwicklung des Menschen.
Logischerweise gibt die Kosmonomie keine Prognose, widersetzt sich aber allen Lehren der Apokalypse, allen Geheimbünden und Erleuchtungsreligionen, allen Verschwörungstheorien und nationalistischen Auserwähltheitsphantasien.

Wer zur Individualität befähigt ist, kann folglich eine geistige Heimat finden, einen Freihafen im Massengetriebe der chaotischen Kleinkariertheiten.
In einem Chaos, das zweifelsfrei seine zersetzenden und vernichtenden Potenziale noch ausbaut, gilt es, zumindest im eigenen überschaubaren Wirkungskreis positive Alternativen zu realisieren, sich vom Destruktivismus entschlossen abzugrenzen, eine kosmonome Identität zu praktizieren.
Mehr ist im gegenwärtigen Gesellschaftszustand des unfertigen Interims nicht möglich.

Sittenwächter, Geheimdienste, indoktrinäre Ideologieverfechter, Lobbyisten, Rüstungsprofiteure und unverhohlene Kriegstreiber bedrängen wie eh und je alle demokratischen Denkansätze, unterwandern sie, ehe sie sich überhaupt etablieren können.

Daraus ergibt sich für den unverfälschten Kosmonomen eine Verpflichtung zum eigenen Schutz und dem seiner Lieben, sich keinesfalls in ineffektiver Opposition zu verschleißen oder sogar zu opfern. Ein zerstörtes kosmonomisch empfindendes und denkendes Individuum bedeutet einen Verlust für die kosmonome intelligente Evolution.
„Intelligent“ charakterisiert speziell die Prinzipien der Pflege und Förderung menschenwürdigen Lebens, denn der gereifte Homo sapiens entwickelt eine argumentative Streitkultur in konsequenter Absage an Gewalt, an jene primitive Dummheit, die bisher immer hemmungslosere Kriegsexzesse und Zerstörungsorgien veranstaltet – und das unter dem Banner von Moral und Freiheitlichkeit, für deren Ausmerzung und Verhinderung im Vorfeld zügelloser Macht- und Raffgier alle Vorbereitungen getroffen werden.

Nein, Kosmonomie ist keine irrationale Glücksverheißung, sondern das wache Problembewusstsein bezüglich einer desaströsen Welt- und Wertegemeinschaft der Menschen.
„Lügt euch nicht selbst etwas vor!“ heißt der Selbstanspruch als Minimalvoraussetzung für menschenwürdiges Denken.
„Sicherheitskonferenzen“ aber, auf denen auch nur einer der Teilnehmer ungetadelt mit Krieg drohen darf, sind mit Sicherheit Zeugnisse bedauernswürdiger Geistlosigkeit, ja offener Intelligenzverachtung. 

Samstag, 2. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (130)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1660
Jeder Mensch verkörpert ein Universum, das wissen kluge Eltern, der selbstbewusste Patient und vielleicht auch sein Arzt.

1661
Christen verehren das Leiden und schöpfen daraus Freude. Einfach unglaublich!

1662
Wie an keinem Ort der Erde konzentriert sich, der Logik folgend, im  „Heiligen Land“ der Hass.

1663
Der Mensch krankt am Hass, er bräuchte Hilfe, aber verweigert sie.

1664
Irrtümer müssen erst einmal als solche erkannt werden, dann lassen sie sich bedauern und häufiger als gedacht korrigieren.

1665
Einstmals wie heute nicht  „edel“, sondern „eitel“.

1666
Alles, was der Mensch plant und herstellt, verlangt nach seiner Zweckerfüllung.
So sprechen die Waffen, und der Mensch tötet, stirbt.

1667
USA – United Societies of the Armed.

1668
Eine Gesellschaft, die sich derart energiewendisch vor Windmühlen und hinters Sonnenlicht führen lässt, verliert sich in alternativer Unberechenbarkeit.

1669
Als Monarchen, Diktatoren oder sogenannte Demokraten pflegen nahezu alle Politiker exemplarisch die eigenen Charakterzüge des Interimsmenschen.

1670
Lange genug eingeschliffenes Unrecht, tief in die Menschen eingekerbt, wird zum Gewohnheitsrecht – ohne Skrupel.

1671
Immer täuschender führen lange Einleitungen im Journalismus am Eigentlichen vorbei.

*****


Montag, 28. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (129)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1646
Im Alter verdichten sich Probleme, aber auch die Erfahrungen der Problemlösung.

1647
Der Heiligenschein evaporiert als Koma aus Bigotterie und Prüderie.

1648
Es geht kein Kamel durch ein Nadelöhr wie auch kein Gottesanbeter in die Klarsicht überwechselt.

1649
Um Moral und Ethik hervorzubringen, benötigt der Verstand kein Kreuz, kein Blut und kein Jenseits.

1650
Goldsucher graben, schürfen und bohren sich in die Erde, tauchen tief ins Meer.
Dabei scheint die Sonne oben.

1651
Geld wird aus Öl gemacht und schmiert den Interimsmenschen.

1652
Auch Gas ist Geld. Man gibt aber kein Geld, sondern Gas.

1653
Dem Umsatz widmet man seinen ganzen Einsatz, bis man sich zur Ruhe setzt.
Und schon folgt die Beisetzung.

1654
Als die Welt noch in Ordnung war, schlug es nicht morgens um sieben, weil es noch keinen Menschen gab.

1655
Prominente Persönlichkeitsabstürze spiegeln der Gesellschaft die eigene Zerrissenheit wider, doch die blinde Häme verhindert Einsicht.

1656
Aphorismen sind Lebensspuren, kleine Gedenksteine im universalen Mosaik der Welt.

1657
Im Laufe der Jahre reifen Zweifel, ob sich der Mensch in der so bigotten Gesellschaftsmoral nicht zum sexuellen Tanzbären herabwürdigt, vorgeführt an der Kette und am Nasenring.

1658
Unter den Dunstglocken der Ballungszentren kollabiert das Wachstum an mangelnder Durchsicht und Atemnot.

1659
Worte fallen, aber erst wenn sie auffallen, gewinnen sie Bedeutung vor dem Hintergrund von Zeitpunkt, Ort und Stimmungslage, sie greifen nach der Macht. Der Mensch jedoch sollte Macht über die Sprache behalten.
Dazu muss er sie beherrschen.

*****






Donnerstag, 24. Januar 2013

Ein Fünkchen Wahrheit


Betritt die seltene Wahrheit die Szene,
wird es still.
Merkwürdiges Zaudern, beklemmendes Innehalten,
Totenstille im unendlichen Verdrängungsschauspiel.
Man gibt das Stück
„Orden fürs Morden“.
Die Wahrheit wird entführt, vergewaltigt,
qualvoll erwürgt oder kurzerhand erschossen.
Kein Applaus.
Morgen früh geht’s weiter.
Ohne Wahrheit.

„So help me God“.
Ein Glaubensbekenntnis, eine Hoffnung, eine Bitte?
Oder opportunistische Täuschung?
Die Hilfe endet symptomatisch nach der Inauguration so göttlich,
wie sich das Weltchaos entfaltet.
„So wahr mir Gott helfe“
stellt der Wahrheit die Todesfallen.
Auf, ihr Flintenweiber, an die kämpfende Front!
Dem Manne gleichberechtigt,
in die Verirrung des patriotisch-religiösen Tötens
und Sterbens!
Ihr wähnt euch emanzipiert.
Gott ist mit euch!
Seiner Kämpfernatur unterliegt das Glauben scheinbar ewig.

Lange Winterwochen ohne Sonne,
nur Nebel und Regen, Wind.
Lange Nächte ohne Sterne,
hoch der Schnee und Eiseskälte.
Das Leben draußen geht verhalten,
es ruht, auch stirbt so manches Herz.
Es ist die Stunde der Zivilisation,
ihrer vorsorgenden Planung und Infrastruktur,
der wärmenden menschlichen Solidargemeinschaft,
die den Winter nicht nur übersteht,
sondern ihm seinen Reiz verleiht.


Ein Fünkchen Wahrheit
könnte jede Ideologie und Dogmatik ausglühen;
deshalb walten Heerscharen von kalten Glaubenswächtern.


Dienstag, 22. Januar 2013

kosmonomisch kurz kommentiert (14 ): Bis auf weiteres lernunfähig


Die Freiheit Deutschlands an allen möglichen Brennpunkten der Welt zu verteidigen, bedeutet Betrug am Menschen, an der Intelligenz überhaupt, solange ein schwungvoller Waffenhandel durch deutsche Regierungen den Terroristen und demokratiefeindlichen Regimen Waffenachschub auf direkten und auf verschlungenen Wegen ermöglicht.
Naive deutsche Soldaten kämpfen gegen eigene westliche Waffen, sterben wie in jedem Krieg zum Wohle der Waffenlobby.

Im neu erstarkten Deutschland spielt Krieg schon wieder wie selbstverständlich eine Rolle im alltäglichen politischen Kalkül.
Deutschland, wieder vereinigt, hätte nach den vernichtenden Kriegserfahrungen des letzten Jahrhunderts die einzigartige Gelegenheit zu einer konsequent friedlichen Neuorientierung ergreifen müssen!

Es kam nicht dazu, weil Deutschland, keineswegs souverän, sondern ohne Verfassung und Friedensvertrag und mit anachronistischer Feindstaatenklausel in der UN-Charta, westlichen Militärstrategien zu Diensten sein muss.
Das zu verstehen, ist bei entsprechend gesteuertem „Mainstream“ für die allgemeine Bürgerschaft nicht möglich.

Keineswegs bildet Deutschland eine Ausnahme in seiner beabsichtigten Unreife, in der Verhinderung einer geläuterten Gesellschaft zu einem kosmonomischen Aufbruch, zu einer friedlicheren intelligenteren Weltordnung.


Mittwoch, 16. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (128)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1636
Wem setzt das „Arschgeweih“ Hörner auf?

1637
Das bissige Kabarett kommt der unfähigen Regierung entgegen, denn das verärgerte Volk lacht sich kaputt, sodass kein Aufstand droht.

1638
Am Wahnsinn der Menschheit nicht verrückt zu werden, ist die eigentliche und einzige Lebenskunst.

1639
Kein „Urknall“! – Durchknall.
Hintergrundstrahlung auf allen Etagen bis ins kleinste Büro und Klo.

1640
Die Welt ist der Anfang vom Ende.

1641
Man ist geneigt, Altes voreilig für ehrenwert zu halten und verhilft mancher Geschmacklosigkeit und Idiotie zur Regentschaft.

1642
Altersweisheit, wenn vorhanden, vertreibt Sorgen, ersetzt Medikament und Arzt, beugt vor und vermittelt den Jungen Geborgenheit und Zuversicht.

1643
In einer Gesellschaft, die das Wohlbefinden über die Kaufkraft definiert, hat man schwer zu tragen.

1644
Wüsstet ihr wirklich, wie es zu vielen Menschen geht, würdet ihr euer Verhalten dennoch kaum ändern in eurem ignoranten Egoismus.

1645
Traumhaftes zu denken, beschreibt vielleicht kein traumhaftes Denken.

*****


Freitag, 11. Januar 2013

Berufsjuden brauchen den Antisemitismus für ihr Selbstverständnis



Ehe nun die Alarmglocken, wo immer, schrillen, möchte ich unmissverständlich klarstellen: Ich verachte den Antisemitismus wie jeden Rassismus sowie jede Vorurteilsnahme aufgrund von religiöser Zugehörigkeit.

Das Existenzrecht Israels ist unantastbar wie das eines jeden Volkes, also auch der palästinensischen Menschen. Die israelischen Regierungen, längst nicht die gespaltene israelische Gesellschaft, verweigern dieses Menschenrecht.
Die israelischen Regierungen brachten sich völkerrechtswidrig in den Besitz von Atomwaffen und verstricken sich immer mehr in rechtswidrige Besiedelungen geraubten Landes. Juden-Nazis spielen in dem Szenario eine gewaltige Rolle, heftigste Kritik kommt glücklicher- und logischerweise aus Israel selbst von intelligenten und weltoffenen jüdischen Menschen.

Kein ernstzunehmender Intellektueller kann sich der Würdigung, ja der Bewunderung der Leistungen jüdischer Künstler, Musiker, Schriftsteller, Wissenschaftler, Kulturschaffenden und Denker verschließen.
Das abzustreiten, wäre ignoranter Antisemitismus!

Umso perfider wirkt das Ärgernis, das Berufsjuden in schöner Regelmäßigkeit durch die Konstruktion von Judenfeindlichkeit insbesondere in Deutschland übertreiben.
Die Bundesrepublik Deutschland ist kein besserer und kein schlechterer Staat im Weltvergleich,  nie aber besaß Deutschland eine derartig freiheitliche Staatsordnung wie gegenwärtig; viele Menschen rund um den Globus würden sich glücklich schätzen, in einem solchen System zu leben.
Und wohl aus diesem Grund kommen auch immer mehr jüdische Menschen wieder nach Deutschland.
Sie sind herzlich willkommen, wenn sie sich zur freiheitlich demokratischen Ordnung bekennen.
Wer sich allerdings aufgrund seines Judentums zur permanenten Bevormundung der Deutschen, zur ständigen Mäkelei und zur vehementen Abwehr jeglicher Kritik an israelischen Regierungen berufen fühlt, sich in der Darstellung seines Unwohlseins in Deutschland ergeht, sollte doch dieses verdammte germanische Land verlassen.
Kein aufgeklärter Bürger wird ihm nachtrauern, ihn aber bedauern wegen seiner geistigen Verfransung.

Keine Lobby der Erde maßt sich eine Institution wie das Simon-Wiesenthal-Zentrum in Los Angeles an, das weltweit kontrolliert und radikal brandmarkt, was nicht in sein dogmatisches Judenverständnis passt.
Im kosmonomischen Sinne missdeutet dieses Instrument die Aufrichtigkeit der jüdischen Mehrheit, der nicht orthodoxen und nicht dogmatischen, der modernen jüdischen Gesellschaft.

In einer seltsamen Verstiegenheit erklärte die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel, das Existenzrecht Israels zur deutschen Staatsräson. Dazu hat, wieder unter kosmonomischer Betrachtung, die Kanzlerin überhaupt kein Mandat, denn der Staat Israel verfügt über anfechtbare radikal-dogmatische, kriegerische Regierungen, die niemals eine deutsche Gefolgschaft in ihre menschenunwürdigen Waffengänge erwarten dürfen.

Die Bürger Israels müssen aber erwarten dürfen, dass das demokratische Deutschland wie hoffentlich viele andere Demokratien alle friedlichen, diplomatischen, wirtschaftlichen und völkerrechtlichen Aktivitäten Israels unterstützt, um Frieden und Menschenwürde vor Ort zu manifestieren.

Mittwoch, 9. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (127)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1623
Religion ist das vielseitigste und nachhaltigste Menschenwerk aus Mangel an Intelligenz. Niemand wird dieses Werk zerstören können – aus eben diesem Mangel. „Gott“ lässt sich jedoch intelligent hinterfragen, dann fällt er durch und eine Zerstörung wird überflüssig.

1624
Je mehr Gläubige, desto mehr und gnadenloser die Gläubiger.

1625
Ein Team ist so gut wie sein schwächster Individualist, vielleicht aber auch wie der fähigste.

1626
Es gibt nicht einen Grund, einem Politiker zu glauben, sondern tausend; diplomatisch formuliert.

1627
„Wasser, marsch!“ funktioniert, „Feuer, stillgestanden!“ nicht.

1628
Wir kommen unbewusst ins Leben, wie werden wir gehen?
Unbewusst oder bewusst einsam?
Wie lange einsam?

1629
Solange ich Fragen stelle, die man nicht verstehen will, brauche ich nichts zu befürchten.

1630
Geselligkeit ist der legitime Rausch aus der Einsamkeit – oft nur ein Schwips, so oft aber ein demagogischer Schaden.

1631
Viele Orte der Welt heißen nach „Heiligen“: Sankt, San, Santa, Saint.
Heilige Einfalt benennt ihre banale Monotonie.

1632
Religiöse Beisetzungsfeiern knebeln das Leben, denn man bestattet nicht nur den Verstorbenen, sondern versenkt den Verstand der Trauergemeinde gleich mit.

1633
Als Lachsalven im Parlament gen Himmel schossen, bekam die Glaskuppel Risse wie die Gehirne unter ihr.

1634
Eine Studie des Fantasie-Instituts der Imaginata Universität in Wasserkopf bei Allotria bestätigte jetzt die Harmlosigkeit der Ausdünstungen von Wissenschaftlern. Das Ergebnis steht auf breiten Füßen. Alle Mitarbeiter des Teams waren beteiligt: Einer von zwei Wissenschaftlern muffelt.
Daraufhin bereitet das Ministerium für Mondscheinangelegenheiten einen neuen Gesetzentwurf vor. Eine Bachblüten-Apotheke wurde homöopathisch  zu Risiken und Nebenwirkungen beauftragt. Der Muff, so heißt es, soll ausgedünnt werden.

1635
Schaut der Vollmond auf die Erde, sieht er vieles, was hinter ihm liegt.

*****


Montag, 7. Januar 2013

Kritische Präsenzen (6)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,

zum Nachdenken und Zitieren:

43
Wie arm muss ein prominent Reicher sein, das freiheitliche Europa zu verlassen!
Russe sein zu wollen, gehört zur persönlichen Freiheit, der Welt aber von der angeblichen russischen Demokratie vorzuschwärmen, ist die öffentliche Bankrotterklärung des Geistes.

44
Eine stabile Demokratie verkraftet politisch extreme Randgruppen, wenn aber die gesellschaftliche Mitte grün veralgt, droht sehr akut das Umkippen des einzigartigen Reservats von Freiheit.
Bedenke das, oh Wähler, solange du das noch kannst!

45
Immer häufiger haben deutsche Abiturienten in der Gesamtnote eine Eins vor dem Komma, was eine Schulministerin mit der erhöhten Leistungsbereitschaft der jungen Menschen gegenüber früher begründet.
Sie leidet an schönfärbender Grünsicht: Nie war die Zahl der Studienabbrecher so hoch wie heute, nie der Fachkräftemangel so eklatant, nie der Lehrerverschleiß in den Schulen so auffällig, nie der ideologische Aktionismus in Konzeptionslosigkeit so offensichtlich.

46
Inhaltliche Bescheidenheit und sprachliche Plattheit prägen zunehmend auch die als seriös geltenden Zeitungen in Deutschland. Die Blöd-Zeitung scheint ihnen allen das nachahmenswerte Konzept zu liefern, wenn nicht sowieso schon einer der einschlägigen Verlagskonzerne seine Finger an der Redaktionstastatur hat.
Auf diese Weise, mit immer mehr Bildern, wird sichergestellt, dass sich eine Meinung bildet, aber nicht deine!

*****


Samstag, 5. Januar 2013

Kosmonomisch intelligente Freiheit



In einer Welt, die aufgrund von Entwicklungen existiert, wo nichts ohne Veränderungen besteht, Leben kommt und geht, macht sich der wenig intelligente Mensch lächerlich in seiner vergeblichen Auflehnung gegen die Vergänglichkeit. Endgültig scheitert er in seinem Anti-Aging-Wahn, in Ideen von Wiedergeburt und in religiösen Ewigkeitsphantastereien. Sie nehmen ihm die Lebensfreude und die Lust an realer Daseinserleichterung. Sie führen ihn in Angst und Verzweiflung, in Ausweglosigkeit, in die Aggressivität und täuschende Korruption, letztlich in die ideologische Spirale dogmatischer Gewalt unter Verrat von eigenen Werten und Aufkündigung jeglicher Moral.

Solcher Unwürdigkeit steht die kosmonomisch intelligente Freiheit entgegen, nicht als Naturgesetz und nicht als Erfindung, sondern als eine Option innerhalb der natürlichen Rahmenbedingungen.
Gemeint ist die Abminderung von Daseinshärten im Gegensatz zu den praktizierten Verstärkungen und Vervielfältigungen menschlichen Leids.
Der gebildete Mensch verfügt über die Fähigkeit der Solidarität mit seinesgleichen, und zwar weltweit. Aus solidarischer Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit wird menschliche Freiheit erst möglich, wobei „menschlich“ in diesem Falle unterstreicht: „bei weitem nicht grenzenlos“.

Im eigentlichen Sinne ist Zivilisation mit Freiheit gleichzusetzen, aber Zivilisation funktioniert nicht ohne Bildung.
Definitiv gelingt Zivilisation nicht mit Waffen, schon gar nicht mit „intelligenten“ Zerstörungsarsenalen, denn sie kreiert und befehligt die ausgebildete Dummheit.
Fachidiotisch qualifizierte Dummheit wurzelt in der allgemeinen banalen Beschränktheit, die im Kapitalismus das Fundament der Scheindemokratie bildet, gegossen, gemauert und geschmiedet durch ideologische Bildungssysteme und durch Massenmedien, deren allenthalben verbreitete Inhalte weder im politischen noch im unterhaltenden Sektor den freiheitlichen Ansprüchen gerecht werden, die sie sogar zielgerichtet unterlaufen und zersetzen.

Es gibt keine Freiheit unter der Gleichschaltung von Verlags- und Medienkonzentrationen, keine Freiheit im Konsumrausch und in finanzieller Raffgier,  keine Freiheit in spiritistischer Aberration.
Und es gibt keine Freiheit in der Armut, die der Kapitalismus und andere Ideologien global zu verantworten haben.

Es trifft zwar zu, dass kapitalistische Methoden bisher die größten Fortschritte der Menschheit bewirken, wer genau hinschaut, erkennt ebenso die desaströse, hoffnungslose Gesamtsituation.
Mit jedem Tag wird eine wirkliche Neuorientierung dringlicher.

Ich lade intelligente Menschen in allen Ländern unseres Planeten herzlich ein, kosmonomische Gedanken in ihre soziale Umwelt zu tragen und dabei wachsam und achtsam zu bleiben.

Das Kosmonomische Manifest (Monatsarchiv Mai 2008) stellt eine geeignete thesenhafte Grundlage dar, eine erste Initialzündung zu einer menschenwürdigen Zeitenwende der intensiven Lebensbetrachtung, zur Abkehr von Todesverdrängungen einerseits und von fortwährend betriebenen und glorifizierten Lebensauslöschungen andererseits.

Es gibt bisher keine humanere Philosophie als die Kosmonomie, wie ich sie hier auf dieser Internet-Seite und in den beiden Büchern Menschliches Glauben und

  

Dienstag, 1. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (126)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1613
Mit dem Beginn ist der Anfang schon Geschichte.

1614
Im Menschen suche man nicht die Marionetten von Brot und Spielen, sondern das unverwechselbare Individuum, das Einzigartige, das Authentische, das Typische, das Kausale, das Kreative, das Stringente, das Natürliche und Empfindsame, den Singular, die Solitäre der Welt im Meer der Einfalt.

1615
Gäbe es „Gott“, verdiente er die Todesstrafe.
Abgesehen davon, dass dies Barbarei wäre, sollte man ihn begnadigen.
Um ein Zeichen zu setzen.

1616
Berufsideologen spielen im Staats-Theater die tragende Rolle der Orwellschen Schweine.

1617
Die großartigsten Werke der Menschheit verführen zur Verklärung der Welt und der Urheber gleich mit.

1618
Mit der gläsernen Kuppel versetzte man das deutsche Parlament in ein Glashaus und wer im Glashaus sitzt, sollte besser nicht .... .
Auch Treibhäuser sind aus Glas, was das Treiben zwar fördert, aber keineswegs transparent erscheinen lässt.

1619
Der beispiellose Freiraum des Internets wird zu einer Episode von Freiheit, denn Begehrlichkeiten von Ganoven, Regierungen, Fundamentalisten, Monopolkapitalisten und schicksalhafte Dummheit errichten bereits berüchtigte Mauern und pervertieren den Datenfluss zu Propagandaströmen und Desinformationen.

1620
Akklamierende Unterwürfigkeit führt den Menschen in direkter Linie zum dressierten Affen, zum winselnden Köter vor dem Alphatier. In dieser aufrechten Loyalität wird er zum glühenden Erfüllungsgehilfen für noch jedes Absurdum, das er stets laut beim Namen anhimmelt – bei Gottesdiensten, bei Parteitagen, bei Pogromen, bei Völkermorden, bei Kriegen, bei Entmenschlichung schlechthin, sogar beim Zubettgehen oder Durchfall vor Angst.

1621
Jedem sein gesundes Brot, ein reines Wasser, hin und wieder ein kleines Festessen, ein standfestes Dach über dem Kopf, einen sauberen Boden unter den Füßen, ein bisschen Wärme, bequeme Kleidung, etwas Licht in der Dunkelheit, etwas Zutrauen, Vertrauen, Achtung.
So vielen Menschen ist das humane Minimum verwehrt, weil Maximierung von Dogmen erstrebenswerter scheint. Diktatoren sind Schurken per se, die kapitalistischen, scheindemokratischen  Profiteure par excellence.

1622
Erkenntniszuwachs spart das Leid nicht aus, kann aber das alltägliche Los humanisieren und Leiden überwinden. Lernen lohnt sich!

*****


Freitag, 28. Dezember 2012

2013



O stille, schwere Fracht,
die das Lebensschiff in tiefe Wasser zwingt,
von gutmeinenden Kreuzfahrern aufgeladen,
die rudern, aber nicht navigieren können,
die pausbäckig muffigen Atem in die eigenen Segel blasen
und ihre Unbeweglichkeit als Standfestigkeit missdeuten.

O stille, schwere Fracht,
die den Menschen schuldig spricht, noch ehe er geboren,
wirres Zeug als Heilige Schrift bejubelt
und von Gotteskindschaft schwärmt, da Hörigkeit und Knechtschaft,
Gottesfurcht als Seligkeit gepriesen werden.

O stille, schwere Fracht,
die jedes Kirchenschiff unverrückbar fest auf den Felsen spült,
die hohen Aufbauten erdrückend gen Himmel reckt
und die Feinheiten von Zwischentönen gnadenlos mit
Geläuten zudröhnt, den Chören von Engeln, Geistern, Heiligen, 
Seligen und hemmungslos Unfehlbaren,
da Zweifel Frevel ist.

O stille, schwere Fracht,
die vor Blut triefend seit Jahrtausenden göttlichen Frieden erzwingt,
erpresst, über die Vernunft und Menschenwürde erhebt
und, im kannibalischen Abendmahl gipfelnd,
sogar brillante Intelligenz verzehrt.

O stille, schwere Fracht,
ich will dich entsorgen, über Bord!
Es kommt ein Schiff gefahren, so leicht, so wendig und
antriebsstark mit kosmonomisch klarem Ziel.
„Auf,“ spricht der Mensch, der Frieden wirklich meint,
indem er zu ihm strebt, „es beginnt ein neues Jahr im Zeitalter der Menschheit,
da Vernunft nicht göttlich ist!“


Sonntag, 23. Dezember 2012

Frieden aber ist Vernunft



Wie Menschen sich gegenseitig zerstören, ist weltweit ohnegleichen,

darum fürchte sich jeder vor sich und seinesgleichen!

Vor wem denn sonst?

Man fürchte die Koalitionen der eigenen Dummheit, meide und verhindere sie!

Wer Waffen schmiedet, schwungvollen Handel damit treibt, sie an Günstlinge sogar verschenkt, wer in den Krieg zieht mit der Einbildung, sein System auf dem Globus wo immer, also auch am Hindukusch verteidigen zu müssen, entblößt sich als friedensunfähig, verrät die Menschlichkeit, betrügt die Menschheit, unabhängig davon, was andere, auch sogenannte Freunde unter religiöser und ideologischer Rechtfertigung tun oder lassen, um Menschen zu vernichten.

Es fehlt an Vernunft in einer Welt unseligen Glaubens.
Frieden aber ist Vernunft, es besteht eine unmittelbare Wechselwirkung.
Religion mag Frieden im naiven Hinterstübchen gewähren, auf den täglichen Bühnen der Welt demonstriert sie Entmenschlichung.
Sie versagt als „Friedensbotschaft“ so wie Weihnachten exemplarisch im allgemeinen Konsumrausch versackt, in erbärmlicher geistiger Armut.

Nein, Frieden braucht ein ganz anderes, ein vernünftiges Fundament.
Lasset uns nicht beten, sondern beginnen, Vernunft anzunehmen nach den Jahrtausenden der Kriege!
Frieden sei uns Hoffnung und Antrieb und begründe unsere Lebenskraft.


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Exemplarische Wintersonnenwende



Die Stärke des Verweilens liegt in der beständigen Beweglichkeit,
denn nichts verharrt im Stillstand,
jener Unmöglichkeit von Ewigkeit.

Am 21. Dezember 2012 passiert die Sonne wieder einmal den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn: 12:12 Uhr (MEZ) Winteranfang, kürzester Tag auf geografisch nördlichen Breiten, also Wintersonnenwende.
Der scheinbare Sonnendurchmesser hat etwas zugenommen, denn die Erde steuert jetzt auf ihren geringsten Sonnenabstand am 2. Januar 2013 zu, was auch eine leicht erhöhte Bahngeschwindigkeit unseres Planeten zur Folge hat.

Viele weitere Beweglichkeits- und Drehmomente kann die Astronomie gegen einen „Stillstand“ ins Feld führen wie zum Beispiel die gleichzeitig aktuellen Mond- und Planetenzyklen, periodische Abläufe sogar in entfernten Galaxien.

Zu verweilen bedeutet für den Menschen zunächst einmal, sich Zeit zu nehmen für Erkenntnisse, aber auch für allgemeine Erlebnisse, denn in kosmischen Maßstäben vollzieht sich unser Leben in unbedeutender Kürze. Nur deshalb können wir von „Fixsternen“, „feststehenden“ Sternen sprechen, die sich in Wirklichkeit ausnahmslos bewegen und sich in verschiedenen Entwicklungsstadien präsentieren.

Im Verweilen nehmen wir die Veränderungen wahr, die schnellen und beschleunigten wie die langsamen und verzögerten. Wir sensibilisieren uns für das Geschehen um uns herum und für Vorgänge mit und in uns, wir erhalten die Möglichkeit, Lebensprinzipien zu erfassen. Sie schützen uns vor vereinfachenden und flachen Täuschungen, vor realitätsfernen Meditationen und hektischen apokalyptischen Wahnvorstellungen und den daraus folgenden Unsinnsaktivitäten.

Zu verweilen meint eine kulturelle menschliche Leistung, besitzt keinerlei Gemeinsamkeit mit dem so oft zu beobachtenden „Herumhängen“ oder der äußerst verbreiteten Passivität, sich berieseln zu lassen.

In der gerade jetzt wieder blühenden Konjunktur von Festtagsschwafelei und Unkenrufen um den Jahreswechsel herum ist leider keine Sonnenwende in Sicht, sie ist auch im übertragenen Sinne kein Thema.
Das Verweilen aber, das achtsame Begreifen von Leben, ist vermittelbar, ist erlernbar.
Am Sternenhimmel exemplarisch.