O
stille, schwere Fracht,
die
das Lebensschiff in tiefe Wasser zwingt,
von
gutmeinenden Kreuzfahrern aufgeladen,
die
rudern, aber nicht navigieren können,
die
pausbäckig muffigen Atem in die eigenen Segel blasen
und
ihre Unbeweglichkeit als Standfestigkeit missdeuten.
O
stille, schwere Fracht,
die
den Menschen schuldig spricht, noch ehe er geboren,
wirres
Zeug als Heilige Schrift bejubelt
und
von Gotteskindschaft schwärmt, da Hörigkeit und Knechtschaft,
Gottesfurcht
als Seligkeit gepriesen werden.
O
stille, schwere Fracht,
die
jedes Kirchenschiff unverrückbar fest auf den Felsen spült,
die
hohen Aufbauten erdrückend gen Himmel reckt
und
die Feinheiten von Zwischentönen gnadenlos mit
Geläuten zudröhnt, den Chören von Engeln, Geistern, Heiligen,
Geläuten zudröhnt, den Chören von Engeln, Geistern, Heiligen,
Seligen und hemmungslos Unfehlbaren,
da
Zweifel Frevel ist.
O
stille, schwere Fracht,
die
vor Blut triefend seit Jahrtausenden göttlichen Frieden erzwingt,
erpresst,
über die Vernunft und Menschenwürde erhebt
und,
im kannibalischen Abendmahl gipfelnd,
sogar
brillante Intelligenz verzehrt.
O
stille, schwere Fracht,
ich
will dich entsorgen, über Bord!
Es
kommt ein Schiff gefahren, so leicht, so wendig und
antriebsstark
mit kosmonomisch klarem Ziel.
„Auf,“
spricht der Mensch, der Frieden wirklich meint,
indem
er zu ihm strebt, „es beginnt ein neues Jahr im Zeitalter der Menschheit,
da
Vernunft nicht göttlich ist!“
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