Dienstag, 21. Mai 2024

Sequenzen von Skepsis (619)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8320

Politisch main-stream-opportune Künstler mögen sich sogar als Lebenskünstler gebärden, dabei sind sie durchschaut als künstlicher Abklatsch vom ideologischen Plunder.


8321

Das Verinnerlichen des Seins bildet das Rückgrat der Persönlichkeit, falls es dazu überhaupt kommt.


8322

Sogar Nichtgesagtes muss unter Umständen dementiert werden.


8323

Auch jugendlich abgöttische Liebe unterliegt dem alterungsbedingten Abrieb bis hin zur betagten Abneigung, doch dann zeigt sich, was begründete Liebe kann.


8324

ARD Wetterkompetenzzentrum“, was für eine Unwetteranstalt, verantwortlich für mediale und wortgewaltige Aufbereitung von immer wieder Starkwetter und Klimafurcht.


8325

Der „mündige Bürger“ wird definiert und propagiert, statt sich selbst zu emanzipieren. Er wird manipuliert, sodass er seltener Realität erlangt.


8326

Ohnmacht gegenüber der Ideologie befällt die Menschen wie die vernichtende Kinderlähmung. Aufgeklärtes Bewusstsein käme einer wirksamen Impfung gleich, doch entsprechende Sach- und Fachkunde wird mit Staatsräson verhindert und verfolgt.


8327

Aufgeklärte Religion“ gibt es nicht, denn Aufklärung ist unter keinem Aspekt eine Religion.

Aufklärung widerspricht allen religiösen Inhalten.


8328

Ohne Religion und/oder Ideologie erscheint allen Mord- und Kriegsenthusiasten die Welt unmöglich, so primitiv verwurzelt bleiben und sterben sie. In diesen Gewaltszenarien schmäht man Aufklärung als Utopie, die in die Luft fliegt, zu fliegen hat. Dem gegenüber muss sich jede Friedensphilosophie zum eigenen Schutz vor so viel Nihilismus in Acht nehmen.


8329

Frieden ermöglicht die Sinnsuche und Sinnfindung im Leben. Krieg hingegen verwirklicht den Widersinn, die tiefste Verkommenheit der Lebensfeindlichkeit, das Töten, Morden und Sterben auf Befehl und Zwang von Unmenschen, welche in kosmonomischer Sicht die verirrtesten Charaktere des unfertigen Interimsmmenschen darstellen.



© Raymond Walden



Redaktioneller Hinweis:

Meine nächste Blogaktualisierung erfolgt etwa am 10.Juni 2024.

Ich möchte Sie wieder einmal ermuntern zum Stöbern durch meine 1900 Posts seit 2008. Erfahren Sie, wie sich so manches Problem unseres heutigen Lebens früher quasi schon vorankündigte oder eigentlich schon lange wärt.

 

 

 

Samstag, 18. Mai 2024

Sequenzen von Skepsis (618)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8308

Je intensiver sich Nachrichtensprecher, Kommentatoren und Kabarettisten in Sprache und Inhalt angleichen, desto unbrauchbarer werden sie für die Suche nach seriöser Information und nach gedankenreicher Unterhaltung.


8309

Kein etabliertes Unrechtssystem kennt Mangel an Vollzugsbeamten, Folterknechten und Henkern: Kennzeichen der Primitivität als Option des Menschen.


8310

Als die erneute Spaltung der deutschen Gesellschaft bis ins Wohnzimmer und ans Sterbebett vollzogen wurde, schrieb man das Datum 22. März 2020, erster Lockdown im Coronawahn. Rechenschaft? Wer denn, wann denn, wo denn, wie denn? Was denn, bitteschön!


8311

Manche Getränke haben Charakter, Produzenten vielleicht auch, aber die Konsumenten? Einige zweifellos, sie schlürfen gepflegt und verantwortungsbewusst.


8312

Ein Gourmet ist kein Vielfraß, er lässt Sinnlichkeit auf der Zunge zergehen.


8313

Geschmack und Kultur langweilen sich eher in der Schickeria, kokettieren aber „anspruchsvoll“.


8314

Der Abstieg der Wissenschaft erklimmt politische Ämter. Quod erat demonstrandum.


8315

Der Kloakenjournalismus im „Neuen Deutschland“ der DDR diente notgedrungen gemäß dem Sozialismusfortschritt auch als Toilettenpapier. Der Hintern wurde schwarz, die Zukunft auch.


8316

Wer nicht weiß, auf welches Töpfchen, ändert in Deutschland rechtmäßig sein Geschlecht im Köpfchen.


8317

Auch Rosen haben Charakter, sie stechen nicht; diejenigen stechen sich, die sich an ihnen vergreifen.


8318

Völker sind kein Ärgernis aus sich heraus, Staaten aber durch ihre Herrscher schon, systemisch und systematisch.


8319

Ein Geist komme nicht über uns, aber reife in uns zur Tragweite friedlicher Kraft.



© Raymond Walden

 

 

 

Donnerstag, 16. Mai 2024

Kurze Frage

 


In Deutschland (be)geistert nun ein

Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG)“.

Frage:

Wie krank ist man wohl, eine solche Wort- und Wertschöpfung zu gebären?

 

Antwort: Vermutlich unheilbar.

 

 

 

Keine Allgemeine Wehrpflicht

 


Im Rahmen der inzwischen üblichen deutschen Rückwärtswenden werden Forderungen nach Wiedereinführung der Allgemeinen Wehrpflicht immer ungenierter formuliert und vorgetragen.

Dieser und ähnlicher Kriegstreiberei hält die kosmonomische Philosophie ein klares und lautes „Nein“ entgegen.


Im Kosmonomischen Manifest lautet die 3. These: Nichttötungsgebot

Niemand hat das Recht, einen Menschen zu töten, es sei denn in akuter Notwehr.“

Und die „Agenda zum Kosmonomischen Manifest“ führt dazu aus:


Das Leben entsteht fortwährend neu in Abhängigkeiten des Zufalls bezüglich der Kausalität, der Modalität, der Lokalität und der Zeit. Kein Mensch kann sich daraus befreien, wir alle unterliegen absolut machtlos dem Start in unser, nennen wir es ganz undramatisch, Schicksal.

Niemand gelangt durch eigenes Zutun in einen bevorzugten oder benachteiligten Lebensbeginn; wir sind gleich eingebunden in dieser Abhängigkeit, also gleich berechtigt(!) zu leben.

Keinem Menschen steht aus dieser Begründung das Recht zu, einen anderen Menschen zu töten.

Die einzige Ausnahme bildet die akute Notwehr gegen einen „Lebensrechtsbrecher“.

Das Töten eines Menschen gegen seinen Willen bleibt in einem derartigen Existenzverständnis ausnahmslos Mord.

Es gilt, in einem aufgeklärten Bewusstsein daraus Konsequenzen zu ziehen, und zwar in umfassender logischer Stringenz, was bisher in keiner Gesellschaftsordnung geschieht – nicht zuletzt in Ermangelung der Aufklärung.“


Allgemeine Wehrpflicht bedeutet nichts anderes als zum Töten und Sterben befohlen zu werden, befohlen zu werden von militaristischen Menschen, die sich in traditionell überhöhtem Wahn von Auserwähltheit und Überlegenheit gegenüber anderen Menschen aufspielen, sich höhere Weihen anmaßen , gar Gottgefälligkeit und sich als Gottes Planerfüller über jede Humanität, Emazipation und Aufklärung hinwegsetzen. Wo kein Gott diese Rolle spielt, steht eine entsprechende nicht minder schändliche Ideologie auf der Kanzel, besetzt die Ämter und erteilt Befehle.


In der Agenda heißt es weiter:

In kosmonomischer Weltbetrachtung versucht der Mensch, durch seine Intelligenz die oft unerbittlichen Auswirkungen von Naturgesetzen abzumildern, das heißt, Leid einzudämmen, gar zu verhindern. Das Töten von Mitmenschen bedeutet Gegenteiliges, ist Barbarei, die als Exzess Kriege führt, Vernichtungslager betreibt und primitive Rachejustiz mit Todeszellen ausstattet. ...“

Und im Schlusssatz: „So wie durch Zivilisierung die Menschenfresserei ein Ende fand, muss auch das gegenseitige Töten zu einem verbindlichen Ende gelangen.“




Dienstag, 14. Mai 2024

I can't stop loving peace (CG61)

 


Cosmonomic Glimpse (61)

from a Viewpoint of Liberty



I can't stop loving peace, a liberal life and trusting in truth.

It's always the same and not a matter of age,

when I often saw Russian tanks rolling by in my early youth,

or I'm watching now human life being in cage

of betrayed values by propagation and disinformation

in the name of war and worldwide hegemony.

Truth is the first victim of discrimination in a long row

pretending humanity, but performing pure agony,

forcing people to kill people, even risking the giant blow

that can destroy mankind and nature completely.

Why are people preparing their own way to hell?

And how can they, nevertheless, behave so neatly?

Well, they are kept in ignorance and dependency,

it is the lack of intelligence and of honest faith as well.

I can't stop rejecting definitely this tendency,

all my life, my knowing, my feeling, my hoping and yearning

have ever been and will be the permanent learning

of a life in dignity which is available in responsibility and in peace only.

I don't feel lonely

but I am really worried as I seem to be rare,

because peace is my favorite sense of liberal humane life

that must survive

that you might share !?




Sonntag, 12. Mai 2024

Sequenzen von Skepsis (617)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8288

Betrachtet man eingehender die mannigfaltigen Lehrinhalte der Religionen im Detail und die Menschen, die an den Unsinn wirklich glauben, drängt sich der Schluss auf, dass diese Charaktere zu allem und zu nichts fähig sind, was ja der faktische Zustand der Menschheit auch ausweist: alles überragende Werke des Geistes, der verschiedenen Künste einerseits, desaströse Vernichtungsorgien andererseits und dazwischen anspruchslose, dumpfe und kleinkarierte Tristesse wie auch großkotziges, glanzvolles Stumpfsinngehabe.


8289

Wer auf Krieg getrimmte Kandidaten in politische Ämter wählt, erklärt im Waffenwahn auch den Frieden zum Feind.


8290

Demokratierettung“ durch Amputationen am demokratischen Körper sowie die Ruhigstellungen durch das Anlegen von Zwangsjacken stellen entweder Unfähigkeit oder gar Verbrechen der sich als Sachwalter der Gesellschaft aufspielenden Ideologen dar.


8291

Ein Hauch des Spöttelns kommt auf, wenn sich das Altern immer neu mit gewollt jungem Lachen an die Werbung verkauft. Ganz schmerzfrei scheint das nicht.


8292

Raum und Zeit bestimmen des Lebens Kern, nicht die Oberfläche, welche ist Verpackung, Schnapsidee, Mode und Belanglosigkeit.


8293

Dekadenz kreiert Sensationen allenthalben, giert nach Katastrophen, propagiert Panik und wälzt sich, angeblich dringlich „wendend“, im Chaos: Waffengang wird wieder „Wert“.


8294

Fliegst du nach Rom, kommst du näher nicht dem Himmel, aber seinem Gewimmel. „Ave!“


8295

Hetzweiber und Hassmacker schwören euch ein, wenn ihr Freiheit und Demokratie durch Opportunität abwürgt.


8296

Die multiplen Geschlechtswandler siedeln zwischen Rhein und Oder – oder?


8297

Mit „America first!“ geht für den gesamten Globus die freiheitliche Demokratie den Mississippi hinunter.


8298

Noch ist Europa nicht verloren! Aber sein Geist „verbrüsselt“.


8299

Deutschland? – Rechnen Sie doch nicht mit Deutschland. Deutschland liegt weit; weit hinter Amerika.


8300

Interessenlosigkeit bedeutet auch Unfähigkeit zur Opposition.


8301

Berliner Luft“ wurde besungen, heute eher zur politischen Luftnummer verblasen.


8302

Objektivität und Nationalismus widersprechen sich fundamental und schließen einander aus.


8303

Ehe militärisch getötet wird, verhunzt man uniform die Sprache.


8304

Der Teufel scheißt immer auf denselben Fleck“, so der drastische Volksmund. Die Ergänzung sollte nicht fehlen: „Gott segnet bevorzugt immer Dieselben und die Gleichen.


8305

Am gebrochenen Herzen verstorben“, mag theatralisch klingen, gilt bar zutreffen für zunehmend Verzweifelnde, die um Wahrheit ringen in einer ideologisch zerbrechenden Gesellschaft, die vor Verachtungen und vor angeblichen, aber missachteten und verratenen „Werten“ strotzt.


8306

Durch das Denken ist man also bekanntlich (René Descartes), was ist aber mit der nicht denkenden Masse? – O, das Nichtdenken ist auch, tumb bis gewalttätig, vernichtend, offensichtlich eine Naturkatastrophe.


8307

Dekadenz erblüht aus der vor lauter Gedankenlosigkeit johlenden und grölenden Masse.



© Raymond Walden




Mittwoch, 8. Mai 2024

Nur zehn Merkmale politischer Dummheit von unzähligen weiteren



Wenn Dummheit politische Strippen zieht,

1) … werden im Parlament Brandmauern errichtet, um eine demokratische Diskussionskultur zu unterbinden,

2) … baut man Demokratie ab, indem man sie „zu ihrem eigenen Schutz“ beschneidet und ihre Definition einseitig manipuliert,

3) … beendet sie ersatzlos diplomatische Beziehungen zu nicht genehmen Staatsregierungen,

4) … belegt sie Staaten mit Sanktionen zu Lasten deren Bevölkerungen, mitunter aber auch der eigenen Bürger,

5) … werden Meinungen und Medien verboten, andererseits werden Medien linientreu vereinnahmt und gleichgeschaltet,

6) … indoktriniert sie Falschheit, Verleumdungen, Bespitzelungen, Denunziationen und Ausgrenzungen,

7) … regiert sie mit Gerichtsbeschlüssen statt demokratischer Mehrheitsvoten,

8) … hetzt sie zum Hass und zu Feindbildern auf, die sie selbst bestimmt, ohne Zweifel daran zu tolerieren,

9) … höhlen sich durch fehlende Maßnahmen oder falschen Aktionismus Infrastrukturen aus bis hin zur Deindustrialisierung und zur Kulturdiktatur,

10)... offenbart sie durch verursachendes Chaos ihre totale Unfähigkeit zu Einigkeit und Recht und Freiheit, zu Egalité und Fraternité, und darüber hinaus lebt sie weitgehend ungehindert ihren Drang nach inneren und äußeren Kriegen aus.


Dummheit“ wird häufig als banales, leichtfertiges, aber auch beleidigendes Schimpfwort verwendet, was jedoch an ihrem eigentlichen Problem vorbei zielt, beeinträchtigt sie doch das menschliche Miteinander umfassend in gravierender Weise. Um Letzterem sinnvoll zu begegnen, ist eine sorgfältige, auch schonungslose Analyse der Dummheit unverzichtbar, sie muss klar benannt werden, denn nur dann lassen sich durch logische Kausalität und Weitsicht „Dummheiten“ beheben und vermeiden. Die Realität hängt leider solchen klaren Zusammenhängen weit hinterher, besonders wenn, wie so häufig, Gewalt das Zepter an sich reißt. Nicht nur unter diesem Gesichtspunkt kommt der Diplomatie eine überaus wichtige Rolle zu.

Frieden avanciert folgerichtig zu einer menschlichen Intelligenzleistung.




Montag, 6. Mai 2024

Als Pazifist, der ehrlichen Frieden feiert

 


Mein Freund,

mir wird schlecht,

Hetze und Hass zu erleben,

unverblümte Kriegstreiberei,

Anstachlung zum Krieg.

Es betrifft unsere eigenen Leute

wie den Feind,

der genauso falsch tickt wie verrückt.


Ihr meint,

und fühlt euch im Recht,

Waffengewalt zu erstreben,

mit hemmungsloser Waffenschieberei

offiziell zu träumen vom Sieg

eurer „Werte“ – als des Wahnsinns teuflische Beute,

so ähnlich dem propagierten Feind,

der militaristisch verblödet jeden Frieden erdrückt.


Es macht so müde, mit anzusehen,

wie man bewusstseinsgespalten in Kriegsschuld steuert.

Ich kann es nicht fassen, nicht verstehen

und will deshalb nicht schweigen,

ich will, ja ich muss „Flagge zeigen“:

als Pazifist, der ehrlichen Frieden feiert und mit Nachdruck befeuert. 

 

 

 

Samstag, 4. Mai 2024

Demokratische Wahlen in der EU und in den USA?

 



Die bevorstehenden Wahlen zum Europaparlament sowie die Präsidentschaftswahl in den USA nehme ich zum Anlass, wieder einmal auf die problematischen Demokratieverhältnisse in beiden Teilen der politischen und geografischen Welt hinzuweisen.


Als Ausgangspunkt benutze ich das Kosmonomische Manifest, These 12: Demokratie:


12. Kosmonomische These: Demokratie


Im Vergleich der Staatsformen hat sich die Demokratie als die vorteilhafteste bewährt, gleichwohl ist sie dringend entwicklungsbedürftig. Die Parlamente sind zu befreien von jeglicher Lobby der Interessenverbände. Demokratisch gewählte Volksvertreter unterstehen bei Entscheidungsfindungen ausschließlich ihrem eigenen Gewissen und unterliegen keinem Fraktionszwang. Staat und Kirchen (Religionen) sind zu trennen. Die Publikationsmedien müssen befreit werden vom Parteienproporz, von Aufsichtsgremien jeglicher Art, von inhaltlichen Einmischungen der Verleger, Pressekonzentrationen durch Großverleger und „Medienzare“ sind Verstöße gegen die Demokratie, Wahlkämpfe bedeuten unwürdige Manipulationsversuche. Geld darf bei der Vergabe politischer Ämter keine Rolle spielen.



In der „Agenda zum Kosmonomischen Manifest“ führe ich dazu aus:

Wenn wir von Demokratie sprechen, meinen wir in der Regel die Gesellschaftssysteme westlich-kapitalistischer Prägung, die im Hinblick auf die variantenreichen despotischen Staatsformen überall auf dem Globus die weitaus freiheitlichsten Annäherungen an ein Demokratie-Ideal darstellen. – Eine sehr vordergründige Betrachtungsweise für den alltäglichen Gebrauch, denn sie verschweigt geflissentlich die geheimen Kooperationen der sogenannten Demokratien mit diktatorischen Regimen, die wirtschaftlichen Schachereien mit Terroristen aller Couleur, um die westlich-kapitalistischen Staaten auf Kosten vor allem der Menschen der „Dritten Welt“ zu stabilisieren.“


Im Folgenden zitiere ich erneut meinen Artikel vom 24.11.2011 mit einer Ergänzung vom 30.01.2021:


Basisdemokratie besitzt keine Basis


Meine kosmonomischen Betrachtungen zur Demokratie (Monatsarchiv Oktober 2011 und Orizont Literar Contemporan, September-Oktober 2011, Print-Version in englischer und rumänischer Sprache) führten unter anderem zu dem Schluss, dass sich Demokratie und Kapitalismus nicht vereinbaren lassen. Die Entscheidungen werden nicht vom Volk, sondern durch finanzkräftige Institutionen, Konzerne und einflussreiche Gremien getroffen.

In der Erkenntnis dessen und wegen der allenthalben offensichtlichen nationalen wie internationalen Fehlentscheidungen erhebt sich der Ruf nach basisdemokratischer Selbstbestimmung der Völker im urdemokratischen Sinne, alle Macht gehe vom Volke aus.


Vom reinen Prinzip her scheint nichts gegen die idealistische Forderung zu sprechen, doch die praktische Umsetzung stößt von Anbeginn auf Ungereimtheiten, Definitionsprobleme und auf Weltfremdheit, die sich aus Unwissenheit und abstruser Glaubensneigung ableitet.

Niemand kann ernsthaft eine Mehrheitsentscheidung gutheißen, die aus einer kenntnislosen, unaufgeklärten und indifferenten Masse hervorgeht. Es wäre die Glorifizierung von Dummheit allein auf der Basis, dass die Mehrheit sie repräsentiert.


Demokratie ohne kritische Beleuchtung der Wahlberechtigten verkommt zur Farce.

Sinnvoll wird die Demokratie erst durch Qualifikation zur Mitsprache, was nichts anderes bedeutet, als durch ein zu bestimmendes Minimum an Bildung und Fähigkeiten das Stimmrecht zu erwerben, ähnlich der im Berufsleben üblichen Qualifikationen. Die Bindung des Wahlrechts zum Beispiel an den einfachsten Schulabschluss kann jedoch nur als untere Grenze betrachtet werden, weil sie im engen Sinne keine „Qualitätssicherung“ darstellt. Alle weiteren Narrenfreiheiten lassen sich dadurch nicht ausschließen, die geistigen Flachheiten, wie sie sich in der Boulevard-Presse und in (sogenannten) Frauenzeitschriften, in den Medien allgemein widerspiegeln, lassen sich nicht beseitigen.


Deshalb bleibt es hauptsächlich bei der Regierungspflicht der Regierungen, die nur in Sonderfällen auf ein Referendum zurückgreifen sollten – zum eigenen Schutz des Volkes!

Denn das Volk unterliegt der kurzlebigen Manipulation, die Masse ist denkunfähig, indessen betet sie nach, umrundet die Kaaba, jubelt dem „Heiligen Wahnsinn“ in Rom zu, polemisiert auf abstoßendem Niveau im Internet, fährt mit Vollgas in den nächsten Stau, wandert wie Ameisen entlang des Dünenstrandes von Maspalomas, fliegt von Preisvorteil zum nächsten Schnäppchen und in der Unverbindlichkeit auch zum nächsten Partner. Nicht Wenige finden im alltäglichen Existenzkampf keine Zeit zum Denken, sei es aus purer Not oder in beschränkender Karrieresucht.


Zur Basisdemokratie braucht es eines ganz anderen humanistischen Bildungsstandes, bedarf es der Aufklärung, wie sie bisher weitestgehend unbekannt geblieben ist, weil man noch jeden Frieden mit Krieg betrügt.


Basisdemokratie mag ein hehres Gefühl sein angesichts unbewältigter Probleme bei der Etablierung echter demokratischer Volksvertretungen. Der Schlüssel liegt aber im aufrichtigen Parlamentarismus mit harter wachsamer Arbeit, abseits von Fraktionszwängen und Korruptions-Lobby, dafür in Verbindlichkeit jedes einzelnen Volksvertreters gegenüber seinem Wähler.


Bei Wahlbeteiligungen unter fünfzig Prozent gibt es für keine Partei eine Mehrheit!

Die scheinbaren Sieger sonnen sich als Minderheiten über der absichtlich dumm und unaufgeklärt gehaltenen Volksmasse.


In der Tat: Demokratie lebt zur Zeit immer noch und nur von der Hoffnung auf eine stabile Basis. Das Fundament muss erst noch gegossen werden.“ (Zitat-Ende)


Ergänzung:

Alle derartigen Überlegungen hinsichtlich einer Weiterentwicklung wirklicher Demokratie werden erheblich gedämpft durch die rasante Einflussnahme der Digitalisierung. Sie liegt wesentlich in den Händen weniger US-amerikanischer Monopolisten (neben einiger Konkurrenz aus nicht demokratischen Staaten), die dadurch über eine globale Steuerung verfügen, die, mit Demokratie überhaupt nicht kompatibel, expansiv praktiziert wird.

Gravierender noch wirkt sich die durch Digitalisierung voranschreitende Entpersönlichung des Individuums aus; die Privatsphäre wird dezidiert beseitigt zugunsten einer permanenten Datenfreigabe für eine grenzenlose, bis in die intimsten Belange dringende Totalüberwachung und eine ebenso rigorose Bewusstseinssteuerung durch eine nicht mehr überschaubare, alles umfassende Vernetzung.

Der „mündige Bürger“ als Voraussetzung einer funktionierenden Demokratie verkommt zur Illusion.


Es mag sein, dass die gigantischen Technologien den Menschen in seiner Entwicklung zu früh erreicht haben, ihn in seiner ethisch-moralischen Unreife einfach überrollen – und, man muss sich der Tragweite bewusst werden, der Zivilisation ein Ende setzen!


Alle demokratischen Kriterien haben dann nur noch Wert für eine etwaig überlebende, wahrscheinlich weniger entwickelte Minderheit, die möglicherweise eine neue, ehrlichere und logischere Zivilisation anvisiert, indem sie aus der gegenwärtigen Misere lernt.


Auch für diesen schlimmsten Fall bildet das Kosmonomische Manifest eine neue Orientierungshilfe.“ (Zitatende)


Die Demokratien in den USA wie in Europa zerstören sich selbst aufgrund ihrer eigenen Doppelmoral, gepaart mit enormen Bildungsdefiziten, beide einmündend in eine skrupellose Kriegstreiberei, die scheinheilig mit Desinformationen begründet wird, mit zuvor selbst angefeuerten gegnerischen „Angriffskriegen“ bei eigener Leugnung der begangenen Kriegsverbrechen in zahlreichen Teilen des Globus.

Diese Perversion menschlichen Geistes in verlogene Hassorgien zur Erzeugung gewaltverherrlichender Feindbilder entwickelt sich in bisher noch nie existierenden Gefahren für die Gesamtheit von Mensch und Natur auf dem gesamten Planeten.

Ideologien, Religionen samt „Klimawahn“ und „Geschlechtsverdrehungen“ sind denkbar ungeeignet, der eigentlichen vernichtenden Gefahr der Menschheit zu begegnen.


Aufklärung zum Frieden und Humanismus darf nicht länger versäumt oder gar bedroht und zerstört werden, … so träum(t)e ich.


Raymond Walden

(ARC – A Real Cosmonomer, ein wirklicher Kosmonom)




Freitag, 3. Mai 2024

Mittwoch, 1. Mai 2024

Sequenzen von Skepsis (616)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


8278

Politiker in Eigenmission im Sportstadion betrachte ich als Unsportlichkeit in Person, einer gelben oder roten Karte sehr wohl würdig.


8279

Mein Bett ist mir Heimat, meine kleinste Wohneinheit, die ich auch mobil pflege; ich lasse es an nichts fehlen, dieses persönliche Refugium zu verinnerlichen und äußerlich abzuschirmen gegen alle bedrängende Unfreiheit.


8280

Kein Stern kann denken und empfinden, und das hebt mich im Bewusstsein meiner Winzigkeit beim Anblick der Sterne am Himmel ab von ihrer toten Materie, aus deren atomaren Produkten ich selbst bestehe, aber lebe.


8281

Ob Ei oder Huhn zuerst, muss ich das wissen? Die Frage berührt mich weniger als die Frage nach dem Grund: Warum wissen wir es nicht? Ist die Frage falsch gestellt?


8282

Die höchste Absurdität des Lebens schafft der geistig wenig lebenstüchtige Mensch aus sich selbst: Krieg.


8283

Das Tilgen der freiheitlichen Demokratie durch immer zahlreichere Verordnungen, Verbote, Erlasse, Dogmen und Kontrollen mit Abmahnungen und Bestrafungen führt zur gesellschaftlichen Verbiesterung vom Kopf her bis zum nach unten tretenden Fuß.


8284

Inzwischen liegt es nur nahe, dass sich Weitsicht und Fernsehen immer häufiger gegenseitig „ausschalten“; es liegt an den „unvergleichlichen“ Horizonten.


8285

Wonnemonat“ beschreibt lediglich ein Wunschdenken, dem der innerlich gespaltene Mensch blütenreich Gedichte und Lieder widmet, um gleichwohl im friedlichen Bestreben opportun und aktiv wie passiv zu versagen, indem er Wonnen konterkariert.


8286

Der Maikäfer kam zurück, doch man kannte ihn nicht mehr. So floh er aus der Welt des Menschen, die dieser sich verbaut und zerschossen hatte.


8287

Positives Denken wird unmoralisch, folgen keine positive Schlussfolgerung und keine Aktivität. Was denn „positiv“ meint, sei aber infrage gestellt.



© Raymond Walden