Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
4441
Die
Brutalität und Widerwärtigkeit im Internet werden beklagt, doch was
erwartet wer von einer Menschheit, die sich zum Freizeitvergnügen
seinerzeit an Gladiatorenkämpfen berauschte, heute noch Stierkämpfe
veranstaltet, medial die Tage mit „Krimis“ auskleidet und
faktisch reale Kriege pervertiert plant, anstrebt und durchführt?
Die
Bigotterie bedient sich nunmehr sogar „künstlicher Intelligenz“,
die alles, wirklich alles kontrolliert, damit letztlich alles außer
Kontrolle gerät.
4442
Kirchentage
werden zwar gezählt, werden aber lange noch nicht gezählt sein.
Denn die Ärmsten lieben Erzählungen, und die Erzähler glauben an
sich, an sich und sonst nichts.
4443
Nenn'
mir (d)einen Gott, dass ich ihm nichts opfere.
4444
Mit
falschen Parolen schicken sie Volksmassen auf die Straßen, um sich
selbst zu beeindrucken.
4445
Als
Umwelt-Frevler unübertroffen: Die Gattungen des Militärs.
4446
Was
Waffen einzig und allein begehren,
ist
das Zerstören,
das
allgemeine und spezielle Verhehren,
sogar
ihrer Konstrukteure, Lieferanten und Akteure,
kurzerhand:
Das
Morden von Sinn und Verstand.
4447
Der
Mensch denke logisch kausal, einfühl- und achtsam und werde einer.
4448
Das
ist die Gattung Mensch, die jeden Krieg befeuert: Aus Dummheit in
Dummheit schießend!
Also
unschuldig, denn Dummheit ist Schicksal. „Wollt ihr die totale
Dummheit?“ stellt keine Frage dar, sondern die suggestive Bejahung
des verrückten Seins, des Verrücktseins.
4449
Manches
Schicksal lässt sich lindern, sogar vermeiden. Folglich gibt es
Hoffnung in der kosmonomischen Betrachtung der Dummheit.
4450
Das
Meer zeichnet die Küste und modelliert,
der
Mensch beschreibt sie verinnerlicht,
Barbaren
bauen sie zu und veräußern sie.
So
viele Andere erreichen sie nie.
4451
Der
Wind setzt denen die Segel, die navigieren können.
4452
Die
Besteuerung von Anteilen der Luft bläst keine Luftnummer auf,
sondern markiert einen raffiniert ausgeklügelten Akt staatlicher
Falschmünzerei.
4453
Viele
politisch geforderten Erneuerungen und Reformen gründen im Versagen
von eben der Politik, nicht selten von denselben Personen.
©
Raymond Walden