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Sonntag, 7. Februar 2021

Sequenzen von Skepsis (408)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6063

Impf-Pflicht: Zuerst für alle Regierungsmitglieder! – Bei Weigerung unverzügliche Demission.


6064

Jede Nachrichtensendung – mindestens eine Impfprozedur im Bild, besser mehrere. Die Redaktion hat vielleicht einen Stich. Stichhaltig!


6065

Was ist schon Publikum – ohne Bühne?


6066

Deutscher Winter: Es schneit Angst. Bei eisiger „Klimaerwärmung“!


6067

Angst steht auf zwei Beinen, zum Einen auf dem Hasenfuß einer verweichlichenden Mimosenhaftigkeit und zum Anderen auf dem großen Fuß einer jagenden und eskalierenden „Intriganterie“, die schürend Macht und Profit erzielt.


6068

Der Interimsmensch will keine Gleichheit unter seinesgleichen, auch wenn er gern feierlich Anderes verkündet. In seinem Zwiespalt will er stets überflügeln, und sei es hinkend oder gar vernichtend.


6069

Menschsein in des Wortes Bedeutung meint weder „Teufelsein“ noch „Gottsein“, sondern zieht eindeutig Grenzen zu den Mächten transzendentaler Destruktion und Unfähigkeit.


6070

Der Winter ist doch nur Verschwörung gegen Merkel. Zudem weht der Schneesturm von „Rechts“ radikal ohne jegliche geschlechtliche Diversität in eindeutigem Rassismus gegen merkelfreundliche „Wissenschaft“.



© Raymond Walden

 

 

 

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Szenerie 2020


Akteure und Solisten: politische Fabelwesen auf der Bühne

vor heimgeschicktem Publikum und verbannter konstruktiver Kritik.


Grün „hinter den Ohren“

(aber faustdick!),

in den „Lauschern“ schmalzig braun, verkrustet,

hinter der Stirn tief schwarz,

Augen rot unterlaufen,

Sichtweise vernebelt,

im seibernden Mund eine scharfe Zunge,

aber stumpfe, gelbe Zähne,

Körperhaltung wandelbar,

Schwimmhäute an Händen und viel zu großen Füßen.

IQ: je nach Lesart der Statistik schwankend

zwischen Starkwetter, Experten-Studien und Umfrageergebnissen

nach pausenlosem Medien-Tsunami.

Gefahrenpotenzial: gigantisch aufrüstend

und rigoros ausbeutend,

ausgesprochen klimafeindlich, bezogen

auf Mitmenschlichkeit und Natur.

Heimat der Spezies: überall.

Lautes, unlauteres Merkmal: Unkenrufe.



Mensch, komm' gut rüber!

 

 


Samstag, 14. März 2020

Pandemie II


Die eigentliche Pandemie besteht im Massenwahn,
den auch noch jeder sich profilierende Gut-Esel meint,
öffentlich kommentieren zu müssen,
ohne freilich Panik schüren zu wollen:
I-A!“


Montag, 17. Februar 2020

Jung-Deutschlands Lied


Wir haben keine Ahnung von Physik und Chemie,
unsere Qualifikation verdanken wir der Freiheit von Fächer-Abwahl,
auch Deutsch und manche Grundfertigkeit erwarben wir eher minimal,
Wetter- und Klima-Gesetze, Energieerhaltungssatz und Atomphysik lernten wir nie,
aber wir folgen der Ideologie:
All unser Streben und Leben sei „klimaneutral“,
wer uns nicht folgt, ist rechtsradikal!
Hopp, hopp, hopp, wir sind nicht ganz da,
aber laut,
wir haben zwar politische Opportunität erahnt, sonst aber nichts durchschaut.
Lasst uns wetten,
wir sind nicht zu retten!
Es sei denn, die Welt schützt uns vor uns
durch Nichtbeachtung und fähige Entdecker
und seriöse Wissenschaft zieht dem politischen „Error“ den Stecker.



Donnerstag, 5. Dezember 2019

Triviales


Besinge die Schönheit der Frauen, und hässliche Suffragetten werden auf dich schauen.
Gewähre Vortritt an der Tür, dein Vorsprung besteht in feinem Gespür.
Den dekolletierten Busen nie betrachte ungeniert, denn die Aufmachung wird in Doppelmoral generiert.
Zwinkere nie einem lächelnden Kinde zurück, es trifft dich der verunsicherten Mutter vorwurfsvoller Blick.
Irgendeine Frau zu freundlich gegrüßt? Dass dich ja nicht der prüde Eigner erschießt!
Schau' dem Fahrgast gegenüber nicht direkt ins Gesicht, dann grämt, schämt oder ereifert er sich nicht.
Du trinkst gern Wein? So schenke ein. Genieße respektvoll ein Kunstwerk von Mensch und Sonnenschein.
Fleisch ist natürliche Nahrung und gesund, zum totalen Verzicht gibt es keinen Grund. Bezüglich der Nahrungsproduktion aber schon, und Völlerei ist sowieso ein Hohn.
Körnerbeißer. Das sind vielleicht Vögel!
Antiaging“ – eine althergebrachte Täuschung zu überreifen Preisen.
Heiler“ setzen auf Einbildung, auf ihre eigene wie auf die ihrer Patienten.
Mann, verhalte dich … in selbstsicherer Emanzipation und erkenne, wenn im Gegenüber sich die Nase rümpft, die Mundwinkel hängen und die kurzsichtige Augenhöhe auch noch schielt.
Arschbacken zusammen und „Still gestanden!“ So steigt der Furz ins Hirn.



Dienstag, 17. September 2019

Unentschieden


Im Bemühen um den jeweiligen staatlichen Auflösungswahn von Groß-Britannien und Deutschland steht es aktuell unentschieden:

Boris Johnson da, Klima-Kabinett hier

Unabhängig voneinander streben beide Chaos-Veranstaltungen die Verlängerung bis zur Auflösung der Europäischen Union an.

Aus gut verlogenen Kreisen heißt es, internationale Zaungäste verfolgten das Geschehen mit Wohlwollen, heizten es sogar an, während man sich innerhalb der EU noch um nationalistische Bagatellen entrüste, da doch Aufrüstung gefordert werde. 


 

Samstag, 1. Juni 2019

Mir fällt nichts mehr ein!


Deshalb hier nur ein Link zu schon Gesagtem, dessen Berechtigung sich seither ungehemmt steigert:



(Sie können beim Lesen gerne eine Kerze anzünden, ein Kreuz vor sich halten, eine Kippa tragen, gen Mekka knien, sich verschleiern, sich einen Doktorhut aufsetzen, Energie wenden, Klima retten, sich gendergerecht Ihres Geschlechts versichern oder sonst wie Kopf stehen. Wenn es dabei bleibt und Sie niemanden belästigen, steht Ihnen diese Freiheit zu.)



Samstag, 26. September 2015

Paderborn ist überall


Bielefeld gibt es gar nicht,
Paderborn ist überall.
Mit vielen Kirchen im Dorf, mit jährlicher Reliquienprozession, Heiligen-Kirmes, gottgefälliger Ratsmehrheit, sogar auf dem Fußballfeld „singt der liebe Gott ein Lied“.
Weihnachtsmarkt und Osterfeuer, Schützenbesäufnis und Friedhofskult. Provinztheater, Museum, Hochschule, Hauptbahnhof, Autobahn, Regionalflughafen, Bibliothek, Krankenhäuser, Konsumtempel, sauberes Pflaster, ampelgerecht erschlossen, Baggersee und Flüsschen.
Wie das Land so der Mensch, so das Bier, und erst das Brot!
Alles gediegen, gerundet. Nichts Kantiges, prüde tratschende Medien, menschengerecht.
Reichlich rigoroses Windmühlen-Design in verschandelter Natur, weitgehend alternativ entrückt. Heilige Übersinnlichkeit spezieller bürokratischer Art auch in der Verwaltung.
Friedlich, konservativ und spießig in sich ruhend der Dom und seine Bistumsgemeinde.
Zufriedene Selbstgefälligkeit.
Alleinstellungsmerkmal?
In Europa gibt es zig Städte ähnlicher Qualität.
Paderborn ist sogar in Bielefeld.

Aber die meisten Menschen müssen unter ganz anderen Umständen ihr Leben aushalten. 



Montag, 21. September 2015

Klingelt es?


Selbi, das; -s (new-deutsch) (eigentlich Selbstbildnis, aktuell aber die sich abbildende Person selbst, nicht geschlechtsspezifisch, daher Neutrum:
Flatrate im Kopf, Flatscreen vor Augen, Vielschwätzer, kaum kommunikativ, Ohren beidseitig gestöpselt, orientierungslos, daher leicht zu führen.
Als „Very-Selbi“ auffällig am tablet beim Autofahren, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Restaurant, im Wartesaal, eigentlich immer und überall.
Kulturflüchtiger Zivilisationsfolger und als solcher massenhafter Depp der Ignoranz, außerordentlich systemrelevant und von anderen „Ober-Selbis“ in Regierungskreisen, Chefetagen und von Werbe-Selbis regelrecht verführt und wichtig vorgeführt.
Die Klingeltöne mögen exklusiv gewählt sein, beim Selbi piept’s aus allen Richtungen in allen Angelegenheiten; das Selbi ist mehrheitsfähig.
Auch die Medien locken das Selbi mit Selbstverwirklichung durch öffentliche Darstellung der eigenen Entblödung.

Seriös betrachtet ist das Selbi die personifizierte Entmündigung im offensichtlich angestrebten unbegrenzten Wachstum der Persönlichkeitsschrumpfung.

Klingelt es?

Und dennoch, werte Kritiker, das Selbi hat eine Würde, auch wenn es sie selbst mit Füßen tritt. Wir müssen nicht nachtreten. 




Samstag, 3. Januar 2015

Schwelle des Unsinns


Merkelt ihr eigentlich nicht, wie man euch anmerkelt?
Ausgemerkelt merkelt sich Frau Merkel bei Mr. Obama ein, lässt sich klimatisch vormerkeln und bemerkelt zu manchen Problemen bemerkelnswert wenig. – Wirklich merkelwürdig!

Merkelwörter und Merkelsätze bedeuten oft unbemerkelt genau das Unmerkelbare.
Immer wieder umwerfend die religiösen Anmerkelungen und die Vermerkelungen auf Wachstum.
Besonders auffallend die stets stattfindende Abmerkelung der Demokratie durch merkelartige Beschleunigungsdebatten mit Beschlüssen, die nicht einmal die Abgeordneten vermerkeln.
Dabei geht es zumeist um Merkelrettungen südeuropäischer Unmerkelichkeiten und vor allem um die Merkelichkeit des Euro, einer inzwischen in der Tat merkelos verschuldeten Währung. Da kommt es offensichtlich auf Hunderte von Milliardenmerkel wirklich nicht an. Verbindlich zahlen werden das doch die kleinen Merkels.

Zum Merkelmachterhalt gehört merkelischerweise die Merkelwende, heute noch pro, jetzt schon antiatom, gepaart mit grünbiederer Klimavermerkelung, die allerdings nicht nur die Kleinmerkels zahlen müssen, sondern alle Vermerkelten.

Merkelsprüche als Merkelhilfe stehen auf zahlreichen Merkelblättern, auch in Merkelheften, und Monsieur Sarkozy findet die Dame so anmerkelnd, dass er sich vielleicht sogar mit ihr ein gemeinsames Merkelmal setzen möchte.
Das sollte dann aber in merkelischer Heimat, in Merkelnburg-Vorpommern eingemerkelt werden, abgemerkelt von seriöser Wahrnehmung.

Monsieur Hollande hingegen hat sich nicht in die Kanzlerin vermerkelt.
Putin merkelt an ihr herum, weil sie ihm die lupenreine Merkelei nicht abnimmt.
Die Chinesen spielen eine immer bedeutendere Merkelei für die merkelsche Wirtschaft, die auch gerne Waffenmerkelei mit anderen merkelwürdigen Despoten untermerkelt.
Wie dem auch sei, Merkel entscheidet und gilt vielen vor allem in ausmerkelischen  Landen als eiserne Besenreiterin.

Ganz anders in Merkelkreisen: Auf dem Bundesparteitag der Merkeldemokraten in Hannover 2012 schraubt sich die Zumerkelei auf fast 98 Prozent – wahrhaft merkelistische Verhältnisse!
Sogar der Seemerkel von der CSU will künftig nur ein schnurrender Merkelkater sein, um die Wohlgemerkeltheit der merkelhaften Königin nicht zu vermerkeln.

Zurück in die Wirklichkeit. Ich zitiere Nr. 173 aus meinen Sentenzen von Freiheit:

Wenn dir alle zujubeln, hast du die Schwelle des Unsinns überschritten.

*******

Diesen Text schrieb ich am 5. Dezember 2012 und zögerte damals etwas mit der Veröffentlichung; er erschien mir denn doch zu albern.
Nunmehr halte ich diese Witzelei endgültig für ernst genug und wiederhole sie hier, da sich Frau Merkel (wie auch ihr selbstzufriedenes Wahlvolk) anschickt, die Demokratie schlussendlich zu vernichten, außer Kraft zu setzen durch ein Freihandelsabkommen, das einem, je nach Blickwinkel, Ermächtigungs- oder Entmächtigungsgesetz entspricht: Dem Kapital, den Konzernen wird in dem Vertrag der Vorrang vor jeder Regierungspolitik eingeräumt, sogar mit eigener Rechtsprechung. Damit ist das Volk, ob nun eingeschläfert oder mündig kritisch, ausgeschlossen bei allen wichtigen Entscheidungen!
Demokratie ad absurdum.
Diesem Fanal begegne ich jetzt einmal bewusst sarkastisch, auch im Hinblick auf die demokratisch völlig unzureichende Zuverlässigkeit des amerikanischen Vertragspartners, der Kriegsverbrechen begeht, die Verantwortlichen frei herumlaufen lässt, Folterungen verübt  und nicht ahndet, der offensichtlich in seinem kapitalistischen Sumpf der Zusammenarbeit mit Despoten überall auf der Welt jegliche menschenwürdige Relation verloren hat.

Europa, beende endlich und noch rechtzeitig deinen Kriechgang: Merke auf!
Deutschland, du hast doch schon einmal das Unrecht ermächtigt! Merkst du wirklich nichts?
Ich bitte dich!



Dienstag, 3. Dezember 2013

Sequenzen von Skepsis (158)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2003
Glücklich, wer sich zivilisiert stets eine Auszeit vom täglichen Wahnsinn offen halten kann.

2004
Mit Geschwindigkeit jagt man vor allem sich selbst.

2005
Ein guter Aphorismus mag die ganze Welt regieren, leise zwar, aber eindringlich.

2006
Was den Mündern sogenannter Klimaretter entweicht, muss erst einmal abgebaut werden.

2007
Werbung schreit sie hinaus, die Verhöhnung des Menschen.

2008
Geistig verbrennt die Kosmonomie alle Religionen und Ideologien, aber keinen einzigen Menschen.

2009
Beschäftigt sich ein Bildungssystem intensiver mit der Leistungsbeurteilung durch die Lehrer als mit der objektiven Leistung der Schüler, arbeitet man am Thema vorbei. Der Bildungsauftrag wird nicht erfüllt in der aktionistisch propagierten „Bildungsrepublik“.

2010
Nationalisten, die sich international verbrüdern, zelebrieren das Paradoxon jeweilig gleichzeitiger Auserwähltheit und Überlegenheit, bis sie die Messer gegeneinander wetzen.

2011
Und alles kümmert mich nur, solang ich bin.

2012
Der echte Schleimling legt erst richtig los, wenn er als solcher erkannt ist, es schmeichelt ihm, falls etwas an ihm kleben bleibt, und sei es Spott.

2013
Kennedy – die Eskalation von Exzess.

2014
Wenn Machtgier das Rückgrat kürzt und beugt, versteifen sich die Gesichtsmuskeln ins Lächerliche und der Mund wird zum Lautsprecher geistloser Propaganda.

2015
Sie beten um den Frieden des Herrn und verkaufen in großem Stil Waffen. Sie sind nicht Herr ihrer Sinne!

2016
In eiliger Zeit werden Aphorismen zu deutlichen Kurznachrichten von Dauer, frei von Verunstaltungen der Rundfunkräte und Medieneigner.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Mittwoch, 13. November 2013

Sequenzen von Skepsis (156)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1976
Keine Religion sei dennoch eine solche?
Also kein Gott sei auch ein Gott?
So entsteht Religion aus dem Nichts, weil der inkonsequente Mensch meint, das Nichts sei etwas.

1977
Im Dschungel des Internets schlug ich meine bescheidene Blog-Hütte auf in einer nachdenklichen Lichtung der Ein- und Abkehr.

1978
Ist es nicht merkwürdig, wie uns die scheinbare Stille von Steinen fasziniert? Erst einmal aufgeschichtet, im Großen wie im Kleinen, wohnt in ihnen eine gravitätische Dynamik.

1979
Überwindet Stille das Schweigen, beginnt der Dialog des Menschen mit sich selbst und mit der Natur. Es ist die Zeit der Persönlichkeitsreifung und Besinnung, die erst die Grundlagen bilden für eine kulturell gepflegte mitmenschliche Kommunikation. Pflege von Wort und Satz setzt Bedeutungssicherheit und Zuverlässigkeit voraus. Im Alltag fehlt meist die Stille, Schweigen ist den Propagandisten eine Unmöglichkeit und Redlichkeit erst recht.

1980
Spießige Routine treibt manche Tretmühle durchaus zum Vorteil.

1981
Die Suche nach Leben im All ist eine zutiefst erdgebundene Angelegenheit.

1982
Zeit läuft mehr oder weniger bewusst im Kontinuum des Seins ab, prägt relative Spuren und versiegt im individuellen Tod. Eine universelle Quelle bleibt ebenso verborgen wie die evolutionäre Mündung der Zukunft.

1983
Das Echo der Berge unterliegt der Naturtreue, das der Öffentlichkeit der Laune, dem Zufall, es wird manipuliert oder zum Schweigen gebracht.

1984
Gut und Böse repräsentieren den dialektischen Widerstreit in der jeweiligen Weltanschauung und suchen bisher ziemlich erfolglos nach einer universalen Norm.

1985
Für Geld kann man alles haben, aber hat man sie noch alle, wenn man alles hat?

1986
Ich genieße den Wein, lasse mich von seiner Kultur inspirieren und werde eins mit mir.

1987
Auf der Abo-Theke stapeln sich übersichtlich einladend Geistlosigkeit und Sinnentleerung.
Abo-Thekenumschau: Lesen, was dumm macht! Zu Auswirkungen und Unmöglichkeiten fragen Sie Ihre Meise oder keinen klugen Kopf.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.com



Sonntag, 13. Oktober 2013

Sequenzen von Skepsis (152)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1928
Religion tritt auf als Aussatz des Geistes, als unbesiegbare Krankheit des Interimsmenschen. Die Infizierung erfolgt über infantile Denkunfähigkeit, zumeist aber durch Indoktrination. Die tödlichen Opfer gehen aktuell in die Millionen; Heilung wäre generell und zuverlässig durch Aufklärung möglich. Die befallene Masse zeigt sich jedoch zu geistiger Hygiene nicht bereit, ganz im Gegenteil, sie pflegt ihr Leiden durch gezielte Ansteckung. Im Gebrauch moderner Medien erreicht sie umso eskalierendere selbstzerstörerische Wirkungen. Der Tod erscheint als süchtiges Gotteslob.

1929
Deutschland ist eine Imagination von Souveränität und freiheitlich bestimmter Grundordnung. Die Welt ahnt nichts von der Altlast, wird aber noch dramatisch darunter leiden, weil die Gewinnler des zweiten Weltkriegs immer noch und immer wieder versagen.

1930
Die Masse bildet nicht die Summe aller Individuen, sondern das Wabern um den Durchschnittswert eines wenig reflektierten und anonymen Zeitgeists, mit erheblicher Breite und wenig Tiefe.

1931
Zunächst spricht die Landschaft zu mir, und ich versichere ihr, dass ich in friedlicher Absicht komme.

1932
Jede Burg ein Zeugnis der Kriegskultur. Denkwürdige Primitivität!

1933
Ja, ich bin ein Erbsenzähler, denn vom Einheitsbrei wird mir schlecht.

1934
Mancher mag die Wahrheit erahnen, sie aber nicht hören, weil er sich darin erkennen könnte. Als Feigling.

1935
„Wir. Dienen. Deutschland.“ (Bundeswehr-Werbung)
Dieser anspruchsvolle Satzbau entspricht dem kurzen und bündigen Denken des Militärs. – Bombig!

1936
Die Welt waltet objektiv, der Mensch aber täuscht sich und beharrt darauf, weil er sich Überzeugungen hingibt, denen analytisches Denken als Tabu gilt.

1937
In der Ruhe speichert sich Kraft, wenn sie sich nicht in der Stille selbst verzehrt oder zur Explosion aufstaut.

1938
Kein einziger Feldherr verdient Bewunderung für seine Entehrungen von Mensch und Natur.


Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com


Dienstag, 8. Oktober 2013

Kritische Präsenzen (9)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,
zum Nachdenken und Zitieren:

64
Das deutsche Militär zieht aus Kundus ab, hat wie andere Armeen nichts erreicht und überlässt die Zurückbleibenden ihrem Schicksal.
Aber die Bundeswehr habe dort „kämpfen gelernt“ – in einem Krieg freilich, den man anfangs als solchen gar nicht bezeichnen durfte! Irgendwann hat man gemerkt, dass dort  tatsächlich gestorben wird.
Alles umsonst, jeder Tote, jeder Verletzte und alle die Traumatisierten sinnlos geopfert, durch eine unverantwortliche scheindemokratische Politik verheizt, durch Mehrheitsbeschlüsse im deutschen Parlament!
Geduldet von einer verschlafenen Gesellschaft.

65
Der allgegenwärtige ewige Gott ändert wieder einmal seine Meinung, diesmal zugunsten geschiedener und wieder verheirateter Paare, die nicht mehr der himmlischen Gnade entbehren und wieder zu den Sakramenten zugelassen werden sollen.
Gibt es einen deutlicheren Beweis dafür, dass Gott den launischen Moden der Menschen unterliegt, von ihnen kreiert wird?

66
Fußballweltmeisterschaft in einem wüsten Wüstenstaat, der schon beim Aufbau des Spektakels über Leichen geht.
Und die Verantwortlichen des Weltfußball-Verbandes wie aber auch die millionenfache Fangemeinde sehen kein Foul, keinen Grund für einen Platzverweis oder längst fälligen Spielabbruch.

67
Eine Politikerin, die Teile ihres Regierens als „alternativlos“ bezeichnet, die sich auch sonst durch Kehrtwendungen aufgrund von völlig zusammenhanglosen Ereignissen so ziemlich alles herausnimmt, was einer wissenschaftlichen Kausalität widerspricht, ungeachtet dessen, dass sie einen Dr. rer. nat. Titel trägt, wird von einer de facto Minderheit der deutschen Gesellschaft mit einer beinahe absoluten Wahlmehrheit  ausgestattet, worauf sich ihre scheinbar erbittertsten Gegner  bei ihr anbiedern, mitregieren zu dürfen.
Die Verfassung dieses Landes sucht in ihrer Abgehobenheit weltweit ihresgleichen.

68
Auch in Gottes eigenem Staat, läuft nichts länger einfach nur mit „God bless“. Der Kaplan im amerikanischen Parlament betet zwar immer insistierender vor den Sitzungen, allein, der kapitalistische Wildwuchs, der eine allgemeine Krankenversicherung schon für Kommunismus hält, paralysiert die gesamte Öffentlichkeit.
Gesundbeten hilft nicht. Gläubige glauben das nicht, weil sie es nicht wissen können.


Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com

 

Freitag, 17. Mai 2013

Sequenzen von Skepsis (141)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:



1793

Wäre ich „Gott“, ich könnte das Elend nicht mit ansehen. Aber “er“ ist ja allmächtig!



1794

Die geistige Beeinträchtigung durch Alkohol misst man bekanntlich in Promille.

Bei der geistigen Präsenz, bezogen auf die Massenmenschen, dürften ähnliche Größenordnungen als gesichert gelten.



1795

Kindernachtstätten sind in einer zur Erziehung unfähigen Gesellschaft wohl eine Frage der Zeit.



1796

Schweigende und verschwiegene Menschen geben mir Anregung, beflügeln die Phantasie; Verschweigende aber haben das Sagen.



1797

Regelmäßig zu lesen, „was gesund macht“, kann sehr wohl krank machen. Fragen Sie keinen Arzt, keinen Apotheker und schon gar keinen Redakteur.

Denken Sie mal!



1798

Freiheitskämpfer streiten geistig vorausschauend, um physische Waffen zu bannen.

Alles andere hat mit Freiheit nichts zu tun.



1799

Das Phantasten-Imperium:

Ewige Sinnlosigkeit – sinnlose Ewigkeit.



1800

Der Kernschatten von Genies fokussiert sich intensiv dunkel und kontrastiert auch Halbschattiges.



1801

Schwimmen lernt man in Ufernähe und nicht auf hoher See. Wer auf dem Land schwimmt, kann sogar untergehen.



1802

Mit jedem religiös öffentlich aktiven Einwanderer verlässt ein Stück Freiheit das Land.



1803

Kompetenz im Eigenlob enttarnt das Prätentiöse der Inkompetenz von Politikern.



*****



Montag, 13. Mai 2013

Sequenzen von Skepsis (140)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1782

Kapitalismus in seiner geistigen Beschränktheit der Profitoptimierung benötigt das Wachstum der menschenverachtenden globalen Ausbeutung.

Erst wenn der Himmel voller Flugzeugen des Waren- und Menschentourismus hängt, dass sich die Sonne verdunkelt und der letzte Expansions-Idiot in seinem faulen Reichtum zu erstinken droht, wird sich kein Krieg mehr um Menschenmaterial und Rohstoffe lohnen. Bis dahin aber werden die Menschheit und die Natur unter immer höheren Turmbauten plattgemacht – im Verbund mit den traditionellen Tempeln, Minaretten und Kirchtürmen, die dem Tod seine Feierlichkeit verleihen und die Herrschenden so glanzvoll segnen.



1783

Zwei Dinge, nämlich die Dummheit und das Universum, seien unendlich, meinte Albert Einstein, war sich aber bei dem Universum „noch nicht ganz sicher“.

Da entwickelte er die Relativitätstheorie.



1784

Ob der Mensch auch aus dunkler Materie besteht?



1785

Die unendliche Zahl von Götterphantasien in allen Kulturkreisen und Epochen lässt den zwingenden Rückschluss zu, dass es keinen und schon gar nicht den einzigen Gott gibt.



1786

Weil der unreife Mensch das ständige Werden und Vergehen des Universums nicht begreift, damit die Endlichkeit des Lebens verdrängt und einen Sinn herbeisehnt, den es nicht gibt, spintisiert er über Götter und schafft sich „Gott“ als Antimenschen.



1787

„Gott“ lässt sich besonders für den kosmonomisch aufgeklärten Menschen nicht einfach abhaken, denn es prasselt ein religiöser Dauerregen auf die Gesellschaft ein, dem man sich nicht fatalistisch ergeben darf, will man die eigene Achtung aufrecht erhalten.



1788

Kohlendioxid als Spurengas in der Erdatmosphäre wird in ideologischen Hohlgewölben zur Religion mit allen transzendenten Dogmen zur Lenkung der Unbedarften.



1789

Was man nicht hören will, wird in ungehörigen Kreisen verschwiegen oder im Wortschwall erschlagen. Kommt es zur Eskalation, mag man meuchlings morden.



1790

Vielfältig nährt sich das Leben vom Tod.



1791

Man kann nicht Teufel oder Gott austreiben, denn sie bedingen einander in einer naiven Welt kindlicher Angst- und Orientierungslosigkeit.



1792

Dumme Eltern überfordern sich und ihr Kind vom ersten Augenaufschlag an, nicht selten auch dokumentiert in der Namensgebung.



*****



Donnerstag, 14. Februar 2013

Kritische Präsenzen (7)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,
zum Nachdenken und Zitieren:

47
Mit Drohnen ballert ein Wildwest-Präsident nach seinem Gutdünken mordend um sich, doch wen juckt’s? – Die Deutschen! Die wollen auch dröhnen. 
Echte Freunde ... .

48
Mehr oder weniger ausgefüllte Dirndl gibt’s als Sonderangebote der fröhlichen Spießigkeit.

49
Plagiat nennt man den Beleg der eigenen Unerforschlichkeit.

50
Das Krakeelen des politischen Aschermittwochs ist verebbt, die krummen Eier der Hähne und gockelähnlichen Hennen sind gelegt, das Gefolge hat sie in süffiger Laune zustimmend geschluckt.
Jetzt taucht noch deutlicher die Frage nach der Wählbarkeit auf.

51
Ein Papst wird müde wie sein Gott.

52
Wieder eine Atom-Macht mehr – weil die bisherigen sich nicht einig sind.
Doch schurkenmäßig eingesetzt wurden Atombomben bisher nur von einem dieser strahlenden Moralhüter.

53
Wo ist eigentlich das Ozonloch hin?

54
Waffen nach Saudi Arabien!
So erschießt man bereits in Deutschland Demokratie.

*****

Mittwoch, 16. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (128)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1636
Wem setzt das „Arschgeweih“ Hörner auf?

1637
Das bissige Kabarett kommt der unfähigen Regierung entgegen, denn das verärgerte Volk lacht sich kaputt, sodass kein Aufstand droht.

1638
Am Wahnsinn der Menschheit nicht verrückt zu werden, ist die eigentliche und einzige Lebenskunst.

1639
Kein „Urknall“! – Durchknall.
Hintergrundstrahlung auf allen Etagen bis ins kleinste Büro und Klo.

1640
Die Welt ist der Anfang vom Ende.

1641
Man ist geneigt, Altes voreilig für ehrenwert zu halten und verhilft mancher Geschmacklosigkeit und Idiotie zur Regentschaft.

1642
Altersweisheit, wenn vorhanden, vertreibt Sorgen, ersetzt Medikament und Arzt, beugt vor und vermittelt den Jungen Geborgenheit und Zuversicht.

1643
In einer Gesellschaft, die das Wohlbefinden über die Kaufkraft definiert, hat man schwer zu tragen.

1644
Wüsstet ihr wirklich, wie es zu vielen Menschen geht, würdet ihr euer Verhalten dennoch kaum ändern in eurem ignoranten Egoismus.

1645
Traumhaftes zu denken, beschreibt vielleicht kein traumhaftes Denken.

*****


Mittwoch, 9. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (127)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1623
Religion ist das vielseitigste und nachhaltigste Menschenwerk aus Mangel an Intelligenz. Niemand wird dieses Werk zerstören können – aus eben diesem Mangel. „Gott“ lässt sich jedoch intelligent hinterfragen, dann fällt er durch und eine Zerstörung wird überflüssig.

1624
Je mehr Gläubige, desto mehr und gnadenloser die Gläubiger.

1625
Ein Team ist so gut wie sein schwächster Individualist, vielleicht aber auch wie der fähigste.

1626
Es gibt nicht einen Grund, einem Politiker zu glauben, sondern tausend; diplomatisch formuliert.

1627
„Wasser, marsch!“ funktioniert, „Feuer, stillgestanden!“ nicht.

1628
Wir kommen unbewusst ins Leben, wie werden wir gehen?
Unbewusst oder bewusst einsam?
Wie lange einsam?

1629
Solange ich Fragen stelle, die man nicht verstehen will, brauche ich nichts zu befürchten.

1630
Geselligkeit ist der legitime Rausch aus der Einsamkeit – oft nur ein Schwips, so oft aber ein demagogischer Schaden.

1631
Viele Orte der Welt heißen nach „Heiligen“: Sankt, San, Santa, Saint.
Heilige Einfalt benennt ihre banale Monotonie.

1632
Religiöse Beisetzungsfeiern knebeln das Leben, denn man bestattet nicht nur den Verstorbenen, sondern versenkt den Verstand der Trauergemeinde gleich mit.

1633
Als Lachsalven im Parlament gen Himmel schossen, bekam die Glaskuppel Risse wie die Gehirne unter ihr.

1634
Eine Studie des Fantasie-Instituts der Imaginata Universität in Wasserkopf bei Allotria bestätigte jetzt die Harmlosigkeit der Ausdünstungen von Wissenschaftlern. Das Ergebnis steht auf breiten Füßen. Alle Mitarbeiter des Teams waren beteiligt: Einer von zwei Wissenschaftlern muffelt.
Daraufhin bereitet das Ministerium für Mondscheinangelegenheiten einen neuen Gesetzentwurf vor. Eine Bachblüten-Apotheke wurde homöopathisch  zu Risiken und Nebenwirkungen beauftragt. Der Muff, so heißt es, soll ausgedünnt werden.

1635
Schaut der Vollmond auf die Erde, sieht er vieles, was hinter ihm liegt.

*****