Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
1928
Religion
tritt auf als Aussatz des Geistes, als unbesiegbare Krankheit des
Interimsmenschen. Die Infizierung erfolgt über infantile Denkunfähigkeit,
zumeist aber durch Indoktrination. Die tödlichen Opfer gehen aktuell in die Millionen;
Heilung wäre generell und zuverlässig durch Aufklärung möglich. Die befallene
Masse zeigt sich jedoch zu geistiger Hygiene nicht bereit, ganz im Gegenteil,
sie pflegt ihr Leiden durch gezielte Ansteckung. Im Gebrauch moderner Medien
erreicht sie umso eskalierendere selbstzerstörerische Wirkungen. Der Tod
erscheint als süchtiges Gotteslob.
1929
Deutschland
ist eine Imagination von Souveränität und freiheitlich bestimmter Grundordnung.
Die Welt ahnt nichts von der Altlast, wird aber noch dramatisch darunter
leiden, weil die Gewinnler des zweiten Weltkriegs immer noch und immer wieder
versagen.
1930
Die
Masse bildet nicht die Summe aller Individuen, sondern das Wabern um den
Durchschnittswert eines wenig reflektierten und anonymen Zeitgeists, mit erheblicher
Breite und wenig Tiefe.
1931
Zunächst
spricht die Landschaft zu mir, und ich versichere ihr, dass ich in friedlicher
Absicht komme.
1932
Jede
Burg ein Zeugnis der Kriegskultur. Denkwürdige Primitivität!
1933
Ja,
ich bin ein Erbsenzähler, denn vom Einheitsbrei wird mir schlecht.
1934
Mancher
mag die Wahrheit erahnen, sie aber nicht hören, weil er sich darin erkennen
könnte. Als Feigling.
1935
„Wir.
Dienen. Deutschland.“ (Bundeswehr-Werbung)
Dieser
anspruchsvolle Satzbau entspricht dem kurzen und bündigen Denken des Militärs.
– Bombig!
1936
Die
Welt waltet objektiv, der Mensch aber täuscht sich und beharrt darauf, weil er
sich Überzeugungen hingibt, denen analytisches Denken als Tabu gilt.
1937
In
der Ruhe speichert sich Kraft, wenn sie sich nicht in der Stille selbst
verzehrt oder zur Explosion aufstaut.
1938
Kein einziger Feldherr
verdient Bewunderung für seine Entehrungen von Mensch und Natur.
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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