Glück
zu finden, ist ein zutiefst menschliches Bestreben,
Glück
wirklich zu haben, unterliegt einem fundamentalen Zufall.
Ist
er nicht gegeben, kommt es kaum zur Suche nach Glück,
weil
Unglück die Szene vernichtend beherrscht.
Läge
mein Geburtstag auf der langen historischen Zeitleiste nur um zwanzig Jahre
rückwärts verschoben, wäre ich mit meiner weltbürgerlichen, pazifistischen und
freiheitlich-demokratischen Gesinnung in einem Nazi-Vernichtungslager
ausgelöscht worden – oder ich wäre gar nicht der Mensch, der sich heute
glücklich schätzt, weil er bisher an keinem Krieg persönlich zerbrechen musste.
Hätte
sich mein Leben nur 150 Kilometer weiter östlich vollzogen, wäre meine gesamte
kosmonomische Philosophie mit Stasi-Methoden beendet worden.
Man
vergegenwärtige sich den riesigen Globus und die Jahrtausende zählende
Menschheitsgeschichte!
Und
das Schicksal setzt mich zum richtigen Zeitpunkt auf einem günstigen Flecken
ab.
Auf
solchem Glücksfundament kann man Glück erleben und ihm manchmal sogar nicht
unerheblich nachhelfen.
Man
muss sich allerdings Zeit nehmen, sich dem Glück widmen, wenn es da ist.
Zu
leicht verliert sich der Mensch in rastloser Suche, weil er nicht einmal weiß,
was er sucht.
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