Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
1782
Kapitalismus in seiner
geistigen Beschränktheit der Profitoptimierung benötigt das Wachstum der
menschenverachtenden globalen Ausbeutung.
Erst wenn der Himmel
voller Flugzeugen des Waren- und Menschentourismus hängt, dass sich die Sonne
verdunkelt und der letzte Expansions-Idiot in seinem faulen Reichtum zu
erstinken droht, wird sich kein Krieg mehr um Menschenmaterial und Rohstoffe
lohnen. Bis dahin aber werden die Menschheit und die Natur unter immer höheren
Turmbauten plattgemacht – im Verbund mit den traditionellen Tempeln, Minaretten
und Kirchtürmen, die dem Tod seine Feierlichkeit verleihen und die Herrschenden
so glanzvoll segnen.
1783
Zwei Dinge, nämlich die
Dummheit und das Universum, seien unendlich, meinte Albert Einstein, war sich
aber bei dem Universum „noch nicht ganz sicher“.
Da entwickelte er die
Relativitätstheorie.
1784
Ob der Mensch auch aus
dunkler Materie besteht?
1785
Die unendliche Zahl von
Götterphantasien in allen Kulturkreisen und Epochen lässt den zwingenden
Rückschluss zu, dass es keinen und schon gar nicht den einzigen Gott
gibt.
1786
Weil der unreife Mensch
das ständige Werden und Vergehen des Universums nicht begreift, damit die
Endlichkeit des Lebens verdrängt und einen Sinn herbeisehnt, den es nicht gibt,
spintisiert er über Götter und schafft sich „Gott“ als Antimenschen.
1787
„Gott“ lässt sich
besonders für den kosmonomisch aufgeklärten Menschen nicht einfach abhaken,
denn es prasselt ein religiöser Dauerregen auf die Gesellschaft ein, dem man
sich nicht fatalistisch ergeben darf, will man die eigene Achtung aufrecht
erhalten.
1788
Kohlendioxid als
Spurengas in der Erdatmosphäre wird in ideologischen Hohlgewölben zur Religion
mit allen transzendenten Dogmen zur Lenkung der Unbedarften.
1789
Was man nicht hören
will, wird in ungehörigen Kreisen verschwiegen oder im Wortschwall erschlagen.
Kommt es zur Eskalation, mag man meuchlings morden.
1790
Vielfältig nährt sich
das Leben vom Tod.
1791
Man kann nicht Teufel oder
Gott austreiben, denn sie bedingen einander in einer naiven Welt kindlicher
Angst- und Orientierungslosigkeit.
1792
Dumme
Eltern überfordern sich und ihr Kind vom ersten Augenaufschlag an, nicht selten
auch dokumentiert in der Namensgebung.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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