Das
unkomplizierte Wort „Freiheit“ beinhaltet beispiellose Komplexität, ein
Abstraktum, das nicht der Natur entspringt, sondern dem menschlichen Geist in
seiner wohlmeinenden Gesinnung wie in seiner ambivalenten Streitbarkeit um
individuelle Vorherrschaft und Selbstunterwerfung.
Entsprechend
fehlt es an einem realen Ringen um Freiheit, vielmehr verharrt der Kampf
traditionell um die Stellungen von ideologischen Herrschaftssystemen, die ohne
Ausnahme nichts anderes ausweisen als die geistige Unterentwicklung (Wahnsinn
der Welt) des an sich intelligenten Menschen, der Frieden auf seine Fahnen
schreibt, aber sich gegenseitig auszehrt und grausam abschlachtet. Die
Intelligenz verbraucht sich in Gewaltanstrengungen und erschöpft sich in
ideologisch- dogmatischen Verbohrtheiten.
Derartig stigmatisiert, versucht man seit
jeher „Bildung“ kurzerhand als Vehikel zur Systemkonformität und keineswegs zur
individuellen Persönlichkeitsentwicklung. Was Bildung sei, bestimmen ohne
Mandat Popen und Parteibonzen, die mit Generationen junger Menschen nach
Belieben jonglieren, sodass sich aus solcher „Erziehung“ stets weitere
Taktierer sogar bei Systemwechseln generieren.
Bildung
bedeutet, die Welt gemäß ihren Naturgesetzen so weit wie möglich zu verstehen
und die Erkenntnisse zum nachhaltigen Vorteil der Menschen zu nutzen, das
heißt, unter Wahrung der Natur und Umwelt und unter Einhaltung der Würde aller
Menschen. Im Natur- und Umweltschutz geht es dabei nicht um modische Aktionismen, wie sie politisch diktiert werden
(„Waldsterben“, „Energiewende“, Klimawahn usw.), sondern um wissenschaftlich
sauber begründbare Maßnahmen und Verhaltensweisen.
Das,
was wir noch nicht verstehen, bietet Forschungs- und Lebensanreiz und ist nicht
religiös, ideologisch oder esoterisch zu deuten und zu dogmatisieren.
Weltanschauliche
Bevormundungen haben im Bildungswesen wie auch sonst im Leben keine
Berechtigung. Die zu vermittelnden humanen Werte ergeben sich aus den
Konsequenzen der Naturgesetze für das gedeihliche Miteinander der Menschen
weltweit.
Unseren
sehr verschiedenen Anlagen und Begabungen läuft Gleichmacherei im täglichen
Umgang miteinander und im Bildungsbereich besonders zuwider. Unterschiedliche
Potentiale erfordern diversifizierte Förderungs- und Entfaltungsmöglichkeiten.
Deshalb stellen die aktuellen, Unterschiede und Niveau nivellierenden
Bildungssysteme eine weltanschauliche Katastrophe dar; sie garantieren den
Fortbestand des „Wahnsinns der Welt“ auch im Verbund mit der totalen
Verweigerung von Bildung aus politischen, traditionellen oder
geschlechtsspezifischen Gründen.
Freiheit
ist mit dogmatisch verdummten Völkermassen unmöglich, denn Freiheit ist, wie
eingangs erwähnt, geistigen Ursprungs, ist eine intellektuelle Leistung, die
ein bildungsloses Wesen nicht erbringen kann.
Die
Leistung erscheint umso anspruchsvoller, da sie auf zwei Ebenen zu erbringen
ist: einerseits in der Selbsteinschätzung und Selbstachtung, andererseits in
dem Respekt gegenüber dem Anderen, gegenüber der Gemeinschaft und der
Emanzipation allgemein.
Freiheit
muss sich bilden in des Wortes zweifacher Bedeutung. Auf der Basis
größtmöglichen Weltverständnisses durch Bildung für jeden Menschen muss
Freiheit erst entstehen, um sie vermitteln, zu etablieren und leben zu können.
Im
kosmonomischen Verständnis geht es um die Überwindung des unfertigen
Interimsmenschen, um die mehrheitliche Beendigung dieses Status’.
Die
Realität lehrt jedoch, dass wir sehr weit davon entfernt sind – sehr weit.
Nicht
die ausgewiesenen Despoten dieser Welt tragen daran die Hauptschuld, sondern
ganz besonders auch die gedankenlosen Konsumfrevler in den Schein-Demokratien,
die sich ihren Discount-Wohlstand durch Sklavenarbeit in Niedriglohn-Ländern
sichern, dabei Menschenausbeutung und Naturschändung skrupellos in Kauf nehmen
und die sowieso Unterprivilegierten und Gedemütigten mit Waffen zur
gegenseitigen Unterdrückung und Ermordung beliefern – zur „Sicherung von
Arbeitsplätzen“ in den perfiden Gesellschaftsordnungen mit blühender
Rüstungsindustrie.
Es
gibt keine „Inseln der Freiheit“, denn sie existierten gegebenenfalls auf der
durch sie gestützten, gar verursachten Überflutung der unfreien Welt mit
Übervorteilung und Entwürdigung.
Freiheit
wurzelt global so, wie die Naturgesetze kosmonomisch im Universum gelten. Es
gibt keine Freiheit auf Kosten von Unfreiheit anderer.
Für
den ehrlichen Menschen besitzt Freiheit daher einen umfassenden, fundamentalen
moralischen Anspruch, der nicht mit unterschiedlichen Maßstäben definiert
werden darf. Keine der aktuellen Religionen und Ideologien befähigt zur
Freiheit, einige vielleicht zu Schein und Vordergründigkeit. Durch Bildung wird
das schonungslos erkennbar, und sei es auch als Autodidakt.
Bildet
euch – seid so fei!
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