Dienstag, 29. März 2016

Sequenzen von Skepsis (231)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2929
Der erste Zweifel an einer Nachricht betrifft den Überbringer, also die aktuellen Medien. Sie aber bezeichnen solche Wahrheit wie viele andere Fakten als „Verschwörungstheorie“ im Auftrag und im Selbstverständnis ihrer ideologischen Dompteure.

2930
Hinter jedem Medium steckt Propaganda, oft zwar verschleiert, aber für den Skeptiker stets lokalisierbar.

2931
Ein kleiner Aphorismus, heute in die Welt gesetzt, gibt Zeugnis von mir. Die Vorstellung, wo und wie er ankommen mag, ich ihm vielleicht wieder begegne, beflügelt meine Phantasie.

2932
Nicht den Täuschungen und der Falschheit zu erliegen, sie lebensmutig zu durchschauen, beruhigt mein Herz, erhellt mein Gemüt und lässt mich lieben.

2933
Werte den Tag auf und erwäge wohl, mit wem du ihn teilst.

2934
Gegen Zeitdiebstahl und Hirnverschmutzung versichert ein Knopfdruck oder auch der Papierkorb.

2935
Aus den Giften der Welt dosiert sich das Leben.

2936
Auf dem Gipfel des Genusses mag ein Todeshauch die Ermattung zu neuer Lust ermuntern und den Kurs der Glückseligkeit mit Wonne halten.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 26. März 2016

Ohne Gott zufrieden und glücklich

Je mehr Religion ein Land in sich vereint,
desto entschiedener werden Wahrheit und Realität verneint.

Man mimt auf Multikultur und bunte Toleranz,
betet zu Göttern des Gegensatzes, der Intoleranz.

Wen wundert's, wenn auf großen Bühnen
genau diese Religionen sich erkühnen,
Aufklärung und Fortschritt hinwegzufegen,
Kultur und Menschlichkeit in Asche legen;
Dummheit feiert das als Segen.

Gebete stinken zum Himmel der Imagination und Demagogik,
verhindern Kausalität und Logik,
Du, lieber Mitmensch, wirst geopfert und betrogen,
von Glaubenswächtern erzogen, gewogen und belogen.

Religiöse Werte taugten nie,
die Menschen zu befrieden,
zwingen alles und jeden auf die Knie,
wer nicht folgt, wird gemieden, ausgeschlossen
und, je nach Gottesweisheit, kalt erschossen.
Beseitigt von Terroristen und Ultrareligiösen in präsenter Wirrung
oder von Karl dem Großen in früherer Verirrung.
Grund genug, ihn heute noch zu ehren in Heiligkeit?
Jenseits von Verstand, Würde und Menschlichkeit?

Gott mit uns“ heißt, dem milliardenfach belegten Untergang geweiht.
Erhebe Dich, oh menschlich universaler Geist,
dass jemand aus traditionellem Weihrauchmief konkret in eine Zukunft weist,
löse die Bande des Unsinns, halte Dich wissentlich bereit
für diesen unaufhaltsamen Entscheid:
Mit den Göttern in die Hölle oder:
Ohne Gott zu Glück, zum Frieden, zur Zufriedenheit.

Lasset uns denken!
Freude, Zuversicht, Wahrhaftigkeit und Freiheit schenken.



Freitag, 25. März 2016

Irrtum Götterglaube

Götterglaube degradiert den Menschen.
Ohne Ausnahme!
Beide sind zu allem fähig.
Zu allem!
Heute wie eh und je.
Mehr denn je: Zeit der Abkehr,
Notwendigkeit des Aufbruchs!
Nicht erkannt?
Und bald endgültig versäumt?

Gott ist nicht tot - wie sollte er -
Gott ist nicht!
Weder tot noch lebend.

Also bedient „Gottes Barmherzigkeit“ die infame Verniedlichung der Glaubensschrecken, wie sie aus jedem Winkel der Welt den suchenden Menschen anglotzen, ihn nötigen, ihn machtvoll unterwerfen und im Blutrausch, in der Leidensverherrlichung ermorden.

Nichtsein – weder tot noch lebend – verhindert nicht die wildeste Imagination, die Spekulation als reale Verirrung, als Religion.



Dienstag, 22. März 2016

Sequenzen von Skepsis (230)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2918
Es ist dieselbe Sonne, die uns in jedem Alter anders scheint. Weder sie noch das Alter sind jedoch Schein.

2919
Der Sonnenaufgang sei uns heilig,
der Sonnenuntergang halte Andacht,
und Orientierung stabilisiere unsere Freiheitlichkeit.

2920
Manche Doktorspielchen dokumentieren universitäre Disziplinlosigkeit.

2921
Flintenweiber emanzipieren sich im Unrecht des Krieges, im Kadavergehorsam zum Töten.

2922
Politisch eingefärbt ist der Mensch nie er selbst.

2923
Am runden Tisch versammeln sich kantige Typen und hauen Kerben, spalten die Interessen, die sie diplomatisch mit Süßraspeln kitten.

2924
Prächtiges Erblühen verströmt unendlich das Verlangen nach Lebenslust.

2925
Die Welt leidet am ideologischen Aussatz, der vor allem die Freiheit fürchtet.

2926
Oh, atmet Licht
und seht die klare Luft,
denkt daran,
dass das nicht selbstverständlich ist.
Dunkel herrscht die Diktatur,
im Dunst erstirbt die vorgetäuschte Transparenz
eines scheindemokratischen Kapitals.

2927
Auf der Wahnsinnsbühne zeigte ich kein Talent, so wurde ich Beleuchter.

2928
Als wahrer Teufel existiert allein der Mensch, der Götter nach Belieben erschafft.



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Sonntag, 20. März 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (8)

7. Kosmonomische These: Persönlicher Erfolg

Im Streben nach persönlichem Erfolg gilt ein fairer Wettstreit der Talente und Begabungen. Kartelle und Konzerne stellen sanktionierte Übervorteilungen dar.


Die Ermittlung sozialer Rangordnungen bezieht sich keineswegs nur auf menschliche Lebensgemeinschaften, ist im Tierreich vielfältig zu beobachten und zeigt sich in modifizierter Weise sogar unter Pflanzen auch als Ausdruck des evolutionären Konkurrenzverhaltens zum Überleben. Wettbewerb beschreibt ein Lebensprinzip, das im kosmonomischen Verständnis durch Fairness und Humanisierung kultiviert wird. Es geht um Leistungsvergleiche zur Selbstbestätigung, zur ideellen Anerkennung und ebenso um materiellen Erwerb. Dass die Startbedingungen mit der Geburt eines jeden Individuums sehr verschieden sein können, entspricht natürlicher Diversität, die jedoch im Bemühen um Menschlichkeit und Würde abgemildert wird, indem Emanzipation, Chancengleichheit und Fördermöglichkeiten etabliert werden.
Die persönlichen Erfolgsaussichten ergeben sich hauptsächlich aus Talenten, Begabungen und Fleiß und sind zu respektieren, solange dadurch für die humane Lebensgesellschaft und ihre Umwelt keine Nachteile entstehen.
Wer viel leistet, darf reichen Erfolg verbuchen und in einem gerechten Steuersystem deklarieren. Dazu mehr in der 8. Kosmonomischen These.

In einer zivilisierten Gesellschaft stellt Bildung eine wesentliche Voraussetzung für den persönlichen Erfolg dar, sodass die bereits erwähnten Fördermöglichkeiten besonders unter der ebenfalls genannten Chancengleichheit zunächst einmal von ideologischem Ballast zu befreien sind. Lehrpläne unterliegen wissenschaftlich-didaktisch-pädagogischen und keineswegs politisch-religiösen Vorgaben. Chancengleichheit ergibt sich nicht durch gegenwärtig grassierende gleichmachende Niveauabsenkungen, sondern durch anspruchsvolle Qualifizierungen mit je nach Leistungsvermögen unterschiedlichen und zu würdigenden Bildungsabschlüssen.
Es widerspricht dem biologischen Leben wie der geistigen Leistungsfähigkeit, aus jedem Kind einen Abiturienten, möglichst noch mit Genie-Ansprüchen zu machen.
Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der Staat gerade auch in der Kindererziehung nicht übermächtig in die freiheitliche Privatsphäre der Bürger eindringt, denn alle Bildungsbemühungen haben einen mündigen Bürger zum Ziel und keinen dressierten Abnicker mit oberflächlichem Anspruchsdenken.


Der persönliche Erfolg unterliegt keiner zwingende Religions- , Parteien- oder sonstigen Vereinszugehörigkeit und auch keinem ideologischen Protektionismus. Bei der allgemeinen Bewertung des Erfolgs gelten unverfälschte Kriterien des Rechtsstaates sowie objektiv anerkannte Naturgesetzmäßigkeiten, um Erfolg gegebenenfalls eindeutig von Betrügerei und Übervorteilung zu trennen und zu schützen. Denn der Staat hat ein eigenes Interesse an erfolgreichen freien Bürgern.

Wer allein sein Geld spielen lässt, damit erfolgreich spekuliert, leistet objektiv nichts. Die Anhäufung derartigen Reichtums entspricht kapitalistischen Auswüchsen, führt zu Konzern- und Kartellbildungen, die gegen aufgeklärtes Demokratieverständnis die Allgemeinheit aushebeln und den freiheitlichen Staat entmachten. Im aktuellen scheindemokratischen Kapitalismus werden Konzerne und Kartelle sanktioniert in des Wortes ursprünglicher Bedeutung von „gutgeheißen“.
Bei solchen Geld-Konzentrationen handelt es sich nicht um „persönlichen Erfolg“, sondern um anzweifelbare anonyme Kapitalanhäufungen, die zwar auch von den Persönlichkeiten der Manager abhängen und daher gerne und kapitalismuskonform als „persönliche Leistung“ millionenschwer entlohnt werden. Indes, das Salär der Finanzjongleure steht in keinem Verhältnis beispielsweise zum Gehalt der viel höhere Verantwortung tragenden Regierungen des Volkes. Mit anderen Worten, die Manager-Entlohnungen und die Boni der unpersönlichen Erfolgsakkumulationen sind ungerechtfertigt.

Konzerne und Kartelle verdrängen den persönlichen Wettbewerb, wobei zu differenzieren ist. Kartelle streben nach möglichst alleiniger monopolistischer Marktbeherrschung, entbehren dadurch der human-freiheitlichen und demokratischen Grundlage.
Konzerne hingegen stehen im Konkurrenzkampf untereinander und beweisen ihre Vorteilhaftigkeit, auch im internationalen Geschäft, auf großindustriellen Produktions- und Vertriebsfeldern. Dem Gesetzgeber obliegt die Sicherstellung, dass die Macht solcher Wirtschaftsgiganten die Staatsmacht weder unterläuft noch sabotiert.
Dazu bedarf es eines durchsetzungsfähigen parlamentarischen Kontrollorgans.

Kosmonomisches Manifest  => hier


Fortsetzung folgt. 



Donnerstag, 17. März 2016

Amerikas Nazismus


Die Geschichte der Zivilisationen liegt seit der Römerzeit und schon davor im Imperialismus begründet. Deutschland, ein wieder neu vereinigtes Land, glaubte Ende des 19. Jahrhunderts, es wäre stark genug, England und den Westen zu besiegen, obgleich England Jahrhunderte lange Erfahrungen im Imperialismus und ein Commonwealth (Kolonien zu der Zeit) besaß, die es unterstützten. Wie hatte sich Deutschland geirrt!

Zwischen den Weltkriegen (und hier beginnt die Parallele der Vereinigten Staaten) war Deutschland ein geschlagenes Land mit vielen Feinden, die es mit Sanktionen und Reparationen auszehrten. Und auch Deutschlands Bevölkerung war besiegt und verringert.

Kein Wunder, dass Hitler emporkommen konnte, da Deutschland so viele Schuldige für sein Unglück sah. Für die USA war der Weg zur Macht sehr anders. Viele US-Bürger waren überzeugt, dass die Verstrickungen ihres Landes in die Weltkriege dazu dienten, die Welt vor einer üblen Unterdrückung zu bewahren. Sie sahen kaum, dass die USA in beiden Kriegen auf der Lauer lagen, bis sich die Rivalen gegenseitig zerfleischt hatten, um dann in die Schlacht einzutreten und den Sieg für sich zu beanspruchen. Die meisten Amerikaner erkannten nicht den US-Imperialismus bis zum Vietnam-Krieg. Dann erst wurde die Öffentlichkeit aktiv und trug wesentlich zum Kriegsende bei.

Die eigentliche Macht in Amerika (und zuvor in Europa), die Bankster und die großen Geschäfte, erkannte, dass sie nicht auf die Ergebenheit des gemeinen Volkes zählen konnte, denn es hatte nie das Elend des Krieges auf eigenem Boden erfahren. So wählte die Macht statt der Aggression gegen ihr Volk, gleichwohl im Namen des Volkes, die „Weisheit“ von Goebbels und schuf eine gehirngewaschene Gesellschaft, verordnet durch die Kontrolle der Medien, der Unterhaltung und zunehmend der Erziehung.

So gibt es jetzt keine Braunhemden, um kommunistische Kräfte zu stören. Man hat nun „politisch korrekte“ Studenten, die beginnen, genau das zu tun!
Amerikanische Macht will oder braucht keinen Frontmann. Aber ihr Problem besteht immer noch darin, nicht unter der Kontrolle des eigenen Volkes zu stehen, weil das Volk nie besiegt worden ist.
Man versuchte, Trump auszuschalten, indem man ihn in den Medien bekämpfte, aber es funktionierte nicht. Alles, was man bewirkte, ist Gewalt, von der wir einen kleinen Eindruck in Chicago bekamen, aber das scheint nur ein Vorgeschmack von dem noch zu Erwartenden zu sein.

Man vergesse nicht die FEMA-Camps *) und die Särge, die in den Wäldern des Südens schon bereit gehalten werden. Wenn das amerikanische Volk nicht bereitwillig in seinen Tod gehen will, wird die Macht alles Nötige unternehmen, um selbst fortzubestehen, wie sie es immer tut.
Wenn Trump die einzige wirkliche Figur von Standards für das amerikanische Volk darstellt, so helfe ihm der Himmel. Falls es dazu kommt, wird man ihn loswerden, wie man eine Mücke erschlägt.

Übersetzung: rw

*) FEMA-Camps, siehe u.a. => hier 

*****




US today





Mittwoch, 16. März 2016

American Nazism


The history of civilizations, since Rome and before, has been grounded in imperialism. Germany, a newly unified country in the latter part of the nineteenth century, thought it was strong enough to beat England and the West, even though England had hundreds of years
of imperialism under it's belt and a commonwealth (at that time colonies), that supported it. How wrong they were.

Between the world wars, (and here the parallel with the United States begins) Germany was a defeated country with many enemies that bled her dry with sanctions and reparations. And Germany's people were also beaten, diminished.

No wonder Hitler could arise when Germany had so many to blame for its misfortune! The path for the USA to power was very different. Many US citizens were convinced that their country's involvement in the world wars was to save the world from evil repression. Little did they see that the USA waited in the wings, in both wars, until their rivals had beaten each other to bloody pulps before they entered the battle and took credit for the victory. Most Americans didn't recognize USA imperialism until the Vietnam war. Then, the public galvanized and contributed greatly to that war's end. The true power in America, (and before it in Europe), the banksters and the great businesses) realized they couldn't count on the submission of its populace, because it hadn't faced the hardship of war on its own soil. So, instead of aggression towards and in the name of its people, it took the "wisdom" of Goebbels and created a brainwashed society, enacted by control of media, entertainment, and, more and more, education. 

So, now you don't have brown shirts disrupting communist rallies. Now you have organized, "politically correct" college students starting to do the same thing! American power doesn't want or need a dictator as a frontman. But its problem is still that it's not in control of its own people, because its people have never been defeated! They've tried to defeat Trump by destroying him in the media, but it has failed.

All they have left is violence, which we saw a glimpse of in Chicago, but that seems to be just a taste of what's in store. Don't forget the FEMA camps and the coffins stored in forests in the South are already in place. If the American people won't go willingly to their demise, power will do whatever is necessary to maintain itself, as it always does. 
If Trump is the only real standard bearer for the American people, heaven help him. They'll get rid of him, when it comes to that, just like slapping a mosquito.

*****


Prey



Dienstag, 15. März 2016

Norbert Blüm ging zelten

Die Naivität in saturierter Leibesfülle wollte sich ein eigenes Bild vom Flüchtlingsleid machen. Niemand kann etwas dagegen haben, doch hier kam ein CDU-Mann und Ex-Minister, ein immer noch Repräsentant des bundesdeutschen politischen Establishments. Ob er nur eigene Wissensbegier stillen wollte oder auch im Sendungsauftrag der Partei handelte, ist unerheblich.

Für die hoffnungslos verlassenen Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze erschien ein Gesandter der „Mutti-Merkel“-Partei in Person. Er umarmte sie, die Abgehärmten, legte sich fotogen in ein eigenes Zelt im aufgeweichten schlammigen Boden und hatte außer seinem Mitgefühl nichts zu bieten.

Ein bitterer Sarkasmus ereignete sich, indem ein (von Blüm wohl kaum zu verantwortendes) Flugblatt „Kommando Norbert Blüm“ den ahnungslosen Menschen aus Nordrhein-Westfalen mit guten Absichten, aus dem beliebten Deutschland missbrauchte und einen massenhaften, unerlaubten und von der mazedonischen Polizei rigoros zurückgeschlagenen Grenzübertritt mit sogar tödlichen Folgen auslöste.

Bedeutungsschwer posierte Blüm vor den Kameras, hier nach Idomeni in Griechenland sollten, sinngemäß, seiner Meinung nach einmal diejenigen für drei Tage kommen, die vor allem in Österreich und in den osteuropäischen EU-Staaten den Mund so voll nähmen. Die Zustände seien der europäischen Kultur unwürdig.
Richtig, Herr Blüm!

Aber alle europäischen heute Regierenden sollten ebenfalls für mindestens drei Tage nach Syrien gehen und sich vergegenwärtigen, was die europäische und vor allem auch die deutsche Politik schändlichst bewirkt mit ihren Waffenlieferungen zum Beispiel an „strategische Partner“, die solchen religiösen Wahnsinn und Terrorismus massiv unterstützen.

Und diese Herrschaften sollten sich ein Bild davon machen, wie sie seit Jahren die Augen in eigener Profitgier verschließen vor dem Elend, für das sie in erheblichem Maße mitverantwortlich sind. Ein Elend, das nicht nur Syrien betrifft, sondern den Nahen Osten überhaupt, ganz Afrika und weite Teile Asiens.



Sonntag, 13. März 2016

Die Wertegemeinschaft des Westens


Anspruch und Wirklichkeit


Ist der Westen eine Wertegemeinschaft? Ja sicher, aber anders als uns ständig mantraartig weisgemacht wird. Die verbreiteten, westlichen Mainstream-Medien, ob Fernsehen, Radio und Zeitungen, verkünden:

„Nicht wer Böses tut, ist böse, sondern es kommt darauf an, wer es tut.
Wenn der Westen etwas Böses tut, dann ist es gut.“
 
Die so genannten Mainstream-"Qualitäts"medien erkennen keinen Widerspruch in dieser Doppelmoral des Westens. An dieser ständigen Einseitigkeit können wir erkennen, dass die Mainstream-"Qualitäts"medien uns mittlerweile nicht neutral mit Nachrichten und Informationen versorgen, sondern schleichend zu Propaganda-Organen mutiert sind. Zum Glück gibt es noch alternative Informationen, vor allem im Internet, von engagierten BürgerInnen/gruppen etc.

Die Mainstream-Medien versorgen uns mit dem Mantra: Der Westen steht für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Die realen Werte der so genannten westlichen Wertegemeinschaft sind aber nicht Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, sondern Gewinnmaximierung durch Ausbeutung, rücksichtsloser Eigennutz und extreme Gewalt.

Als Grundsatzprinzip gilt: Geld bzw. Profit-Machen rechtfertigt alles, wie und mit welchen Mitteln ist egal. Geld stinkt nicht. Demnach ist es auch kein Wunder, dass die Skrupellosigkeit im Erreichen dieses Ziels mitunter keine Grenzen kennt. Dies erkennt man vor allem an den Kriegen, die der Westen in den letzten Jahrzehnten zu verantworten hat und die ein Verbrechen an der Menschheit sind.

Messt die "Gutmenschen" an ihren Taten, nicht nach ihren Worten.

Welche Sachverhalte können wir nennen, die der eigenen Wahrnehmung und Propaganda des Westens widersprechen? Hier eine Stichwortliste über die tatsächlich praktizierte Vorgehensweise des Westens:
  • Nationale und internationale Gesetze (Grundgesetz / Völkerrecht) werden nicht eingehalten
  • Regime-Changes durch Kriege
  • Rüstungsspirale, Rüstungsexporte
  • Extralegale Hinrichtungen bzw. Exekutionen ohne Gerichtsurteil durch Kampfdrohnen
  • "geheime" Foltergfängnisse
  • Gerichtsprozesse gegen Staaten in Mrd.-Höhe durch Schiedsgerichte (bald auch TTIP, CETA, etc.)
  • Drohungen und Durchsetzung von Sanktionen gegen nicht willige Staaten auf Kosten der jeweiligen Bevölkerung
  • Überwachung der Bevölkerung durch Geheimdienste und Medien-Konzerne (illegales und legales Datensammeln), aber auch mittels Vorratsdatenspeicherung, Internetüberwachung normaler Bürger/Bürgerinnen - Leider tragen die Benutzer freiwillig, etwa durch Preisgabe von Daten in „Sozialen“ Netzwerken selbst erheblich dazu bei, dass sie zu gläsernen Menschen werden, wenn die Daten irgendwann alle zusammengeführt werden.
  • Multinationale Wirtschaftsverträge, die wirtschaftlich schwache Länder benachteiligen
  • Ausnutzung und Förderung von Korruption und Bestechung – z.B. durch Verträge mit Despoten und Warlords, die in die eigene Tasche wirtschaften. Dazu gehören auch Aufkaufen großer Ackerflächen (Landgrabbing) und Fischereiabkommen, die keine Rücksicht auf die betroffene Bevölkerung vor Ort nehmen.
  • Profitmaximierung durch Nichteinhaltung von Gesetzen und Umweltauflagen
  • Ausbeutung durch Lohndumping, besonders in unterentwickelten Ländern, Untergrabung von Mindestlöhnen durch Löhne, die kaum zum Leben reichen
  • Ausbeutung von Rohstoffquellen in Fremdländern zu unfairen Bedingungen, die die Profite einer kleinen, elitären Gruppe erhöhen. Die Bevölkerung vor Ort leidet unter extremer Ausbeutung der Arbeitskraft und unter Umweltzerstörung.
  • Begünstigung und Schuldenübernahme (Bailout) von Banken - private Verluste werden auf die Steuerzahler abgewälzt, Guthaben der Sparer können zur Bankenrettung einbehalten werden (Bail-In).
  • Bestrebungen, das Bargeld zu verbieten, damit das Volk keine Möglichkeit mehr hat, frei und unabhängig zu wirtschaften.
  • Akkumulation von Kapital-Einkommen durch Steuergesetze, die das Kapital bevorzugen, etwa durch ein Besteuerungssystem, das die Kapitaleinkommen bevorzugt z.B. durch Höchstversicherungsgrenzen in der Sozialversicherung, niedrige Pauschalsteuer von Kapitaleinkommen.
  • Zulassung von Steueroasen für die Wirtschafts- und Finanzeliten
  • Förderung der rücksichtslosen Ausbeutung der Natur z.B. durch massives Abholzen der Tropenwälder, Überfischen der Meere, Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung usw.

In der offiziellen Berichterstattung werden die negativen Auswirkungen der westlichen Wirtschaftsweise kaum diskutiert. Auf der anderen Seite versuchen einige Gruppen der westlichen Bevölkerung die schlimmsten Auswirkungen zu mildern.
So wurden z.B. in Deutschland im Jahr 2013 5 Mrd. € für wohltätige Zwecke gespendet. Es gibt eine Willkommenskultur für Flüchtlinge, bei der Hunderttausende sich persönlich engagieren.

Als Volk sollten wir die PolitikerInnen und die skrupellosen Teile der Eliten, die z.B. Kriege als Mittel der Politik umsetzten, aus den Ämtern jagen. Kriege sind Verbrechen an der Menschheit und so sollte jede/r PolitikerInn als Verbrecher angesehen werden, der sich für die Teilnahme an Kriegen ausspricht. Warum wählen wir Parteien, die die Interessen der eigenen Bevölkerung und der Menschheit unbeachtet lassen? Was nützt es denn, wenn die offizielle Wirtschaft- und Militär-Politik und die skrupellosen Machenschaften internationaler Konzerne die Welt immer näher an den Abgrund bringen und wir BürgerInnen unser Gewissen beruhigen, indem wir durch Spenden und Ehrenämter die schlimmsten Folgen abmildern.
Nötig ist ein radikaler Politikwechsel. Eine Abkehr von einer Politik, die Elend, Ausbeutung, Kriege und Massenflucht hervorruft, hin zu einer Politik, die an Menschenrechten und Naturerhalt orientiert ist. Wenn sich immer mehr Bürger und Bürgerinnen für eine Politik der Verständigung und des Ausgleichs einsetzen, haben wir eine Chance. In einer Demokratie ist dies ohne Gefahr für Leib und Leben möglich. 




Samstag, 12. März 2016

Sequenzen von Skepsis (229)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2908
Von wegen „Lügenpresse“. Synchrone Medienkonzerne betreiben Propaganda und Desinformation. Eine freie Presse wird vorgegaukelt.

2909
Mich belügt keine Presse, ich durchschaue sie.

2910
In Wahrheitsnähe gelangt man nur durch Vergleiche unterschiedlichster Quellen.

2911
Europa ertrinkt an seinen vollmundigen Menschenrechtsverleumdungen und an einer demonstrativen Demokratiezersetzung, die aus schierem Kapitalismus wuchert.

2912
Flüchtlinge, kopflos in Leid und Angst, fliehen an die Gestade der Bombenproduzenten für den heimatlichen Stellvertreterkrieg, der nun auf die Waffenschacherer spaltbar zurückschlägt: Scheinheilige Willkommenskultur von naiven Gutmenschen gegen wieder auflebenden nationalistischen Rassismus. Europa offenbart sich schonungslos als anderen Unrechtssystemen in aller Welt ebenbürtig, erwägt die Auslieferung der Hoffnungslosen gegen Bezahlung an einen ausgemachten Diktator! Und dieser, in seiner Unverfrorenheit, soll eventuell auch noch Mitglied der Europäischen Union werden!
Halleluja! Salam alaikum!

2913
Wissen aber sei Macht, heißt es; genauso jedoch Ohnmacht, Freiheit und Anfeindung, Hoffnung und Furcht, Lebensfreude und Sorge – alles nur intensiver als in Ignoranz.

2914
Zugvögel halten Kurs und blicken auf die Verirrungen der Menschen tief unten herab.

2915
Noch folgen die Jahreszeiten den Naturgesetzen und keiner klimawahnsinnigen Indoktrination.

2916
In jedem Haus gehen Sorgen ein und aus.
Es fordert Arbeit, Werterhalt und Pflicht,
spendet Lebensraum, Geborgenheit und Zuversicht.
Du lebst in ihm und es durch dich,
selbstbewusst und freiheitlich.

2917
Der geliebte Hund legt seinen Zweibeiner an die kurze Leine.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Samstag, 5. März 2016

Sequenzen von Skepsis (228)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2897
Weisheit umspielt die Mundwinkel, kennt das Konfliktpotenzial und verplaudert sich nicht.

2898
Ehe du den Dom einreißt, bedenke, das seine weit stürzenden Trümmer dich erschlagen könnten.

2899
Die Globalisierung überfordert den Interimsmenschen, denn er versteht darunter lediglich die egoistische Selbstbehauptung und das Streben nach Vorherrschaft seiner kleinkarierten regionalen Werte. Von globaler Humanität spricht niemand in dem mörderischen Konkurrenzkampf.

2900
Der unbewältigte Gegensatz von Konsequenz und Wunderglauben verhindert traditionell das Menschsein.

2901
Erst im Zuber, dann in der Mangel werden Gehirne religiös-ideologisch gewaschen und geplättet.

2902
Fährt man selbst, lässt sich kutschieren, wird man geführt oder vorgeführt im Massentourismus des Lebens?

2903
Die unergründlichsten Tiefen öffnen sich im Ozean des vergossenen Blutes, in einem Meer der Sinnlosigkeit.

2904
Wo man lügt, ist mir's zuwider.
Ich stehe auf und gehe fort,
singe keine hohen Lieder,
aber achte hoch das ehrenwerte Wort.

2905
Der einzig zugängige Sinn des Lebens ist zu leben. Bewusst emanzipiert, hier und jetzt.

2906
Wer nahe am Wasser gebaut hat, beweint aus traurigem Anlass anderer im Mitleid auch sein eigenes Schicksal.

2907
Big Bang, der Urknall gibt keine Antwort auf seine Entstehung, bleibt also unbefriedigend in seinem Ursprung.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 


 

Dienstag, 1. März 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (7)

6. Ksomonomische These: Fürsorgepflicht

Die Gesellschaft ist verpflichtet, jedem Menschen gesundheitliche Fürsorge, Ausbildung und Arbeit zu gewähren.


Das gnadenlose Naturprinzip, nach dem nur der Stärkere überlebt, ist durch kausal-intelligentes Handeln abzumildern und zu humanisieren. In einer menschenfreundlichen Gesellschaft darf niemand durch das „soziale Netz“ fallen und hilflos dem Verderben überlassen werden.
Es gibt unbestreitbar schwache Menschen, die aus den verschiedensten Gründen leistungsunfähig sind, sei es wegen Krankheit, wegen mangelnder Bildung oder fehlender Sozialisation. Wenn der Einzelne überfordert ist, ergibt sich für eine Gemeinschaft, die auf Menschenwürde setzt, die moralische Pflicht zur Hilfe.
Um jedoch keinem Gutmenschentum Vorschub zu leisten, bedarf es einer klar geregelten und vor allem einzuhaltenden Gesetzgebung, die es zuverlässig verhindert, dass Drückebergerei auf Kosten der Allgemeinheit gefördert wird.

Mit den allgemeinen Menschenrechten unvereinbar ist ein Staatswesen, in welchem Kapitalisten immer mehr Reichtum anhäufen, sodass sich die Kluft zwischen Armen und Besitzenden fortwährend erweitert.

Gegenüber zügellosem Kapitalismus hat die Gesellschaft nicht nur das Recht, demokratisch regulierend einzugreifen, sondern gemäß logischem Denken sogar die Pflicht.

Garantiertes Minimaleinkommen, auch durch Sozialhilfe, für die absolut Leistungsunfähigen bei gleichzeitiger Zumutung von Arbeit für jeden gesunden Bedürftigen erscheint unverzichtbar, besonders auch unter Berücksichtigung der Würde jedes Einzelnen.

Die Schaffung entsprechender Arbeitsstellen, gerade auch im Hinblick auf soziale Wertigkeit und Gemeinnützigkeit, liegt im Interesse der Integration aller Bürger.

Dem Staat fällt die Aufgabe zu, ein minimales Bildungsangebot verpflichtend zu gewährleisten. Analphabetismus ist für die Zivilgesellschaft nicht tolerierbar, es sei denn, ein offensichtliches Krankheitsbild verhindert das Lesen und Schreiben sowie mathematische Grundkenntnisse.

Die Gesundheitsfürsorge einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung geht von der Emanzipation eines jeden Patienten aus. Medizinische Versorgung ist flächendeckend und unabhängig vom sozialen Status zu garantieren.

Rundum ist das Gesundheitswesen von kapitalistischem Profitstreben zu befreien und es ist darüber hinaus gebunden an objektiv anerkannte wissenschaftliche Standards.

Ideologien und Religionen, als Privatangelegenheiten, spielen im öffentlichen Bildungs- und Gesundheitswesen keine Rolle.

Kosmonomisches Manifest => hier


- Fortsetzung folgt. -