Die
Naivität in saturierter Leibesfülle wollte sich ein eigenes Bild
vom Flüchtlingsleid machen. Niemand kann etwas dagegen haben, doch
hier kam ein CDU-Mann und Ex-Minister, ein immer noch Repräsentant
des bundesdeutschen politischen Establishments. Ob er nur eigene
Wissensbegier stillen wollte oder auch im Sendungsauftrag der Partei
handelte, ist unerheblich.
Für
die hoffnungslos verlassenen Flüchtlinge an der
griechisch-mazedonischen Grenze erschien ein Gesandter der
„Mutti-Merkel“-Partei in Person. Er umarmte sie, die Abgehärmten,
legte sich fotogen in ein eigenes Zelt im aufgeweichten schlammigen
Boden und hatte außer seinem Mitgefühl nichts zu bieten.
Ein
bitterer Sarkasmus ereignete sich, indem ein (von Blüm wohl kaum zu
verantwortendes) Flugblatt „Kommando Norbert Blüm“ den
ahnungslosen Menschen aus Nordrhein-Westfalen mit guten Absichten,
aus dem beliebten Deutschland missbrauchte und einen massenhaften,
unerlaubten und von der mazedonischen Polizei rigoros
zurückgeschlagenen Grenzübertritt mit sogar tödlichen Folgen
auslöste.
Bedeutungsschwer
posierte Blüm vor den Kameras, hier nach Idomeni in Griechenland
sollten, sinngemäß, seiner Meinung nach einmal diejenigen für drei
Tage kommen, die vor allem in Österreich und in den osteuropäischen
EU-Staaten den Mund so voll nähmen. Die Zustände seien der
europäischen Kultur unwürdig.
Richtig,
Herr Blüm!
Aber
alle europäischen heute Regierenden sollten ebenfalls für
mindestens drei Tage nach Syrien gehen und sich vergegenwärtigen,
was die europäische und vor allem auch die deutsche Politik
schändlichst bewirkt mit ihren Waffenlieferungen zum Beispiel an
„strategische Partner“, die solchen religiösen Wahnsinn und
Terrorismus massiv unterstützen.
Und
diese Herrschaften sollten sich ein Bild davon machen, wie sie seit
Jahren die Augen in eigener Profitgier verschließen vor dem Elend,
für das sie in erheblichem Maße mitverantwortlich sind. Ein Elend,
das nicht nur Syrien betrifft, sondern den Nahen Osten überhaupt,
ganz Afrika und weite Teile Asiens.
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