Mittwoch, 20. Januar 2016

Furcht ist mit euch

Habet Angst,
erbebet, erstarret!

Ergebt euch fatalistisch
der Alternativlosigkeit.
Besauft euch ökumenisch,
versenkt euch esoterisch,
gleitet aus im Diplomatenschleim,
verbündet euch im Lügenleim,
vertrauet gutmenschlich (!) den Waffenproduzenten,
ihren aufrichtig vereidigten Agenten und Vertreibern,
bittet untertänigst um Mindestlohn angesichts der fetten Wachstumswänste!

Preiset die Götter für ihre Machwerke des Grauens,
opfert alles, euch selbst dem Wahnsinn des Prunks von Destruktion, Obstruktion und gesegneter Verachtung der Welt
zum Wohle der erlaucht Erleuchteten,
denn sie tragen schwer an ihren Geldballen - und an euch!

Nichts fürchten sie mehr als euer Ausscheren
aus dem Marsch der Massenidioten
mit ihren indoktrinierten schlechten Gewissen
gegenüber jedem eigenständigen Gedanken,
gegenüber jeder Lebensaktivität.
Erzittert vor allem!
Vor den leisesten Versuchungen der Eigenständigkeit, der Selbstüberschätzung beim Essen und Trinken, beim Arbeiten und Nichtstun, beim Wohnen und Kleiden, bei jedem Wetter, beim Schlafen und Wachen, bei allem, was geschieht.
Alles kann tödlich enden, wie neueste Studien von Stiftungen und angestifteten Scharlatanen eindeutig belegen, bis die nächste Schmierfinkstatistik alles über den Haufen wirft, aber noch gefährlicher!
Alles kann unverträglich sein, Allergien auslösen, vererbt werden, giftige Prozesse initiieren, epidemisch die ganze Erde ins Taumeln aufschwingen.
Da muss doch gedämmt werden, bevormundet, vorgeschrieben, subventioniert, spioniert, kontrolliert, Hauptsache: alternativ in der Alternativlosigkeit des Unverstandes von Naturwissenschaft und gar humaner Philosophie.

Ihr Lemminge des Pöbels wie des Jetsets könnt euch nicht einmal das Leben nehmen, denn in veganer Humorlosigkeit vegetiert ihr analog dahin in genau der verwerflichen Massenlebenshaltung, die ihr ja zu Recht anprangert und doch durch eure Konsumgewohnheiten bezahlt.
Und euer Liebesleben erst! Wirklich eine einzige doppelmoralische Orgie verklemmter Schweinerei. Nein, ihr lebt nicht, liebt nicht.

Ihr braucht wirklich den nächsten „Tatort“, die dümmsten Werbeeinfälle und den nächsten verkaufsoffenen Sonntag.
Euer hyperaktiver Nachwuchs wird als hochbegabt gehandelt, doch strahlt er nur in eurer endlosen Elternbeschränktheit, die nicht einmal eine Halbwertszeit aufweist.

Sie wissen doch,
ich meine nicht Sie persönlich.

Oder möchten Sie doch betroffen bellen?
Dann kläffen Sie sich aus, vielleicht an modernsten Windmühlen. Das erzeugt Spannung, grünes Licht der ganzheitlich-nachhaltigen Umnachtung.
Fragen Sie Ihren Homöopathen, hören Sie auf mediale Einflüsterungen und zeitgeistlich gleichgeschaltete Zudröhnungen. Verwirklichen Sie das Karma Ihrer Nichtexistenz!
Chatten Sie immer und überall, fotografieren Sie Ihren Stuhl und stellen Sie ihn ins Netz als Ausweis Ihrer Angst, aber Ihrer orientierungslosen ungebremsten Anspruchsgier.

Wie?
Sie verstehen mich nicht?
Das dachte ich mir schon.
Aber einen Versuch ist mir das Elend wert.

Die Welt ruft angeblich nach mehr (militärischer) Verantwortungsübernahme Deutschlands.
Welche „Welt“ eigentlich?
Was für eine Welt!

***

Mother And Child








Montag, 18. Januar 2016

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (5)

4. Kosmonomische These: Würdiges Sterben


Jeder hat Anspruch auf einen würdigen Tod unter Ausnutzung von Sterbeerleichterungen und Sterbehilfen, besonders auch gemäß rechtzeitiger vorsorglicher Eigenverfügung.


Auf der gesamten sogenannten Zivilisation lastet der Makel, Menschen durch das Militär in verwerflichster Art und Weise in den Tod zu zwingen und dieses Morden und Gemordetwerden im anmaßenden Staatsinteresse auch noch auszuzeichnen und zu glorifizieren.
Der Staat besitzt jedoch am menschlichen Leben keinerlei Rechte, seine Rolle besteht ausschließlich in der Organisation, Strukturierung und Gewährleistung eines emanzipierten menschlichen Miteinanders.

Naturgemäß gehört das Sterben zum individuellen Leben genauso wie die Geburt, und es gibt objektiv zur Verweigerung von Selbstbestimmung des klar denkenden Individuums lediglich haltlose Vorwände, aber keine logisch zwingende Begründung zur staatlichen Einmischung. Humanes Lebensrecht von der Zeugung an schließt das Recht am eigenen Tod ein.
Entsprechend sinnvoll sind Erwägungen und Beschlussfassungen zum persönlichen Sterben und die Hinterlegung als juristisch abgesicherte Verfügung für den häufigst eintretenden Fall der, sich auch hinziehenden, eigenen Entscheidungsunfähigkeit vor dem unmittelbaren Ableben.

Des Menschen Wille, ein unheilbares Leiden, das den Lebenswert zerstört und die Würde annulliert, zu beenden, verlangt Respektierung durch alle im Umfeld des Kranken involvierten Personen, unabhängig von deren jeweiligen eigenen Weltbildern.

Wer objektiv begründeterweise sterben möchte, nicht aus irgendwelchen korrigierbaren Gemütslagen heraus, muss im konsequenten humanen Handeln Sterbehilfen erhalten können, die Möglichkeit, in Würde friedlich für immer einzuschlafen.
Weder irgendein Gott noch der Staat bestimmt die Moral des Sterbens, sondern der Sterbenwollende allein.

Und dieses „allein“ besitzt eine fundamentale Bedeutung auch im Hinblick auf Nötigungsabsichten durch Außenstehende.
Von Gegnern der Sterbehilfe wird gern darauf verwiesen, dass Kranke und Alte durch beispielsweise missliebige Angehörige unter Druck gesetzt werden könnten, „rechtzeitig sterben zu wollen“, um etwa Pflegekosten zu vermeiden oder vorzeitige Erbschaften zu ermöglichen. In der Tat eröffnet sich dadurch ein weites Feld staatlicher und juristischer Wachsamkeit und Verantwortung. Konsequente Gesetze und deren zuverlässig eingeforderte Einhaltung dürften allerdings in einem Rechtsstaat solchen „Missbrauch“ von Sterbehilfe verhindern.

Nach Möglichkeit in Würde zum selbst gewählten Zeitpunkt sterben zu können, stellt innerhalb eines ausweglosen, unheilbaren Leides ein Menschenrecht dar, dem die humane Gesellschaft durch verantwortungsbewusste Hilfe Geltung zu verschaffen hat, vor allem gegen die übliche religiös-ideologische Bevormundung in einer nicht vollzogenen Trennung von Staat und Kirche.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. -



Mittwoch, 13. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (222)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2821
Was Macht mit Menschen macht,
in und aus ihnen, mit ihnen,
gipfelt in der verängstigten Mimik des Machtverlusts,
im sprachlichen Eiertanz skrupelloser Gerissenheit,
gewaltsamer Ausbeutung, geschmeidiger Einschleimung,
opportun dümmlichen Wankelmuts vertuschter Ahnungslosigkeit
in lockerstem Verhältnis zur Ehrlichkeit.
Hoheitlich wird durchgesetzt, was allgemeine Arglosigkeit nicht anzuzweifeln wagt, verankert in Doktrinen und Staatsräson.
Das Theater spielt mit Phantasiewerten von Allmacht in scheindemokratischer Aufbereitung.

2822
Dank der gutmenschlichen Nachhilfe bestimmter Sprachwissenschaftler und Journalisten weiß nun eine breite Öffentlichkeit tatsächlich, dass das deutsche Wort „Gutmensch“ ein „Unwort“ ist, zumindest für das Jahr 2015.
Besonders auch politische Meinungsmache bedient sich gerne der Gutmenschen, wie aktuell überzeugend vorgeführt.

2823
Angesichts wissenschaftlich-technologischen Fortschritts vollzog keine Generation zuvor einen vergleichbaren konservativen Rückwärtssalto mit dem Ergebnis bedrohlicher, schrulligster Orientierungslosigkeit.

2824
Gebraut mit Windenergie aus Windkraftanlagen.“
(Tatsächliche Werbung einer Brauerei.)
Optional vielleicht auch bald:
Gebacken mit Kuhfladenenergie aus Biogasanlagen.
Geschrieben mit Sonnenenergie aus Voltaikanlagen im Lichte ideologischer Sparerleuchtung des grüngläubigen Klimawahns.
Verkauft mit Wachstumsenergie aus wendephilosophischem Billiglohn und kapitalistischem Freihandelsdiktat.
Gehirn gedämmt gemäß abschmelzendem Verstand.

2825
Der Schnee von gestern taute zwar, doch das Schmelzwasser unterkühlt die menschlichen Gehirne, die dadurch in alten Denkweisen verharren und Neuerungen kategorisch verhindern.

2826
Wie sollten gleichgeschaltete Medienbestandteile sich selbst erkennen? Sie würden ja nicht funktionieren, also ausgetauscht werden!

2827
Was der arglose Untertan als Unmöglichkeit abtut, befähigt den Regenten zur Steigerung des Infamsten. Folgt der Zusammenbruch, skandiert man gemeinsam „nie wieder“, um neu zu beginnen.

2828
Freiheit, die der Verblödung frönt, motierte längst zum Diktat des Systems.

2829
Die Kraft einer geruhsamen Nacht erwacht ausgeschlafen am Morgen gesunder Zuversicht.

2830
Mit Gotteskindern redet man vorteilhafterweise kindgemäß.

2831
Wie real erstrahlt die Welt vom Weihnachtstand befreit.

2832
Fern der Realität, im Kleinmut wie im Größenwahn, zerbröselt Lebenszeit.

2833
Ökumene bildet einen Schulterschluss gegen Aufklärung und Intelligenz.

2834
Heiliges Land“. Nein, Inkarnation des Gegenteils!
Oder hat „heilig“ eine ganz andere Bedeutung?



© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de 



Dienstag, 5. Januar 2016

Angenda zum Kosmonomischen Manifest (4)

3. Kosmonomische These: Nichttötungsgebot


Niemand hat das Recht, einen Menschen zu töten, es sei denn in akuter Notwehr.


Das Leben entsteht fortwährend neu in Abhängigkeiten des Zufalls bezüglich der Kausalität, der Modalität, der Lokalität und der Zeit. Kein Mensch kann sich daraus befreien, wir alle unterliegen absolut machtlos dem Start in unser, nennen wir es ganz undramatisch, Schicksal.
Niemand gelangt durch eigenes Zutun in einen bevorzugten oder benachteiligten Lebensbeginn; wir sind gleich eingebunden in dieser Abhängigkeit, also gleich berechtigt (!) zu leben.
Keinem Menschen steht aus dieser Begründung das Recht zu, einen anderen Menschen zu töten.
Die einzige Ausnahme bildet die akute Notwehr gegen einen „Lebensrechtsbrecher“.
Das Töten eines Menschen gegen seinen Willen bleibt in einem derartigen Existenzverständnis ausnahmslos Mord.
Es gilt, in einem aufgeklärten Bewusstsein daraus Konsequenzen zu ziehen, und zwar in umfassender logischer Stringenz, was bisher in keiner Gesellschaftsordnung geschieht – nicht zuletzt in Ermangelung der Aufklärung.

Auf zivilem Sektor verbietet sich privater Mordwaffenbesitz genauso wie die Todesstrafe in der Strafgesetzgebung.
Religiös bedingte „Ehrenmorde“ belegen überdeutlich das Teuflische in der Religion.
Wenn es im Hinblick auf die Unauflöslichkeit der Ehe heißt, was Gott verbunden habe, solle der Mensch nicht trennen, dann müsste analog für Gläubige wohl zählen: „Was Gott ins Leben gerufen hat, soll der Mensch nicht töten!“
Wie aber sollten Gläubige zu dieser Einsicht kommen, da doch ihre Götter ziemlich ausnahmslos selbst, unter fadenscheinigsten Begründungen töten, töten lassen, sogar in Kriegen Partei ergreifen und der christliche Gott für sein eigenes Unverständnis die Folterung und Ermordung seines eigenen „Sohnes“ benötigt!

In kosmonomischer Weltbetrachtung versucht der Mensch, durch seine Intelligenz die oft unerbittlichen Auswirkungen von Naturgesetzen abzumildern, das heißt, Leid einzudämmen, gar zu verhindern. Das Töten von Mitmenschen bedeutet Gegenteiliges, ist Barbarei, die als Exzess Kriege führt, Vernichtungslager betreibt und primitive Rachejustiz mit Todeszellen ausstattet.

Eine besondere Verantwortung besteht bei der Abtreibung von Föten, für die es gerechtfertigte, zum Beispiel soziale, medizinische und ethische Indikationen gibt.
Einfaches „Nachholen von vergessener Empfängnisverhütung“ oder das Verwerfen wegen unerwünschter Geschlechtszugehörigkeit stehen nicht zur Diskussion.

Das Nichttötungsgebot wendet sich auch gegen die Profit optimierende, billigende Inkaufnahme von Tötungsrisiken durch Vernachlässigungen von Reinheits- und Sicherheitskriterien.

So wie durch Zivilisierung die Menschenfresserei ein Ende fand, muss auch das gegenseitige Töten zu einem verbindlichen Ende gelangen.

Kosmonomisches Manifest => hier

- Fortsetzung folgt. - 


*****


SAUDI 2016






 

Sonntag, 3. Januar 2016

Sequenzen von Skepsis (221)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2809
Relativitätsphilosophie: In Relation zur Kapazität des menschlichen Gehirns erweist sich das abgerufene Potenzial als ideologisch eskalierende Degeneration.

2810
Medien und Werbung bilden eine Koalition der verdeckten Intelligenzdestruktion. Der Siegeszug trifft auf keinen nennenswerten Widerstand mehr.

2811
Der Spruch sei kurz, treffe zu und erfasse die Welt.

2812
Dreieinigkeit entspricht der Einfalt hoch drei.

2813
Päpstliche Unfehlbarkeit basiert auf dem Verlust jeglicher Selbstzweifel und eklatanter Realitätsverleugnung.

2814
1945, Deutschland, geht nie zu Ende, solange du gar nicht wissen willst, wem du warum und wie folgst.

2815
Einst kämpfte ein Ritter von trauriger Gestalt gegen Windmühlen. Heute ziehen feiste Wachstumsfanatiker im Verbund mit Windmühlen durch Feld und Flur, um Klima zu retten. Die akuten pseudoreligiösen Gehirnblähungen erzeugen Spannung auch bei Flaute!

2816
Glauben keimt aus dem Leiden, das sich bis zum Intelligenzverlust grausamst steigert.

2817
Vergegenwärtigt man sich, dass Religion nicht aufgrund von Wahrheit wirkt, sondern durch verschrobenste Realitätsferne, so erhält man die plausible Erklärung für den desaströsen globalen Zustand der Menschheit.

2818
Im ideologisch isolierten Rathaus kommt es zu eingedämmter Wahrnehmung, auf deren Grundlage man entscheidet, ausführt und sich aufführt.

2819
Keimfrei“ bedeutet, von Keimen gereinigt. Unter „religionsfrei“ verstehen die Infizierten etwas Gegenteiliges: Anreicherung von geistigen Erregern sowohl quantitativ wie besonders auch in der Ökumene qualitativ in bunt gemischter Vielfalt.

2820
In der üblichen Bewusstseinsspaltung wird Wahrheitsnähe zum Verkaufshindernis und zum politischen Risiko.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de    


 

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Europa zerbricht


Das haben wir geschafft.
Yes, we can.

Gedenkminute

Traditionell untaugliche Werte zersetzen die Demokratie,
die Selbstbestimmung,
die Gleichberechtigung,
die Freiheit,
die Menschlichkeit,
den Frieden,
Humanismus und Menschenwürde.

Gemeint sind:
Auserwähltheitsglauben,
Dogmatismus, Ideologie, Kapitalismus, Militarismus, Nationalismus, Patriotismus, Rassismus, Religion, Sklaverei, Wachstumswahn.

Und das alles basiert auf Lernunwilligkeit, Doppelmoral, Korruption und Verlogenheit.


Ehrbare Aufklärung!

2016

Wir erheben uns aus Unverstand, aus Bequemlichkeit und Gedankenlosigkeit.



Donnerstag, 24. Dezember 2015

Der Jenseitsmensch


Der Jenseitsmensch stellt die weitaus zahlreichste Gruppe der Erdbevölkerung dar. Es handelt sich um Realitätsflüchter, die der Lebenswirklichkeit zu entkommen trachten, indem sie ihre Märchen von Götterwelten und Wunderszenarien über das konkrete Menschenleben erheben und mit Absolutheitsansprüchen, mehr oder weniger bewusst, gegen abweichendes Daseinsverständnis rigoros und gewaltsam durchsetzen.
Propagiertes „ewiges Leben“ gegen jede faktische Natur und Vernunft rechtfertigt für die Jenseitsgläubigen Mord, Totschlag, Folter und geistige Vergewaltigung Andersdenkender, sogar mit der Verkündung „göttlicher“ Belohnungen im halluzinierten Jenseits.

Ein probates Mittel dieser Bauernfängerei ist die Inszenierung ergreifender Feierlichkeiten, eines erhabenen Miteinanders, das die zügelloseste Unsinnigkeit emphatisch überhöht und den abgehobenen Befehlshabern „Treue bis in den Tod“ garantiert.

Die ersponnene Rolle einer Gottheit kann mitunter problemlos auf eine real lebende Person übertragen werden, wobei die Absolutheitsansprüche unverändert bleiben; der Diktator ist „Gott“.

Mithin rangiert der Jenseitsmensch im unteren Bereich der Entwicklungsstadien des unfertigen Interimsmenschen, der eine Vorstufe zum eigentlichen, aufgeklärten Menschen besetzt.
Ob diese Vorstufe überhaupt jemals überwunden wird, steht durchaus in Frage, denn ehe sich Moral und Ethik aufgrund intelligenter Einsichten, losgelöst von Götterüberwachungen, mehrheitlich etablieren, mag sich die apokalyptische Prophezeiung des Glaubens selbst erfüllen, mag sich „Gott“ definitiv durch den Menschen und mit ihm als evolutionäre Verirrung auslöschen. 


Montag, 21. Dezember 2015

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (3)


2. Kosmonomische These: Gleichberechtigung


Alle Menschen sind von Geburt an gleichberechtigt. Adelstitel sind überholt, klerikale und militärische Rangbezeichnungen dienen wie akademische Grade lediglich der Funktionsbeschreibung in der Arbeitswelt und spielen im öffentlichen Leben keine Rolle. Die uneingeschränkte Gleichberechtigung der Geschlechter meint keineswegs Angleichung, sondern Wertschätzung der sich ergänzenden geschlechtsspezifischen Unterschiede.




Gleichberechtigung impliziert nicht pauschale Gleichmacherei, sondern gleiche Rechtsansprüche und Pflichten in vergleichbaren, etwa beruflichen Standardbereichen und besonders im allgemeinen zivilen Bürgerrecht, und zwar bezogen auf die globale Menschheit und nicht beschränkt auf die reichen und mächtigsten Staaten.

Damit gewinnt Gleichberechtigung weltweit (kosmonomisch) eine umbrechende Bedeutung, denn alle bestehenden Gesellschaftsordnungen beruhen auf Ausbeutung und Unterwerfung, begründet einerseits in unersättlicher Gier nach Macht und Geld und andererseits von einer indifferenten Massengläubigkeit des Abstrusesten.


Im Einzelnen bedeutet das:


1.      Es gibt kein auserwähltes Volk mit irgendwelchen Vorrechten.

2.      Ebenso kann kein einziger Mensch sich auf angeborene Vorrechte berufen.

3.      Niemand besitzt ein Recht, den Mitmenschen seine Weltanschauung aufzuzwingen, auch nicht unter dem Deckmantel von Hilfestellungen beim Erwerb gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritts. Mit anderen Worten: Religiöse Missionierungen und ideologisch-dogmatische Propaganda stellen massive Verletzungen des Gleichberechtigungsgrundsatzes dar.

4.      Rassistische Rechtsaufspaltungen verfügen über keinerlei Rechtfertigungen.

5.      Gesellschaftliches Kastenwesen entspringt unbegründbaren Wahnvorstellungen.

6.      Keine Bevölkerungsgruppe ist privilegiert, keine Partei noch Religion und keinerlei Interessenverband können Bevorzugungen innerhalb der Allgemeinheit beanspruchen.

7.      Gleichberechtigung gesteht der humanen Vielfalt gleiche Rechte zu, fördert die Diversität, indem sie Gleichmacherei verhindert und Talente, Begabungen und Individualitäten weckt, unterstützend anerkennt und pflegt.

8.      Gleichberechtigung orientiert sich vorzugsweise an aufgeklärter, freiheitlicher Gesetzgebung. Sie allein verfügt über die rechtliche Gewalt zum Schutze und zur Durchsetzung der Gleichberechtigung, deren fundamentale Basis ansonsten in der Gewaltfreiheit des Miteinanders lebt.

9.      Es besteht das Recht, aber auch eine bürgerliche moralische Pflicht auf Bildung, um Gleichberechtigung so weit wie möglich vom Intellekt erfassen zu können und zu praktizieren.

10. Gleichberechtigung ist verifiziertes menschliches Leben in der konkreten Gegenwart.


Kosmonomisches Manifest  => hier   

- Fortsetzung folgt. -



Freitag, 18. Dezember 2015

Sequenzen von Skepsis (220)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2793
Der Mensch ist sich eine unerträgliche Realität, deshalb macht er aus seinem Leben eine Illusion, mit der er auch gleich noch den Tod überwinden will.

2794
Salutierende Figuren verkrampfen innerlich und äußerlich in Haltungsfehlern.

2795
Lautsprecher haben es nötig.

2796
Das bewegte Bild wird immer mit Absichten der Regie ausgewählt.

2797
Analysen fördern Wahrheiten zutage, Studien folgen Auftraggebern.

2798
Stupide strampelt die Gesellschaft im Hamsterrad. Das ist ihr abgerundeter Sinn.

2799
Wo man am dringlichsten von Zeit und Frieden schwadroniert, finden beide gar nicht statt. Denn dem Geschwätz folgen nicht nur keine Taten, sondern gegenteilige Ambitionen. Man nimmt sich aktionistisch wichtig.

2800
Friedenssoldaten verkörpern Krieg so, wie Feuerwasser brennt.

2801
Wer sein Kind niemals tadelt, wird bald Grund haben, es nicht mehr zu loben.

2802
Think tanks brüten Dogmen und Ideologien aus.

2803
Voraussetzung eines erfolgreichen Propheten ist seine eigene Besessenheit.

2804
Gehet hin in Frieden in die Kirchen, Tempel, Synagogen und Moscheen und bleibt gefälligst dort. Damit Frieden sei mit euch.

2805
Eingewickelte Menschen! Zu Lebzeiten mumifiziert.

2806
Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit, doch der Fisch stinkt vom Kopf. Was ideologischen Schädeln mitunter entweicht, ist nicht minder partikulär und verfallsträchtig.

2807
Wer sein Gesicht nicht zeigen kann, besitzt vielleicht kein eigenes.

2808
Wozu Menschen in aller Welt heute fähig sind, obwohl die Nazi-Greueltaten und zahllose Kriege hinlänglich bis ins Detail die niederste Verkommenheit menschlicher Psyche dokumentieren und man hätte lernen können, sprengt den Glauben an den modernen Menschen, entlarvt ihn als gedankenlosen, gleichgültigen und bequemen, widerwärtigen Parasiten, der wie keine andere Kreatur auf dem Globus seine schizophrenen Glaubensüberzeugungen dem Martern und Morden der eigenen Spezies widmet.
Der Mensch ist noch gar nicht, vielleicht ist er auch drauf und dran, niemals zu werden.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Montag, 14. Dezember 2015

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (2)


1. Kosmonomische These: Menschenwürde

Es gibt keinen höheren Wert als die Menschenwürde; sie ist unantastbar.


Über Menschenwürde wird viel vor allem bei feierlichen Anlässen phantasiert, doch im alltäglichen Weltgetriebe erfährt sie permanent Missachtungen und Verletzungen. Ein Grund dafür liegt im Fehlen einer eindeutigen Begriffsdefinition, und eine weitere Ursache besteht in den verwurzelten Überbewertungen von Religion und Staatsräson, die nahezu ausnahmslos dem Menschen übergestülpt und vorgesetzt werden.

Hinzu kommt, dass Menschenwürde sich vorwiegend aus Intelligenz und Bildung entwickelt, beide sind ausgewiesene höchst dramatische Problemfelder des Menschheitsverständnisses.
Zu den wesentlichen Substanzen, die Menschenwürde aufbauen, gehören die Rechte auf Leben, auf Nahrung, auf Unterkunft, auf Kleidung, auf Gesundheitsfürsorge, auf Privatsphäre, auf Arbeit, auf eigenverantwortliche Freiheit, auf Unversehrtheit, auf Gleichberechtigung, auf Bildung, auf Hilfe in Not und zahlreiche weitere Kriterien, aus denen allen zusammen sich auch die adäquaten Pflichten gegenüber der Gemeinschaft ergeben.
Alleiniger Maßstab ist das Wohl des Individuums in der Einbettung des Gemeinschaftswohles, ist Humanität.

Sie überwiegt alle anderen Gesinnungen (Ideologien, Religionen, Philosophien) und bildet trotz ihrer Umfänglichkeit den Minimalkonsens eines friedlichen Miteinanders.

Menschenwürde stellt also keine individuelle Singularität dar, sondern bezieht sich immer auf alle in das Geschehen eingebundenen Akteure: Regierende wie Regierte, Befehlende wie Ausführende, Richtende wie Beurteilte.

In derartiger Übereinstimmung rechtfertigen gravierende, menschenunwürdige Taten keine menschenunwürdige Rache; der Rächer begäbe sich auf das gleiche verwerfliche Niveau des Missetäters!
Diese gedankliche Schwelle erscheint oft jedoch in der Masse unüberwindlich, sodass es bei vielerlei privaten und öffentlichen Angelegenheiten zum „Antasten“ der Menschenwürde kommt, durch Rechthaberei, Bevormundung, Konkurrenzgehabe, aber auch durch primitive Niedertracht, Hassausbrüche und Gewalt. Gegen so negative Gemütslagen strebt Menschenwürde objektives Recht und Gerechtigkeit an, wobei weniger regionale Rechtsmaßstäbe dominieren, sondern die allgemein zumindest vordergründig anerkannten Menschenrechte.

Menschenwürde meint Schutz und Förderung des Lebens für die schwächsten Glieder der Gesellschaft wie für die stärksten unter größtmöglicher Leidenseindämmung und optimaler Persönlichkeitsentwicklung, Identitätswahrung, mit Respekt gegenüber allem Leben und gegenüber der unbelebten Natur. 
Sklaverei, Todesstrafe und Krieg sind menschenunwürdig.

Kosmonomische Manifest => hier

- Fortsetzung folgt -



Sonntag, 13. Dezember 2015

G20: The Greatest Hypocrites


Do not mourn dishonestly!
Do not cry in self-pity!
Do not pretend values
that you give away complacently
in Paris, Washington, London, Berlin,
in Ancara as in Moscow, in Rome and elsewhere
because of greed for power and money!
The weapons that are killing now
do come from your own circles.
You, in your own estrangement, have pushed up the terrorists
after having destroyed their homelands by your own terrorism.

Do you, moralists of double standards, really believe
to escape with impunity?

Your gangs of criminals
that are responsible for countless desecrations of mankind
are allowed to go free, are even respected!

And you are gathering in Antalya
around the Turkish main terrorist
to observe a minute’s silence for the actual victims of terrorist acts in Paris
with eyes down of a presidential murderer by drones
of a manic non-peaceable macho from Russia
and a German Christian weapon distributor
together with warriors, with warmongers,
racists and religiously blended ones.

You, essentially, are responsible for the outrages!

But probably you are not even criminally liable
because of your mental affectedness.

Oh, mankind, what a severe test of your intelligence!
Come to consciousness!
Give and keep peace!



Mittwoch, 9. Dezember 2015

Agenda zum Kosmonomischen Manifest (1)


Einleitung und Präambel


Die Einleitung des Kosmonomischen Manifests (=> hier) lautet:

„Das Recht auf Gedankenfreiheit manifestiert sich in zwölf Kosmonomischen Thesen. Sie sind eine Einladung, jeden einzelnen Menschen aus verstandesmäßiger Einsicht zu achten. Die Menschenwürde verlangt darüber hinaus entschlossenen Einsatz gegen das Destruktive, das archaisch als egoistisches Machtstreben einzelner Personen oder Cliquen bis hin zu irregeleiteten Völkern den Globus beherrscht.“



Schon in den ersten Zeilen „manifestiert“ sich die kosmonomische Philosophie als eine Grundeinstellung des Menschen mit völlig abweichender Intention gegenüber den allgemein üblichen Wertephrasen und ihren dogmatisch verkündeten und durchgesetzten Machtansprüchen.

Den seit jeher an Indoktrination und Dogmatismus gewöhnten Völkermassen präsentiert sich die Kosmonomie zwangsläufig als ferne Utopie und „Weltfremdheit“, wohlwollender vielleicht als von vornherein unerreichbares Ideal.

Ein Grund dafür findet sich bereits in dem Wort Gedankenfreiheit, das zunächst gar nicht neu erscheinen mag. Doch wo, in welcher Gesellschaftsordnung auf dem Globus wird Gedankenfreiheit wirklich angestrebt, fair diskutiert?

Das Gegenteil ist gang und gäbe: Keine Religion duldet Freiheit der Gedanken, keine Ideologie nimmt sie hin, ohne sie zumindest totzuschweigen, in der Regel jedoch radikal zu unterdrücken und zu vernichten.



Genau die Gedankenfreiheit – und nicht jene oft „von oben“ suggerierte Gedankenfreiheit in konsequenter Gefolgschaft – wird kosmonomisch zum Recht erklärt. Und aus dem Recht leitet sich verstandesmäßig die Pflicht ab, den einzelnen Menschen in seiner Freiheit zu achten, ihm seine Würde zuzugestehen, die für jeden Menschen gilt und die gegen die traditionellen Zerstörungen durch Ideologien, Götter, Teufel und ihre Macht anstrebenden Vertreter zu schützen ist.

Für Traditionalisten, Opportunisten und vererbt wie gedrillt Unterwürfige sicherlich unnachvollziehbar, denn es fehlt häufig das Bewusstsein der eigenen Unfreiheit, man folgt gerne und „ehrbar“ dem Vorgegaukelten, wenn es nötig erscheint, auch in den Krieg.



Die Präambel des Kosmonomischen Manifests verwirft aber die erdachten Ideale, die angeblich höher als der Mensch rangieren:



Präambel

„Die Natur folgt in ihrer evolutionären Fortentwicklung wertneutralen Gesetzen, das heißt, es kommen gleichermaßen Leben fördernde wie Leben zerstörende Prinzipien zur Anwendung. So gesehen, ist die Natur gnaden- und kompromisslos. Menschlicher Verstand wird aber durch Bildung in die Lage versetzt, die Naturgesetze zunehmend zu humanisieren, die Naturgesetze zu nutzen, um das Leben zu genießen und das natürlich sinnvolle Sterben zu erleichtern. Dies geschieht ganz besonders durch die Einsicht, dass nicht Egoismus die Basis von Humanität darstellen kann, vielmehr ein Individualismus, verankert in einer erstarkenden humanen Gesellschaft, die den Menschen höher achtet als alle von Menschen erdachten Ideale.“

Ausgangspunkt der menschlichen Existenz ist – wie könnte es anders sein – die Natur in ihrem fortwährenden Werden und Vergehen, in euphorischer Entfaltung und in dramatischem Leiden.

Grundsätzlich eröffnet die menschliche Intelligenz aber Abschwächungen des Leidens, sogar seine Verhinderungen oder Beseitigungen innerhalb natürlich vorgegebener Grenzen. Nicht ersonnene Wunder liefern die Grundlagen, sondern Gesetze der Natur, die der Intelligenz zunehmend erschließbar werden durch unvoreingenommenen, objektiven Erkenntnisdrang als definitive humane Alternative gegenüber dem postulierten Glauben des platten und höheren Unsinns, der lediglich das Potential von Vertröstungen auf Unmögliches zur Feierlichkeit erhebt.

Die herausragendste Intelligenz beschreitet Irrwege gegen Natur und Menschlichkeit, erfährt sie keine humane, das heißt Menschen anerkennende und würdigende Bildung. Es gibt keine humane Gesellschaft bestehend aus abnickenden Nachbetern der von berechnenden Egoisten vorgeschriebenen Anordnungen. Vielmehr erfordert Humanismus das starke Individuum in der Verbindlichkeit gegenüber dem eigenen Leben wie dem der Mitmenschen, die nicht in der Masse zu zweifelhaften Diensten, sogar zu gemeinschaftlichem Morden zu vereidigen sind, sondern zu möglichst mutig engagierter, eigener Mündigkeit und Friedfertigkeit befähigt werden müssen.

Das ist der eigentliche Bildungsauftrag, der freilich entsprechende Lehrbefähigte voraussetzt.

Die Bildungssysteme weltweit versagen, weil exzessiver Egoismus vornehmlich durch Bildungsverweigerung und ideologisch-religiöse Massenverdummung die Welt beherrscht.

Es wird deutlich, dass in einer kosmonomisch kritikfähigen Menschheit die gängigen politischen Neurotiker keinen Ton mehr angeben könnten.

Doch der Status quo offenbart seinerseits vor allem Hoffnungslosigkeit, Ratlosigkeit, Unfähigkeit und Gewaltbereitschaft.

Kosmonomische Kausalitäten und entsprechende Konsequenzen werden dadurch als dringende Notwendigkeiten nur untermauert. 

- Fortsetzung folgt .-




Freitag, 4. Dezember 2015

Weihnachtsmasse


Von guten Geistern ganz verlassen ...
geht die gute Absicht ins Verderben
alle Jahre wieder nieder
in die Slums, die Kriege und die Flüchtlingslager,
allesamt ein Haufen Scherben
von fettem Konsum und vom Prassen,
von geknebelter Freiheit,
auf Kosten überbordender Not
und gequälter Natur.
Wie geht das Leben mager
ohne Brot
in ausgemergelter Statur.

Das Christuskind schwebt ein als Jungfrauensohn,
süßer die Glocken nie klingen,
let it snow, oh du fröhliche,
stille Umnachtung treublättrigen Tannenbaumes,
Hosianna, Halleluja kitschigen Traumes
christlicher Werte.
Wer hält sich daran schon?
Aber nieder mit allem, das dagegen aufbegehrte.

Gott gab seinem Volk das Land und den Reichtum
und die Macht und die herrliche Gier
nach Geld und Waffen
gegen unzählige Feinde schier.

Nein, ihr stammt nicht ab vom Affen;
er würde sich schämen,
denn eure Rasse lässt sich nicht bezähmen.

Frohes glänzendes Fest,
Kaufrausch, Fressgelage, Bombenstimmung,
aber Feiertagsbesinnung,
Feindbildtaufe, Terroristenjagd und Überwachung zur Genüge,
Wachstumsreligion und Klimalüge.
Tauet Himmel den Gerechten,
Christ, der Retter, ist da!

Es fällt schwer, so schwer, ein aufrechter Mensch zu sein
in Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit,
in den Idealen wider den
unfreien, ausgrenzenden und feindseligen Götterwahn.
Millionen Lichter!
Und keines geht der Masse auf.



Mittwoch, 2. Dezember 2015

Sequenzen von Skepsis (219)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2772
Krieg schürt man mit Waffengeschäften, knallt es dann vor der eigenen Tür, muss man sie verteidigen und den Weltkrieg herbeibeten, im Namen der Unvernunft, die als Religion geradezu zyklisch explodiert.

2773
Todesangst und Einfalt generieren die skurrilsten Götter.

2774
Ruht das Gehirn bereits in religiöser Patina, bemoost der Zeitgeist die letzten Nervenbahnen.

2775
Eine eventuell außerirdische Intelligenz wird sich nie mit „gottähnlichen“ Menschen einlassen, es sei denn als Tierbändiger.

2776
Freiheit muss auch Dummheit ertragen, aber aufrichtige Intelligenz entgegensetzen.

2777
Überwindest du mit den Jahren die geistige Stagnation deiner Umgebung und stehst über dem Zeitgeist, wirst du dich von bisherig Vertrauten trennen müssen oder Schaden nehmen.

2778
Licht geht an oder auf, Finsternis setzt ein und herrscht.

2779
Es gibt einen Herzschrittmacher im Kopf.

2780
Mit Mut im Bauch, wenn’s im Kopf fehlt.

2781
„Willst du Frieden, rüste für den Krieg.“ (Vegetius)
1600 Jahre alte Weisheit der Kriegstreiber.
Sprung auf, marsch, marsch!
Ihr ewig Gestrigen! Wegtreten!

2782
Wer sich dem Konsum verschreibt, lebt eingeschränkt.

2783
Das Leben ist kein Geschäft, wohl verstanden aber ein Austausch.

2784
Auch die Unwelt des Glaubens birgt alle Gefahren.

2785
Könnerschaft mag begeistern, aber in wessen Diensten?

2786
Tiefe Erkenntnis in einer sonst gläubigen Gesellschaft führt in ein Außenseiterdasein, das zu bestehen ist in beständiger Achtsamkeit und lebendiger Skepsis.

2787
Das Herdentier sei nicht dein Freund.

2788
Geld wird nach Belieben gedruckt, von politischen Goldeseln, um das Volk zu bescheißen.

2789
So viele Windräder als Merkel-Monumente verschandelter Natur.
Windiges Deutschland.

2790
Im Abstand hält sich Anstand, sortiert sich freiheitlicher Verstand.

2791
Kein Staat der Erde hat das Zeug, mich zum Patrioten zu überzeugen, zu jener geschönten Kleinkariertheit, die sich jeder noch so winzigen realen Weltverbesserung mit Gewalt entgegenstemmt.

2792
Europa ließ sich mit der exaltierten Verlogenheit ein und zeugte die nackte Unfähigkeit.


©  Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de