Dienstag, 23. April 2013

Beim Wort genommen


Ich nehme sie alle beim Wort,

indem ich vom Gegenteil ausgehe

und es bestätigt finde.

Jedesmal neu überwältigt mich Fassungslosigkeit,

wie kaltschnäuzig sich dieses Prinzip bestätigt,

unbeanstandet hingenommen, ungeahndet.


Wie auch!

Es fehlen Interesse und Sachverstand, Engagement

und  dementsprechend Kläger, Anwälte von Wahrheit und Ehrlichkeit.



Diplomatensprache als getarntes Drahtzieher-Chinesisch, krakeelte Demagogie und „gedenglischte“ Aktionismen laut irgendwelcher Studienergüsse von Fachidioten und „Weisen“, deren Auftraggeber im Hintergrund vor Rating-Agenturen kuschen, jenen durch und durch undemokratisch erstellten Machtmonstern, die als eigentliche Exekutiven die Völker und die Intelligenz verspotten.



Aus Kriegen gelernt?

„Jawoll!“ Aufrüstung und Waffenschieberei, Waffenexport, Waffenbrüderschaft mit Brüdern, die Deutschland einen Friedensvertrag verweigern und die Feindstaatenklausel der UN aufrechterhalten.

Brüder, die deutsche Souveränität mit stationiertem Militär zu unterbinden wissen,

im Bunde mit deutschen Politikern, die seit dem Neubeginn nach 1945 die Öffentlichkeit diesbezüglich ohne Skrupel, vielleicht aber auch in tatsächlicher Unkenntnis belügen. – Ein völlig verkanntes Risiko für ganz Europa und die Welt, aber Europa schläft. Denn weder Deutschlands internationaler noch innerer Status ist eindeutig und zuverlässig definiert, noch ist klar umrissen, was die Europäische Union weltpolitisch tatsächlich darstellen will und kann. Dieses Manko charakterisiert die gefährliche europäische Naivität und gleichzeitig das Interesse verschiedener anderer Weltregionen an einem eher schwachen und global wenig effizienten Europa.



Hier ein willkürliches Telegramm von beliebigen, keineswegs nur deutschtypischen  Diskrepanzen:

·        „Schuldenabbau“ meint seit Jahren Schuldenexplosion.

·        „Sichere Rente“ gipfelt in sarkastischer Altersarmut.

·        „Effektive Bildung“ („Bildungsrepublik Deutschland“) führt zur fortdauernden Absenkung des Niveaus.

·        „Gesundheitsreform“ krankt an kapitalistischer Klassenmedizin und an Profitoptimierungen von Konzernen. Und dann das „Missverständnis“ der grassierenden Hinwendung zu abstrusen „alternativ-medizinischen“ Methoden voller Esoterik und pseudopsychologischer Durchdringung, der sich auch die Krankenversicherungen nicht mehr verschließen können.

·        „Bürokratie-Abbau“ bläht den Verwaltungsapparat durch Computersteuerung bürgerverachtend und juristisch verblödend auf.

·        „Pressefreiheit“ heißt Gleichschaltung und Marktaufteilung durch Medienkonzerne; konform wird ideologisiert und verschwiegen.

·        „Gleichberechtigung“ äußert sich deutlich in unterschiedlichen Löhnen für gleiche Arbeit.

·        „Gewaltfreiheit“ spiegelt sich unter anderem im Fernsehprogramm mit täglich ungezählten Krimis. Mord und Totschlag zur kurzweiligen Unterhaltung des an sich gewaltfrei nicht denkenden TV-Trottels ständig verfügbar.

·        „Lebensmittelkontrolle“ ist so effektiv, dass Panschereien an der Tagesordnung erscheinen.

·        „Laizistischer Staat“ umschreibt fest gezurrte archaische religiöse Verstrickungen und Verwicklungen.

·        „Geschichtsaufarbeitung“ dient in der Praxis der Vertuschung gegenwärtiger Gräueltaten von eben gegen das Vergessen moralisierenden Machthabern.



Ich nehme euch alle beim Wort – in aller Öffentlichkeit, obwohl ich weiß, dass euch Schamgefühl nicht plagt.

Um Ausreden seid ihr nicht verlegen.

Wenn euch schon eure Religionen, Traditionen, Ideologien und eure geldgierige Saturiertheit  nicht einholen, werdet ihr dennoch nicht an einer kosmonomischen Beurteilung und nicht an den sich natürlich ergebenden Konsequenzen vorbeikommen.

Ich weiß, es stört euch nicht, so wie ihr seid – und eigentlich schon immer lebt!



Aber auch euch wird die Frage gestellt werden: Wo wart ihr eigentlich, wie konntet ihr das alles zulassen?

Und dann werdet ihr stammeln, nichts gewusst zu haben.

Wie originell!

Wie beschämend!

Rückblick auf den heutigen Tag, 23.04. genau
vor 1 Jahr; 2012: Eine kosmonomische Alternative für eine humanere Gesellschaft

Montag, 1. April 2013

Kosmonomisch daheim



Ängste nehmen,
Schmerzen lindern und vermeiden,
Zuversicht geben, Hoffnung zünden,
Freuden teilen, Genüsse pflegen,
Künste und Ideenreichtum wahrnehmen,
gewaltfrei die Wahrheit behaupten,
aufrecht gegen Spuk und Wundergläubigkeit,
verantwortungsbewusst gegenüber Natur und Mensch,
tröstend und würdig im Leid,
so besinne dich, o Mensch.
Werde Wirklichkeit!


Freitag, 29. März 2013

Sequenzen von Skepsis (136)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1725
Die Idee, der Osterhase lege Eier, erscheint so verwegen wie die Auferstehung eines Toten mit anschließender Himmelfahrt.

1726
„Einigkeit macht stark.“ Doch ich fand sie nicht und wurde stärker.

1727
Die päpstliche Rauchfahne, schwarz oder weiß, entbehrt der lebendigen Farbigkeit.

1728
Milliarden Menschen bestärken das Zweifeln an dieser Masse.

1729
Die Nacht soll mich lieben wie ich den Tag.

1730
Geld und Gesinnung enthemmen die sowieso Skrupellosen, denen die Unbedarften glauben.

1731
 „Wo zwei in meinem Namen gesammelt sind“, spricht die Dummheit, „sorge ich für Zulauf.“

1732
 Freunde des Zeitgeists sagen mir gar nichts. Lebt wohl!

1733
Europas Vielfalt in Einheit wäre einzigartig in der Welt, doch Europa bleibt kleinkariert, großartig verschuldet, weil undefiniert.

1734
Gewählte Volksverdreher gibt es in allen Farben, sogar als Farblose.

1735
Die Tage werden zu Empfindungen von zunehmender Geschwindigkeit.

1736
Intensivem Denken enteilt die Zeit.

1737
Selten bildet das Leben das aus, was man sich einbildet.

1738
Einzig der Mensch verhält sich verachtenswürdig.

1739
Nach Abkühlung im Schnee in der Sauna zu schwitzen und das klingende Telefon nicht zu beachten, verleiht der Wärme unvergleichliche Freiheit.

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Rückblick auf den heutigen Tag, 29.03. genau


Sonntag, 24. März 2013

Neue Glocken für "Notre Dame"


Glocken,
so erhaben in Form,
so anmutig im Klang,
werden im geweihten Auftrag
zu Verkündern des Unnatürlichen,
im Dröhnen und Bimmeln
zur Indoktrinationsorgie,
die Ohren und Geist
mit Sucht erfüllt.

Was die Glocke wirklich schlägt,
ahnt nur der Skeptiker.

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Rückblick auf den heutigen Tag, 24.03. genau
vor 3 Jahren; 2010: Wer liest, wer versteht?

 

Freitag, 22. März 2013

Hostile Trends Against Democracy


Religion is suggesting hope for an unlikely other world,
ideology is constructing a seeming world in this life,
and both of them are denying objective facts
regarding them as threats to their systems.

Man is subordninate to the doctrine
subtly or frankly without compromise,
he or she is counting as an agreeing member of the herd only,
as an executing assistant.

Democracy, on the other hand, is demanding orientation without prejudice,
orientation along proven realities.
Democracy requires honesty, immuteable emancipation of every citizen.

Being in common fear of democracy, religion and ideology join into hypocritical coalitions, never minding fundamental differences:
They are covering most of the populated globe by multiplicating their dictations more or less by squaring the circle of the callous submission.
Wherever religion and ideology are becoming identical there is a totality of dehumanisation, not any chance for democracy, no liberal sence and even no decent education, unless in danger and under sharpest restrictions in the hidden underground.
Apropos education!
Whoever believes in all seriousness that every second pupil is able to pass the final exam that allows to study at university, does not know  anything about education, he might be an opponent of democracy as he is mixing up equality of opportunity with equalizing everybody on the same lowest level by ideology.
Shortage of skilled professionals, too many students without ability to study, remarkable psychic problems because of undiminished performance pressure are only a few of the really burning deficits of the educational systems.

There is no democracy without sufficient education, as it is manifested undouptedly at a glance around the globe.

There was no need for the internet to prove this assertion, but necessarily the internet is now taking the part of a witness.
What is twittered along and is unspiritually poured in and out, will weigh more seriously for a longer period than the benefits which are obvious.

Even this kind of “traffic” – the internet – will not continue without efficient rules, because in the net not only rules of priority, for example, are disregarded, but human rights and human dignity.

Those violations are aiming directly and immediately against democratic principles which are invalidated by the mass people who are practising and tolerating the violations - even if those activities sometimes cause some danger to particular ditatorships:
Having removed the despot  the revolutionaries start arguing among themselves (twitter) as they are incapeable for democracy!
On a very smaller stage diverse German little sub-groups of oposition provide illuminating examples of unmasking and rediculous failures.
But actually well-founded opposition is necessary so urgently.

Nevertheless there is a lack of education and truthfulness. Education doesn’t mean factual knowledge only  (though there also is a lack), but it means background knowledge, relationships between methods, causalities and so on.
Truthfulness stands for honesty, accuracy and reliability, hence calculability which one stands by – personally with his full name.
The whole anonymous thicket and ancleanness of the internet is not acceptable and would be easy to handle if there were international serious efforts at last!
Instead too many secret services and other syndicates apparently don’t have any interest.

Thus the internet is no beacon of democracy but a threat, brimming with untruths, hypocritical prapaganda, injustice and desintegration of values.
Not to lose orientation within such a jungle requires everbody’s responsibility and alertness, requires qualified thinking. Only then the worldwide web will develop its particular benefit and value to mankind.

How many people are educated well?

How many camouflaged and undisguised false doctrines against democracy are billowing in the internet and do support hostile trends against democracy not only via this medium! 


Mittwoch, 20. März 2013

Sequenzen von Skepsis (135)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1713
Verteidigungsminister verteidigen die Wunden und Morde des Krieges.

1714
Lebensweise: Die Sinnlosigkeit vergessen oder Unsinn zum Sinn erklären oder gar nicht nachzudenken. Wer aber kann was, da Glück Geborgenheit sucht?

1715
Täuschend echt ist das Leben.

1716
Modernste Aufrüstung blickt dennoch durch die Visiere antiquierter, längst rostiger Ritterrüstungen.

1717
„Lügen haben kurze Beine“, runde Schädel, aufgeblähte Bäuche und ominöse Gesäße. – Kamera aus!

1718
Bürokratie frisst Papier und Menschen auf.

1719
So mancher Traum war Realität, wie sich beim Erwachen herausstellt.

1720
Nach langer, sehr langer Zeit erst lichten sich die Kriegsnebel und die ganze Wahrheit könnte ans Licht kommen, ohne noch Emotionen zu verursachen.
Das Unrecht pflegt das Vergessen.

1721
Sich einen Gott zu schnitzen, ist ein Recht der Freiheit, damit aber auf die Allgemeinheit loszugehen, kennzeichnet die Fehlinterpretation eben diese Freiheitsrechts.

1722
Ohne Religion wären wir nicht ohne Kultur, sondern hätten eine andere, wahrscheinlich genauso unreif.

1723
Ein Heim, sei es ein Palast, wird zum engen Zwinger, fehlt es an Initiativen.

1724
Nur der Tod ist endgültig; so beherrscht er das Leben.

*****


Samstag, 16. März 2013

Heimat, freiheitlich lebend


Heimat in meinem Leben ist Freiheitlichkeit.
Kommt Folklore auf, bin ich schon weg,
lasse mich nicht zwängen in Trachten, Uniformen,
marschiere nicht im Gleichschritt,
singe nicht Schmalz und Kitsch,
schon gar nicht mit tränendem Herzen
oder im Waffen- und Totenkult.
Was nur alt ist, findet meine Achtung nicht,
Patriotismus schnürt mir die Kehle.

Ich singe ein anderes, leises Lied.
Heimat wird mir der Horizont, wo ich auch stehe,
die Wolken, die Sterne, Landschaften und Meere,
natürliche Variationen der Pflanzen und Tiere,
die Vielfalt der Menschen – nicht zu nah,
freundlich und ehrlich jedoch,
traurig und heiter, vorurteilslos und hilfsbereit.
Erprobte Freunde, welch ein zu teilender Reichtum!

So beheimatet in der Weite des Seins,
des Sonnenlaufs bewusst,
von Lichtphasen des Mondes berührt, nicht irritiert,
steht, wenn man Glück hat, eine Bindung als Superlativ:
Die eigene Familie, freiheitlich lebend.


Montag, 11. März 2013

Konklave


Altersweisheit erlangt man, wenn man mitten im Leben steht und über die Jahre an Erfahrungen reift. Nicht Wenige reifen nicht, sondern werden schrullig.

Nun lassen sich erwachsene alte Männer für eine „Vater-Wahl“ einschließen, um aus ihren Reihen der Lebensunerfahrenheit einen Papa zu wählen, ausgerechnet sie, die innerhalb der Kirchen-Hierarchie, außerhalb des alltäglichen Lebens als sexuelle Sonderlinge nach Ablegung ihrer Gelübde nie wieder eine Wahl hatten, es sei denn in die Illegalität!

Bezeichnend, dass sich diese geheiligte Gesellschaft über ihr Beratungsergebnis der inzwischen eigentlich aufgeklärt davon geeilten weltlichen Gesellschaft per Rauchzeichen mitteilen muss.

Doch die weltliche Gesellschaft darf man keineswegs überschätzen. In ihrer beweihräucherten Verfassung entspricht sie durchaus dem Niveau der Kaminbestücker und wird sich medial und mit reinem Herzen auf den Schornstein  fokussieren, der in einem traditionell mafiösen Ambiente die christliche Doppelmoral ex cathedra feuert und feiert.

Die Weltabgewandtheit zelebriert  wieder und intensiver denn je Hochzeit mit dem Phänomen der geheiligten Denkunfähigkeit.

Kosmonomisch kein Wunder – wie auch! – der Interimsmensch kann nicht anders.


Freitag, 8. März 2013

Sequenzen von Skepsis (134)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1704
Gedankentiefe verflacht, wenn sie das Oberflächliche unterschätzt.

1705
Entspannte Nachtwanderungen der Gedanken ebnen manchen Weg am Tag.

1706
Astronomische Nebel verschleiern nicht, sondern repräsentieren das Werden und Vergehen: das Sein in seiner Faszination und Rätselhaftigkeit.

1707
Über Astronomie wird weltbildnerisch theoretisiert; da ist es vorteilhaft, wenn man sich am Himmel von Angesicht auskennt.



Raymond Walden
 
 
1708
Klar, ein Teleskop empfängt in erster Linie Strahlung, aber es strahlt auch aus: Ruhe, Verständnis, Anreiz und kosmische Geborgenheit, ein universales Vertrauen.

1709
Die Öffnung eines Teleskops sagt nichts über die Weltoffenheit des Beobachters.

1710
Astronomische Erkenntnisse schütteln Glaubenssätze ab – in Religion wie Wissenschaft.

1711
Die parlamentarische Farbenlehre besteht in jeweils eigener Schönfärberei.

1712
Stehst du im Schatten eines Doms, siehst du die Sonne nicht,
kniest du in seinen Gewölben,
nimmst du auch den Schatten nicht mehr wahr.

*****


Freitag, 1. März 2013

Alternative für Europa!


In einer E-Mail vom 27.02.2013 an alle Unterstützer der Wahlinitiative 2013 kündigt Prof. Dr. Bernd Lucke eine Parteigründung an:

In der kommenden Woche wird der Sprecherrat der Wahlalternative 2013 die Gründung einer neuen Partei mit dem Namen "Alternative für Deutschland" bekanntgeben.

Die Alternative für Deutschland wird die Auflösung des Euros zugunsten nationaler Währungen oder kleinerer Währungsverbünde fordern. Sie wird sich für ein Ende der milliardenschweren Rettungsschirme und gegen eine europäische Transferunion aussprechen. Sie wird sich auch für eine Verschlankung und Entbürokratisierung der Europäischen Union durch Rückverlagerung von Kompetenzen auf die nationale Ebene einsetzen.


Ich stelle mir vor, in jedem Land der Europäischen Union würden sich solche Parteien gründen: „Alternative für Frankreich“, „Alternative für Groß-Britannien“, „Alternative für Italien“ usw. – Wir könnten Europa gleich aufgeben!

Wir brauchen keine nationalen Alternativen, sondern europäische Veränderungen einer Administration, die aus dem Ruder läuft, weil nicht klar definiert wird, was denn Europa sein soll.
In dieses Vakuum wurden zu viele unsichere Kandidaten aufgenommen, wurde auch voreilig, aus bekannten Gründen, der Euro implementiert.

Wer wirklich zu Europa steht, kann nur einen Bundesstaat meinen!
Und in diesem Sinne bestehen Dringlichkeiten für neue klare Definitionen für Europa, für Alternativen zum bisher mangelhaften Diktat von Bürokraten, Technokraten und Bankvorständen.

  • Der Euro darf nicht zur Diskussion stehen, wohl aber die Ausgliederung zu schwacher Volkswirtschaften aus der Euro-Zone.
  • Rettungsschirme sind blanker Unsinn und rechtlich äußerst fragwürdig.
  • Verschlankung und Entbürokratisierung müssen wirklich umgesetzt werden.
  • Rückverlagerungen von Kompetenzen auf die nationale Ebene sind sehr differenziert zu betrachten, mindestens genauso wichtig für einen anzustrebenden  europäischen Bundesstaat wird die Abtretung von Kompetenzen an ein wirklich funktionierendes Europa-Parlament.
  • Verdrängt wird bisher die Notwendigkeit einer europäischen Bundesregierung, die allein zumindest für die Euro-Zone ein realistisches Europa für die Zukunft sichern kann. 

Ich rate dringend von der Namensgebung der zu gründenden Partei ab.
Darüber hinaus empfehle ich vor der Gründung einer neuen Partei den Entwurf einer europäischen Gesamtkonzeption mit klarer Zielansprache, was Europa besonders auch im globalen Geschehen darstellen soll.

Die bevorstehende Bundestagswahl sollte keinen schädlichen Termindruck für einen wirklichen Aufbruch bedeuten, einen Aufbruch, den man unbedingt auch zumindest mit interessierten Bürgern in den engeren europäischen Kernländern abstimmen sollte.
Eine europäische alternative Partei erachte ich für vielversprechender als den jetzt initiierten deutschen Alleingang. 


Mittwoch, 27. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (133)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1694
Wie unselige Kleinstaaterei überzieht ein Flickenteppich von Tabus den gesamten Globus und knebelt jede einzelne kleine Freiheit.

1695
Was ich für wertvoll erachte, darüber lachen andere nicht einmal.

1696
Waffen-Obsession: Die Waffen besitzen den Menschen.

1697
Europa muss sich demokratisch neu finden, ohne Erreichtes zu verspielen.

1698
Je höher die Dimensionen, desto länger die Laufzeiten des Echos.

1699
Viel zu oft lässt sich Intelligenz durch Dummheit gefangen setzen.

1700
Abwechslung entsteht durch viele kleine Abschiede, viele kleine Tode.

1701
Echte Muße, im Gegensatz zur Faulheit, will erarbeitet und auch gewürdigt werden.

1702
Seht den hellen Blick eines glücklichen Kindes und ihr könnt erahnen, was das eigentliche Ziel des kultivierten Menschenlebens wäre.

1703
Wirklich zu leben, heißt denken und danach zu handeln.

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Donnerstag, 21. Februar 2013

Demokratiefeindliche Trends


Religion suggeriert  Hoffnung auf ein unwahrscheinliches Jenseits,
Ideologie konstruiert eine scheinbare Welt im Diesseits,
und beide verwerfen objektivierbare Wahrheiten als Systembedrohungen.

Der Mensch wird subtil oder offen kompromisslos der Doktrin untergeordnet,
er zählt nur als konformes Herdenmitglied, als Erfüllungsgehilfe.

Demokratie aber erfordert unvoreingenommene Orientierung
an nachweislichen Realitäten, setzt Ehrlichkeit voraus,
unabwandelbare Gleichberechtigung aller Bürger.

In ihrer gemeinsamen Furcht vor Demokratie gehen Religion und Ideologie, ungeachtet auch fundamentaler Gegensätzlichkeiten, heuchlerische Koalitionen ein:
Durch Multiplikation ihrer Diktate überziehen sie quasi in der Quadratur der menschenverachtenden Unterwerfung weiteste Flächen der besiedelten Landkarten. Wo Religion und Ideologie identisch werden, gibt es die Totalität der Entmenschlichung, keinerlei Chance für Demokratie, keine Freiheitlichkeit und auch keine menschenwürdige Bildung, es sei denn, unter Gefahren und schärfsten Einschränkungen im verborgenen Untergrund.

Apropos Bildung!
Wer allen Ernstes glaubt, jeder zweite Schüler habe das Zeug zum Abitur, hat von Bildung keine Ahnung, ist vielleicht ein Gegner von Demokratie, da er Chancengleichheit verwechselt mit ideologischer Gleichmacherei auf unterem Niveau.
Fachkräftemangel, Studierunfähigkeit zu vieler Studenten, auffallende psychische Probleme wegen gar nicht geminderten Leistungsdrucks beschreiben nur einige wirklich brennende Defizite des Bildungssystems.

Ohne ausreichende Bildung gibt es keine Demokratie, was ein Blick rund um den Globus unbezweifelbar manifestiert.

Keineswegs bedurfte es des Internets, um diese Behauptung zu belegen, es übernimmt nun aber zwangsläufig die Rolle des Zeugen. Was da „zusammengetwittert“ und ungeistig ein- und ausgegossen wird, wiegt auf Dauer schwerer als die Vorzüge, die auf der Hand liegen.
Auch diese Verkehrsart „Internet“ wird ohne wirksame Verkehrsregeln nicht fortbestehen können, denn hier werden beispielsweise nicht nur Vorfahrtsregeln missachtet, sondern Menschenrechte und Menschenwürde.

Diese Verletzungen richten sich direkt und unmittelbar gegen demokratische Grundsätze. In der Masse praktiziert und geduldet, hebeln sie alle demokratischen Ansätze aus, selbst dann, wenn sie bisweilen einzelnen Diktaturen vordergründig gefährlich werden: Nach der Beseitigung des Despoten „zerzwitschern“ sich die zur Demokratie unfähigen Revolutionäre!
Erhellende Beispiele dafür liefern, wenngleich auf wesentlich kleinerer Bühne, diverse deutsche Oppositionsgrüppchen, die in entlarvender Lächerlichkeit scheitern.
Dabei wäre fundierte Opposition so dringend nötig.

Doch da fehlt es an Bildung und Wahrhaftigkeit.
Bildung meint nicht nur Faktenwissen (wenngleich es auch daran einfach mangelt), sondern Hintergrundkenntnisse, Methodenzusammenhänge, Kausalitäten usw.
Wahrhaftigkeit meint Ehrlichkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit, also Berechenbarkeit, zu der man persönlich mit seinem Namen steht.
Der gesamte anonyme Wust und Unflat des Internets ist nicht akzeptabel und wäre auch zu regeln, wenn man sich international endlich und ernsthaft darum bemühte!
Doch scheinen zu viele Geheimdienste und sonstige Syndikate keinerlei Interesse daran zu haben.

So ist das Internet kein Hort, sondern eine Bedrohung für die Demokratie, gespickt mit Unwahrheiten, verlogener Propaganda, mit Unrecht und Wertezersetzung. In einem solchen Dschungel nicht die Orientierung zu verlieren, erfordert Verantwortung und Wachsamkeit von jedem Einzelnen, verlangt qualifiziertes Denken. Erst dann entfaltet das weltweite Netz seinen eigentlichen, den Menschen gerechten Vorteil und Wert.
Wie viele Menschen aber verfügen über ausreichende Bildung?
Wie viele getarnte und ungetarnte Irrlehren gegen jegliche Demokratie wabern im Internet und stützen darüber hinaus die demokratiefeindlichen Trends nicht nur in diesem Medium!


Dienstag, 19. Februar 2013

Sequenzen von Skepsis (132)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1684
Masse ist nicht mein Ding, da sie sich gerne oberflächlich definiert.

1685
Was nicht in den Medien erscheint, existiere nicht? Geschehe nicht?
Existiert, geschieht überhaupt, was die Medien darstellen?
Es gibt eine reale Welt, von deren Seitenvielfalt sich das eingebläute Medienkolorit kein Bild macht.

1686
Niemals sind Waffen neutral:
Bei der Herstellung und im Handel dienen sie über Leichen gehenden Wirtschaftsinteressen; schon beim Verkauf ergreifen Waffen Partei für den Besitzer, stützen seine Ziele und erfüllen ihren vernichtenden Zweck.

1687
Einer redet im Auditorium Unsinn und die Masse widerspricht nicht. Die Infektion hat stattgefunden, nach der Inkubationszeit geht’s los.

1688
Wer den Unsinn nicht beim Namen nennt, wird sprachlos einverleibt.

1689
In der Politik hat Religion nichts zu suchen, es sei denn die Last eigener schwerer Sünden.

1690
Wenn Staat und Medien in typischer Räson Fakten verschweigen, wird die Verschwiegenheit guter Freunde umso wertvoller.

1691
Kommt man in die Jahre, sollte man aus anderen herauskommen.

1692
Bücher landen so und so in Schubladen, verstauben in Regalen, werden auch in Archive befördert. Texte im Internet spült das Meer an ferne Strände, trägt der Wind, archiviert die Wüste, vagabundieren im Orbit.

1693
„Gedemütigt sei der Mensch, schmerzlich, vernichtend und heilsam“, spricht Gott als Ausdruck der Unreife des menschlichen Gehirns.

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