Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:
1684
Masse ist nicht mein Ding, da sie sich gerne oberflächlich
definiert.
1685
Was nicht in den Medien erscheint, existiere nicht?
Geschehe nicht?
Existiert, geschieht überhaupt, was die Medien darstellen?
Es gibt eine reale Welt, von deren Seitenvielfalt sich das
eingebläute Medienkolorit kein Bild macht.
1686
Niemals sind Waffen neutral:
Bei der Herstellung und im Handel dienen sie über Leichen
gehenden Wirtschaftsinteressen; schon beim Verkauf ergreifen Waffen Partei für
den Besitzer, stützen seine Ziele und erfüllen ihren vernichtenden Zweck.
1687
Einer redet im Auditorium Unsinn und die Masse
widerspricht nicht. Die Infektion hat stattgefunden, nach der Inkubationszeit
geht’s los.
1688
Wer den Unsinn nicht beim Namen nennt, wird sprachlos
einverleibt.
1689
In der Politik hat Religion nichts zu suchen, es sei denn
die Last eigener schwerer Sünden.
1690
Wenn Staat und Medien in typischer Räson Fakten
verschweigen, wird die Verschwiegenheit guter Freunde umso wertvoller.
1691
Kommt man in die Jahre, sollte man aus anderen
herauskommen.
1692
Bücher landen so und so in Schubladen, verstauben in
Regalen, werden auch in Archive befördert. Texte im Internet spült das Meer an
ferne Strände, trägt der Wind, archiviert die Wüste, vagabundieren im Orbit.
1693
„Gedemütigt sei der Mensch, schmerzlich, vernichtend und
heilsam“, spricht Gott als Ausdruck der Unreife des menschlichen Gehirns.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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