Donnerstag, 21. Februar 2013

Demokratiefeindliche Trends


Religion suggeriert  Hoffnung auf ein unwahrscheinliches Jenseits,
Ideologie konstruiert eine scheinbare Welt im Diesseits,
und beide verwerfen objektivierbare Wahrheiten als Systembedrohungen.

Der Mensch wird subtil oder offen kompromisslos der Doktrin untergeordnet,
er zählt nur als konformes Herdenmitglied, als Erfüllungsgehilfe.

Demokratie aber erfordert unvoreingenommene Orientierung
an nachweislichen Realitäten, setzt Ehrlichkeit voraus,
unabwandelbare Gleichberechtigung aller Bürger.

In ihrer gemeinsamen Furcht vor Demokratie gehen Religion und Ideologie, ungeachtet auch fundamentaler Gegensätzlichkeiten, heuchlerische Koalitionen ein:
Durch Multiplikation ihrer Diktate überziehen sie quasi in der Quadratur der menschenverachtenden Unterwerfung weiteste Flächen der besiedelten Landkarten. Wo Religion und Ideologie identisch werden, gibt es die Totalität der Entmenschlichung, keinerlei Chance für Demokratie, keine Freiheitlichkeit und auch keine menschenwürdige Bildung, es sei denn, unter Gefahren und schärfsten Einschränkungen im verborgenen Untergrund.

Apropos Bildung!
Wer allen Ernstes glaubt, jeder zweite Schüler habe das Zeug zum Abitur, hat von Bildung keine Ahnung, ist vielleicht ein Gegner von Demokratie, da er Chancengleichheit verwechselt mit ideologischer Gleichmacherei auf unterem Niveau.
Fachkräftemangel, Studierunfähigkeit zu vieler Studenten, auffallende psychische Probleme wegen gar nicht geminderten Leistungsdrucks beschreiben nur einige wirklich brennende Defizite des Bildungssystems.

Ohne ausreichende Bildung gibt es keine Demokratie, was ein Blick rund um den Globus unbezweifelbar manifestiert.

Keineswegs bedurfte es des Internets, um diese Behauptung zu belegen, es übernimmt nun aber zwangsläufig die Rolle des Zeugen. Was da „zusammengetwittert“ und ungeistig ein- und ausgegossen wird, wiegt auf Dauer schwerer als die Vorzüge, die auf der Hand liegen.
Auch diese Verkehrsart „Internet“ wird ohne wirksame Verkehrsregeln nicht fortbestehen können, denn hier werden beispielsweise nicht nur Vorfahrtsregeln missachtet, sondern Menschenrechte und Menschenwürde.

Diese Verletzungen richten sich direkt und unmittelbar gegen demokratische Grundsätze. In der Masse praktiziert und geduldet, hebeln sie alle demokratischen Ansätze aus, selbst dann, wenn sie bisweilen einzelnen Diktaturen vordergründig gefährlich werden: Nach der Beseitigung des Despoten „zerzwitschern“ sich die zur Demokratie unfähigen Revolutionäre!
Erhellende Beispiele dafür liefern, wenngleich auf wesentlich kleinerer Bühne, diverse deutsche Oppositionsgrüppchen, die in entlarvender Lächerlichkeit scheitern.
Dabei wäre fundierte Opposition so dringend nötig.

Doch da fehlt es an Bildung und Wahrhaftigkeit.
Bildung meint nicht nur Faktenwissen (wenngleich es auch daran einfach mangelt), sondern Hintergrundkenntnisse, Methodenzusammenhänge, Kausalitäten usw.
Wahrhaftigkeit meint Ehrlichkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit, also Berechenbarkeit, zu der man persönlich mit seinem Namen steht.
Der gesamte anonyme Wust und Unflat des Internets ist nicht akzeptabel und wäre auch zu regeln, wenn man sich international endlich und ernsthaft darum bemühte!
Doch scheinen zu viele Geheimdienste und sonstige Syndikate keinerlei Interesse daran zu haben.

So ist das Internet kein Hort, sondern eine Bedrohung für die Demokratie, gespickt mit Unwahrheiten, verlogener Propaganda, mit Unrecht und Wertezersetzung. In einem solchen Dschungel nicht die Orientierung zu verlieren, erfordert Verantwortung und Wachsamkeit von jedem Einzelnen, verlangt qualifiziertes Denken. Erst dann entfaltet das weltweite Netz seinen eigentlichen, den Menschen gerechten Vorteil und Wert.
Wie viele Menschen aber verfügen über ausreichende Bildung?
Wie viele getarnte und ungetarnte Irrlehren gegen jegliche Demokratie wabern im Internet und stützen darüber hinaus die demokratiefeindlichen Trends nicht nur in diesem Medium!


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