Aphorismen zum
Nachdenken und Zitieren:
1704
Gedankentiefe
verflacht, wenn sie das Oberflächliche unterschätzt.
1705
Entspannte
Nachtwanderungen der Gedanken ebnen manchen Weg am Tag.
1706
Astronomische Nebel
verschleiern nicht, sondern repräsentieren das Werden und Vergehen: das Sein in
seiner Faszination und Rätselhaftigkeit.
1707
Über Astronomie wird
weltbildnerisch theoretisiert; da ist es vorteilhaft, wenn man sich am Himmel
von Angesicht auskennt.
Raymond Walden
1708
Klar, ein Teleskop
empfängt in erster Linie Strahlung, aber es strahlt auch aus: Ruhe,
Verständnis, Anreiz und kosmische Geborgenheit, ein universales Vertrauen.
1709
Die Öffnung eines
Teleskops sagt nichts über die Weltoffenheit des Beobachters.
1710
Astronomische Erkenntnisse
schütteln Glaubenssätze ab – in Religion wie Wissenschaft.
1711
Die parlamentarische
Farbenlehre besteht in jeweils eigener Schönfärberei.
1712
Stehst du im Schatten
eines Doms, siehst du die Sonne nicht,
kniest du in seinen
Gewölben,
nimmst du auch den
Schatten nicht mehr wahr.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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