Religion
suggeriert Hoffnung auf ein
unwahrscheinliches Jenseits,
Ideologie
konstruiert eine scheinbare Welt im Diesseits,
und
beide verwerfen objektivierbare Wahrheiten als Systembedrohungen.
Der
Mensch wird subtil oder offen kompromisslos der Doktrin untergeordnet,
er
zählt nur als konformes Herdenmitglied, als Erfüllungsgehilfe.
Demokratie
aber erfordert unvoreingenommene Orientierung
an
nachweislichen Realitäten, setzt Ehrlichkeit voraus,
unabwandelbare
Gleichberechtigung aller Bürger.
In
ihrer gemeinsamen Furcht vor Demokratie gehen Religion und Ideologie,
ungeachtet auch fundamentaler Gegensätzlichkeiten, heuchlerische Koalitionen
ein:
Durch
Multiplikation ihrer Diktate überziehen sie quasi in der Quadratur der menschenverachtenden
Unterwerfung weiteste Flächen der besiedelten Landkarten. Wo Religion und
Ideologie identisch werden, gibt es die Totalität der Entmenschlichung,
keinerlei Chance für Demokratie, keine Freiheitlichkeit und auch keine
menschenwürdige Bildung, es sei denn, unter Gefahren und schärfsten
Einschränkungen im verborgenen Untergrund.
Apropos
Bildung!
Wer
allen Ernstes glaubt, jeder zweite Schüler habe das Zeug zum Abitur, hat von
Bildung keine Ahnung, ist vielleicht ein Gegner von Demokratie, da er Chancengleichheit
verwechselt mit ideologischer Gleichmacherei auf unterem Niveau.
Fachkräftemangel,
Studierunfähigkeit zu vieler Studenten, auffallende psychische Probleme wegen
gar nicht geminderten Leistungsdrucks beschreiben nur einige wirklich brennende
Defizite des Bildungssystems.
Ohne
ausreichende Bildung gibt es keine Demokratie, was ein Blick rund um den Globus
unbezweifelbar manifestiert.
Keineswegs
bedurfte es des Internets, um diese Behauptung zu belegen, es übernimmt nun
aber zwangsläufig die Rolle des Zeugen. Was da „zusammengetwittert“ und
ungeistig ein- und ausgegossen wird, wiegt auf Dauer schwerer als die Vorzüge,
die auf der Hand liegen.
Auch
diese Verkehrsart „Internet“ wird ohne wirksame Verkehrsregeln nicht
fortbestehen können, denn hier werden beispielsweise nicht nur Vorfahrtsregeln
missachtet, sondern Menschenrechte und Menschenwürde.
Diese
Verletzungen richten sich direkt und unmittelbar gegen demokratische
Grundsätze. In der Masse praktiziert und geduldet, hebeln sie alle demokratischen
Ansätze aus, selbst dann, wenn sie bisweilen einzelnen Diktaturen vordergründig
gefährlich werden: Nach der Beseitigung des Despoten „zerzwitschern“ sich die
zur Demokratie unfähigen Revolutionäre!
Erhellende
Beispiele dafür liefern, wenngleich auf wesentlich kleinerer Bühne, diverse
deutsche Oppositionsgrüppchen, die in entlarvender Lächerlichkeit scheitern.
Dabei
wäre fundierte Opposition so dringend nötig.
Doch
da fehlt es an Bildung und Wahrhaftigkeit.
Bildung
meint nicht nur Faktenwissen (wenngleich es auch daran einfach mangelt),
sondern Hintergrundkenntnisse, Methodenzusammenhänge, Kausalitäten usw.
Wahrhaftigkeit
meint Ehrlichkeit, Richtigkeit und Zuverlässigkeit, also Berechenbarkeit, zu
der man persönlich mit seinem Namen steht.
Der
gesamte anonyme Wust und Unflat des Internets ist nicht akzeptabel und wäre
auch zu regeln, wenn man sich international endlich und ernsthaft darum
bemühte!
Doch
scheinen zu viele Geheimdienste und sonstige Syndikate keinerlei Interesse
daran zu haben.
So
ist das Internet kein Hort, sondern eine Bedrohung für die Demokratie, gespickt
mit Unwahrheiten, verlogener Propaganda, mit Unrecht und Wertezersetzung. In
einem solchen Dschungel nicht die Orientierung zu verlieren, erfordert
Verantwortung und Wachsamkeit von jedem Einzelnen, verlangt qualifiziertes
Denken. Erst dann entfaltet das weltweite Netz seinen eigentlichen, den
Menschen gerechten Vorteil und Wert.
Wie
viele Menschen aber verfügen über ausreichende Bildung?
Wie
viele getarnte und ungetarnte Irrlehren gegen jegliche Demokratie wabern im
Internet und stützen darüber hinaus die demokratiefeindlichen Trends nicht nur
in diesem Medium!