Sonntag, 28. April 2013

Sequenzen von Skepsis (138)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1754
Das Menschlein ist im Grunde seines Herzens für immer unschuldig, denn es fehlt ihm an Fähigkeit, an Können und an Bewusstsein aufgrund seines erst bescheidenen Status‘ auf dem Weg der Menschwerdung. Es ist das Interim. Doch jeder Schurke bleibt im bürgerlich-juristischen Sinne ganz natürlich verantwortlich.

1755
Durch und durch populistische Medien des Systemkonformismus‘ erklären der Öffentlichkeit bei Systemhinterfragungen, was populistisch sei. Die Gralshüter der Scheindemokratie lassen Zweifel nicht zu.

1756
Die Gemeinsamkeiten von Schurken bestimmen die Welt: Sie treiben Kriege, produzieren Waffen und vollstrecken Todesurteile. Alles unter Berufung auf Ethik, Moral und Freiheit, wie sie vorgeben zu glauben.

1757
Medienschelte verhallt als Sakrileg in den Redaktionstempeln und den geschlossenen Glaubenskongregationen der Lehre von der einen einzig richtigen Meinung der Alternativlosigkeit.

1758
Anstand hält Abstand mit Einfühlungsvermögen und Verstand.

1759
Der schreiende Mensch ist immer ein Kind der Angst.

1760
Wer den Aphorismus nur flüchtig liest, sollte keine Zeit an ihn verschwenden, denn Verstehen will verweilen.

1761
Der muffige Gestank französischer Kirchen ist der Odem der Wahrheit ohne Konkordat.

1762
Wer die ermüdenden Wiederholungen nicht bemerkt, verleiht sogar Bagatellen Respekt.

1763
Land und Leute zu kultivieren, scheitert immer wieder am Menschen.

1764
Sogar bescheidene Ideale bleiben Theorie, wenn die Praxis nichts realisiert.

1765
Gott mit Euch.
Aber nicht mit mir!

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Donnerstag, 25. April 2013

Sequenzen von Skepsis (137)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1740
Erwachen die ersten Triebe am Weinstock, trinkt die Erwartung bereits von der Freude.

1741
Eine der nachhaltigsten Dummheiten des an sich klugen Menschen ist seine Religion. Er vererbt sie sogar.

1742
Lebendige Sexualität ist ein Ärgernis für jeden Totenkult, also für die Religion.

1743
O seichtes Geschwätz eines naiv verängstigten Seins, so unwichtig, so leer, so gläubig argumentierend aufgebläht, so krank an Gesundheit, so hungrig nach Küchenphilosophie, in so homöopathisch ausgedünnter Intelligenz – so ahnungslos die eingebildete Bildung!

1744
Das Zugehen aufeinander erfordert eine intelligente wohlmeinende Navigation.

1745
Entscheidende Erkenntnisse kommen vorzugsweise von Einzelnen, die der Masse wenig vertrauen.

1746
Gäbe es auch nur einen der Götter, wäre der Mensch seine beschämendste Fehlleistung. So aber ist es umgekehrt: Es gibt den Menschen und seinen schwerwiegendsten Irrtum: Gott.

1747
In den Meeren der Schiffbrüchigen, Hoffnungslosen und Ertrinkenden muss man Leistungsschwimmer sein.

1748
Es fröstelt der Zweifel vor dem Schweiß der Tat.

1749
Freiheit deutet sich an, wo man ohne Bedrängnis der Windrose in allen Richtungen folgen kann. Doch wie schnell türmen sich Barrieren.

1750
Kreuzfahrtschiffe: Ein unsinniges Kreuz mehr für Natur und Mensch!

1751
Die auffallendsten Künstler, die herausragendsten Wissenschaftler und die wagemutigsten Entdecker eint ihre individuelle, eigentümliche Sicht der Welt.

1752
Kein blauer Himmel verhindert Schmerz und Leid, noch bringt er Frieden.

1753
Aus dem Bauch heraus kommt manches leicht hinein.


*****


Dienstag, 23. April 2013

Beim Wort genommen


Ich nehme sie alle beim Wort,

indem ich vom Gegenteil ausgehe

und es bestätigt finde.

Jedesmal neu überwältigt mich Fassungslosigkeit,

wie kaltschnäuzig sich dieses Prinzip bestätigt,

unbeanstandet hingenommen, ungeahndet.


Wie auch!

Es fehlen Interesse und Sachverstand, Engagement

und  dementsprechend Kläger, Anwälte von Wahrheit und Ehrlichkeit.



Diplomatensprache als getarntes Drahtzieher-Chinesisch, krakeelte Demagogie und „gedenglischte“ Aktionismen laut irgendwelcher Studienergüsse von Fachidioten und „Weisen“, deren Auftraggeber im Hintergrund vor Rating-Agenturen kuschen, jenen durch und durch undemokratisch erstellten Machtmonstern, die als eigentliche Exekutiven die Völker und die Intelligenz verspotten.



Aus Kriegen gelernt?

„Jawoll!“ Aufrüstung und Waffenschieberei, Waffenexport, Waffenbrüderschaft mit Brüdern, die Deutschland einen Friedensvertrag verweigern und die Feindstaatenklausel der UN aufrechterhalten.

Brüder, die deutsche Souveränität mit stationiertem Militär zu unterbinden wissen,

im Bunde mit deutschen Politikern, die seit dem Neubeginn nach 1945 die Öffentlichkeit diesbezüglich ohne Skrupel, vielleicht aber auch in tatsächlicher Unkenntnis belügen. – Ein völlig verkanntes Risiko für ganz Europa und die Welt, aber Europa schläft. Denn weder Deutschlands internationaler noch innerer Status ist eindeutig und zuverlässig definiert, noch ist klar umrissen, was die Europäische Union weltpolitisch tatsächlich darstellen will und kann. Dieses Manko charakterisiert die gefährliche europäische Naivität und gleichzeitig das Interesse verschiedener anderer Weltregionen an einem eher schwachen und global wenig effizienten Europa.



Hier ein willkürliches Telegramm von beliebigen, keineswegs nur deutschtypischen  Diskrepanzen:

·        „Schuldenabbau“ meint seit Jahren Schuldenexplosion.

·        „Sichere Rente“ gipfelt in sarkastischer Altersarmut.

·        „Effektive Bildung“ („Bildungsrepublik Deutschland“) führt zur fortdauernden Absenkung des Niveaus.

·        „Gesundheitsreform“ krankt an kapitalistischer Klassenmedizin und an Profitoptimierungen von Konzernen. Und dann das „Missverständnis“ der grassierenden Hinwendung zu abstrusen „alternativ-medizinischen“ Methoden voller Esoterik und pseudopsychologischer Durchdringung, der sich auch die Krankenversicherungen nicht mehr verschließen können.

·        „Bürokratie-Abbau“ bläht den Verwaltungsapparat durch Computersteuerung bürgerverachtend und juristisch verblödend auf.

·        „Pressefreiheit“ heißt Gleichschaltung und Marktaufteilung durch Medienkonzerne; konform wird ideologisiert und verschwiegen.

·        „Gleichberechtigung“ äußert sich deutlich in unterschiedlichen Löhnen für gleiche Arbeit.

·        „Gewaltfreiheit“ spiegelt sich unter anderem im Fernsehprogramm mit täglich ungezählten Krimis. Mord und Totschlag zur kurzweiligen Unterhaltung des an sich gewaltfrei nicht denkenden TV-Trottels ständig verfügbar.

·        „Lebensmittelkontrolle“ ist so effektiv, dass Panschereien an der Tagesordnung erscheinen.

·        „Laizistischer Staat“ umschreibt fest gezurrte archaische religiöse Verstrickungen und Verwicklungen.

·        „Geschichtsaufarbeitung“ dient in der Praxis der Vertuschung gegenwärtiger Gräueltaten von eben gegen das Vergessen moralisierenden Machthabern.



Ich nehme euch alle beim Wort – in aller Öffentlichkeit, obwohl ich weiß, dass euch Schamgefühl nicht plagt.

Um Ausreden seid ihr nicht verlegen.

Wenn euch schon eure Religionen, Traditionen, Ideologien und eure geldgierige Saturiertheit  nicht einholen, werdet ihr dennoch nicht an einer kosmonomischen Beurteilung und nicht an den sich natürlich ergebenden Konsequenzen vorbeikommen.

Ich weiß, es stört euch nicht, so wie ihr seid – und eigentlich schon immer lebt!



Aber auch euch wird die Frage gestellt werden: Wo wart ihr eigentlich, wie konntet ihr das alles zulassen?

Und dann werdet ihr stammeln, nichts gewusst zu haben.

Wie originell!

Wie beschämend!

Rückblick auf den heutigen Tag, 23.04. genau
vor 1 Jahr; 2012: Eine kosmonomische Alternative für eine humanere Gesellschaft

Montag, 1. April 2013

Kosmonomisch daheim



Ängste nehmen,
Schmerzen lindern und vermeiden,
Zuversicht geben, Hoffnung zünden,
Freuden teilen, Genüsse pflegen,
Künste und Ideenreichtum wahrnehmen,
gewaltfrei die Wahrheit behaupten,
aufrecht gegen Spuk und Wundergläubigkeit,
verantwortungsbewusst gegenüber Natur und Mensch,
tröstend und würdig im Leid,
so besinne dich, o Mensch.
Werde Wirklichkeit!


Freitag, 29. März 2013

Sequenzen von Skepsis (136)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1725
Die Idee, der Osterhase lege Eier, erscheint so verwegen wie die Auferstehung eines Toten mit anschließender Himmelfahrt.

1726
„Einigkeit macht stark.“ Doch ich fand sie nicht und wurde stärker.

1727
Die päpstliche Rauchfahne, schwarz oder weiß, entbehrt der lebendigen Farbigkeit.

1728
Milliarden Menschen bestärken das Zweifeln an dieser Masse.

1729
Die Nacht soll mich lieben wie ich den Tag.

1730
Geld und Gesinnung enthemmen die sowieso Skrupellosen, denen die Unbedarften glauben.

1731
 „Wo zwei in meinem Namen gesammelt sind“, spricht die Dummheit, „sorge ich für Zulauf.“

1732
 Freunde des Zeitgeists sagen mir gar nichts. Lebt wohl!

1733
Europas Vielfalt in Einheit wäre einzigartig in der Welt, doch Europa bleibt kleinkariert, großartig verschuldet, weil undefiniert.

1734
Gewählte Volksverdreher gibt es in allen Farben, sogar als Farblose.

1735
Die Tage werden zu Empfindungen von zunehmender Geschwindigkeit.

1736
Intensivem Denken enteilt die Zeit.

1737
Selten bildet das Leben das aus, was man sich einbildet.

1738
Einzig der Mensch verhält sich verachtenswürdig.

1739
Nach Abkühlung im Schnee in der Sauna zu schwitzen und das klingende Telefon nicht zu beachten, verleiht der Wärme unvergleichliche Freiheit.

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Rückblick auf den heutigen Tag, 29.03. genau


Sonntag, 24. März 2013

Neue Glocken für "Notre Dame"


Glocken,
so erhaben in Form,
so anmutig im Klang,
werden im geweihten Auftrag
zu Verkündern des Unnatürlichen,
im Dröhnen und Bimmeln
zur Indoktrinationsorgie,
die Ohren und Geist
mit Sucht erfüllt.

Was die Glocke wirklich schlägt,
ahnt nur der Skeptiker.

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Rückblick auf den heutigen Tag, 24.03. genau
vor 3 Jahren; 2010: Wer liest, wer versteht?

 

Freitag, 22. März 2013

Hostile Trends Against Democracy


Religion is suggesting hope for an unlikely other world,
ideology is constructing a seeming world in this life,
and both of them are denying objective facts
regarding them as threats to their systems.

Man is subordninate to the doctrine
subtly or frankly without compromise,
he or she is counting as an agreeing member of the herd only,
as an executing assistant.

Democracy, on the other hand, is demanding orientation without prejudice,
orientation along proven realities.
Democracy requires honesty, immuteable emancipation of every citizen.

Being in common fear of democracy, religion and ideology join into hypocritical coalitions, never minding fundamental differences:
They are covering most of the populated globe by multiplicating their dictations more or less by squaring the circle of the callous submission.
Wherever religion and ideology are becoming identical there is a totality of dehumanisation, not any chance for democracy, no liberal sence and even no decent education, unless in danger and under sharpest restrictions in the hidden underground.
Apropos education!
Whoever believes in all seriousness that every second pupil is able to pass the final exam that allows to study at university, does not know  anything about education, he might be an opponent of democracy as he is mixing up equality of opportunity with equalizing everybody on the same lowest level by ideology.
Shortage of skilled professionals, too many students without ability to study, remarkable psychic problems because of undiminished performance pressure are only a few of the really burning deficits of the educational systems.

There is no democracy without sufficient education, as it is manifested undouptedly at a glance around the globe.

There was no need for the internet to prove this assertion, but necessarily the internet is now taking the part of a witness.
What is twittered along and is unspiritually poured in and out, will weigh more seriously for a longer period than the benefits which are obvious.

Even this kind of “traffic” – the internet – will not continue without efficient rules, because in the net not only rules of priority, for example, are disregarded, but human rights and human dignity.

Those violations are aiming directly and immediately against democratic principles which are invalidated by the mass people who are practising and tolerating the violations - even if those activities sometimes cause some danger to particular ditatorships:
Having removed the despot  the revolutionaries start arguing among themselves (twitter) as they are incapeable for democracy!
On a very smaller stage diverse German little sub-groups of oposition provide illuminating examples of unmasking and rediculous failures.
But actually well-founded opposition is necessary so urgently.

Nevertheless there is a lack of education and truthfulness. Education doesn’t mean factual knowledge only  (though there also is a lack), but it means background knowledge, relationships between methods, causalities and so on.
Truthfulness stands for honesty, accuracy and reliability, hence calculability which one stands by – personally with his full name.
The whole anonymous thicket and ancleanness of the internet is not acceptable and would be easy to handle if there were international serious efforts at last!
Instead too many secret services and other syndicates apparently don’t have any interest.

Thus the internet is no beacon of democracy but a threat, brimming with untruths, hypocritical prapaganda, injustice and desintegration of values.
Not to lose orientation within such a jungle requires everbody’s responsibility and alertness, requires qualified thinking. Only then the worldwide web will develop its particular benefit and value to mankind.

How many people are educated well?

How many camouflaged and undisguised false doctrines against democracy are billowing in the internet and do support hostile trends against democracy not only via this medium! 


Mittwoch, 20. März 2013

Sequenzen von Skepsis (135)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1713
Verteidigungsminister verteidigen die Wunden und Morde des Krieges.

1714
Lebensweise: Die Sinnlosigkeit vergessen oder Unsinn zum Sinn erklären oder gar nicht nachzudenken. Wer aber kann was, da Glück Geborgenheit sucht?

1715
Täuschend echt ist das Leben.

1716
Modernste Aufrüstung blickt dennoch durch die Visiere antiquierter, längst rostiger Ritterrüstungen.

1717
„Lügen haben kurze Beine“, runde Schädel, aufgeblähte Bäuche und ominöse Gesäße. – Kamera aus!

1718
Bürokratie frisst Papier und Menschen auf.

1719
So mancher Traum war Realität, wie sich beim Erwachen herausstellt.

1720
Nach langer, sehr langer Zeit erst lichten sich die Kriegsnebel und die ganze Wahrheit könnte ans Licht kommen, ohne noch Emotionen zu verursachen.
Das Unrecht pflegt das Vergessen.

1721
Sich einen Gott zu schnitzen, ist ein Recht der Freiheit, damit aber auf die Allgemeinheit loszugehen, kennzeichnet die Fehlinterpretation eben diese Freiheitsrechts.

1722
Ohne Religion wären wir nicht ohne Kultur, sondern hätten eine andere, wahrscheinlich genauso unreif.

1723
Ein Heim, sei es ein Palast, wird zum engen Zwinger, fehlt es an Initiativen.

1724
Nur der Tod ist endgültig; so beherrscht er das Leben.

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Samstag, 16. März 2013

Heimat, freiheitlich lebend


Heimat in meinem Leben ist Freiheitlichkeit.
Kommt Folklore auf, bin ich schon weg,
lasse mich nicht zwängen in Trachten, Uniformen,
marschiere nicht im Gleichschritt,
singe nicht Schmalz und Kitsch,
schon gar nicht mit tränendem Herzen
oder im Waffen- und Totenkult.
Was nur alt ist, findet meine Achtung nicht,
Patriotismus schnürt mir die Kehle.

Ich singe ein anderes, leises Lied.
Heimat wird mir der Horizont, wo ich auch stehe,
die Wolken, die Sterne, Landschaften und Meere,
natürliche Variationen der Pflanzen und Tiere,
die Vielfalt der Menschen – nicht zu nah,
freundlich und ehrlich jedoch,
traurig und heiter, vorurteilslos und hilfsbereit.
Erprobte Freunde, welch ein zu teilender Reichtum!

So beheimatet in der Weite des Seins,
des Sonnenlaufs bewusst,
von Lichtphasen des Mondes berührt, nicht irritiert,
steht, wenn man Glück hat, eine Bindung als Superlativ:
Die eigene Familie, freiheitlich lebend.