Dienstag, 8. April 2014

A Message to the Launching of Contemporary Literary Horizon 1/2014


On Saturday, April 12, 2014, 11:00 a.m., the multilinguistic magazine Contemporary Literary Horizon is organizing the annual event called “Intercultural Spring 2014. Romanian and foreign authors and the translation of the contemporary literary text”.

Issue no. 1 (39) / 2014 of Contemporary Literary Horizon, which is in its seventh year of existence, is being launched on this occasion. The content of the new issue is diverse, balanced and includes a wide range of literary texts signed by Romanian, English, Spanish, Portuguese, Italian and German authors. The translations were made by teams of students and translators coordinated by Professor Lidia Vianu and Monica Manolachi, University of Bucharest.
The guests will speak about the magazine and about their own experience as writers and translators.
Editor-in-chief Daniel Dragomirescu is to refer to the evolution of the CLH intercultural project over the last year, since the last meeting with its public in April 2013, as well as to the relationship with the contributors to the magazine, both from the country and from abroad.
In the second part of the event, the audience will listen to music and will be invited to a debate on topics related to translating the contemporary literary text.
Among those expected to participate are: the readers of the magazine, MA and BA students, as well as lovers of literature, culture and intercultural relationships from Bucharest and elsewhere. (Shortened excerpt from a press release by Daniel Dragomirescu)

Dedicated to the editorial team and the audience


“For whom am I writing?
Should I know this?
In any case I am writing for me.
Can I have an idea of
who is able to read and, above all,
who is willing?”

Many authors around the globe may have similar thoughts – the young ones in particular but also the experienced and successful writers.
You never can be sure who your readers are, how they think and interpret your intentions, what they are depending on: traditional believings, fashion, political reprisals, diplomatic cheatings or just the empty behavings of permanent consuming and “chilling out”.

I have put my doubts into perspective since Daniel Dragomirescu – meanwhile a real friend of mine – introduced to me his magazine “Contemporary Literary Horizon”, and I feel honoured by contributing to this multilingual and multicultural publication since 2010.

First I am impressed by the enormous variety of actual literature from so many countries, I appreciate the different styles and purposes of a fascinating and increasing community of authors. And all this is united in one magazine!

My second aspect of valueing CLH is of political nature.
One might suppose that such an example of independency and open-minded creative power would come from one of the leading so-called free nations, but CLH is published in Romania, in one of the younger member states of the European Union.

In my opinion this is a sparkling signal that freedom cannot be regarded as a domain of some “first-world-states” only which, by the way, seem to get tired of freedom as they are acting more and more against democratic principles.
Freedom and democracy stand for humanity worldwide, so they have to be propagated and defended by convincing but nonviolent argumentation.

In this sense I am very thankful especially to the editor in chief, Daniel Dragomirescu, and his competent team for the support of my new philosophy which I call “Cosmonomy” and which is documented in the “Cosmonomic Manifesto”. Several cosmonomical essays have been published in various CLH editions.

So, from Paderborn in Germany, I am sending best wishes for the CLH launching in Bucharest on April 12th, 2014.
Kind regards to all people who join the event at the National Literature Museum and pay tribute to our “Contemporary Literary Horizon”.
Let us stand together in widening our horizons for the benefit of mankind. Humane writing and reading is it worth.

Raymond Walden


Montag, 7. April 2014

Sequenzen von Skepsis (174)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2186
Ein jeder Tag scheint zu enteilen.
Schenke ihm Gelassenheit und begleite ihn,
häufig lässt er sich sogar lenken.

2187
Kriegstreiber sind sie alle, die aufrüsten und scheinheilige Gründe für ihren Frevel anführen.

2188
Aus Kriegen nähren sich die weltweite Not und die Gefräßigkeit der Skrupellosen.

2189
Jede Hymne auf den Krieg ist ein Ohrkrepierer.

2190
Die Natur führt keine Kriege.  Der Mensch sollte sich natürlich benehmen.

2191
Kapitalisten treiben ungehemmten Handel mit Despoten und stabilisieren beiderseitiges Unrecht, stellen sich auf die Stufe des Verbrechens gegen die Menschheit, missachten ungeahndet die Menschenrechte.

2192
Wenn der Schmetterling fliegt, genießt er sein Leben und macht sich vielleicht über den Menschen lustig.

2193
Ihr betet um Erleuchtung, die ihr nie erreicht, wie euer ständiges Beten beweist.

2194
Ab einer gewissen Deftigkeit erhebt die Gesellschaft ihre verbrecherischen Ziele zur Staatsräson.

2195
Unausgesprochene Zweisamkeit:
Wenn deine gute Nacht in geruhsamem Schlaf gesund und leise atmet, ruhe auch ich mich aus und lausche deinem entspannten Wohlergehen.

2196
Mir scheint, zu oft leben wir an irgendetwas vorbei, die Kürze der Gegenwart entschwindet und verbirgt uns Wesentliches.

2197
Zu gefangen,
befangen sind wir,
um Freiheit zu ermitteln,
sie vor allem jungen Menschen zu vermitteln.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 







Sonntag, 6. April 2014

Skeptiker


Es ist nicht der Geist,
„der stets verneint“.
Aber
es ist richtig, Skepsis zu wahren,
Nebenwirkungen zu beachten,
die sich heimlich einschleichen
oder schamlos dynamisch auftreten
und zum unerwarteten Hauptgeschehen avancieren.

Der echte Skeptiker zeichnet sich durch seine freiheitliche Wachheit aus.
Er erkennt nicht nur die vordergründige Information, sondern ihre diversen Vernetzungen, ihre Intentionen, die nicht selten Ideologie praktizieren und von getarnten oder hemmungslos zur Schau gestellten Lügen leben.

Dem profitablen Aktionismus von Werbung und Verkauf, von Propaganda und politischer Entmündigung bedeutet Skepsis ein höchst unbequemes Hindernis in der angestrebten Gleichmacherei der Massen.
Alle antidemokratischen Kräfte diffamieren den Skeptiker.
Entsprechend hinterfragte Albert Camus den Begriff des Skeptizismus’:
„Was man den Skeptizismus der neuen Generation nennt – Lüge.
Seit wann ist der rechtschaffene Mann, der sich weigert, dem Lügner zu glauben, der Skeptiker?“ 
(Camus, A.: "Der erste Mensch")


Freitag, 4. April 2014

Hier irrte Albert Camus


Der sei ein Monster, so Albert Camus, der wissentlich mit der Wahrheit lebe, weil er sich von anderen Menschen absondere und deshalb nicht an ihren Illusionen  teilhaben könne. (Camus, A.: „Der erste Mensch“)
Ich betrachte das umgekehrt: Kein Geschöpf der Natur verhält sich monströser als der in Illusionen verlogene und belogene Mensch.
Wahrheit und Aufrichtigkeit erstellen, trotz ihrer Unvollkommenheiten, den kosmonomischen Ansatz zur Realitätsverbesserung des menschlichen Daseins, zur Chaosminderung.


Dienstag, 1. April 2014

Sequenzen von Skepsis (173)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2172
Eine Philosophie ohne Ambitionen zur Abwehr von Gewalt, vielleicht sogar mit Rechtfertigung von Folter und Blutvergießen, mag noch so gelehrt daherreden, sie verkündet Leere und keine Seinserkenntnis. Sie propagiert physische und psychische Zerstörung im Dienste ignoranter Selbstherrlichkeit.

2173
Die Einsargung beginnt in der Kleiderkammer beim Verpassen der Uniform an das junge Leben mit der Legitimation des Tötens.

2174
Je tiefgründiger der Erkenntniszuwachs, desto offensichtlicher zerfällt das bisherige Leben in eine Vielzahl oberflächlicher und flüchtiger Wahrnehmungen.

2175
Wir schweigen und leiden nebeneinander her, Kinder und Eltern, Mann und Frau, Familien, Freunde und Kollegen, weil wir kompromisslos immer nach Kompromissen streben. So seltsam faul prägt uns die verlogene Tradition, sie verehrt dogmatisch das Leid. Denn viel zu oft bedeutet Kompromiss das Kneifen vor einer befreienden Entscheidung.

2176
Frühling ist der völlig unmoralische und unverblümte Flirt der Natur.

2177
Moral betrügt Ethik!

2178
Das Aufsagen der Philosophen und ihrer Grundsätze kennzeichnet kaum mehr als Propädeutik.

2179
Der engste Zirkel nimmt niemanden wahr, bis eine öffentliche Einschaltquote was auch immer vortäuscht.

2180
Der Erde entkommst du nie, Mensch; nicht als Realist, nicht als Träumer, gar als Glaubender. Nicht als Erblichener, auch nicht als Asche oder Phoenix.

2181
Gesang spricht eine eigene Sprache sowohl des groben als auch sensibelsten Weltverständnisses.

2182
Eltern eingewickelt, Kind falsch gepudert.

2183
Verplante Eltern pflegen Kinder als Statussymbole.

2184
Zum wahren Leben fragen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Sollten Sie keinen haben, erübrigt sich das Fragen.

2185
Dummheit hält die freiesten Reden.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de