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Dienstag, 18. Februar 2014

Sequenzen von Skepsis (169)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2127
Stellt der Künstler sein Werk in den Gottesdienst, beweist das nichts.

2128
Beim Blick ins All nährt sich die Wunschwahrscheinlichkeit des intelligenten Lebens da draußen.
Hier unten reduziert sich beim Blick in die Runde der Anspruch gewaltig.

2129
Mensch macht Klamauk.

2130
Das Deja-vu-Erlebnis zeigt irgendwann die individuelle Sättigung des Lebens an.

2131
Früchte – mit abgegrabenem Wasser angebaut,
auf geraubtem Land gezogen,
geerntet von gedemütigten Sklaven – mögen
verführerisch lächeln; sie  bleiben ungenießbar
für freiheitliche Gesundheit.

2132
Kein Lebewesen stolpert wie der Mensch über seine Sexualität, denn fremde Mächte regieren das Menschengeschlecht.

2133
Die einzige objektivierbare Aussage so vieler Werbespots ist die Geringschätzung der Intelligenz der Umworbenen.

2134
Die Natur hat keine Probleme;
erst der Mensch gibt solche auf,
nämlich sich selbst.

2135
Folter ist Menschenwerk, das die Natur nicht kennt.

2136
In der Masse skizziert und karikiert sich der Mensch – unrühmlich zumeist.

2137
Oft nahm ich die Gegenwart leicht, zu unbekümmert,
unbedeutend, und ich wartete auf eine Zukunft,
die sich aber nur einstellte, wenn ich aktiv wurde,
mit Interesse und Engagement.
Es ergaben sich dennoch Irrtümer,
sodass ich nun in gemischter Vergangenheit mehr Zeit
der Gegenwart widme, sehr bewusst,
einer mir immer schneller begegnenden Zukunft.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Dienstag, 14. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (164)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2073
Dauerwerbung versetzt den Konsumtrottel in Wachstumslaune, konform zur politischen, global-kapitalistischen Vermarktung des Menschen, der doch angeblich nicht blöd sei.

2074
Der vermittelnde Blick hinter die Kulissen des Lebens beansprucht viel mehr Zeit, als oft der routinemäßige Arbeitstag übrig lässt.

2075
Ehekrieg beschleunigt das Altern.

2076
Religiöse Prüderie speit verachtende Gewalt und demütigt lebenslustige Anmut.

 2077
Ganz abrupt kann man einsam werden, häufiger aber schleicht sich die Einsamkeit an, sie bringt sich ein ins Leben, ... wachsend in den Tod.

2078
Datenjagd zielt auf Menschen.

2079
Deutsche Waffen sind wegen ihrer tödlichen Zuverlässigkeit begehrt.

2080
Mehr noch als die esoterische Parapsychologie blüht die flache Pseudopsychologie durch Gefühlsinterpreten, Emotionserzeuger, Motivationsverkünder und Mentalathleten.

2081
In der Regel enden Märchen in Gerechtigkeit, eben so märchenhaft, wie das Leben selten spielt.

2082
Verantwortungsvolle Psychologen wissen um die Gefahr der Quadratur des Allzumenschlichen, indem sie als Forscher ähnlichen, wenn nicht gar denselben inneren Strukturen unterliegen wie ihre „Forschungsobjekte“.

2083
Mit singenden Kameraden gegen den trommelnden Feind verscheucht der Krieg die Einsamkeit, bis sie im Sterben überreichlich ausblutet und weit hinter den Fronten grassierend Einzug hält.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

 

Dienstag, 7. Januar 2014

Sequenzen von Skepsis (163)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2061
Man schaut den Menschen vor den Kopf und sieht nicht das eigene Brett.

2062
Ein frischer Morgen,
ausgeruht und klar,
der Geist erhellt durch Gelassenheit,
frei von Trends und banaler Effekthascherei;
er möge kommen,
mein Tag,
ich gehe ihm entgegen.

2063
Gute-Laune-Radio, Frühstücksfernsehen.
Wer so den Tag beginnt, muss nicht,
kann nicht abschalten,
lässt sich verwursten.

2064
Und es ward Morgenwerbung und es ward Abendwerbung.
Dazwischen ward Konsum und es ward Wachstum
allgegenwärtiger Gedankenlosigkeit
und immer Werbung.

2065
Ein untrügliches Zeichen von Diktatur ist die verordnete kollektive Diskussion über individuelles Verhalten, um die Angleichung an ideologisch-esoterisch vorgegebene Normen zu erzwingen.

2066
Ethik ist alles, was die Lebensumstände aller Menschen erleichtern kann.

2067
Welcher Wachstumskonsument kennt denn die realen hundert Prozent, von denen er Preisnachlass erhält, weiß er um den konkreten Wert der null Prozent Zinsen beim Ratenkauf? Er kann weiterhin ruhig schlafen, alles hat er längst bezahlt, der Preis ist „all inclusive“.

2068
Musik klingt als Kunstwerk des Komponisten, vermittelt durch die Authentizität des Interpreten, und gewinnt doch erst durch die Stimmung des Zuhörers. Er interpretiert, und zwar unter aktuellen Eindrücken seines Lebens.

2069
Ängste zu nehmen,
ihre Ursachen nach Möglichkeit zu beseitigen,
erhellt den Sinn der Mitmenschlichkeit.

2070
Einzig der Mensch ist böse und gut als Teil der Natur.
Daran lässt sich doch arbeiten!

2071
Nur der rohe Mensch folgt der nötigenden Propaganda bedingungslos in jeden Glauben, in jede Schandtat, in den Wahn.
Ethische Veredelung ist die Option der Evolution, die jeder Propaganda entgegen steht.

2072
Wer Menschen quält,
gleichgültig unter welcher Flagge,
ist nie ein Mensch gewesen.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Dienstag, 3. Dezember 2013

Sequenzen von Skepsis (158)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2003
Glücklich, wer sich zivilisiert stets eine Auszeit vom täglichen Wahnsinn offen halten kann.

2004
Mit Geschwindigkeit jagt man vor allem sich selbst.

2005
Ein guter Aphorismus mag die ganze Welt regieren, leise zwar, aber eindringlich.

2006
Was den Mündern sogenannter Klimaretter entweicht, muss erst einmal abgebaut werden.

2007
Werbung schreit sie hinaus, die Verhöhnung des Menschen.

2008
Geistig verbrennt die Kosmonomie alle Religionen und Ideologien, aber keinen einzigen Menschen.

2009
Beschäftigt sich ein Bildungssystem intensiver mit der Leistungsbeurteilung durch die Lehrer als mit der objektiven Leistung der Schüler, arbeitet man am Thema vorbei. Der Bildungsauftrag wird nicht erfüllt in der aktionistisch propagierten „Bildungsrepublik“.

2010
Nationalisten, die sich international verbrüdern, zelebrieren das Paradoxon jeweilig gleichzeitiger Auserwähltheit und Überlegenheit, bis sie die Messer gegeneinander wetzen.

2011
Und alles kümmert mich nur, solang ich bin.

2012
Der echte Schleimling legt erst richtig los, wenn er als solcher erkannt ist, es schmeichelt ihm, falls etwas an ihm kleben bleibt, und sei es Spott.

2013
Kennedy – die Eskalation von Exzess.

2014
Wenn Machtgier das Rückgrat kürzt und beugt, versteifen sich die Gesichtsmuskeln ins Lächerliche und der Mund wird zum Lautsprecher geistloser Propaganda.

2015
Sie beten um den Frieden des Herrn und verkaufen in großem Stil Waffen. Sie sind nicht Herr ihrer Sinne!

2016
In eiliger Zeit werden Aphorismen zu deutlichen Kurznachrichten von Dauer, frei von Verunstaltungen der Rundfunkräte und Medieneigner.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Mittwoch, 23. Oktober 2013

Sequenzen von Skepsis (153)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


1939
Eine Regierung, die ohne Menschenopfer auskommt, wäre wählbar.

1940
Wer sich in hohen Türmen verwaltet, im edlen Nachthemd oder feinsten Zwirn, wer sinnlos Städte im Meer aufschwemmt, U-Bahnen mit nach Geschlechtern getrennten Waggons in die Wüste konstruiert und auch sonst nach Irrwitz selektiert, hat den Status Mensch nie erlangt, vollendet lediglich die Koalition von barem Geld und imaginärem Gott. Es geht um Aufschneidung, beschnitten gemäß gestriger Gesellschaftsordnungen.

1941
Nicht wählbare inkompetente Politiker verfügen darüber hinaus über die Potenz der Zeugung von Nichtwählern.

1942
Auch freiheitliche Medien unterliegen einem System, vertreten tendenzielle Wahrheiten, die nur der nicht systemische Leser als solche wahrnimmt.

1943
Prüderie und Spießigkeit diskreditieren die Nacktheit, denn sie projizieren ihre eigenen Hässlichkeiten hinein.

1944
Sinnhaftes Entspannen begünstigt das erneuernde Aufladen.

1945
Vor der Wahl gelogen und nach der Wahl ganz ungeniert, und zwar selbstlos im Dienste der Staatsräson, die man höchstpersönlich bestimmt.

1946
Der Lärm im und um den Massentourismus ist schon eine Erholung wert.

1947
Werbung ist zeitraubend mit der Energie der Nötigung. Im Kapitalismus nicht nur straffrei, sondern steuerlich absetzbar.

1948
Schönheit formt nicht nur Äußeres; die menschliche Schönheit erfüllt sich in einer diskreten Gefühlstiefe, die der Vergänglichkeit des Glamours widersteht.

1949
Geschehenes bleibt geschehen, dokumentiert im kosmischen Lustspiel und Drama der Zeit: Jeder Mensch lebt vergänglich zwar, aber niemals unwiderruflich.

1950
Selbstbewusst erhebt sich der neue Tag auf dem Fundament einer stillen Nacht.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.com