Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2061
Man
schaut den Menschen vor den Kopf und sieht nicht das eigene Brett.
2062
Ein
frischer Morgen,
ausgeruht
und klar,
der
Geist erhellt durch Gelassenheit,
frei
von Trends und banaler Effekthascherei;
er
möge kommen,
mein
Tag,
ich
gehe ihm entgegen.
2063
Gute-Laune-Radio,
Frühstücksfernsehen.
Wer
so den Tag beginnt, muss nicht,
kann
nicht abschalten,
lässt
sich verwursten.
2064
Und
es ward Morgenwerbung und es ward Abendwerbung.
Dazwischen
ward Konsum und es ward Wachstum
allgegenwärtiger
Gedankenlosigkeit
und
immer Werbung.
2065
Ein
untrügliches Zeichen von Diktatur ist die verordnete kollektive Diskussion über
individuelles Verhalten, um die Angleichung an ideologisch-esoterisch
vorgegebene Normen zu erzwingen.
2066
Ethik
ist alles, was die Lebensumstände aller Menschen erleichtern kann.
2067
Welcher
Wachstumskonsument kennt denn die realen hundert Prozent, von denen er
Preisnachlass erhält, weiß er um den konkreten Wert der null Prozent Zinsen
beim Ratenkauf? Er kann weiterhin ruhig schlafen, alles hat er längst bezahlt,
der Preis ist „all inclusive“.
2068
Musik
klingt als Kunstwerk des Komponisten, vermittelt durch die Authentizität des
Interpreten, und gewinnt doch erst durch die Stimmung des Zuhörers. Er
interpretiert, und zwar unter aktuellen Eindrücken seines Lebens.
2069
Ängste
zu nehmen,
ihre
Ursachen nach Möglichkeit zu beseitigen,
erhellt
den Sinn der Mitmenschlichkeit.
2070
Einzig
der Mensch ist böse und gut als Teil der Natur.
Daran
lässt sich doch arbeiten!
2071
Nur
der rohe Mensch folgt der nötigenden Propaganda bedingungslos in jeden Glauben,
in jede Schandtat, in den Wahn.
Ethische
Veredelung ist die Option der Evolution, die jeder Propaganda entgegen steht.
2072
Wer
Menschen quält,
gleichgültig
unter welcher Flagge,
ist
nie ein Mensch gewesen.
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