Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
2127
Stellt
der Künstler sein Werk in den Gottesdienst, beweist das nichts.
2128
Beim
Blick ins All nährt sich die Wunschwahrscheinlichkeit des intelligenten Lebens
da draußen.
Hier
unten reduziert sich beim Blick in die Runde der Anspruch gewaltig.
2129
Mensch
macht Klamauk.
2130
Das
Deja-vu-Erlebnis zeigt irgendwann die individuelle Sättigung des Lebens an.
2131
Früchte
– mit abgegrabenem Wasser angebaut,
auf
geraubtem Land gezogen,
geerntet
von gedemütigten Sklaven – mögen
verführerisch
lächeln; sie bleiben ungenießbar
für
freiheitliche Gesundheit.
2132
Kein
Lebewesen stolpert wie der Mensch über seine Sexualität, denn fremde Mächte
regieren das Menschengeschlecht.
2133
Die
einzige objektivierbare Aussage so vieler Werbespots ist die Geringschätzung
der Intelligenz der Umworbenen.
2134
Die
Natur hat keine Probleme;
erst
der Mensch gibt solche auf,
nämlich
sich selbst.
2135
Folter
ist Menschenwerk, das die Natur nicht kennt.
2136
In
der Masse skizziert und karikiert sich der Mensch – unrühmlich zumeist.
2137
Oft
nahm ich die Gegenwart leicht, zu unbekümmert,
unbedeutend,
und ich wartete auf eine Zukunft,
die
sich aber nur einstellte, wenn ich aktiv wurde,
mit
Interesse und Engagement.
Es
ergaben sich dennoch Irrtümer,
sodass
ich nun in gemischter Vergangenheit mehr Zeit
der
Gegenwart widme, sehr bewusst,
einer
mir immer schneller begegnenden Zukunft.
Copyright: Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de