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Mittwoch, 22. September 2021

Sequenzen von Skepsis (446)

 


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


6368

Je mehr Doktorhüte des Ehrenhalbernen auf einem Kopf, desto verdächtiger die Kopfbedecktheit als Person und auch die zeitgeistigen Verleiher.


6369

Was die Sonne sehen muss, treibt ihr abends die Schamröte ins Antlitz und lässt sie morgens vor Zorn immer noch erröten, ehe sie tagsüber ein Lächeln gegenüber den Menschen versucht. Sie meint es ehrlich; die da unten viel zu selten.


6370

Das ruhig spiegelnde Meer lädt mich am Strand zu tiefen Gedanken ein, sogar oder gerade auch, wenn ich schwimme.


6371

Das Leben ist schön, wenn man es lebt und nicht ständig stirbt oder abtötet.


6372

Immer wieder frage ich mich, wie viele Lesende wirklich lesen können und darüber hinaus auch noch verstehen.


6373

Redner, Sprecher und Kommunikationsexperten sagen mir in aller Regel wenig bis nichts. – Es ist ja auch so oft ihre Absicht.


6374

Die Norm und der Akkord sind keine Naturgesetze, aber Ansprüche von nützlicher wie unnützlicher Willkür.


6375

Das Recht auf eine Nacht zum Überschlafen, ehe man auf eine Nachricht reagiert, verspielt man doch nicht leichtsinnig im Internet.


6376

Die Welt gehört sicher nicht in die Hände von mehrheitlich alten weißen Männern, aber weniger noch in Kinderhände noch in kindische Hände und schon gar nicht unter Quotenfuchteln.


6377

Ideologische und diktatorische Vorschriften, was denn Kunst und Wissenschaft seien, grünen in unverblümter Menschenverachtung.


6378

Die Wertigkeit oder die Gefährlichkeit des Unsinns steigern sich mit der Zahl der ihn vertretenden Redner, indem die zuhörenden Massen sich von den Schwätzern beeindrucken lassen und Sachverhalte gar nicht mehr von Grund auf hinterfragen können und auch nicht wollen. Daraus entsteht die Akzeptanz des Unsinns.


6379

Niemand sei eine Insel, urteilte J. M. Simmel, ein früherer Erfolgsautor, der sich vielleicht in der Masse wohlfühlte und dem Zeitgeist dienlich war. Ihm ist entschieden zu widersprechen, denn ganz schnell wird man zur Insel bei vom Meer der geistigen Verflachung abweichendem Standpunkt – ganz weit außerhalb und dann vielleicht mit der Wirkung eines entschiedenen Leuchtfeuers für andere wache Seeleute.


6380

Lerne, deine einsame Unabhängigkeit aufrecht zu erhalten, zu behaupten, um dich sicher in der Gemeinschaft zu bewegen.


6381

Triell“, eine Neuschöpfung als Marathon für drei opportunistische und wissenschaftsunkundige Quatschköpfe unter Moderatorenkommando im Klima- und Größenwahn. Eine dieser trainierten Koryphäen wird wahrscheinlich vom Kanzleramt in Berlin, quasi „ex cathedra“ die Welt retten. Was es in der gesamten Erdgeschichte nie gab, ein unverändert „festgeschriebenes“ Klima, soll nun erwirkt werden durch eine „Rettung“ des Status quo des Klimas, und zwar durch menschliches Verhalten auf kleinen Anteilen des globalen Areals. Dabei steht die Frage im Raum: Sind solche dilettantischen Anmaßungen mit direkten Eingriffen in das gesellschaftliche und natürliche Leben nicht als Verstöße gegen freiheitliche Demokratien, gegen Mensch und Natur, gegen jegliche Intelligenz als Verbrechen gegen das menschliche Sein, gegen Menschen- und Lebensrechte in toto zu betrachten?



© Raymond Walden

 

 

 


Mittwoch, 15. Juni 2016

Sequenzen von Skepsis (241)

Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

3046
Sauber sei der Mensch;
das ist sein Recht, aber auch seine Pflicht.
Eklatanteste Verbrechen dagegen begeht jeder Krieg,
denn ausnahmslos jeder beginnt und versinkt in anrüchiger Unsauberkeit.

3047
Wir verstehen das Leben nicht, und so erfolgen Verletzungen, wir stecken ein und teilen aus, bewusst und unbewusst, als sei das Sinn des Lebens.

3048
Wer lebendig verstummt, vergräbt seine Niederlage, letztlich sich selbst.

3049
Jeder Gott ist ein Abgott, und für jeden bieten sich Jünger und Propheten in geistiger Entfesselung feil.

3050
Wird Unsinn göttlich, vollzieht sich kein Wunder, sondern die reale Regression des menschlichen Gehirns.

3051
In Betracht der globalen Situation der Menschheit drängen sich zwei Argumente auf:
  1. Der Mensch ist des Teufels.
  2. Seine propagierten gesellschaftlichen Werte und Übereinkünfte sind falsch.

Der Teufelsglaube verschließt sich der Aufklärung.
Umso mehr trifft die Werte-Kritik.
Denn in allen Wertesystemen steht nicht der Mensch im Mittelpunkt, sondern eine überbewertete Institution, das heißt, ein „Gott“, ein „Führer“, eine Ideologie, die das Individuum moralisch zwingen, sich selbst jedoch im übergeordneten, unmenschlichen Sinne jede beliebige Unmoral unter Wahrung von Scheinmoral genehmigen.
Konsequente Humanität hat bisher noch keine einzige Regierung erreicht. Blendwerk stattdessen ist das abseitig jenseitige Anliegen des unterentwickelten, unfertigen Interimsmenschen.

3052
Ökonomische Ökumene nennt sich der Wachstumsgottesdienst, dessen Waffenproduktionen und -geschäfte die Welt nach dem jeweiligen Schlachtefest in blutigen Frieden befördern und für neue Aufträge zu solcher Friedenserhaltung sorgen.

3053
Die dümmliche Intention der Gender-Wesen betreibt das Hinwegsterilisieren der menschlichen Geschlechtlichkeit sogar in der Sprache, von der sie aber auch nichts verstehen.

3054
Über Idioten und Verbrecher in der Regierung mag man dichten und singen, nur die Namen sind Tabu, damit das belustigte tumbe Volk sie wiederwählt.

3055
Der Ehrendoktorhut verhindert das Denken darüber hinaus.

3056
Wer hinterfragt schon einen Trauerredner, wenn er Freund des Verstorbenen war, von dem man übereinkunftsgemäß nichts Schlechtes sagt.


© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.de