Mittwoch, 12. Februar 2020

Menschliches Glauben: Gewaltfrei auch gegenüber einem Aggressor? (S.57)


Oktober 1995

Das Militär in seiner traditionellen Form stellt einen Anachronismus dar, der so schnell wie möglich aufzulösen ist. Da ein friedfertiger Staat niemals ein anderes Volk bekriegen wird, erübrigen sich alle Angriffsstrategien. Die einzige Berechtigung, überhaupt Waffen einzusetzen, besteht in der Verteidigung der eigenen Grenzen beziehungsweise des eigenen Territoriums gegenüber Aggressoren. Dazu bedarf es keiner Armee, sondern eines Grenzschutzes mit freiwilligen hoch spezialisierten Wissenschaftlern und Technikern. Das Waffeninstrumentarium ist zahlenmäßig gering, technologisch jedoch auf dem jeweils höchsten Stand zu halten, sodass jeder Aggressor von vornherein seiner eigenen Vernichtung sicher sein kann. Außerhalb der eigenen Grenzen haben Grenzschützer keine Aufgabe.
     Wenn, wie neulich geschehen, die „Islamische Befreiungsfront“ ungehindert im Fernsehen Terroranschläge ankündigt und sich damit für Gewalt gegen die Demokratie entscheidet, muss sich besagte Demokratie ohne Zaudern für sich selbst entscheiden. Praktisch bedeutet dies, solche Gewaltprediger sollten aus dem Fernsehstudio heraus verhaftet werden.


© Raymond Walden




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