Mittwoch, 9. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (127)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1623
Religion ist das vielseitigste und nachhaltigste Menschenwerk aus Mangel an Intelligenz. Niemand wird dieses Werk zerstören können – aus eben diesem Mangel. „Gott“ lässt sich jedoch intelligent hinterfragen, dann fällt er durch und eine Zerstörung wird überflüssig.

1624
Je mehr Gläubige, desto mehr und gnadenloser die Gläubiger.

1625
Ein Team ist so gut wie sein schwächster Individualist, vielleicht aber auch wie der fähigste.

1626
Es gibt nicht einen Grund, einem Politiker zu glauben, sondern tausend; diplomatisch formuliert.

1627
„Wasser, marsch!“ funktioniert, „Feuer, stillgestanden!“ nicht.

1628
Wir kommen unbewusst ins Leben, wie werden wir gehen?
Unbewusst oder bewusst einsam?
Wie lange einsam?

1629
Solange ich Fragen stelle, die man nicht verstehen will, brauche ich nichts zu befürchten.

1630
Geselligkeit ist der legitime Rausch aus der Einsamkeit – oft nur ein Schwips, so oft aber ein demagogischer Schaden.

1631
Viele Orte der Welt heißen nach „Heiligen“: Sankt, San, Santa, Saint.
Heilige Einfalt benennt ihre banale Monotonie.

1632
Religiöse Beisetzungsfeiern knebeln das Leben, denn man bestattet nicht nur den Verstorbenen, sondern versenkt den Verstand der Trauergemeinde gleich mit.

1633
Als Lachsalven im Parlament gen Himmel schossen, bekam die Glaskuppel Risse wie die Gehirne unter ihr.

1634
Eine Studie des Fantasie-Instituts der Imaginata Universität in Wasserkopf bei Allotria bestätigte jetzt die Harmlosigkeit der Ausdünstungen von Wissenschaftlern. Das Ergebnis steht auf breiten Füßen. Alle Mitarbeiter des Teams waren beteiligt: Einer von zwei Wissenschaftlern muffelt.
Daraufhin bereitet das Ministerium für Mondscheinangelegenheiten einen neuen Gesetzentwurf vor. Eine Bachblüten-Apotheke wurde homöopathisch  zu Risiken und Nebenwirkungen beauftragt. Der Muff, so heißt es, soll ausgedünnt werden.

1635
Schaut der Vollmond auf die Erde, sieht er vieles, was hinter ihm liegt.

*****


Montag, 7. Januar 2013

Kritische Präsenzen (6)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,

zum Nachdenken und Zitieren:

43
Wie arm muss ein prominent Reicher sein, das freiheitliche Europa zu verlassen!
Russe sein zu wollen, gehört zur persönlichen Freiheit, der Welt aber von der angeblichen russischen Demokratie vorzuschwärmen, ist die öffentliche Bankrotterklärung des Geistes.

44
Eine stabile Demokratie verkraftet politisch extreme Randgruppen, wenn aber die gesellschaftliche Mitte grün veralgt, droht sehr akut das Umkippen des einzigartigen Reservats von Freiheit.
Bedenke das, oh Wähler, solange du das noch kannst!

45
Immer häufiger haben deutsche Abiturienten in der Gesamtnote eine Eins vor dem Komma, was eine Schulministerin mit der erhöhten Leistungsbereitschaft der jungen Menschen gegenüber früher begründet.
Sie leidet an schönfärbender Grünsicht: Nie war die Zahl der Studienabbrecher so hoch wie heute, nie der Fachkräftemangel so eklatant, nie der Lehrerverschleiß in den Schulen so auffällig, nie der ideologische Aktionismus in Konzeptionslosigkeit so offensichtlich.

46
Inhaltliche Bescheidenheit und sprachliche Plattheit prägen zunehmend auch die als seriös geltenden Zeitungen in Deutschland. Die Blöd-Zeitung scheint ihnen allen das nachahmenswerte Konzept zu liefern, wenn nicht sowieso schon einer der einschlägigen Verlagskonzerne seine Finger an der Redaktionstastatur hat.
Auf diese Weise, mit immer mehr Bildern, wird sichergestellt, dass sich eine Meinung bildet, aber nicht deine!

*****


Samstag, 5. Januar 2013

Kosmonomisch intelligente Freiheit



In einer Welt, die aufgrund von Entwicklungen existiert, wo nichts ohne Veränderungen besteht, Leben kommt und geht, macht sich der wenig intelligente Mensch lächerlich in seiner vergeblichen Auflehnung gegen die Vergänglichkeit. Endgültig scheitert er in seinem Anti-Aging-Wahn, in Ideen von Wiedergeburt und in religiösen Ewigkeitsphantastereien. Sie nehmen ihm die Lebensfreude und die Lust an realer Daseinserleichterung. Sie führen ihn in Angst und Verzweiflung, in Ausweglosigkeit, in die Aggressivität und täuschende Korruption, letztlich in die ideologische Spirale dogmatischer Gewalt unter Verrat von eigenen Werten und Aufkündigung jeglicher Moral.

Solcher Unwürdigkeit steht die kosmonomisch intelligente Freiheit entgegen, nicht als Naturgesetz und nicht als Erfindung, sondern als eine Option innerhalb der natürlichen Rahmenbedingungen.
Gemeint ist die Abminderung von Daseinshärten im Gegensatz zu den praktizierten Verstärkungen und Vervielfältigungen menschlichen Leids.
Der gebildete Mensch verfügt über die Fähigkeit der Solidarität mit seinesgleichen, und zwar weltweit. Aus solidarischer Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit wird menschliche Freiheit erst möglich, wobei „menschlich“ in diesem Falle unterstreicht: „bei weitem nicht grenzenlos“.

Im eigentlichen Sinne ist Zivilisation mit Freiheit gleichzusetzen, aber Zivilisation funktioniert nicht ohne Bildung.
Definitiv gelingt Zivilisation nicht mit Waffen, schon gar nicht mit „intelligenten“ Zerstörungsarsenalen, denn sie kreiert und befehligt die ausgebildete Dummheit.
Fachidiotisch qualifizierte Dummheit wurzelt in der allgemeinen banalen Beschränktheit, die im Kapitalismus das Fundament der Scheindemokratie bildet, gegossen, gemauert und geschmiedet durch ideologische Bildungssysteme und durch Massenmedien, deren allenthalben verbreitete Inhalte weder im politischen noch im unterhaltenden Sektor den freiheitlichen Ansprüchen gerecht werden, die sie sogar zielgerichtet unterlaufen und zersetzen.

Es gibt keine Freiheit unter der Gleichschaltung von Verlags- und Medienkonzentrationen, keine Freiheit im Konsumrausch und in finanzieller Raffgier,  keine Freiheit in spiritistischer Aberration.
Und es gibt keine Freiheit in der Armut, die der Kapitalismus und andere Ideologien global zu verantworten haben.

Es trifft zwar zu, dass kapitalistische Methoden bisher die größten Fortschritte der Menschheit bewirken, wer genau hinschaut, erkennt ebenso die desaströse, hoffnungslose Gesamtsituation.
Mit jedem Tag wird eine wirkliche Neuorientierung dringlicher.

Ich lade intelligente Menschen in allen Ländern unseres Planeten herzlich ein, kosmonomische Gedanken in ihre soziale Umwelt zu tragen und dabei wachsam und achtsam zu bleiben.

Das Kosmonomische Manifest (Monatsarchiv Mai 2008) stellt eine geeignete thesenhafte Grundlage dar, eine erste Initialzündung zu einer menschenwürdigen Zeitenwende der intensiven Lebensbetrachtung, zur Abkehr von Todesverdrängungen einerseits und von fortwährend betriebenen und glorifizierten Lebensauslöschungen andererseits.

Es gibt bisher keine humanere Philosophie als die Kosmonomie, wie ich sie hier auf dieser Internet-Seite und in den beiden Büchern Menschliches Glauben und

  

Dienstag, 1. Januar 2013

Sequenzen von Skepsis (126)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1613
Mit dem Beginn ist der Anfang schon Geschichte.

1614
Im Menschen suche man nicht die Marionetten von Brot und Spielen, sondern das unverwechselbare Individuum, das Einzigartige, das Authentische, das Typische, das Kausale, das Kreative, das Stringente, das Natürliche und Empfindsame, den Singular, die Solitäre der Welt im Meer der Einfalt.

1615
Gäbe es „Gott“, verdiente er die Todesstrafe.
Abgesehen davon, dass dies Barbarei wäre, sollte man ihn begnadigen.
Um ein Zeichen zu setzen.

1616
Berufsideologen spielen im Staats-Theater die tragende Rolle der Orwellschen Schweine.

1617
Die großartigsten Werke der Menschheit verführen zur Verklärung der Welt und der Urheber gleich mit.

1618
Mit der gläsernen Kuppel versetzte man das deutsche Parlament in ein Glashaus und wer im Glashaus sitzt, sollte besser nicht .... .
Auch Treibhäuser sind aus Glas, was das Treiben zwar fördert, aber keineswegs transparent erscheinen lässt.

1619
Der beispiellose Freiraum des Internets wird zu einer Episode von Freiheit, denn Begehrlichkeiten von Ganoven, Regierungen, Fundamentalisten, Monopolkapitalisten und schicksalhafte Dummheit errichten bereits berüchtigte Mauern und pervertieren den Datenfluss zu Propagandaströmen und Desinformationen.

1620
Akklamierende Unterwürfigkeit führt den Menschen in direkter Linie zum dressierten Affen, zum winselnden Köter vor dem Alphatier. In dieser aufrechten Loyalität wird er zum glühenden Erfüllungsgehilfen für noch jedes Absurdum, das er stets laut beim Namen anhimmelt – bei Gottesdiensten, bei Parteitagen, bei Pogromen, bei Völkermorden, bei Kriegen, bei Entmenschlichung schlechthin, sogar beim Zubettgehen oder Durchfall vor Angst.

1621
Jedem sein gesundes Brot, ein reines Wasser, hin und wieder ein kleines Festessen, ein standfestes Dach über dem Kopf, einen sauberen Boden unter den Füßen, ein bisschen Wärme, bequeme Kleidung, etwas Licht in der Dunkelheit, etwas Zutrauen, Vertrauen, Achtung.
So vielen Menschen ist das humane Minimum verwehrt, weil Maximierung von Dogmen erstrebenswerter scheint. Diktatoren sind Schurken per se, die kapitalistischen, scheindemokratischen  Profiteure par excellence.

1622
Erkenntniszuwachs spart das Leid nicht aus, kann aber das alltägliche Los humanisieren und Leiden überwinden. Lernen lohnt sich!

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Freitag, 28. Dezember 2012

2013



O stille, schwere Fracht,
die das Lebensschiff in tiefe Wasser zwingt,
von gutmeinenden Kreuzfahrern aufgeladen,
die rudern, aber nicht navigieren können,
die pausbäckig muffigen Atem in die eigenen Segel blasen
und ihre Unbeweglichkeit als Standfestigkeit missdeuten.

O stille, schwere Fracht,
die den Menschen schuldig spricht, noch ehe er geboren,
wirres Zeug als Heilige Schrift bejubelt
und von Gotteskindschaft schwärmt, da Hörigkeit und Knechtschaft,
Gottesfurcht als Seligkeit gepriesen werden.

O stille, schwere Fracht,
die jedes Kirchenschiff unverrückbar fest auf den Felsen spült,
die hohen Aufbauten erdrückend gen Himmel reckt
und die Feinheiten von Zwischentönen gnadenlos mit
Geläuten zudröhnt, den Chören von Engeln, Geistern, Heiligen, 
Seligen und hemmungslos Unfehlbaren,
da Zweifel Frevel ist.

O stille, schwere Fracht,
die vor Blut triefend seit Jahrtausenden göttlichen Frieden erzwingt,
erpresst, über die Vernunft und Menschenwürde erhebt
und, im kannibalischen Abendmahl gipfelnd,
sogar brillante Intelligenz verzehrt.

O stille, schwere Fracht,
ich will dich entsorgen, über Bord!
Es kommt ein Schiff gefahren, so leicht, so wendig und
antriebsstark mit kosmonomisch klarem Ziel.
„Auf,“ spricht der Mensch, der Frieden wirklich meint,
indem er zu ihm strebt, „es beginnt ein neues Jahr im Zeitalter der Menschheit,
da Vernunft nicht göttlich ist!“


Sonntag, 23. Dezember 2012

Frieden aber ist Vernunft



Wie Menschen sich gegenseitig zerstören, ist weltweit ohnegleichen,

darum fürchte sich jeder vor sich und seinesgleichen!

Vor wem denn sonst?

Man fürchte die Koalitionen der eigenen Dummheit, meide und verhindere sie!

Wer Waffen schmiedet, schwungvollen Handel damit treibt, sie an Günstlinge sogar verschenkt, wer in den Krieg zieht mit der Einbildung, sein System auf dem Globus wo immer, also auch am Hindukusch verteidigen zu müssen, entblößt sich als friedensunfähig, verrät die Menschlichkeit, betrügt die Menschheit, unabhängig davon, was andere, auch sogenannte Freunde unter religiöser und ideologischer Rechtfertigung tun oder lassen, um Menschen zu vernichten.

Es fehlt an Vernunft in einer Welt unseligen Glaubens.
Frieden aber ist Vernunft, es besteht eine unmittelbare Wechselwirkung.
Religion mag Frieden im naiven Hinterstübchen gewähren, auf den täglichen Bühnen der Welt demonstriert sie Entmenschlichung.
Sie versagt als „Friedensbotschaft“ so wie Weihnachten exemplarisch im allgemeinen Konsumrausch versackt, in erbärmlicher geistiger Armut.

Nein, Frieden braucht ein ganz anderes, ein vernünftiges Fundament.
Lasset uns nicht beten, sondern beginnen, Vernunft anzunehmen nach den Jahrtausenden der Kriege!
Frieden sei uns Hoffnung und Antrieb und begründe unsere Lebenskraft.


Donnerstag, 20. Dezember 2012

Exemplarische Wintersonnenwende



Die Stärke des Verweilens liegt in der beständigen Beweglichkeit,
denn nichts verharrt im Stillstand,
jener Unmöglichkeit von Ewigkeit.

Am 21. Dezember 2012 passiert die Sonne wieder einmal den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Himmelsbahn: 12:12 Uhr (MEZ) Winteranfang, kürzester Tag auf geografisch nördlichen Breiten, also Wintersonnenwende.
Der scheinbare Sonnendurchmesser hat etwas zugenommen, denn die Erde steuert jetzt auf ihren geringsten Sonnenabstand am 2. Januar 2013 zu, was auch eine leicht erhöhte Bahngeschwindigkeit unseres Planeten zur Folge hat.

Viele weitere Beweglichkeits- und Drehmomente kann die Astronomie gegen einen „Stillstand“ ins Feld führen wie zum Beispiel die gleichzeitig aktuellen Mond- und Planetenzyklen, periodische Abläufe sogar in entfernten Galaxien.

Zu verweilen bedeutet für den Menschen zunächst einmal, sich Zeit zu nehmen für Erkenntnisse, aber auch für allgemeine Erlebnisse, denn in kosmischen Maßstäben vollzieht sich unser Leben in unbedeutender Kürze. Nur deshalb können wir von „Fixsternen“, „feststehenden“ Sternen sprechen, die sich in Wirklichkeit ausnahmslos bewegen und sich in verschiedenen Entwicklungsstadien präsentieren.

Im Verweilen nehmen wir die Veränderungen wahr, die schnellen und beschleunigten wie die langsamen und verzögerten. Wir sensibilisieren uns für das Geschehen um uns herum und für Vorgänge mit und in uns, wir erhalten die Möglichkeit, Lebensprinzipien zu erfassen. Sie schützen uns vor vereinfachenden und flachen Täuschungen, vor realitätsfernen Meditationen und hektischen apokalyptischen Wahnvorstellungen und den daraus folgenden Unsinnsaktivitäten.

Zu verweilen meint eine kulturelle menschliche Leistung, besitzt keinerlei Gemeinsamkeit mit dem so oft zu beobachtenden „Herumhängen“ oder der äußerst verbreiteten Passivität, sich berieseln zu lassen.

In der gerade jetzt wieder blühenden Konjunktur von Festtagsschwafelei und Unkenrufen um den Jahreswechsel herum ist leider keine Sonnenwende in Sicht, sie ist auch im übertragenen Sinne kein Thema.
Das Verweilen aber, das achtsame Begreifen von Leben, ist vermittelbar, ist erlernbar.
Am Sternenhimmel exemplarisch.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Sequenzen von Skepsis (125)



Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1602
Der Erfolg des gewieften Blenders besteht in der Reflexion von Ahnungslosen und Unterbelichteten.

1603
Ein Land und seine Gesellschaft zu repräsentieren, kann ich mir nicht vorstellen, nicht zutrauen und nicht zumuten, wäre doch eine mir unmögliche Identifizierung nötig oder eine blendende Eitelkeit.

1604
Wolken sind flüchtige Momentaufnahmen. Und die Menschheit erst im kosmischen Geschehen. – Spurlos.

1605
Tritt Vielfalt zur gegenseitigen Behinderung und Vernichtung an, hintergeht man Demokratie durch ihre Fehlinterpretation.

1606
Kein kluger Kopf verbirgt sich hinter einer Zeitung.

1607
Die Wahrheitsfestivals im Deutschen Bundestag sind legendär; frei erfunden.

1608
Mein TV, mein Sender, mein Suppenkasper des Vertrauens.
Nein, nicht mein. Eure Anmaßung, eure Nötigung!

1609
Man prüfe den Wahrheitsgehalt jeder Werbung und verliere den Wunderglauben.

1610
Von wegen grün-alternativ!
Grün-konform!
Wenn nicht,
allgemeine Ächtung vorläufig,
bald Strafe.

1611
Kapitalismus hat kein Gewissen,
ein schlechtes seine Konsumenten
bis zur gewissenlosen Abstumpfung.

1612
Windig ist die Energiewende und sonnig.
Und erst die Verfechter!

*****


Samstag, 15. Dezember 2012

Sequenzen von Skepsis (124)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1591
Das Leben geht einher mit dem biologischen Diktat allgegenwärtiger Verlustleistungen.

1592
Man unterschätze nicht die Gefahr, durch wohlmeinende Fürsorge krankgeredet zu werden.

1593
Religiös-ideologisch begründete Staaten berufen sich auf das Recht kriegerischer Selbstverteidigung, um anderen Völkern ihre Existenz zu zerstören und für immer vorzuenthalten. Es gibt sogar Lakaien, die scheinbar demokratisch, in regelmäßig vorauseilender Hörigkeit dieses Unrecht unterstützen.

1594
Nicht Amerikas moralische Stärke führte zur Weltmachtstellung, sondern Europas moralisches Versagen.

1595
Stimmen prägen Stimmungen und umgekehrt ... bis hin zur Extase oder in die Sprachlosigkeit.

1596
Was denn nun: Weihnachtsmann oder Christkind? Oder einfach Geldengel – goldig haarig.

1597
Beim Betrachten so mancher Dokumentarfilme und historischer Zeugnisse muss ich mich immer neu versichern: Die damaligen Zeitgenossen nahmen sich wirklich ernst!
Aber die heutigen tun es ja auch.

1598
Verzagtheit verhindert kühnes Denken und couragiertes Handeln; Verzagtheit auch ist es, wenn man nicht wagt, das Leben zu genießen.

1599
Wird Klima zur Empfindung heruntergerechnet, führt das zur Vergiftung.

1600
Terrorismus kommt aus dem Glauben, im Wissen findet er keine Grundlage.

1601
Der Kampf gegen Windmühlen ist nicht zu gewinnen. Es muss aber geklärt werden, ob es auch wirklich Windmühlen sind.


*****


Mittwoch, 12. Dezember 2012

Angedachte Weihnacht


Weihnachten – unglaublich!
Wer glaubt so etwas,
wer erträgt es?
Ochs’ und Esel, Schafe,
Opferlämmer,
„Ober“-Hirten,
Umsatzsteigerer und Wachstumsprediger.
Amen.

Religiös Aufrechte können nicht lügen, sie verbreiten „gott“gewollt die objektive Unwahrheit und Unmöglichkeit.

Religionsfreiheit verbrieft die Narrenfreiheit, welche sich die Freiheit nimmt, Andersdenkende zu tyrannisieren, zu foltern und zu ermorden.

Schaut nach Syrien und Ägypten!
Der „Allmächtige“ schlägt wieder zu.
Und nicht nur dort.

Religiöse Eltern dürfen ihre Kinder beschneidend verunstalten. – Skandalös?
Keineswegs, früher haben sie den Nachwuchs im Gotteswahn sogar geschlachtet. Heute geschieht es zumeist in Uniform.

Brot für die Welt
und Panzer fürs Jenseits. Adveniat.

O falscher Tag, du gaukelst Frieden in der Nacht und legst ein Saatkorn des Zwists in die karge Krippe, welche die Menschheit seither entzweit.

Flieh Gedanke, beflügelt in Würde,
entrinn’ aus der Knechtschaft göttlicher Bürde!
Bist du entkommen,
zünde dankbar ein Lichtlein an
im Gedenken an die Schafe im Pferch und im Stall.


Montag, 10. Dezember 2012

Kritische Präsenzen (5)


Anmerkungen zu aktuellen Vorgängen,

zum Nachdenken und Zitieren:

36
Umweltschutz bedeutet Erhaltung des Lebensraums.
Klimarettung umschreibt den blanken Unsinn, geboren aus dem schlechten Gewissen des ungebremsten, getarnten und verdrängten Umweltfrevels.

37
Die geballte Nichtigkeit des Interimsmenschen versammelte sich 17000-fach als klimatischer Gipfel in Doha, Katar:
nichts wissend, Falsches propagierend, Unsinniges glaubend, Unfähigkeit verkündend.
Und daraus folgte logisch die Ergebnislosigkeit bei optionaler Fortsetzung schon bald.

38
Definitiv ist die NPD demokratiefeindlich!
Glashaus-Politikern bietet sie allemal die Stirn.

39
Wie könnte etwas in Deutschland verfassungswidrig sein?
Es gibt doch keine Verfassung!

40
Wer die Existenz eines Staates infrage stellt, ist längst in der faktischen Auswirkung zum Mörder geworden wie derjenige, der einem Volk die Gründung seines Staates verwehrt.
Freunde haben die Pflicht, beide verirrten Seiten energisch zur humanen Räson zu rufen – im Namen der Menschlichkeit und nicht von irrwitziger Religion.

41
Da hat Genosse Steinbrück auf dem SPD-Parteitag in Hannover eine bemerkenswerte Rede zu seiner Kanzlerkandidatenkür gehalten, aber schon während seiner hehren Ausführungen tritt er sie durch Koalitionsfestlegung selbst in die grüne Tonne. – Rauschender Beifall! Keiner merkt es. Er schon gar nicht.

42
Der Friedensnobelpreis für die Europäische Union. – Ja, er ist gerechtfertigt – bei der europäischen Historie!
Im Gegensatz zu manchen Vorgängern.

*****

Freitag, 7. Dezember 2012

Nordfriedhof Düsseldorf


Auf dem Friedhof gehe ich sinnend hin,
wie lebendig oder doch schon tot ich bin.
Ich sehe die Gräber in endloser Zahl,
so verschieden jedes – es war einmal ....

Die alten Bäume, die freien Felder, Glocken von ferne,
Flieger starten, drehen ab in Schleifen.
Flöge ich wirklich gerne
irgendwohin, mich wiederzufinden, zu begreifen?

Wo blieben meine Unbekümmertheit, meine Leidenschaft, mein Lachen?
Die Sonne nimmt mich in den Arm,
es gleicht einem Traum vorm Erwachen:
Flieg nur, erhebe dich und lebe,
dein Herz ist warm,
freu’ dich der Tage, die ich dir gebe!

Die vielen Schneisen kreuzen sich,
man verläuft sich auf irdischen Wegen.
Dieser Park trifft mich,
geht auf mich ein, kann mich zutiefst bewegen.

So gehe ich vom Friedhof, berührt und beschenkt,
hab’ meine Schwermut – ganz leise versenkt. 


Mittwoch, 5. Dezember 2012

Schwelle des Unsinns


Merkelt ihr eigentlich nicht, wie man euch anmerkelt?

Ausgemerkelt merkelt sich Frau Merkel bei Mr. Obama ein, lässt sich klimatisch vormerkeln und bemerkelt zu manchen Problemen bemerkelnswert wenig. – Wirklich merkelwürdig!

Merkelwörter und Merkelsätze bedeuten oft unbemerkelt genau das Unmerkelbare.
Immer wieder umwerfend die religiösen Anmerkelungen und die Vermerkelungen auf Wachstum.
Besonders auffallend die stets stattfindende Abmerkelung der Demokratie durch merkelartige Beschleunigungsdebatten mit Beschlüssen, die nicht einmal die Abgeordneten vermerkeln.
Dabei geht es zumeist um Merkelrettungen südeuropäischer Unmerkelichkeiten und vor allem um die Merkelichkeit des Euro, einer inzwischen in der Tat merkelos verschuldeten Währung. Da kommt es offensichtlich auf Hunderte von Milliardenmerkel wirklich nicht an. Verbindlich zahlen werden das doch die kleinen Merkels.

Zum Merkelmachterhalt gehört merkelischerweise die Merkelwende, heute noch pro, jetzt schon antiatom, gepaart mit grünbiederer Klimavermerkelung, die allerdings nicht nur die Kleinmerkels zahlen müssen, sondern alle Vermerkelten.

Merkelsprüche als Merkelhilfe stehen auf zahlreichen Merkelblättern, auch in Merkelheften, und Monsieur Sarkozy findet die Dame so anmerkelnd, dass er sich vielleicht sogar mit ihr ein gemeinsames Merkelmal setzen möchte.
Das sollte dann aber in merkelischer Heimat, in Merklenburg-Vorpommern eingemerkelt werden, abgemerkelt von seriöser Wahrnehmung.

Monsieur Hollande hingegen hat sich nicht in die Kanzlerin vermerkelt.
Putin merkelt an ihr herum, weil sie ihm die lupenreine Merkelei nicht abnimmt.
Die Chinesen spielen eine immer bedeutendere Merkelei für die merkelsche Wirtschaft, die auch gerne Waffenmerkelei mit anderen merkelwürdigen Despoten untermerkelt.
Wie dem auch sei, Merkel entscheidet und gilt vielen vor allem in ausmerkelischen  Landen als eiserne Besenreiterin.

Ganz anders in Merkelkreisen: Auf dem Bundesparteitag der Merkeldemokraten in Hannover 2012 schraubt sich die Zumerkelei auf fast 98 Prozent – wahrhaft merkelistische Verhältnisse!
Sogar der Seemerkel von der CSU will künftig nur ein schnurrender Merkelkater sein, um die Wohlgemerkeltheit der merkelhaften Königin nicht zu vermerkeln.

Zurück in die Wirklichkeit. 
Ich zitiere Nr. 173 aus meinen Sentenzen von Freiheit: (ALV-Bände)

Wenn dir alle zujubeln, hast du die Schwelle des Unsinns überschritten.


Samstag, 1. Dezember 2012

Sequenzen von Skepsis (123)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1580
Deutscher November: Allerheiligen, Allerseelen, Volkstrauertag, Buß- und Bettag, Totensonntag ... . – Eingetrübt ist!

1581
Dezember-Kitsch: Palimpalim, tut, tut! Hosianna!
Klingelt’s?

1582
Dass Diäten dick machen, liegt in der politischen Beweiskraft.

1583
Um zu glauben braucht es eine Menge von Nichtwissen, das als Relikt vorsintflutlicher Verhältnisse überaus reichlich vorhanden ist.

1584
Selbstsicherheit verkriecht sich weder in der Anonymität der Masse, noch verschwendet sie sich in der Banalität.

1585
Das vertrackteste Problem des Schulsystems sind sogenannte Eltern.

1586
Wo Aktionismus die Kurzlebigkeit überholt, der Konferenzbeschluss nach dem Verfassen des Protokolls schon nicht mehr gilt, da verfährt sich die Pädagogik regelmäßig im Kauderwelsch von Scheinkompetenzen.

1587
Die Basis von künftiger Zivilisation besteht in der Objektivierbarkeit individueller Wahrheiten und in deren Abgleich zur Entwicklung von Konzeptionen des Miteinanders, nicht Gegeneinanders.
Die Menschheit wird lernen müssen, ohne herkömmliche Feindbilder auszukommen.

1588
Wir leben in einem Entwicklungsstadium der Menschheit, die sich auf der ganzen Linie gnadenlos selbst belügt. Und das Schweigen dazu umfasst bereits den Inhalt der nächsten Lüge.

1589
Das erlittene Grauen jüdischer Menschen gibt keiner israelischen Regierung das Recht, sich so wie die seinerzeitigen Peiniger aufzuführen.

1590
Politiker belügen die Welt, Psychologen verbiegen sie.


Extra

Sapere aude!
Erkühne dich, deinen Verstand zu gebrauchen!
Eine überzeugende Mehrheit stimmt in der UN-Vollversammlung für eine Aufwertung, keineswegs schon Gleichberechtigung, eines eigenen palästinensischen Staates und das offizielle Deutschland enthält sich der Vernunft schon wieder aus einer irrationalen „Staatsräson“!


*****



Montag, 26. November 2012

Sequenzen von Skepsis (122)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1569
Pflanzliche und tierische Düfte und Gerüche repräsentieren nichts Anrüchiges. Der Mensch allein stinkt zum Himmel.

1570
Wie man sich täuscht, so lebt man.

1571
Wie könnte ich meine Gedanken diktieren?
Zum Schreiben brauche ich meine Einsamkeit, zur Übermittlung die Bereitschaft des Empfängers.

1572
Statt mit den Kindern zusammen ihnen die Welt zu erschließen, werden sie geistig okkupiert, um ein Leben lang in Gefangenschaft und Befangenheit, unfähig zur Selbstbestimmung und freiheitlichen Eigenverantwortung, ergeben dahinzuvegetieren. Kann es verwundern, dass diese Entziehung über Generationen als Erziehung weitergegeben wird?

1573
Glaubhafte Logik und Konsequenz:
Die eigenen Spione vereidigt man auf die Bibel zu ihrem Teufelswerk, dekoriert sie nach perfiden Erfolgen. Mit den Kollegen der Gegenseite macht man im Falle des Falles kurzen Prozess.

1574
Prüderie und Doppelmoral töten generell die Lebenslust der Gesellschaft, unterschlagen und vereiteln individuelle Vitalität.

1575
Ein bedächtiges Leben denkt mir zu wenig.

1576
Nahrungsmittelproduktion, Vertrieb, Zubereitung und Verzehr verlangen vom Verbraucher ein sattes Maß an Vertrauen, das jedoch gepfeffert und gesalzen, geschmacklos, aber auch aromatisiert getäuscht wird.
Das gibt der freie Markt her.

1577
Popen, Politiker, Presse!
Zu Risiken und verheerenden Nebenwirkungen fragt man nicht den Arzt oder Apotheker, sondern den Verstand, falls vorhanden.

1578
Grün gläubig oder gläubig grün. – Da kann einem schwarz vor Augen werden, manch einer sieht rot.

1579
Werte werden definiert, unterliegen dem Zeitgeist und verkörpern nichts Absolutes. Das zu begreifen, setzt Menschenwürde voraus, die von kulturfernen Banausen infrage gestellt wird.


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Sonntag, 25. November 2012

Deutschsprachige Autoren für ein einzigartiges mehrsprachiges Magazin gesucht


Contemporary Literary Horizon nennt sich das Magazin (CHM), das seit einigen Jahren vom rumänischen Bukarest aus Kontakte in die ganze Welt knüpft.

„Die ganze Welt in einem Magazin“ meint keine Überheblichkeit, sondern das Bemühen, die geistige Reichhaltigkeit der Menschen dieses Planeten in kultureller Gleichberechtigung zu würdigen und vorzustellen. – Eine faszinierende Aufgabe, der ich mich schon seit einigen Jahren aktiv angeschlossen habe.

Hin und wieder wird ein Heft mit einem Landes-Schwerpunkt herausgegeben, weitgehend gestaltet durch Autoren, Poeten, Literaten in der entsprechenden Sprache, übersetzt aber auch ins Rumänische und/oder Englische.
Aktuell präsentiert sich Schottland; im Jahre 2013 soll ein deutsches Ausrufezeichen gesetzt werden.

Deutschsprachige Autoren sind bei freier Themenwahl (Lyrik, Prosa, Essay, etc.) zur Teilnahme herzlich eingeladen.
Einen ersten Eindruck über das Magazin vermittelt die HP, über die man auch den Chef-Redakteur Daniel Dragomirescu erreicht.
Interessenten können aber gerne auch zunächst mit mir Verbindung aufnehmen.



Mittwoch, 21. November 2012

Kosmonomie - nichts für die Provinz


Philosophie verfügt für Lokalredaktionen, für Provinzialität und Kleingeisterei über wenig Attraktivität.
Im weltweiten Internet stellt sich das anders dar, wenngleich auch hier gilt: Das Angebot trägt die Verantwortung für die Zahl der Zugriffe, es gibt Themenstellungen mit von vornherein eng gezogenen Kreisen der Ansprechbereitschaft, auch der Aufnahmefähigkeit überhaupt.
Die kosmonomische Denkart gehört unbezweifelbar in diese Kategorie, unterscheidet sie sich doch geradezu „universal“ in Thematik und Methode von bestehenden vorwiegend kriegerischen Modellen der Weltensicht von Auserwähltheit, Vorherrschaft  und Weltbeherrschung.


Kosmonomie, so ungeeignet sie für das Lokalkolorit erscheint, wird aber irgendwann die Zukunft des Planeten beeinflussen, denn sie ist mit all ihren vielseitigen und variablen Ableitungen bisher die einzige Philosophie, die dem unfertigen Interimsmenschen das nötige Schwergewicht entgegensetzen kann, um aus dem immerwährenden Kriegs-Kausalzirkel eine Perspektive der Befreiung zu ermöglichen.

Kosmonomie eröffnet eine geistige, aber breite Phalanx gegen religiöse Bevormundung, für kosmopolitisches Weltbürgertum, für Pazifismus, für Gleichberechtigung, für Menschenwürde, für effiziente soziale Netzwerke, für aufgeklärte Bildung, für Umweltschutz, für aktive Sterbehilfe, für wissenschaftliche Kausalität, gegen Ideologie, Spuk, Aberglauben, Götterwahn, gegen Gewalt, gegen Klimawahn, gegen Dogmatismus und Fundamentalismus, gegen mediale Massenverblödung und Rassenhass. Die Aufzählung dokumentiert keine Vollständigkeit, stellt jedoch für den unbedarften sogenannten „Mainstream“ eine atemberaubende, unmögliche Ungehörigkeit dar, für den darauf eingehenden Radakteur oder Funktionsträger offizieller Organe und Gremien sogar eine Bedrohung der eigenen Position.

Im alltäglichen Parteien- und Weltanschauungsgezänk erscheint die jeweilige Polarisierung so einfach: Man ist dafür oder dagegen, gehört irgendeiner ideologischen Farbe an, sodass sich die Gegenargumente ebenfalls simplifizieren.
Das kosmonomisch breite Spektrum indes ist inkompatibel mit allen gängigen Politparteien, es bedarf einer ganz anderen Wirkungsweise über echte demokratische, gleichberechtigte Gemeinsamkeiten, abseits des banalen und verlogenen Machtstrebens irgendwelcher selbsternannter „Alphatiere“.

Walter Rath kommentiert in seinem wegweisenden und überaus zutreffenden Internet-Buch „Gotteswahn“ das von mir veröffentlichte Kosmonomische Manifest (Siehe Archive Mai 2008) als eine mögliche Grundlage zur detaillierten Ausarbeitung von Kriterien der gesellschaftlich bitter nötigen Veränderungen.

Es ist also nicht möglich und auch nie angedacht worden, eine kosmonomische Partei zu gründen. Sie würde schon durch ihre innere Struktur, durch die Zwänge überbordend bürokratischen Geschäftsgebarens im Konkurrenzkampf zu an sich lächerlichen Parteienlandschaften ihre eigene Glaubwürdigkeit widerrufen.

Die kosmonomische Philosophie überfordert die Provinz-Szenarien und kann auch im Internet keinen Massenzulauf erwarten. Man unterschätze jedoch nicht die weltweite Anzahl wirklich Denkwilliger und Denkfähiger, die manchmal auch nur eines Denkanstoßes bedürfen, die sich im Fall des Falles mit ihren eigenen philosophischen Überlegungen wiederfinden im kosmonomisch interpretierten Weltgeschehen.
So jedenfalls ist wohl die Tatsache zu verstehen, dass bisher aus fast 70 Ländern Zugriffe auf diese kosmonomische Internetseite zu verzeichnen sind, dass täglich zahlreiche Menschen kosmonomische Anregungen suchen und dass „kosmonomische Splitter“ in Form von Aphorismen, Aufsätzen oder sonstigen Zitaten trotz allgemeinen Boykotts durch die Massenmedien an unterschiedlichsten Stellen des alltäglichen Lebens auftauchen.

In einer Welt, die sich rückwärts zu entwickeln scheint, indem überall Abkehr und Verhinderungen von aufrichtiger Demokratie betrieben werden, geht es nicht um Missionierungen, sondern um klare und unerschrockene Aufklärung. Aufnehmen und gegebenenfalls annehmen müssen sie die Menschen schon selbst, so sie dazu in der Lage sind.
Realistischerweise ist davon auszugehen, dass der Status der Aufklärung bei anwachsender Weltbevölkerung noch weiter geschwächt wird. Das kann aber kein Grund sein, sich als analytisch denkender Mensch ebenfalls dem Massen-Hokuspokus hinzugeben.

Das Internet – selbst ein Multiplikator von Ver- und Benebelung – eröffnet jedoch gemäß seines eigentlichen Fortschritts gegenüber früherer, eingeschränkter Kommunikationsmöglichkeiten globusumspannende Vernetzungen der Aufklärung, sodass trotz der weltweiten geistigen Regression die intelligente Progression nicht mehr einfach abzutöten ist.

An dieser prinzipiellen Perspektive als freier Autor immer wieder freiwillig, wenn auch bescheiden, durch meine Website mitzuwirken, erfüllt mich mit Zuversicht.
Stets lade ich ein – zu denken, zu der einzigartigen menschlichen Fähigkeit.


Donnerstag, 15. November 2012

Sequenzen von Skepsis (121)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

1558
Wer zwitschert, unterhält sich vielleicht mit Vögeln!

1559
Den eigenen Körper wirklich zu kennen, fehlt es an Wissen und besonders an Objektivität.

1560
O- und X-Beine sind buchstäbliche Beschreibungen, Segelohren bildlich, Bierbauch und Schnapsnase wahrscheinlich ursächlich und vieles mehr ist eine Frage des Geschmacks und der Interpretation.

1561
Gutes Essen setzt zu,
schnelle Mahlzeiten nehmen zu, Diäten auch.
Es kugelt sich – nicht nur der Bauch.

1562
Spießigkeit beunruhigt den Ruhestand, kratzt am Standesbewusstsein.

1563
Die dunkelste Materie steckt im Kopf.

1564
Gotteswahn, Rassenwahn, Größenwahn, Klimawahn, Gesundheitswahn, Wissenschaftswahn, Wachstumswahn, Schuldenwahn, ..... eine endlose Reihe des Wahnsinns.
Befreiung vom Wahn meint Kosmonomie. 
Doch Freiheit, so scheint es, ist nicht sonderlich beliebt. Es lebt und stirbt sich so vertraut im Wahn.

1565
Wenn Chauvinismus und Egozentrik sich zuprosten, stößt Pathos auf.

1566
Wer Politikern zujubelt, ist verführt, wird gezwungen oder hat auch sonst nichts zu lachen.

1567
Physische und geistige Heimat trennen Welten, je nach Horizont.

1568
Ich lebe um zu denken – bei jeder Gelegenheit
ein Akt der Befreiung, sogar der Erlösung.

*****


Freitag, 9. November 2012

USA verwirken Anspruch auf Demokratie


Sechs Milliarden (!) Dollar für verlogenen, gehässigen Wahlkampf als Mega-Show zur Euphorisierung eines in großen Teilen indifferenten Volkes, das trotz  dieses „Hypes“ fast zur Hälfte kein Interesse hat und zu Hause bleibt. (Genaue Zahlen über die Wahlbeteiligung sind in dem High Tech Land erst nach Wochen erhältlich, bedeutungsschwere Wahlanalysen freilich vorher.)

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist keinesfalls ein vom Volk frei gewählter Mann, sondern aufgrund seiner finanziellen Aufstellung im Wahlkampf eine Marionette des Kapitals und weiterer mächtiger Interessenverbände.

Barack Obama ging also erneut als Sieger aus dem Schmierentheater hervor. Seine Fußvolkanhänger gröhlen überschäumend in die Kameras und wissen mit Sicherheit aber auch gar nichts von Politik, geschweige denn Geografie, aber Amerika ist top.
Der neue alte Präsident empfindet die USA in Gottes Gnade als das großartigste Land der Welt, liebt seine Frau mehr als je zuvor (Steigerung seit der letzten Wahl?) und sieht wohlgefällig seine Töchter heranreifen zu schönen erfolgreichen Persönlichkeiten.

Ob sie sich je ein Bild davon machen können, wie es Kindern und Jugendlichen in Ländern ergeht, welche die USA als „Weltpolizist“ in beispielloser Häufigkeit und Grausamkeit mit Krieg überziehen?
Ob sie je erkennen, dass in ihrem Land lügende Kriegsverbrecher (Bush und Konsorten) unbehelligt bleiben?
Ob ihnen je klar wird, dass ihr Land seine Interessen perfide mit unbemannten Drohnen mordend durchsetzt, dass diese glorreiche Nation besonders im Ausland (Guantanamo, etc.) ihre eigenen Gesetze und die Menschenrechte bricht?

Ach ja, und der großmäulig dilettantische, unterlegene Herausforderer: Der betet jetzt zum Wohle der „einigen“ Nation für den Präsidenten und seine Helferteams! (Hoffentlich liebt der so Fromme auch jetzt in der Niederlage noch seine Frau.)

Unisono spielen die kritikunfähigen Medien in dieser so ernüchternd traurigen Wahlkampfposse eine Hauptrolle, denn ihre Macher stammen aus denselben politischen Lagern und verdienen prächtig an der Schaumschlägerei.

Tatsächlich ist Amerika eine gespaltene Nation, Arm und Reich divergieren mehr und mehr, die Infrastruktur des Landes entspricht nicht den Standards der Elite-Hochschulen und der Prestige-Unternehmen. Gleichberechtigung stellt sich im sozialen Alltag als Worthülse dar.

Die Weltmacht ertrinkt in Staatsschulden ungekannten Ausmaßes und kann ihre globale Macht nur deshalb noch behaupten, weil die anderen Machtzentren der Welt ebenbürtig oder noch ärger verkommen sind.

Es geht keineswegs um einseitige Kritik an den USA und schon gar nicht um Antiamerikanismus, sondern um die Verwirklichung von Demokratie und Menschenrechten.
Wenn die so abgewirtschafteten USA weiterhin und gewohnheitsmäßig als „Musterland der Demokratie“ gehandelt werden, dann steht die Menschheit vor einem Scherbenhaufen aufklärerischer Bemühungen, hervorgerufen durch eine niederschmetternde Volksverblödung auf allen Ebenen.