Mittwoch, 21. November 2012

Kosmonomie - nichts für die Provinz


Philosophie verfügt für Lokalredaktionen, für Provinzialität und Kleingeisterei über wenig Attraktivität.
Im weltweiten Internet stellt sich das anders dar, wenngleich auch hier gilt: Das Angebot trägt die Verantwortung für die Zahl der Zugriffe, es gibt Themenstellungen mit von vornherein eng gezogenen Kreisen der Ansprechbereitschaft, auch der Aufnahmefähigkeit überhaupt.
Die kosmonomische Denkart gehört unbezweifelbar in diese Kategorie, unterscheidet sie sich doch geradezu „universal“ in Thematik und Methode von bestehenden vorwiegend kriegerischen Modellen der Weltensicht von Auserwähltheit, Vorherrschaft  und Weltbeherrschung.


Kosmonomie, so ungeeignet sie für das Lokalkolorit erscheint, wird aber irgendwann die Zukunft des Planeten beeinflussen, denn sie ist mit all ihren vielseitigen und variablen Ableitungen bisher die einzige Philosophie, die dem unfertigen Interimsmenschen das nötige Schwergewicht entgegensetzen kann, um aus dem immerwährenden Kriegs-Kausalzirkel eine Perspektive der Befreiung zu ermöglichen.

Kosmonomie eröffnet eine geistige, aber breite Phalanx gegen religiöse Bevormundung, für kosmopolitisches Weltbürgertum, für Pazifismus, für Gleichberechtigung, für Menschenwürde, für effiziente soziale Netzwerke, für aufgeklärte Bildung, für Umweltschutz, für aktive Sterbehilfe, für wissenschaftliche Kausalität, gegen Ideologie, Spuk, Aberglauben, Götterwahn, gegen Gewalt, gegen Klimawahn, gegen Dogmatismus und Fundamentalismus, gegen mediale Massenverblödung und Rassenhass. Die Aufzählung dokumentiert keine Vollständigkeit, stellt jedoch für den unbedarften sogenannten „Mainstream“ eine atemberaubende, unmögliche Ungehörigkeit dar, für den darauf eingehenden Radakteur oder Funktionsträger offizieller Organe und Gremien sogar eine Bedrohung der eigenen Position.

Im alltäglichen Parteien- und Weltanschauungsgezänk erscheint die jeweilige Polarisierung so einfach: Man ist dafür oder dagegen, gehört irgendeiner ideologischen Farbe an, sodass sich die Gegenargumente ebenfalls simplifizieren.
Das kosmonomisch breite Spektrum indes ist inkompatibel mit allen gängigen Politparteien, es bedarf einer ganz anderen Wirkungsweise über echte demokratische, gleichberechtigte Gemeinsamkeiten, abseits des banalen und verlogenen Machtstrebens irgendwelcher selbsternannter „Alphatiere“.

Walter Rath kommentiert in seinem wegweisenden und überaus zutreffenden Internet-Buch „Gotteswahn“ das von mir veröffentlichte Kosmonomische Manifest (Siehe Archive Mai 2008) als eine mögliche Grundlage zur detaillierten Ausarbeitung von Kriterien der gesellschaftlich bitter nötigen Veränderungen.

Es ist also nicht möglich und auch nie angedacht worden, eine kosmonomische Partei zu gründen. Sie würde schon durch ihre innere Struktur, durch die Zwänge überbordend bürokratischen Geschäftsgebarens im Konkurrenzkampf zu an sich lächerlichen Parteienlandschaften ihre eigene Glaubwürdigkeit widerrufen.

Die kosmonomische Philosophie überfordert die Provinz-Szenarien und kann auch im Internet keinen Massenzulauf erwarten. Man unterschätze jedoch nicht die weltweite Anzahl wirklich Denkwilliger und Denkfähiger, die manchmal auch nur eines Denkanstoßes bedürfen, die sich im Fall des Falles mit ihren eigenen philosophischen Überlegungen wiederfinden im kosmonomisch interpretierten Weltgeschehen.
So jedenfalls ist wohl die Tatsache zu verstehen, dass bisher aus fast 70 Ländern Zugriffe auf diese kosmonomische Internetseite zu verzeichnen sind, dass täglich zahlreiche Menschen kosmonomische Anregungen suchen und dass „kosmonomische Splitter“ in Form von Aphorismen, Aufsätzen oder sonstigen Zitaten trotz allgemeinen Boykotts durch die Massenmedien an unterschiedlichsten Stellen des alltäglichen Lebens auftauchen.

In einer Welt, die sich rückwärts zu entwickeln scheint, indem überall Abkehr und Verhinderungen von aufrichtiger Demokratie betrieben werden, geht es nicht um Missionierungen, sondern um klare und unerschrockene Aufklärung. Aufnehmen und gegebenenfalls annehmen müssen sie die Menschen schon selbst, so sie dazu in der Lage sind.
Realistischerweise ist davon auszugehen, dass der Status der Aufklärung bei anwachsender Weltbevölkerung noch weiter geschwächt wird. Das kann aber kein Grund sein, sich als analytisch denkender Mensch ebenfalls dem Massen-Hokuspokus hinzugeben.

Das Internet – selbst ein Multiplikator von Ver- und Benebelung – eröffnet jedoch gemäß seines eigentlichen Fortschritts gegenüber früherer, eingeschränkter Kommunikationsmöglichkeiten globusumspannende Vernetzungen der Aufklärung, sodass trotz der weltweiten geistigen Regression die intelligente Progression nicht mehr einfach abzutöten ist.

An dieser prinzipiellen Perspektive als freier Autor immer wieder freiwillig, wenn auch bescheiden, durch meine Website mitzuwirken, erfüllt mich mit Zuversicht.
Stets lade ich ein – zu denken, zu der einzigartigen menschlichen Fähigkeit.


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