Aphorismen zum
Nachdenken und Zitieren:
1547
Erst wenn Arbeit
überall gleich entlohnt wird, lässt sich ehrlicherweise von Globalisierung
sprechen.
1548
Die größten Gauner
agieren weltweit in ihrer Kleinkariertheit.
1549
Erzeugt
Gesellschaftskritik ein fortgesetztes Schweigen, hat sie voll ins Schwarze
getroffen. Erfolgt ein Aufschrei, war sie lediglich ein Streifschuss. Beginnt
eine Diskussion, handelt es sich wohl um systemisch Übliches mit wenig Aussicht
auf Veränderung.
1550
Geld ist der einzige
Gott. Beliebig druck- und prägbar.
1551
Wer keine Sprache
beherrscht, ist sogar als Satan ein Niemand.
1552
In Anbetracht der
Medienverfilzung tritt die Nachricht an sich in den Hintergrund. Es
interessiert vielmehr, wie, wann, an welcher Stelle und ob überhaupt berichtet
wird. Die Einfärbung gibt den ersten Hinweis auf Agitation und Verlogenheit.
1553
Nachrichtensprecher.
Nicht etwa die Nachricht spricht, sondern Meinungsmacher trichtern über ein
Sprachrohr ein.
1554
Die kleine gelogene
Freundlichkeit ist die Grundlage unseres Miteinanders, auch wenn sie so leicht
in Gemeinheit ausartet.
1555
Als Teil des
überwältigenden Universums eigentlich so wenig zu wissen, spaltet unsere
Persönlichkeit: Auffordernder Anreiz konkurriert mit ängstlicher Resignation.
Ein in der Natur beispielloser Widerstreit: das Bewusstsein.
1556
Ideologisiertes oder
kommerzialisiertes Lächeln beherrscht zwanghaft die Gedankenlosen.
1557
In historischer
Rückschau dokumentieren sich überall staatsmännische Niedertracht und
Unfähigkeit zur Menschlichkeit. Und es gibt gegenwärtig keinerlei Anlass, von
einer Verbesserung auszugehen. Kein Anlass, nirgendwo. Das Prinzip hat die
Qualität einer „Erbsünde“ für die dazu Berufenen.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
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