Sechs
Milliarden (!) Dollar für verlogenen, gehässigen Wahlkampf als Mega-Show zur
Euphorisierung eines in großen Teilen indifferenten Volkes, das trotz dieses „Hypes“ fast zur Hälfte kein
Interesse hat und zu Hause bleibt. (Genaue Zahlen über die Wahlbeteiligung sind
in dem High Tech Land erst nach Wochen erhältlich, bedeutungsschwere
Wahlanalysen freilich vorher.)
Der
Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist keinesfalls ein vom Volk frei
gewählter Mann, sondern aufgrund seiner finanziellen Aufstellung im Wahlkampf
eine Marionette des Kapitals und weiterer mächtiger Interessenverbände.
Barack
Obama ging also erneut als Sieger aus dem Schmierentheater hervor. Seine
Fußvolkanhänger gröhlen überschäumend in die Kameras und wissen mit Sicherheit
aber auch gar nichts von Politik, geschweige denn Geografie, aber Amerika ist
top.
Der
neue alte Präsident empfindet die USA in Gottes Gnade als das großartigste Land
der Welt, liebt seine Frau mehr als je zuvor (Steigerung seit der letzten
Wahl?) und sieht wohlgefällig seine Töchter heranreifen zu schönen
erfolgreichen Persönlichkeiten.
Ob
sie sich je ein Bild davon machen können, wie es Kindern und Jugendlichen in
Ländern ergeht, welche die USA als „Weltpolizist“ in beispielloser Häufigkeit
und Grausamkeit mit Krieg überziehen?
Ob
sie je erkennen, dass in ihrem Land lügende Kriegsverbrecher (Bush und
Konsorten) unbehelligt bleiben?
Ob
ihnen je klar wird, dass ihr Land seine Interessen perfide mit unbemannten
Drohnen mordend durchsetzt, dass diese glorreiche Nation besonders im Ausland
(Guantanamo, etc.) ihre eigenen Gesetze und die Menschenrechte bricht?
Ach
ja, und der großmäulig dilettantische, unterlegene Herausforderer: Der betet
jetzt zum Wohle der „einigen“ Nation für den Präsidenten und seine Helferteams!
(Hoffentlich liebt der so Fromme auch jetzt in der Niederlage noch seine Frau.)
Unisono
spielen die kritikunfähigen Medien in dieser so ernüchternd traurigen
Wahlkampfposse eine Hauptrolle, denn ihre Macher stammen aus denselben
politischen Lagern und verdienen prächtig an der Schaumschlägerei.
Tatsächlich
ist Amerika eine gespaltene Nation, Arm und Reich divergieren mehr und mehr,
die Infrastruktur des Landes entspricht nicht den Standards der
Elite-Hochschulen und der Prestige-Unternehmen. Gleichberechtigung stellt sich
im sozialen Alltag als Worthülse dar.
Die
Weltmacht ertrinkt in Staatsschulden ungekannten Ausmaßes und kann ihre globale
Macht nur deshalb noch behaupten, weil die anderen Machtzentren der Welt
ebenbürtig oder noch ärger verkommen sind.
Es
geht keineswegs um einseitige Kritik an den USA und schon gar nicht um
Antiamerikanismus, sondern um die Verwirklichung von Demokratie und
Menschenrechten.
Wenn
die so abgewirtschafteten USA weiterhin und gewohnheitsmäßig als „Musterland
der Demokratie“ gehandelt werden, dann steht die Menschheit vor einem
Scherbenhaufen aufklärerischer Bemühungen, hervorgerufen durch eine
niederschmetternde Volksverblödung auf allen Ebenen.
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