Aphorismen
zum Nachdenken und Zitieren:
4782
Schenkt
dir die Natur die schönsten Tage, liegt es auch an dir, das Glück
zu schöpfen.
4783
Übrigens,
wenn wir einst nicht mehr sind – für immer –, werden wir es
auch nicht wissen und nimmer fühlen.
4784
Kein
wahrer Tierfreund setzt zu viele Fische in seinen Teich, zu viele
Vögel in die Voliere; nur aus dem Jenseits ertönt das tödliche
„Wachset und mehret euch“ – auf einem begrenzten
Planeten.
4785
Fische
lachen nicht, all so symbolisieren sie die Christenheit.
4786
Redundante
Wiederholungen politischer Aussagen übertünchen regelmäßig das
beabsichtigte Gegenteil.
4787
„Qualitätsjournalismus“
entblößt sich schon in dieser Wortschöpfung als zu vertuschender
Notstand, als sprachliches und inhaltliches Defizit, aber auch als
überbordende Opportunität, sogar als willfähriges Propagandaorgan.
4788
Freiheit
lässt sich nicht vorschreiben, verordnen, denn sie besteht als
solche auf freiwilliger, emanzipatorischer Übereinkunft, amtlich auf
einer vom Volk verabschiedeten Verfassung. Wo aber ist das aktuell?
4789
Wer
Tiere kennt, weiß einiges um ihr Verhalten. Bei Menschen stehe ich
ratlos vor mir und wundere mich über so manchen.
4790
Sonntagsaphorismen
schleimen sich ein, sind auf ihre Weise schlüpfrig.
4791
Wo
man Menschen zum Töten zwingt, hat die Neuzeit nicht begonnen; sie
wird nicht einmal gewollt von all den Friedensheuchlern.
4792
Natürlich
lebe ich auf einer Oberfläche, nicht jedoch oberflächlich, sondern
immer über dem Mittelpunkt des Planeten.
4793
Diktaturen
und verkommene Demokratien verwehren Redefreiheit, weil sogar kleine
Aphorismen in Treffsicherheit die Tyrannei das Fürchten lehren.
©
Raymond Walden
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