Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
78
Natur sei der Mensch ...., was ihn keineswegs hindert, den Bezug zur Natur, zu sich selbst zu verlieren. Sei es auf dem Lande die Überlastung im alltäglichen Lebenskampf oder im Urbanen die Abschottung in künstliche Welten, die den Menschen zur geistlosen Funktionalität zwingen. Wenige nur entkommen der Zentrifuge des Materialismus und noch Wenigere davon sind Hoffnungsträger für eine menschliche Natürlichkeit, für eine natürliche Menschlichkeit.
79
Sport nannten frühere Bürokraten Körperertüchtigung. Heute meint Sport in erster Linie Kommerz auf der Basis mentalen Handicaps. Der olympische Geist ist dement, politisch korrumpierter denn je. Olympia in Peking! Auf dass sich jedes Rückgrat verbiege!
80
In einer dualen Welt scheint das Pech die zähere Konsistenz gegenüber dem flüchtigen Glück zu verkörpern. Wo bleiben Gleichberechtigung, Chancengleichheit, wenn wir uns nicht darum bemühen? Denn Glück ist vor allem eine menschliche Leistung des Bewusstseins.
81
Melancholisch bemitleiden wir uns in einer Welt, die uns ertragen muss.
82
Könnte mein Wille geschehen, was wäre dann wirklich?
83
Sich selbst aufhängende Systeme verlangen Geduld, die ich aber individuell reserviert habe. Also bin ich nicht konform, weil Menschlichkeit, weil Menschen systematisch wie Programme abgebrochen werden.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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84
Ambivalent kommen Gedanken, verleihen Flügel und martern. Gedankenfreiheit?
85
Verdächtiger agieren weitaus aktiver, krimineller als die meisten Verdächtigten, die zu Unrecht in die ideologischen Räderwerke von Staaten geraten, die sich als Garanten der Freiheit an Menschen vergreifen.
86
Je mehr Waffen im Umlauf, desto höher der Umsatz, häufiger ihr Einsatz: Maxime des Kapitals, an dem sich Unternehmer wie Arbeitnehmer skrupellos, gedankenlos bereichern. So war es doch immer schon? – Immer weiter so?
87
Welcher Schnüffler empfindet sich schon als anrüchig?
88
Leise verstummt die Totenglocke der Privatsphäre am Beginn des 21. Jahrhunderts. Das grelle Licht der Transparenz degradiert jeden Menschen zum Pantoffeltier unter dem Mikroskop.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Kosmopolitisch, pazifistisch, religionsfrei, freiheitlich-demokratisch, humanistisch. Informationen zur Kosmonomie.
Freitag, 2. Oktober 2009
Montag, 28. September 2009
Kritische Distanz zum Zeitgeist
Obschon jedes Menschenleben unweigerlich in seine jeweilige Epoche eingebunden ist, enthält es Optionen der kritischen Distanz zum Zeitgeist.
Ob solche Möglichkeiten genutzt werden, ob sie überhaupt wahrgenommen werden können, hängt von äußeren Umständen ab und ebenso von der individuellen inneren Verfassung.
Die äußeren Bedingungen beinhalten die kompletten physischen Voraussetzungen wie Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Klima, Hygiene, Wohnung, Arbeit, Einkommen etc, Komponenten, die sich zunächst, vor allem am Lebensbeginn der eigenen Einflussnahme entziehen und sich oft lebenslang nicht verändern lassen. Das Wort vom „Los des Lebens“ besitzt seine Berechtigung besonders auch im Hinblick auf den jeweiligen Kulturkreis mit der gesellschaftlichen Werteordnung und der Art und Weise ihrer Umsetzung.
Individuelle innere Befindlichkeiten hängen naturgemäß stark von den äußeren Bedingungen ab, können aber darüber hinaus eigene Kräfte generieren, die zum einen versuchen, Selbstbewusstsein zu erzeugen und zu sichern und zum anderen, Einfluss auf das Außen zu nehmen. Der eigene Charakter- und Mentalitätstyp gibt einen Ausschlag bei der individuellen Positionierung innerhalb der Gemeinschaft mit ihrem jeweiligen Selbstverständnis, das man häufig als Zeitgeist definiert.
Oberflächlich ließe sich der Zeitgeist sogar als Mode bezeichnen, denn in der Regel folgen die Massenmenschen eher gedankenlos unbeschwert den Vorgaben irgendwelcher Designer und Vordenker.
Diese durch Trends bewegte Masse stellt zumindest saisonal einen massiven Machtfaktor dar, gegen den man nur schwerlich etwas bewegen kann. Handelt es sich um belanglose Modeerscheinungen, bedarf es kaum einer Gegensteuerung. Anders jedoch bei in die Irre führenden weltanschaulichen und politischen Entscheidungen gemäß eines „Mainstreams“, der abweichende Meinungen unterdrückt und auch in den gängigen Demokratien zu verhindern sucht.
Der Mainstream gebärdet sich diktatorisch, indem er beispielsweise zwar keine Bücher verbrennt, sie aber totschweigt.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Dahinter verbergen sich einflussreiche Lobbyisten, die im Verbund mit zahlreichen Geld- und Politgrößen den Globus ausschließlich nach ihren Interessen beherrschen wollen, vor keinem Umweltdesaster und schon gar nicht vor Krieg zurückscheuen.
Zu solchem Zeitgeist kritisch auf Distanz zu gehen, ist der überwiegenden Mehrheit der Menschen nicht möglich, denn sie wird über ihre wahre Situation als kalkulierbare Masse im Kräftespiel nichts erfahren. Die Wissenden aber stehen vor einer ideologischen Mauer, vor Tabus.
Die Römer werden gemeinhin als Träger hoher Kultur verehrt, obwohl sie in meinen Augen in erster Linie barbarische Krieger waren, die in ihrem Hochmut die umliegenden Völker – sie bezeichneten sie als Barbaren – unterjochten.
„Krieg ist der Beruf des Menschen“, so ein römisches Sprichwort, das die geistige, menschliche Unreife dokumentiert, die sich offenbar in vielen heutigen Köpfen ebenso unter Berufung auf angebliche Kultur fortsetzt.
Entrechtete Menschen, Sklaven in des Wortes Bedeutung, gibt es millionenfach, die Kriegsmaschinerie ist unter Ausnutzung sämtlicher Kulturtechniken auf das Feinste und Hinterlistigste ausgeklügelt, Waffenhandel ein blühender Geschäftszweig und Raubbau an der Natur ist Gang und Gäbe. In den modernen Wettkampf-Arenen und Rennbahnen pflegt man den Nervenkitzel als Freizeitvergnügen mit all den körperlichen und mentalen Folgeschäden, Verkrüppelungen, Geldgier und Doping, um die sensationslüsternen Massen abzulenken.
Und unverändert in diesem antiken Zirkus: die Rolle der Religionen!
Der Zeitgeist, so wird deutlich, ist immer noch der alte, lediglich mit moderner Technik ausgeschmückt: Ein Spartakus provoziert heute unverändert seine eigene Auslöschung, einem aufrechten Galilei stopfen die „Starwars“-Krieger ganz nach Bedarf den Mund, eine „Gottesleugnung“ beendet man so oder so steinhart.
Und dennoch ist der Zeitgeist brüchiger geworden, denn auch die humane Aufklärung verfügt, etwa in den Industriestaaten, über immer bessere Technologie.
Der Aufbruch in eine human orientierte Zukunft beginnt mit einer zaghaften Breitenwirkung erst jetzt, kann aber jederzeit durch die Berufskrieger erneut auf spätere Generationen vertagt werden.
Kosmonome Philosophie favorisiert in jedem Fall eine evolutionäre Aufklärung unter Ablehnung „revolutionärer“ Gewalt. Das bedeutet unmissverständlich, dass sich im etwaig zur Gewalt eskalierenden Konflikt der Kosmonom zurücknimmt, und zwar aus seinem Selbstverständnis heraus, ein friedfertiges, humanes Weltbild zu vertreten, das kein einziges Opfer an Menschenleben, für welche Ideologie auch immer, gutheißen kann.
Die „Mauer der Tabus“ erscheint wie ein Gebirge, das man als Wanderer bezwingen soll, hoffnungslos überfordert. Nimmt man die Herausforderung an und macht sich auf den Weg, beginnt Hoffnung, denn man erfährt die eine oder andere Ermutigung, Selbstbestätigung.
Verlassen wir aber die Analogie mit einem konkreten aktuellen Blick auf Deutschland, stellvertretend für jedes beliebige andere Land, denn Kosmonomie ist keine deutsche Philosophie. (Ich weigere mich, überhaupt von nationalen Philosophien zu reden. Sie wären letztlich eingegrenzte Ideologien.)
Da jubeln im September 2009 die Anhänger der wieder gewählten Bundeskanzlerin zu, einer Regierungschefin, die Krieg führt, Tote auf beiden Seiten zu beklagen sind, Hinterbliebene im sinnlosen Leid die Welt nicht mehr verstehen.
Das Groteske: Hätte der Herausforderer gewonnen, wäre er – als ebenso Kriegführender – gefeiert worden. Freilich denkt in solchen Augenblicken das Parteienvolk weniger an den Krieg – falls überhaupt.
Und weiter im Grotesken: Der neue FDP-Partner der Regierung stimmt dem Krieg genauso zu wie die oppositionellen Grünen.
Alle zusammen tun dies im Aberglauben an einen irrwitzigen Terrorismus, für dessen Aufkeimen die besten Freunde, die USA, alles getan haben.
Und als wäre die irrationale Verblendung nicht schon grausam genug, frönen die Neugewählten alle der Pseudoreligion „Klimawahn“, Kohlendioxid sei giftig und Vieles andere mehr.
Das alles, auch bisher nie erlebte Geldschacherei, geschieht ganz selbstverständlich, von der Masse so als „normal“ hingenommen, geduldet; Kritik geht völlig unter, denn sie ist ungehörig, der Kritiker ist suspekt!
Zeitgeist, ich behaupte es, verschwendet, verdirbt die Zeit und hat mit Geist überhaupt nichts zu tun.
Ob solche Möglichkeiten genutzt werden, ob sie überhaupt wahrgenommen werden können, hängt von äußeren Umständen ab und ebenso von der individuellen inneren Verfassung.
Die äußeren Bedingungen beinhalten die kompletten physischen Voraussetzungen wie Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Klima, Hygiene, Wohnung, Arbeit, Einkommen etc, Komponenten, die sich zunächst, vor allem am Lebensbeginn der eigenen Einflussnahme entziehen und sich oft lebenslang nicht verändern lassen. Das Wort vom „Los des Lebens“ besitzt seine Berechtigung besonders auch im Hinblick auf den jeweiligen Kulturkreis mit der gesellschaftlichen Werteordnung und der Art und Weise ihrer Umsetzung.
Individuelle innere Befindlichkeiten hängen naturgemäß stark von den äußeren Bedingungen ab, können aber darüber hinaus eigene Kräfte generieren, die zum einen versuchen, Selbstbewusstsein zu erzeugen und zu sichern und zum anderen, Einfluss auf das Außen zu nehmen. Der eigene Charakter- und Mentalitätstyp gibt einen Ausschlag bei der individuellen Positionierung innerhalb der Gemeinschaft mit ihrem jeweiligen Selbstverständnis, das man häufig als Zeitgeist definiert.
Oberflächlich ließe sich der Zeitgeist sogar als Mode bezeichnen, denn in der Regel folgen die Massenmenschen eher gedankenlos unbeschwert den Vorgaben irgendwelcher Designer und Vordenker.
Diese durch Trends bewegte Masse stellt zumindest saisonal einen massiven Machtfaktor dar, gegen den man nur schwerlich etwas bewegen kann. Handelt es sich um belanglose Modeerscheinungen, bedarf es kaum einer Gegensteuerung. Anders jedoch bei in die Irre führenden weltanschaulichen und politischen Entscheidungen gemäß eines „Mainstreams“, der abweichende Meinungen unterdrückt und auch in den gängigen Demokratien zu verhindern sucht.
Der Mainstream gebärdet sich diktatorisch, indem er beispielsweise zwar keine Bücher verbrennt, sie aber totschweigt.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Dahinter verbergen sich einflussreiche Lobbyisten, die im Verbund mit zahlreichen Geld- und Politgrößen den Globus ausschließlich nach ihren Interessen beherrschen wollen, vor keinem Umweltdesaster und schon gar nicht vor Krieg zurückscheuen.
Zu solchem Zeitgeist kritisch auf Distanz zu gehen, ist der überwiegenden Mehrheit der Menschen nicht möglich, denn sie wird über ihre wahre Situation als kalkulierbare Masse im Kräftespiel nichts erfahren. Die Wissenden aber stehen vor einer ideologischen Mauer, vor Tabus.
Die Römer werden gemeinhin als Träger hoher Kultur verehrt, obwohl sie in meinen Augen in erster Linie barbarische Krieger waren, die in ihrem Hochmut die umliegenden Völker – sie bezeichneten sie als Barbaren – unterjochten.
„Krieg ist der Beruf des Menschen“, so ein römisches Sprichwort, das die geistige, menschliche Unreife dokumentiert, die sich offenbar in vielen heutigen Köpfen ebenso unter Berufung auf angebliche Kultur fortsetzt.
Entrechtete Menschen, Sklaven in des Wortes Bedeutung, gibt es millionenfach, die Kriegsmaschinerie ist unter Ausnutzung sämtlicher Kulturtechniken auf das Feinste und Hinterlistigste ausgeklügelt, Waffenhandel ein blühender Geschäftszweig und Raubbau an der Natur ist Gang und Gäbe. In den modernen Wettkampf-Arenen und Rennbahnen pflegt man den Nervenkitzel als Freizeitvergnügen mit all den körperlichen und mentalen Folgeschäden, Verkrüppelungen, Geldgier und Doping, um die sensationslüsternen Massen abzulenken.
Und unverändert in diesem antiken Zirkus: die Rolle der Religionen!
Der Zeitgeist, so wird deutlich, ist immer noch der alte, lediglich mit moderner Technik ausgeschmückt: Ein Spartakus provoziert heute unverändert seine eigene Auslöschung, einem aufrechten Galilei stopfen die „Starwars“-Krieger ganz nach Bedarf den Mund, eine „Gottesleugnung“ beendet man so oder so steinhart.
Und dennoch ist der Zeitgeist brüchiger geworden, denn auch die humane Aufklärung verfügt, etwa in den Industriestaaten, über immer bessere Technologie.
Der Aufbruch in eine human orientierte Zukunft beginnt mit einer zaghaften Breitenwirkung erst jetzt, kann aber jederzeit durch die Berufskrieger erneut auf spätere Generationen vertagt werden.
Kosmonome Philosophie favorisiert in jedem Fall eine evolutionäre Aufklärung unter Ablehnung „revolutionärer“ Gewalt. Das bedeutet unmissverständlich, dass sich im etwaig zur Gewalt eskalierenden Konflikt der Kosmonom zurücknimmt, und zwar aus seinem Selbstverständnis heraus, ein friedfertiges, humanes Weltbild zu vertreten, das kein einziges Opfer an Menschenleben, für welche Ideologie auch immer, gutheißen kann.
Die „Mauer der Tabus“ erscheint wie ein Gebirge, das man als Wanderer bezwingen soll, hoffnungslos überfordert. Nimmt man die Herausforderung an und macht sich auf den Weg, beginnt Hoffnung, denn man erfährt die eine oder andere Ermutigung, Selbstbestätigung.
Verlassen wir aber die Analogie mit einem konkreten aktuellen Blick auf Deutschland, stellvertretend für jedes beliebige andere Land, denn Kosmonomie ist keine deutsche Philosophie. (Ich weigere mich, überhaupt von nationalen Philosophien zu reden. Sie wären letztlich eingegrenzte Ideologien.)
Da jubeln im September 2009 die Anhänger der wieder gewählten Bundeskanzlerin zu, einer Regierungschefin, die Krieg führt, Tote auf beiden Seiten zu beklagen sind, Hinterbliebene im sinnlosen Leid die Welt nicht mehr verstehen.
Das Groteske: Hätte der Herausforderer gewonnen, wäre er – als ebenso Kriegführender – gefeiert worden. Freilich denkt in solchen Augenblicken das Parteienvolk weniger an den Krieg – falls überhaupt.
Und weiter im Grotesken: Der neue FDP-Partner der Regierung stimmt dem Krieg genauso zu wie die oppositionellen Grünen.
Alle zusammen tun dies im Aberglauben an einen irrwitzigen Terrorismus, für dessen Aufkeimen die besten Freunde, die USA, alles getan haben.
Und als wäre die irrationale Verblendung nicht schon grausam genug, frönen die Neugewählten alle der Pseudoreligion „Klimawahn“, Kohlendioxid sei giftig und Vieles andere mehr.
Das alles, auch bisher nie erlebte Geldschacherei, geschieht ganz selbstverständlich, von der Masse so als „normal“ hingenommen, geduldet; Kritik geht völlig unter, denn sie ist ungehörig, der Kritiker ist suspekt!
Zeitgeist, ich behaupte es, verschwendet, verdirbt die Zeit und hat mit Geist überhaupt nichts zu tun.
Freitag, 25. September 2009
Sequenzen von Skepsis (7)
Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
67
Die junge Generation sollte ungeniert den Alten von Liebe vorschwärmen, denn sie erinnern sich gern und wissen wirklich, was Liebe ist, so oder so.
68
„Ich höre deinen Blick und sehe deine Worte.“ So ist Verliebtsein.
69
Eigenes Denken ist die Welt – nichts sonst.
70
Toleranz bittet die Intoleranz um den Todesstoß.
Es reift die Konsequenz des Theater-Stücks „Demokratie ad absurdum“.
71
Alpha-Tiere rekrutieren sich aus archaischen Machtkämpfen blökender Herden.
Und das unter der Aufsicht eines „guten Hirten“!
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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72
Die Sichtweite geschlossener Augen ist grenzenlos.
73
So mancher einsame Nihilist bemüht die geschliffene Sprache, um nichts anderes zu beschreiben als die bekannte Apokalypse. Wozu also der Aufwand?
74
Oder regieren uns lediglich Stimmungen, gar Launen?
75
Unhandliche Bücher sind nicht selten auch unhaltbar.
76
Die Möglichkeit der Selbsttötung gewährt Freiheit, vorausgesetzt, man lebt einsam, wirklich einsam und unheilbar erkrankt.
77
Der Dämmerzustand der Menschheit entspricht ihren immer wieder zwielichtigen Führungsgestalten, die keineswegs vom Himmel fallen, sondern Ausgeburten der jeweiligen Gesellschaften personifizieren. In solchem Entwicklungsstadium der Menschen bedeutete „Globalisierung“ nichts Geringeres als „Einheitsgesellschaft“ – das Ende aller Freiheitsträume.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
67
Die junge Generation sollte ungeniert den Alten von Liebe vorschwärmen, denn sie erinnern sich gern und wissen wirklich, was Liebe ist, so oder so.
68
„Ich höre deinen Blick und sehe deine Worte.“ So ist Verliebtsein.
69
Eigenes Denken ist die Welt – nichts sonst.
70
Toleranz bittet die Intoleranz um den Todesstoß.
Es reift die Konsequenz des Theater-Stücks „Demokratie ad absurdum“.
71
Alpha-Tiere rekrutieren sich aus archaischen Machtkämpfen blökender Herden.
Und das unter der Aufsicht eines „guten Hirten“!
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Die Sichtweite geschlossener Augen ist grenzenlos.
73
So mancher einsame Nihilist bemüht die geschliffene Sprache, um nichts anderes zu beschreiben als die bekannte Apokalypse. Wozu also der Aufwand?
74
Oder regieren uns lediglich Stimmungen, gar Launen?
75
Unhandliche Bücher sind nicht selten auch unhaltbar.
76
Die Möglichkeit der Selbsttötung gewährt Freiheit, vorausgesetzt, man lebt einsam, wirklich einsam und unheilbar erkrankt.
77
Der Dämmerzustand der Menschheit entspricht ihren immer wieder zwielichtigen Führungsgestalten, die keineswegs vom Himmel fallen, sondern Ausgeburten der jeweiligen Gesellschaften personifizieren. In solchem Entwicklungsstadium der Menschen bedeutete „Globalisierung“ nichts Geringeres als „Einheitsgesellschaft“ – das Ende aller Freiheitsträume.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Mittwoch, 23. September 2009
Da, wo ich wohne
Da, wo ich wohne, mag mich so niemand hören, denn ich sage Ungewöhnliches, Unverständliches, Ungehöriges, Beängstigendes zum Lobe der Freiheit.
Da, wo ich wohne, ist die Landschaft vielfältig schön: Sanfte Hügel, flache Weiten, steiniger Boden, Heidesand, Quellen, stille Wälder, bestellte Felder. Unendlich weiter Blick nach Westen, der zumeist gemäßigtes Klima schickt.
Da, wo ich wohne, ist altes Kulturland, heute mit angenehmer Infrastruktur. Man wohnt hier gut, so mancher Zugereiste blieb.
Hier verbrachte ich die längste Zeit meines Lebens, etablierte familiäres Glück, Freundschaften, auch das Leid klopfte an.
Da, wo ich wohne, färbt das Konservative die Provinz und regiert mit gediegener Spießigkeit, allenfalls mit christlicher Heiterkeit.
Da, wo ich wohne, bleibe ich immer ein Zugereister, denn mein Heimatbegriff ist kosmopolitisch und von keiner Gottheit beweihräuchert. – Ein Weltbild, das in keinen Dom und keine Schützenuniform passt.
Da, wo ich wohne, dröhnen die Glocken täglich, auch aus der Zeitung, auf einer der letzten Seiten klingeln die Nummern von „Kontakten“.
Da, wo ich wohne, feiert die Scheinheiligkeit Heiligen-Kirmes in verfilzten Joppen und geflochtenen Seilschaften.
Angezapft ist – der Verstand!
Da, wo ich wohne, werde ich bleiben, um weiter in vieler Hinsicht zu reisen, zu lernen und davon zu berichten.
Wo ich denn nun wohne? – Vielleicht in Ihrer Nachbarschaft?!
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Da, wo ich wohne, ist die Landschaft vielfältig schön: Sanfte Hügel, flache Weiten, steiniger Boden, Heidesand, Quellen, stille Wälder, bestellte Felder. Unendlich weiter Blick nach Westen, der zumeist gemäßigtes Klima schickt.
Da, wo ich wohne, ist altes Kulturland, heute mit angenehmer Infrastruktur. Man wohnt hier gut, so mancher Zugereiste blieb.
Hier verbrachte ich die längste Zeit meines Lebens, etablierte familiäres Glück, Freundschaften, auch das Leid klopfte an.
Da, wo ich wohne, färbt das Konservative die Provinz und regiert mit gediegener Spießigkeit, allenfalls mit christlicher Heiterkeit.
Da, wo ich wohne, bleibe ich immer ein Zugereister, denn mein Heimatbegriff ist kosmopolitisch und von keiner Gottheit beweihräuchert. – Ein Weltbild, das in keinen Dom und keine Schützenuniform passt.
Da, wo ich wohne, dröhnen die Glocken täglich, auch aus der Zeitung, auf einer der letzten Seiten klingeln die Nummern von „Kontakten“.
Da, wo ich wohne, feiert die Scheinheiligkeit Heiligen-Kirmes in verfilzten Joppen und geflochtenen Seilschaften.
Angezapft ist – der Verstand!
Da, wo ich wohne, werde ich bleiben, um weiter in vieler Hinsicht zu reisen, zu lernen und davon zu berichten.
Wo ich denn nun wohne? – Vielleicht in Ihrer Nachbarschaft?!
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Dienstag, 22. September 2009
Herbstanfang, kosmonomisch
Die Sonne am Äquator
Wer seine Sinne noch offen hält für die natürlichen und eigentlichen Lebensumstände, hat bemerkt, wie die Sonne beim täglichen Auf- und Untergang während der letzten Wochen zügig ihre Positionen veränderte, für den Bewohner der geografischen Nordhalbkugel den Tagbogen zusehends verkürzte, sich dem Äquator näherte.
Heute, am 22.09.2009 überquert die Sonne um 23.19 Uhr den Äquator in südlicher Richtung, das heißt: Herbstanfang und gleichzeitig Tagundnachtgleiche, wie sie sonst nur noch zum Frühlingsbeginn erscheint.
Die Bahn des Tagesgestirns ist die projizierte Linie einer Ellipse, denn bekanntermaßen bewegt sich die Erde um die Sonne – nicht umgekehrt.
Dabei wandert die Sonne vor dem durch die Sterne geprägten Hintergrund entlang und hält sich unterschiedliche Zeiten in den jeweils verschieden ausgedehnten 13 Sternbildern der sogenannten Ekliptik auf.
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Seit dem 16.09.2009 streift die Sonne noch bis zum 30.10.2009 durch das Areal der Jungfrau, um sodann in die Waage zu wechseln.
Den indirekten Beweis erhält man bei der nächtlichen Himmelsbeobachtung, wenn die auf der Ekliptik gegenüber stehenden Sternbilder, also zur Zeit Wassermann und Fische sichtbar werden.
Ein faszinierendes Szenario aus zweierlei Gründen:
1. so eindrucksvoll zu verfolgen, wahrzunehmen und
2. so einfach zu durchschauen, zu verstehen.
Und weil sich die Natur derartig dem wachen Menschen offenbart, eröffnet sie gleichzeitig Sicherheit, Vertrautheit, Erbauung und Ausgeglichenheit:
Kosmonomes Bewusstsein, kosmonomische Freiheit.
Wer seine Sinne noch offen hält für die natürlichen und eigentlichen Lebensumstände, hat bemerkt, wie die Sonne beim täglichen Auf- und Untergang während der letzten Wochen zügig ihre Positionen veränderte, für den Bewohner der geografischen Nordhalbkugel den Tagbogen zusehends verkürzte, sich dem Äquator näherte.
Heute, am 22.09.2009 überquert die Sonne um 23.19 Uhr den Äquator in südlicher Richtung, das heißt: Herbstanfang und gleichzeitig Tagundnachtgleiche, wie sie sonst nur noch zum Frühlingsbeginn erscheint.
Die Bahn des Tagesgestirns ist die projizierte Linie einer Ellipse, denn bekanntermaßen bewegt sich die Erde um die Sonne – nicht umgekehrt.
Dabei wandert die Sonne vor dem durch die Sterne geprägten Hintergrund entlang und hält sich unterschiedliche Zeiten in den jeweils verschieden ausgedehnten 13 Sternbildern der sogenannten Ekliptik auf.
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Seit dem 16.09.2009 streift die Sonne noch bis zum 30.10.2009 durch das Areal der Jungfrau, um sodann in die Waage zu wechseln.
Den indirekten Beweis erhält man bei der nächtlichen Himmelsbeobachtung, wenn die auf der Ekliptik gegenüber stehenden Sternbilder, also zur Zeit Wassermann und Fische sichtbar werden.
Ein faszinierendes Szenario aus zweierlei Gründen:
1. so eindrucksvoll zu verfolgen, wahrzunehmen und
2. so einfach zu durchschauen, zu verstehen.
Und weil sich die Natur derartig dem wachen Menschen offenbart, eröffnet sie gleichzeitig Sicherheit, Vertrautheit, Erbauung und Ausgeglichenheit:
Kosmonomes Bewusstsein, kosmonomische Freiheit.
Sonntag, 20. September 2009
Sünder, du!
Als Mensch wirst du geboren, kommst ins Leben, kannst dir weder Eltern, noch Land, Religion, gar Zeit aussuchen.
Und weil du als Mensch – ganz und gar lebensuntüchtig auf liebende Eltern angewiesen – zu noch kaum etwas fähig bist, hast du bereits Schuld auf dich geladen. Und du wirst die gerechte Strafe erhalten, denn diejenigen, die an die Absonderlichkeit einer Erbsünde glauben, werden dich ihrem irrwitzigen Gott als „sein Kind“ zuführen und dich taufen, auf dass du ewiges Heil – oder Verdammnis als Sünder erfahren wirst.
Die Taufe raubt deine Menschlichkeit, du wirst zum Underdog feierlich gedemütigt, lebenslang ein Sünder, der die Strafe Gottes fürchtet und um seine Gnade fleht.
Es sei denn, ein Zufall befreit dich eines Tages aus den religiösen Seilschaften und du findest deine Menschlichkeit – dann als wahre Entdeckung!
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Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Du wirst nicht gefragt, – weil du noch nicht antworten kannst – ob du mit der Taufe einverstanden bist. Solltest du gesundheitlich schwächelnd die Welt betreten haben, wirst du sogar notgetauft, weil dich sonst der „Gott“ im Jenseits verstoßen würde. So groß ist deine Schuld, von der Schuld deiner dich zeugenden Eltern gar nicht zu sprechen. Mütter werden heute noch von der Schweinerei – sie sprechen von Unreinheit – „ausgesegnet“.
Im zunehmenden Alter werden sie dich aufwendig erstkommunizieren, symbolisch wirst du tatsächlich Fleisch und Blut eines Gottessohnes verzehren, also ein Menschen-Gott-Fresser, und so verblendet, wird man dich „firmen“, die Ketten deiner Unterwerfung straffen, wenn du wie die Gemeinde singst:
„Fest soll mein Taufbund immer stehen, ich will die Kirche hören.
Sie soll mich allzeit gläubig sehen und folgsam ihren Lehren.“
Die rigorose Entmündigung, genauso verheerend und geistlos wie das abgedroschene, aber fatale „Führer, befiehl, wir folgen dir.“
Die Taufe garantiert die gewaltige Entmenschlichung:
So blockiert Religion, hier katholisch exemplarisch, die Menschwerdung des Menschen.
Und weil du als Mensch – ganz und gar lebensuntüchtig auf liebende Eltern angewiesen – zu noch kaum etwas fähig bist, hast du bereits Schuld auf dich geladen. Und du wirst die gerechte Strafe erhalten, denn diejenigen, die an die Absonderlichkeit einer Erbsünde glauben, werden dich ihrem irrwitzigen Gott als „sein Kind“ zuführen und dich taufen, auf dass du ewiges Heil – oder Verdammnis als Sünder erfahren wirst.
Die Taufe raubt deine Menschlichkeit, du wirst zum Underdog feierlich gedemütigt, lebenslang ein Sünder, der die Strafe Gottes fürchtet und um seine Gnade fleht.
Es sei denn, ein Zufall befreit dich eines Tages aus den religiösen Seilschaften und du findest deine Menschlichkeit – dann als wahre Entdeckung!
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Du wirst nicht gefragt, – weil du noch nicht antworten kannst – ob du mit der Taufe einverstanden bist. Solltest du gesundheitlich schwächelnd die Welt betreten haben, wirst du sogar notgetauft, weil dich sonst der „Gott“ im Jenseits verstoßen würde. So groß ist deine Schuld, von der Schuld deiner dich zeugenden Eltern gar nicht zu sprechen. Mütter werden heute noch von der Schweinerei – sie sprechen von Unreinheit – „ausgesegnet“.
Im zunehmenden Alter werden sie dich aufwendig erstkommunizieren, symbolisch wirst du tatsächlich Fleisch und Blut eines Gottessohnes verzehren, also ein Menschen-Gott-Fresser, und so verblendet, wird man dich „firmen“, die Ketten deiner Unterwerfung straffen, wenn du wie die Gemeinde singst:
„Fest soll mein Taufbund immer stehen, ich will die Kirche hören.
Sie soll mich allzeit gläubig sehen und folgsam ihren Lehren.“
Die rigorose Entmündigung, genauso verheerend und geistlos wie das abgedroschene, aber fatale „Führer, befiehl, wir folgen dir.“
Die Taufe garantiert die gewaltige Entmenschlichung:
So blockiert Religion, hier katholisch exemplarisch, die Menschwerdung des Menschen.
Mittwoch, 16. September 2009
Demokratisches zur deutschen Bundestagswahl
Die demokratische Grundordnung eines Staates beinhaltet viel Bedeutungsvolleres und Schwerwiegenderes als telegenes Auftreten von Kandidaten und die Reaktionen von Claqueuren, Umfrage-Instituten und parteilich beauftragten Gutachtern.
Aus aktuellem Anlass präsentiere ich im Folgenden einige „Sentenzen von Freiheit“, die ich bereits im Jahre 2005 im Angelika Lenz Verlag veröffentlichte.
(Neuere Aphorismen tragen hier keine Nummer.)
16
„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“, verhöhnt der Politiker die Demokratie.
„Was kümmert uns Dein heutiges Geschwätz?“, erwidern Nichtwähler,
und Demokratie verkommt.
45
Nie wieder sollte von diesem Deutschland Krieg ausgehen. Deshalb verteidigen jetzt die Deutschen ihre wetterwendischen Werte am Hindukusch und in anderen Teilen der Welt. Ob wirklich freiwillig, sei dahingestellt.
72
„Unwürdige Figuren auf der Regierungsbank“, wettert der Oppositionspolitiker und spricht von „Zumutung“, vergessend, dass er auf seinem Abgeordnetensitz alle Attribute derselben Zumutung verkörpert.
74
Spricht ein Kanzler von seinem vernünftigen Regierungsprogramm, signalisiert er keineswegs eigene Vernunft, höchstens möchte er sie pachten.
164
Der aktuelle Abgott nennt sich Börse, die Propheten heißen Analysten und einige Apostel geben sich als Wirtschaftsweise. Die Psyche, heißt es, sei angeschlagen.
226
Das hohe Gut der Meinungsfreiheit kann selbst durch unsinnige Meinungen nicht in Frage gestellt werden.
597
Die freie Presse wurde längst per Druck ausgeschaltet.
_______________________________________________________
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
________________________________________________________
274
Kapitalismus und Demokratie? – Eine Vortäuschung des Unmöglichen.
453
Ein System, das Arbeitslosigkeit produziert, sollte man nicht arbeiten lassen.
462
Koalitionen eint die Sucht nach Macht auf Kosten demokratischen Anspruchs.
548
Reformen werden bei Versäumnissen erforderlich.
Kanzler, die am Ende der Legislaturperiode Reformen einfordern, gestehen gewöhnlich grinsend ihr Versagen.
***
„Klug aus der Krise“.
Mit derselben Klugheit, die diese Krise schuf!
***
Wer allen Ernstes das Spurengas Kohlendioxid als giftig und das durch menschliche Aktivitäten freigesetzte CO2 als Auslöser einer Klimakatastrophe dogmatisiert, ist nicht wählbar.
Der Klimawahn befällt als Katastrophe die Intelligenz!
Ganz offensichtlich als Pandemie.
110
Unter einem gläsernen Kuppeldach wabert ein Antiuniversum aus Ignoranz und Tabus.
496
Politik sei die Kunst des Machbaren.
Irrtum: Sie sollte der Mut zum Achtbaren sein.
***
Ein edleres, aufrichtigeres, konsequenteres Demokratieverständnis mag für manchen überzeugten Nichtwähler den Ausschlag geben.
Aus aktuellem Anlass präsentiere ich im Folgenden einige „Sentenzen von Freiheit“, die ich bereits im Jahre 2005 im Angelika Lenz Verlag veröffentlichte.
(Neuere Aphorismen tragen hier keine Nummer.)
16
„Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“, verhöhnt der Politiker die Demokratie.
„Was kümmert uns Dein heutiges Geschwätz?“, erwidern Nichtwähler,
und Demokratie verkommt.
45
Nie wieder sollte von diesem Deutschland Krieg ausgehen. Deshalb verteidigen jetzt die Deutschen ihre wetterwendischen Werte am Hindukusch und in anderen Teilen der Welt. Ob wirklich freiwillig, sei dahingestellt.
72
„Unwürdige Figuren auf der Regierungsbank“, wettert der Oppositionspolitiker und spricht von „Zumutung“, vergessend, dass er auf seinem Abgeordnetensitz alle Attribute derselben Zumutung verkörpert.
74
Spricht ein Kanzler von seinem vernünftigen Regierungsprogramm, signalisiert er keineswegs eigene Vernunft, höchstens möchte er sie pachten.
164
Der aktuelle Abgott nennt sich Börse, die Propheten heißen Analysten und einige Apostel geben sich als Wirtschaftsweise. Die Psyche, heißt es, sei angeschlagen.
226
Das hohe Gut der Meinungsfreiheit kann selbst durch unsinnige Meinungen nicht in Frage gestellt werden.
597
Die freie Presse wurde längst per Druck ausgeschaltet.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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274
Kapitalismus und Demokratie? – Eine Vortäuschung des Unmöglichen.
453
Ein System, das Arbeitslosigkeit produziert, sollte man nicht arbeiten lassen.
462
Koalitionen eint die Sucht nach Macht auf Kosten demokratischen Anspruchs.
548
Reformen werden bei Versäumnissen erforderlich.
Kanzler, die am Ende der Legislaturperiode Reformen einfordern, gestehen gewöhnlich grinsend ihr Versagen.
***
„Klug aus der Krise“.
Mit derselben Klugheit, die diese Krise schuf!
***
Wer allen Ernstes das Spurengas Kohlendioxid als giftig und das durch menschliche Aktivitäten freigesetzte CO2 als Auslöser einer Klimakatastrophe dogmatisiert, ist nicht wählbar.
Der Klimawahn befällt als Katastrophe die Intelligenz!
Ganz offensichtlich als Pandemie.
110
Unter einem gläsernen Kuppeldach wabert ein Antiuniversum aus Ignoranz und Tabus.
496
Politik sei die Kunst des Machbaren.
Irrtum: Sie sollte der Mut zum Achtbaren sein.
***
Ein edleres, aufrichtigeres, konsequenteres Demokratieverständnis mag für manchen überzeugten Nichtwähler den Ausschlag geben.
Montag, 14. September 2009
Sequenzen von Skepsis (6)
Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
56
Gewinnoptimierung durch globale Vernetzung. Die „Gewinner“ kennen weder Mensch noch Skrupel. Im derartig geprägten Überwachungsstaat findet der freie Bürger sein Ende, denn der Staat ist Vasall des Kapitals. Der Globus indes erträgt nicht zu viel Mensch dieser Sorte. Das Ende von „Geschichte“ scheint in Vorbereitung.
57
Bedenke, sie mögen dich schwach. Es sei denn, jemand liebt dich oder du kennst einen aufrichtigen Freund. – Welch eine Ausnahme!
58
Begabungen und Talente verbergen sich in Menschen. Gönne dir die Zeit, sie zu entdecken.
59
Sollte man meinen, Dummheit erdrücke sich selbst durch Massenzuwachs? Ganz im Gegenteil, massereiche Sterne etwa sind die Strahlendsten. Am Ende solcher Konzentrationen wartet schnell ein Schwarzes Loch, vergleichsweise ein Menschenfresser.
60
Dummheit paart sich mit allem, mit akademischen Titeln, mit Parteiprogrammen, mit Verwaltungen, mit Offenbarungen, mit Mode und Gesundheit.
Welch eine Inzucht.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
________________________________________________________
61
Mitten in Europa, Kinderarmut im doppelten Sinne. Wenig Nachkommenschaft einerseits, Unterversorgung andererseits in einer verharzten Gesellschaft.
62
Spießigkeit sprießt in einem Lande von flachem Kulturverständnis mit eingeebneter Allgemeinbildung und Weichei-Pädagogik, die ihren Fortschritt an den Lernunwilligsten und Unfähigsten ausrichtet. Spießer garantieren die Volksdummheit, die den Wahnsinn der eigenen Welt in Gang hält.
63
Sie bauen Villen, Eigenheime, legen Parks und Gärten an und sitzen doch die längste Zeit im Hochhaus oder Flugzeug. Und die weniger Begüterten vergeuden sich in Überstunden.
64
Der Skeptiker deckt Fehler auf, um das Leben nach Möglichkeit aufzuwerten, der Nihilist sieht keinen Sinn im Leben.
65
Auch der kritischste Misanthrop sammelt irgendwann Momente, die ihn wegen der objektiven Großartigkeit an seinem Weltbild zweifeln lassen, was seine negative Grundeinstellung allerdings verstärkt.
66
In kindlich-jungen Jahren Zusammenhänge zu durchschauen, häuft Hypotheken auf, die entweder unbezahlbar bleiben oder einen freiheitlichen Kosmos eröffnen.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
56
Gewinnoptimierung durch globale Vernetzung. Die „Gewinner“ kennen weder Mensch noch Skrupel. Im derartig geprägten Überwachungsstaat findet der freie Bürger sein Ende, denn der Staat ist Vasall des Kapitals. Der Globus indes erträgt nicht zu viel Mensch dieser Sorte. Das Ende von „Geschichte“ scheint in Vorbereitung.
57
Bedenke, sie mögen dich schwach. Es sei denn, jemand liebt dich oder du kennst einen aufrichtigen Freund. – Welch eine Ausnahme!
58
Begabungen und Talente verbergen sich in Menschen. Gönne dir die Zeit, sie zu entdecken.
59
Sollte man meinen, Dummheit erdrücke sich selbst durch Massenzuwachs? Ganz im Gegenteil, massereiche Sterne etwa sind die Strahlendsten. Am Ende solcher Konzentrationen wartet schnell ein Schwarzes Loch, vergleichsweise ein Menschenfresser.
60
Dummheit paart sich mit allem, mit akademischen Titeln, mit Parteiprogrammen, mit Verwaltungen, mit Offenbarungen, mit Mode und Gesundheit.
Welch eine Inzucht.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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61
Mitten in Europa, Kinderarmut im doppelten Sinne. Wenig Nachkommenschaft einerseits, Unterversorgung andererseits in einer verharzten Gesellschaft.
62
Spießigkeit sprießt in einem Lande von flachem Kulturverständnis mit eingeebneter Allgemeinbildung und Weichei-Pädagogik, die ihren Fortschritt an den Lernunwilligsten und Unfähigsten ausrichtet. Spießer garantieren die Volksdummheit, die den Wahnsinn der eigenen Welt in Gang hält.
63
Sie bauen Villen, Eigenheime, legen Parks und Gärten an und sitzen doch die längste Zeit im Hochhaus oder Flugzeug. Und die weniger Begüterten vergeuden sich in Überstunden.
64
Der Skeptiker deckt Fehler auf, um das Leben nach Möglichkeit aufzuwerten, der Nihilist sieht keinen Sinn im Leben.
65
Auch der kritischste Misanthrop sammelt irgendwann Momente, die ihn wegen der objektiven Großartigkeit an seinem Weltbild zweifeln lassen, was seine negative Grundeinstellung allerdings verstärkt.
66
In kindlich-jungen Jahren Zusammenhänge zu durchschauen, häuft Hypotheken auf, die entweder unbezahlbar bleiben oder einen freiheitlichen Kosmos eröffnen.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Freitag, 11. September 2009
Zeit ist Bewusstsein
Das Phänomen Zeit birgt Rätselhaftes, gar Mystisches, wenngleich die Naturwissenschaft die Zeit mit bewundernswerter Sachlichkeit und Akkuratesse misst und berechnet, sie zur Grundlage zivilisierten Lebens erhebt.
Und dennoch ergibt sich innerhalb der Zivilisation ein Zeitdefizit. Wie ist das zu erklären? Lässt es sich beseitigen?
Versuchen wir zunächst eine Annäherung an den Begriff Zeit.
Astronomische Zeit
Wir verfügen über kein Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Zeit, sondern lediglich über ein bescheidenes Zeitgefühl, das sich aus unterschiedlichen Alltagserfahrungen speist, darüber hinaus schnell versagt, wenn sich Zeiträume in historische Ausmaße erweitern.
Entfernungen, Räumlichkeiten, Helligkeiten, Lautstärken, Gewichtskräfte, Geschwindigkeiten und dergleichen registrieren wir mühelos über Sinneseindrücke. Zeit indessen können wir nur ableiten aus Vorgängen, aus Abläufen, Abfolgen, Bewegungen und Wiederholungen. Sie sind die Existenzgrundlage des Universums schlechthin: Alles bewegt sich ständig, Stillstand gibt es gar nicht. Ein fortwährendes Werden und Vergehen über Zeiträume, die sich uns üblicherweise nicht erschließen, da unsere Erfahrungswelt begrenzt ist auf einen winzigsten Teil des Kosmos, auf unsere Erde und erst neuerdings auch auf den erdnahen Weltraum.
Die astronomischen Rhythmen, Rotationen, Umläufe, Entfernungsschwankungen, Lichtgestalten takten unseren Planeten und alles, was auf ihm beheimatet ist. Der Wechsel von Tag und Nacht war schon den ersten Menschen ein unmittelbares Erleben, Jahreszeitenabfolge, Mondbewegungen, der Wechsel der sichtbaren Sternbilder, damit auch die scheinbare Wanderung der Sonne durch den sogenannten Tierkreis waren früh vertraut. Daraus jedoch eine zuverlässige, allgemein gültige Zeit zu definieren, schien unmöglich. Allein die Festlegung, ob nun der Mond oder die Sonne ausschlaggebend sei, spaltet bis heute die verschiedenen Weltanschauungen der Gesellschaften auf unserem Globus. Im wirtschaftlich-technischen Leben setzte sich schließlich die Zeitdefinition der auf dem Sektor erfolg- und einflussreichsten Staaten durch, sodass die astronomische Sonnenzeit mit einigen technologischen Verfeinerungen, das heißt Genauigkeitssteigerungen, den offiziellen Rhythmus der wirtschaftenden Menschheit vorgibt.
Diese präzise Definition der Zeit ist die Basis der menschlichen Existenz neuzeitlicher Prägung bei allerdings ungebremstem Bevölkerungswachstum. Mit anderen Worten: Die Beherrschung von Terminierungen einerseits führt andererseits in unbeherrschbare Zwänge, zu Fehlentwicklungen, die vor allem in Engstirnigkeit, in der Verantwortungslosigkeit, im Egoismus der die Termine Bestimmenden begründet liegen.
Die astronomische Uhr, so unabdingbar sie für die Lebensentwicklung auf der Erde ist, tickt nunmehr durch den Menschen zu Ungunsten zahlreicher Lebensformen, besonders auch gegen das Menschsein.
Verstaatlichte Zeit
Die astronomische Zeit ist durch Gesetz eine staatliche Zeit, denn es gibt keine Alternative zu einer für alle Beteiligten verbindlichen Methode terminlicher Abstimmungen, soll das Gemeinwesen die heute üblichen hohen Standards erfüllen. Dort, wo man ein eher lässiges Verhältnis zur Zeitgenauigkeit etwa durch wiederholte Unpünktlichkeiten pflegt, beklagt man Ineffizienz. Die verstaatlichte Zeit bedeutet gleichzeitig die Übertragung auf fast die gesamte Privatsphäre, denn die Vorteile zuverlässiger Terminierungen erleichtern ebenso die individuelle Freizeitgestaltung.
Erkauft werden die Vorzüge mit einem weithin kaum beachteten Verlust an Spontaneität. Außerhalb des Terminkalenders ergeben sich kaum noch Begegnungen, denn es müssten sich ja mindestens zwei Terminkalender durch Zufall in unbesetzten, freien Stunden decken.
Bei sehr aktiven Menschen mag es kurzfristig kaum freie Zeiträume geben. Eher passive Zeitgenossen dehnen ihre Aktivitätsunlust gerne auch auf den Terminkalender aus, den sie vernachlässigen, nicht organisieren. Sie schwimmen im Massenstrom der Zeit mit, der durch gedankenlose Medienabhängigkeit, Leichtgläubigkeit, Kritikunfähigkeit und eher anspruchslose Gewohnheitstrotts daherkommt.
Offensichtlich immer weniger Menschen gelangen zu der Skepsis, ob der offizielle und mehrheitlich ja so sinnvolle allgemeine Zeitfluss sie nicht längst überspült, sie fortwäscht als Persönlichkeit, als Kieselstein ohne Zeitbewusstsein, ob nun mit brillanter oder gar keiner Terminrasterung.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Individuell personifizierte Zeit
Eine personifizierte Zeit resultiert aus der Verinnerlichung der natürlichen, astronomischen wie der verstaatlichten Zeit, um aus beiden ein ganz ureigenes Zeitbewusstsein der individuellen Einmaligkeit zu erwerben und zu beanspruchen. In der Alltagslast mag dies oft unmöglich erscheinen, Workaholics, Fachidioten und sonstig Süchtige scheiden von vornherein aus, aber zumeist auch diejenigen, die der gnadenlose Überlebenskampf täglich bis zur Erschöpfung auslaugt.
Noch nie aber gab es in den industrialisierten Gesellschaften so viel Freizeit, sodass sogar eine spezifische Freizeitproblematik viele Menschen quält, weil viele sich daran gewöhnt haben, von Kindheit an in Stundenpläne gezwungen zu sein und darüber hinaus Befehle zu empfangen und zu befolgen.
Eine ähnliche Situation beobachtet man in totalitären Gesellschaften, in denen das Privatleben vorrangigen Bestimmungen unterliegt. Gelangen solche Systeme durch politische Umwälzungen zu mehr Freiheit, können viele der abhängig Geprägten mangels eigener Entscheidungsfähigkeiten mit der Unabhängigkeit wenig anfangen, ja sie scheitern allgemein.
Es fehlt ein distinguierter Zeitbezug, was sich signifikant als unerwachsenes, unreifes und geistig flaches Verhalten äußert. Die gängigen Gesellschaftsordnungen bevorzugen dieses „kindische“ Verhältnis, man denke nur an „Kinder Gottes“, „Väterchen Stalin“, „Mutter der Nation“ bis hin zum „Führer“, auch an Maos Feindseligkeiten gegenüber dem Intellektuellen, denn Unmündige lassen sich widerstandsloser blenden und lenken.
Naturgemäß und erfreulicherweise beschäftigen sich junge Menschen zunächst weniger intensiv mit dem Lebensende, verdrängen auch die Zeit, indem sie gesetzte Ziele oft mit Ungeduld erwarten, die nächste Klasse, den Schulabschluss, den Führerschein, eine Urlaubsreise, das Examen usw. Erst im Nachhinein mag das Gefühl aufkommen, dass bei all dem Streben und Erleben „die Zeit nur so dahingeflogen ist“.
Umso bemerkenswerter scheint es, mit wie viel Unsinnigem, man kann es unumwunden auch „Schrott“ nennen, die eigene Lebenszeit ausgefüllt, achtlos vertan wird, oftmals in Folge von gezielten Verführungen im weitesten Verständnis.
Bewertungen allerdings in der Gegenwart und nicht erst über die Vergangenheit vorzunehmen, erfordert einen hellwachen Verstand, der es bei Zeiten vollbringt, die Erziehungsmuster und Absichten zu durchschauen und sich daraus zu befreien.
Lässt sich das Eingangs erwähnte Zeitdefizit beseitigen?
Es hängt sehr davon ab, wie und ob überhaupt die objektiv ablaufende Zeit subjektiv wahrgenommen wird, um sie individuell verarbeiten zu können, den eigenen Platz im zur Verfügung gestellten Zeitfenster, das Leben heißt, zu verifizieren und zu beeinflussen.
Zeit wird so zu einer intellektuellen Herausforderung. Wer solche Anreize überhaupt nicht registriert, fristet seine Zeit unbewusst durch ein Dahinvegetieren.
Alle Geschehnisse sind geschehen, sie lassen sich nicht ausradieren oder löschen. Das Individuum kann sich lediglich gegenüber dem Geschehen positionieren, es akzeptieren, würdigen, verdrängen, leugnen, vergessen usw. Und es kann klare Vorstellungen von künftigen Geschehnissen entwickeln, wobei allerdings das Glauben zwar allenthalben propagiert wird, aber die denkbar ungünstigste Methode für Planungen darstellt.
Das Hier und Jetzt, so augenblicklich es erscheint, besitzt im Massenalltag viel zu wenig Gewicht, ständig wird über Vergangenes debattiert und lamentiert, über Künftiges orakelt, häufig mit verängstigendem Wichtigtun, aber die Gegenwart wird diplomatisch umschwafelt.
Aus kosmonomer Sicht beschreibt das einen fatalen Sinnverlust, es ist die versuchte Verhinderung des Individuums, des Selbsts, des Ichs.
Jetzt, da ich hier stehe, sitze ...., muss ich mich fragen: Will ich das wirklich, was ich tue, kann ich das? Ertrage ich es nur oder lehne ich es ab und prostituiere mich sogar? Und was sind meine Gründe?
Erwache ich aus dem Schlaf, ist es mein Pulsschlag, vielleicht meine innere Uhr, die mich aufmuntern, mein Körper, der mir Wohlgefühl oder Ungemach mitteilt, alle sinnlichen Wahrnehmungen, Gedanken sind meine und nicht die meiner Arbeitsstelle, eines Chefs, Kommandeurs, Popen oder Politikers.
Ich erwache, nicht jene!
Die bewusste Standortbestimmung meines Ichs ist die Voraussetzung für alles Weitere, für zu ziehende Konsequenzen und für das sich zuverlässige Einbringen in die Gemeinschaft, von der ich profitieren möchte wie sie von mir.
Man wechselt aus seiner individuellen Zeit in die staatliche, offizielle Zeit, ohne die personifizierte Zeit gänzlich auszuklinken. – Übrigens eine Horrorvorstellung für den Kapitalismus, denn er präferiert den stumpfsinnigen Arbeitstakt zur Ausbeutung der Arbeitskraft.
Gerade auch während der Pflichterfüllung in der Arbeitswelt ermöglicht die individuelle Persönlichkeit das Menschsein durch Hinwendung zum Mitmenschen, durch kreatives und verantwortungsbewusstes Agieren und nicht durch banalen, routinemäßigen Aktionismus.
In der Freizeit kann die individuelle Zeit eine maßgebliche Rolle übernehmen, sie wird jedoch selten so umgesetzt, weil Klischees, Mode, Traditionen, irrationale Ehrbegriffe, Spießigkeit und Opportunismus schwer überwindliche Hindernisse auftürmen.
Das stupide Konsumverhalten, die Jagd nach dem überflüssigen Schnäppchen, die Protzerei mit Statussymbolen stoßen an Wachstums- und Belastungsgrenzen, erzeugen beiläufig Feindbilder und stacheln global unverhohlen zu Kriegen an, deren erstes Opfer immer das Individuum ist.
Dann aber gibt es kein Zeitdefizit mehr, der Tod kennt weder Zeit noch „Ewigkeiten in himmlischen Gärten“.
Erst wenn der gegenwärtige Interimsmensch durch Selbstbestimmung und Friedfertigkeit Zeit für sich gewinnt, sich kosmonomisch zu positionieren weiß, wird er zum Menschen werden und das Sein zu einem bewussten Menschsein.
Und dennoch ergibt sich innerhalb der Zivilisation ein Zeitdefizit. Wie ist das zu erklären? Lässt es sich beseitigen?
Versuchen wir zunächst eine Annäherung an den Begriff Zeit.
Astronomische Zeit
Wir verfügen über kein Sinnesorgan zur Wahrnehmung von Zeit, sondern lediglich über ein bescheidenes Zeitgefühl, das sich aus unterschiedlichen Alltagserfahrungen speist, darüber hinaus schnell versagt, wenn sich Zeiträume in historische Ausmaße erweitern.
Entfernungen, Räumlichkeiten, Helligkeiten, Lautstärken, Gewichtskräfte, Geschwindigkeiten und dergleichen registrieren wir mühelos über Sinneseindrücke. Zeit indessen können wir nur ableiten aus Vorgängen, aus Abläufen, Abfolgen, Bewegungen und Wiederholungen. Sie sind die Existenzgrundlage des Universums schlechthin: Alles bewegt sich ständig, Stillstand gibt es gar nicht. Ein fortwährendes Werden und Vergehen über Zeiträume, die sich uns üblicherweise nicht erschließen, da unsere Erfahrungswelt begrenzt ist auf einen winzigsten Teil des Kosmos, auf unsere Erde und erst neuerdings auch auf den erdnahen Weltraum.
Die astronomischen Rhythmen, Rotationen, Umläufe, Entfernungsschwankungen, Lichtgestalten takten unseren Planeten und alles, was auf ihm beheimatet ist. Der Wechsel von Tag und Nacht war schon den ersten Menschen ein unmittelbares Erleben, Jahreszeitenabfolge, Mondbewegungen, der Wechsel der sichtbaren Sternbilder, damit auch die scheinbare Wanderung der Sonne durch den sogenannten Tierkreis waren früh vertraut. Daraus jedoch eine zuverlässige, allgemein gültige Zeit zu definieren, schien unmöglich. Allein die Festlegung, ob nun der Mond oder die Sonne ausschlaggebend sei, spaltet bis heute die verschiedenen Weltanschauungen der Gesellschaften auf unserem Globus. Im wirtschaftlich-technischen Leben setzte sich schließlich die Zeitdefinition der auf dem Sektor erfolg- und einflussreichsten Staaten durch, sodass die astronomische Sonnenzeit mit einigen technologischen Verfeinerungen, das heißt Genauigkeitssteigerungen, den offiziellen Rhythmus der wirtschaftenden Menschheit vorgibt.
Diese präzise Definition der Zeit ist die Basis der menschlichen Existenz neuzeitlicher Prägung bei allerdings ungebremstem Bevölkerungswachstum. Mit anderen Worten: Die Beherrschung von Terminierungen einerseits führt andererseits in unbeherrschbare Zwänge, zu Fehlentwicklungen, die vor allem in Engstirnigkeit, in der Verantwortungslosigkeit, im Egoismus der die Termine Bestimmenden begründet liegen.
Die astronomische Uhr, so unabdingbar sie für die Lebensentwicklung auf der Erde ist, tickt nunmehr durch den Menschen zu Ungunsten zahlreicher Lebensformen, besonders auch gegen das Menschsein.
Verstaatlichte Zeit
Die astronomische Zeit ist durch Gesetz eine staatliche Zeit, denn es gibt keine Alternative zu einer für alle Beteiligten verbindlichen Methode terminlicher Abstimmungen, soll das Gemeinwesen die heute üblichen hohen Standards erfüllen. Dort, wo man ein eher lässiges Verhältnis zur Zeitgenauigkeit etwa durch wiederholte Unpünktlichkeiten pflegt, beklagt man Ineffizienz. Die verstaatlichte Zeit bedeutet gleichzeitig die Übertragung auf fast die gesamte Privatsphäre, denn die Vorteile zuverlässiger Terminierungen erleichtern ebenso die individuelle Freizeitgestaltung.
Erkauft werden die Vorzüge mit einem weithin kaum beachteten Verlust an Spontaneität. Außerhalb des Terminkalenders ergeben sich kaum noch Begegnungen, denn es müssten sich ja mindestens zwei Terminkalender durch Zufall in unbesetzten, freien Stunden decken.
Bei sehr aktiven Menschen mag es kurzfristig kaum freie Zeiträume geben. Eher passive Zeitgenossen dehnen ihre Aktivitätsunlust gerne auch auf den Terminkalender aus, den sie vernachlässigen, nicht organisieren. Sie schwimmen im Massenstrom der Zeit mit, der durch gedankenlose Medienabhängigkeit, Leichtgläubigkeit, Kritikunfähigkeit und eher anspruchslose Gewohnheitstrotts daherkommt.
Offensichtlich immer weniger Menschen gelangen zu der Skepsis, ob der offizielle und mehrheitlich ja so sinnvolle allgemeine Zeitfluss sie nicht längst überspült, sie fortwäscht als Persönlichkeit, als Kieselstein ohne Zeitbewusstsein, ob nun mit brillanter oder gar keiner Terminrasterung.
_______________________________________________________
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Individuell personifizierte Zeit
Eine personifizierte Zeit resultiert aus der Verinnerlichung der natürlichen, astronomischen wie der verstaatlichten Zeit, um aus beiden ein ganz ureigenes Zeitbewusstsein der individuellen Einmaligkeit zu erwerben und zu beanspruchen. In der Alltagslast mag dies oft unmöglich erscheinen, Workaholics, Fachidioten und sonstig Süchtige scheiden von vornherein aus, aber zumeist auch diejenigen, die der gnadenlose Überlebenskampf täglich bis zur Erschöpfung auslaugt.
Noch nie aber gab es in den industrialisierten Gesellschaften so viel Freizeit, sodass sogar eine spezifische Freizeitproblematik viele Menschen quält, weil viele sich daran gewöhnt haben, von Kindheit an in Stundenpläne gezwungen zu sein und darüber hinaus Befehle zu empfangen und zu befolgen.
Eine ähnliche Situation beobachtet man in totalitären Gesellschaften, in denen das Privatleben vorrangigen Bestimmungen unterliegt. Gelangen solche Systeme durch politische Umwälzungen zu mehr Freiheit, können viele der abhängig Geprägten mangels eigener Entscheidungsfähigkeiten mit der Unabhängigkeit wenig anfangen, ja sie scheitern allgemein.
Es fehlt ein distinguierter Zeitbezug, was sich signifikant als unerwachsenes, unreifes und geistig flaches Verhalten äußert. Die gängigen Gesellschaftsordnungen bevorzugen dieses „kindische“ Verhältnis, man denke nur an „Kinder Gottes“, „Väterchen Stalin“, „Mutter der Nation“ bis hin zum „Führer“, auch an Maos Feindseligkeiten gegenüber dem Intellektuellen, denn Unmündige lassen sich widerstandsloser blenden und lenken.
Naturgemäß und erfreulicherweise beschäftigen sich junge Menschen zunächst weniger intensiv mit dem Lebensende, verdrängen auch die Zeit, indem sie gesetzte Ziele oft mit Ungeduld erwarten, die nächste Klasse, den Schulabschluss, den Führerschein, eine Urlaubsreise, das Examen usw. Erst im Nachhinein mag das Gefühl aufkommen, dass bei all dem Streben und Erleben „die Zeit nur so dahingeflogen ist“.
Umso bemerkenswerter scheint es, mit wie viel Unsinnigem, man kann es unumwunden auch „Schrott“ nennen, die eigene Lebenszeit ausgefüllt, achtlos vertan wird, oftmals in Folge von gezielten Verführungen im weitesten Verständnis.
Bewertungen allerdings in der Gegenwart und nicht erst über die Vergangenheit vorzunehmen, erfordert einen hellwachen Verstand, der es bei Zeiten vollbringt, die Erziehungsmuster und Absichten zu durchschauen und sich daraus zu befreien.
Lässt sich das Eingangs erwähnte Zeitdefizit beseitigen?
Es hängt sehr davon ab, wie und ob überhaupt die objektiv ablaufende Zeit subjektiv wahrgenommen wird, um sie individuell verarbeiten zu können, den eigenen Platz im zur Verfügung gestellten Zeitfenster, das Leben heißt, zu verifizieren und zu beeinflussen.
Zeit wird so zu einer intellektuellen Herausforderung. Wer solche Anreize überhaupt nicht registriert, fristet seine Zeit unbewusst durch ein Dahinvegetieren.
Alle Geschehnisse sind geschehen, sie lassen sich nicht ausradieren oder löschen. Das Individuum kann sich lediglich gegenüber dem Geschehen positionieren, es akzeptieren, würdigen, verdrängen, leugnen, vergessen usw. Und es kann klare Vorstellungen von künftigen Geschehnissen entwickeln, wobei allerdings das Glauben zwar allenthalben propagiert wird, aber die denkbar ungünstigste Methode für Planungen darstellt.
Das Hier und Jetzt, so augenblicklich es erscheint, besitzt im Massenalltag viel zu wenig Gewicht, ständig wird über Vergangenes debattiert und lamentiert, über Künftiges orakelt, häufig mit verängstigendem Wichtigtun, aber die Gegenwart wird diplomatisch umschwafelt.
Aus kosmonomer Sicht beschreibt das einen fatalen Sinnverlust, es ist die versuchte Verhinderung des Individuums, des Selbsts, des Ichs.
Jetzt, da ich hier stehe, sitze ...., muss ich mich fragen: Will ich das wirklich, was ich tue, kann ich das? Ertrage ich es nur oder lehne ich es ab und prostituiere mich sogar? Und was sind meine Gründe?
Erwache ich aus dem Schlaf, ist es mein Pulsschlag, vielleicht meine innere Uhr, die mich aufmuntern, mein Körper, der mir Wohlgefühl oder Ungemach mitteilt, alle sinnlichen Wahrnehmungen, Gedanken sind meine und nicht die meiner Arbeitsstelle, eines Chefs, Kommandeurs, Popen oder Politikers.
Ich erwache, nicht jene!
Die bewusste Standortbestimmung meines Ichs ist die Voraussetzung für alles Weitere, für zu ziehende Konsequenzen und für das sich zuverlässige Einbringen in die Gemeinschaft, von der ich profitieren möchte wie sie von mir.
Man wechselt aus seiner individuellen Zeit in die staatliche, offizielle Zeit, ohne die personifizierte Zeit gänzlich auszuklinken. – Übrigens eine Horrorvorstellung für den Kapitalismus, denn er präferiert den stumpfsinnigen Arbeitstakt zur Ausbeutung der Arbeitskraft.
Gerade auch während der Pflichterfüllung in der Arbeitswelt ermöglicht die individuelle Persönlichkeit das Menschsein durch Hinwendung zum Mitmenschen, durch kreatives und verantwortungsbewusstes Agieren und nicht durch banalen, routinemäßigen Aktionismus.
In der Freizeit kann die individuelle Zeit eine maßgebliche Rolle übernehmen, sie wird jedoch selten so umgesetzt, weil Klischees, Mode, Traditionen, irrationale Ehrbegriffe, Spießigkeit und Opportunismus schwer überwindliche Hindernisse auftürmen.
Das stupide Konsumverhalten, die Jagd nach dem überflüssigen Schnäppchen, die Protzerei mit Statussymbolen stoßen an Wachstums- und Belastungsgrenzen, erzeugen beiläufig Feindbilder und stacheln global unverhohlen zu Kriegen an, deren erstes Opfer immer das Individuum ist.
Dann aber gibt es kein Zeitdefizit mehr, der Tod kennt weder Zeit noch „Ewigkeiten in himmlischen Gärten“.
Erst wenn der gegenwärtige Interimsmensch durch Selbstbestimmung und Friedfertigkeit Zeit für sich gewinnt, sich kosmonomisch zu positionieren weiß, wird er zum Menschen werden und das Sein zu einem bewussten Menschsein.
Mittwoch, 9. September 2009
Sequenzen von Skepsis (5)
Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren
45
In politischer Religionsvereinigung geht das: Ökumene und päpstlicher Alleinvertretungsanspruch.
46
Man mag wie Emile Michel Cioran 2000 Jahre Christentum als versäumte Kulturentwicklung beklagen und monieren, in der Sklaverei hätten die Menschen Kathedralen errichtet, in der aufklärerischen Freiheit nur Abscheuliches.
Was aber wäre ohne Christentum geschehen? Bei der Unreife des Menschen?
Ist nicht Knechtschaft die Mutter der Freiheit? Ist nicht Krieg der Vater des Friedens?
Lassen wir nunmehr jedoch diese Elterngenerationen getrost sterben!
47
Noch einmal E.M. Cioran: „Der Mensch ist unannehmbar.“
Irrtum. Der Mensch ist einnehmbar. Auch für das Schöne und Gute.
48
Nur zum Überleben – nicht zur Prosperität - schließen Skeptiker Kompromisse mit dem Wahnsinn.
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Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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49
Zwei Gesichter pflegt der Terrorismus: Die offensichtliche sprengende Gewalt und die getarnte diplomatische Drahtzieherei, letztere weit effektiver als einzelne Bombenanschläge.
50
Die Existenzangst der Halbgebildeten zieht Schleimspuren des vorauseilenden Gehorsams in Ministerien und Chefetagen, wo Konfuzius den ideologischen Sud aufrührt und durch sein Kompetenzteam nach unten verfüttert. Der Nahrungsstrom des Unsinnspotenzials wird logistisch durch ständiges Evaluieren gesteuert: Demokratischer Totalitarismus.
51
Keine Ländergrenze verfügt über eine naturwissenschaftliche Berechtigung. Das gilt eingeschränkt auch für Eigentum an Grund und Boden. Doch jedes Lebewesen hat Anspruch auf ein Revier.
52
„Heimaterde“ – „Heimat Erde“. Welten liegen dazwischen. Aber nur Geistige.
53
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation – dennoch eine historische Grausamkeit.
54
Bekehrung oder Tod! So taufte Karl der Große die Sachsen. Das spornt die Christenheit bis heute an, den Menschenschlächter als „Heiligen“ zu verehren.
55
Das Kapital setzt alles daran, Herzensbildung zu verhindern, wäre sie doch das Ende für Ausbeutungsmentalität und aufgeblasenen Konsumfetischismus.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
45
In politischer Religionsvereinigung geht das: Ökumene und päpstlicher Alleinvertretungsanspruch.
46
Man mag wie Emile Michel Cioran 2000 Jahre Christentum als versäumte Kulturentwicklung beklagen und monieren, in der Sklaverei hätten die Menschen Kathedralen errichtet, in der aufklärerischen Freiheit nur Abscheuliches.
Was aber wäre ohne Christentum geschehen? Bei der Unreife des Menschen?
Ist nicht Knechtschaft die Mutter der Freiheit? Ist nicht Krieg der Vater des Friedens?
Lassen wir nunmehr jedoch diese Elterngenerationen getrost sterben!
47
Noch einmal E.M. Cioran: „Der Mensch ist unannehmbar.“
Irrtum. Der Mensch ist einnehmbar. Auch für das Schöne und Gute.
48
Nur zum Überleben – nicht zur Prosperität - schließen Skeptiker Kompromisse mit dem Wahnsinn.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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49
Zwei Gesichter pflegt der Terrorismus: Die offensichtliche sprengende Gewalt und die getarnte diplomatische Drahtzieherei, letztere weit effektiver als einzelne Bombenanschläge.
50
Die Existenzangst der Halbgebildeten zieht Schleimspuren des vorauseilenden Gehorsams in Ministerien und Chefetagen, wo Konfuzius den ideologischen Sud aufrührt und durch sein Kompetenzteam nach unten verfüttert. Der Nahrungsstrom des Unsinnspotenzials wird logistisch durch ständiges Evaluieren gesteuert: Demokratischer Totalitarismus.
51
Keine Ländergrenze verfügt über eine naturwissenschaftliche Berechtigung. Das gilt eingeschränkt auch für Eigentum an Grund und Boden. Doch jedes Lebewesen hat Anspruch auf ein Revier.
52
„Heimaterde“ – „Heimat Erde“. Welten liegen dazwischen. Aber nur Geistige.
53
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation – dennoch eine historische Grausamkeit.
54
Bekehrung oder Tod! So taufte Karl der Große die Sachsen. Das spornt die Christenheit bis heute an, den Menschenschlächter als „Heiligen“ zu verehren.
55
Das Kapital setzt alles daran, Herzensbildung zu verhindern, wäre sie doch das Ende für Ausbeutungsmentalität und aufgeblasenen Konsumfetischismus.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Samstag, 5. September 2009
Die Fallstricke des Interimsmenschen
Wirr und vielfältig ziehen sich die Fallstricke des Interimsmenschen durch sein Dasein, sie stören es auf unterschiedlichsten Ebenen in ebenso variierenden Bewusstseinsintensitäten, die letztlich für die jeweiligen Stimmungslagen verantwortlich zeichnen. Sogar der ausgeprägteste Individualist unterliegt solchen Empfindungen, die er aber im Gegensatz zum Massenmenschen in etwa herleiten und erklären kann, wenn er über ausreichende Intelligenz und kritische Neugier verfügt.
Als soziale Wesen sind wir unbedingt an die Gemeinschaft gebunden, die ihrerseits unbedingt einer Regierungsform bedarf. Die Problematik ist so alt wie das Menschengeschlecht und stellt eine umso höhere Entwicklungsstufe dar, je weiter sich die Herrschaftsstruktur vom „Recht des Stärkeren“ hin zur Mitbestimmung abhebt.
Zu Recht konstatieren wir heute, die Demokratie sei die bestmögliche Staatsform!
Hinter dieser so vornehmen und edlen Aussage verbirgt sich jedoch für die Menschheit der Gegenwart eine fatale Heuchelei, indem die Gesellschaften, welche sich „Demokratie“ nennen, faktisch lediglich Vorstufen darstellen, Interimslösungen mit immanenten Kartellen und Strippenziehern, mit rigoroser Machtdurchsetzung von Interessen Einzelner und von Glaubensdogmen. Aufrecht erhalten sich derartige Systeme durch die massive Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch definitives Belügen, durch gezieltes Verschweigen, durch eine mangelhafte Bildung der Allgemeinheit, ja durch beabsichtigtes Dummhalten der Bevölkerung, was „Bildungsexperten“ innerhalb solcher Strukturen nachdrücklich bestreiten, weil sie es vielleicht nicht einmal bemerken (dürfen).
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Je weniger der Mensch durchschaut, desto leichter ist er zu verunsichern, zu lenken, was sich in thematischen Wellenbewegungen niederschlägt: Waldsterben, Rinderwahnsinn, Vogel- und Schweinegrippe, Zeckenbisse, Klima, Allergien, Diäten und so weiter markieren nur einige regelmäßig wiederkehrende Befindlichkeits-Epidemien, die in ihren Heftigkeiten geradezu pseudoreligiöse Überzeugungen generieren, die mit sogar militanten Umgangsformen für unanfechtbar propagiert werden. Dabei sind die medial bestens erprobten Konzepte die einzigen Kriterien, die man als „Konzept“ bezeichnen kann, während ansonsten die schon beklagte Konzeptionslosigkeit weite Bereiche der Politik auszeichnet.
Die Fallstricke des Interimsmenschen sind gespannt innerhalb übergreifender Systeme, aber es spiegelt sich eine „Fallsucht“ in alltäglichen Einzelheiten genauso wider.
In endlos ernsthaften Debatten geht es munter hin und her: Mehrwertsteuer runter und dann doch rauf, Haushalt sanieren, dann doch gigantische Verschuldung, weniger Bürokratie, dann aufgeblasene Verwaltungsvorschriften, entschiedene Aberkennung jeglicher Fähigkeiten des politischen Gegners, anschließend Koalition mit genau demselben. Und geradezu zwanghaft die Beschwörung des Friedens, um ihn durch Aufrüstung, Waffenhandel und durch Kriege zu sichern!
Das verblödete Volk ist damit beschäftigt, rund um die Uhr Preisschnäppchen zu erhaschen, sie auszunutzen, und wird dennoch übers Ohr gehauen, oder sagt jemand etwa dem Kunden ehrlich, was hundert Prozent sind, von denen angeblich reduziert wird? Oder interessiert die Kaufrauschigen gar, welche Menschen wie für die Produktion der „günstigen“ Waren ausgenutzt werden?
Ganz im Gegenteil, die eigentlich Geschröpften himmeln die „Reichen und die Schönen“ an, ich formuliere es so krass, sie lechzen nach deren kranken Aus- und Einlassungen.
Der Interimsmensch ist Opfer und Täter zugleich, das Delikt lässt sich in der Regel als Vorteilsnahme beschreiben, als einen Egoismus, der außerhalb des fairen Wettbewerbs und Konkurrenzkampfes uneingeschränkte Rücksichtslosigkeit praktiziert. Auch die Methoden folgen einem simplen Prinzip:
1. Verkomplizierung an sich einfacher Vorgänge
2. Gezielt gerissene Irreführung
3. Absicherung im Verbund von Seilschaften, einhergehend mit
4. Unfähigkeit zum Denken bezüglich komplexer Auswirkungen
5. Menschenverachtende Gleichgültigkeit bei gleichzeitiger
6. Gewaltbereitschaft
Die folgenden Ausführungen möchte ich nicht als „Mießmachen“ oder „Schwarzsehen“ verstanden wissen, sondern als eine Bestandsaufnahme aus einem beliebig erweiterbaren Kaleidoskop interimsmenschlicher, negativer Gewohnheiten und Verhaltensweisen.
Können Sie, werte Leser, so ohne weiteres Ihre Strom- oder Gasrechnung „lesen“ und verstehen? Wie ist das mit Ihren Versicherungspolicen oder gar mit Ihrer Steuererklärung und dem folgenden Bescheid? Ihr Gehaltszettel über Dienstbezüge, Abzüge, Zulagen – alles verinnerlicht? Ihre Bankgeschäfte – fest in Ihrem Griff? Oder sind Sie sicher, dass fast alles „Kleingedruckte“ eigentlich fettgedruckt erscheinen müsste?
Dies sind nur wenige „Verkomplizierungen“ frech-dreister Versuche, Sie zu übervorteilen. Wozu sonst derartiges Auswuchern? Glauben Sie noch an Steuer-Gerechtigkeit, da Multis oft gar keine Steuern entrichten?
Was ist von einer unübersichtlichen Gesundheitsreform zu halten, die zu Kostensteigerungen führt – zur Freude der Pharma-Konzerne, zum Nachteil der Patienten, aber auch so manchen Arztes? Schreibt man sinnvollerweise jedem LKW-Fahrer Ruhepausen vor, verlangt man von Klinikärzten Dienst rund um die Uhr und länger. Ganz zu schweigen vom übrigen Klinikpersonal, das bei spärlichem Salär nicht zuletzt auch aus resultierendem Personalmangel ausgenutzt wird. Kann man allen Ernstes eine Zwei-Klassen-Medizin (Kassen- und Privatpatienten) gutheißen im Rahmen eines Grundgesetzes, das Gleichberechtigung aller Menschen ausdrückt, aber nicht umsetzt?
Für wie dumm verkauft die Arzneimittelwerbung den Bürger, wenn jedes Mal am Ende eines Werbespots der monotone Satz „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ heruntergebetet wird. Können Sie dem „Apotheker“ überhaupt noch trauen, wenn Sie gerade auch sein Arsenal an esoterischen Mittelchen und allen möglichen Quacksalben betrachten?
Muss zitierter Satz aus juristischen Absicherungen geradezu eingebläut werden; für wie dumm halten die Verantwortlichen den Verbraucher und Patienten? Offenbar spielt sogar Menschenverachtung eine Rolle.
Gleiches gilt freilich für weite Bereiche der Werbung in ihrer marktschreierischen Penetranz und Bauernfängerei, doch das wäre ein Thema für sich.
Die Gleichschaltung des Publikums erleben wir ständig anhand der Fernsehprogramme. Statt anspruchsvoller Vielfalt kredenzt man auf mehreren Kanälen gleichzeitig Kochvorführungen, dann Tierisches aus dem Zoo, danach Magazine von verblüffender Ähnlichkeit, schließlich Talkshows auf sämtlichen Frequenzen.
Warum wehrt sich niemand, stellt die Verantwortlichen zur Rede? - Dahinter stecken Strippenzieher, wie sie unser gesamtes Pressewesen durch übermächtig agierende Konzerne bestimmen. Nun ist das keine Besonderheit, in der Wirtschaft finden wir Adäquates überall. Überzeugt etwa der „freie Wettbewerb“ an den Tankstellen? Oder die „Alternativen“ der großen Energieversorger? Je konzentrierter die Marktbeherrschung, desto ungenierter die staatlich genehmigte, zumindest geduldete „Verarschung“ der Allgemeinheit.
Die häufig schon kritisierte Deutsche Bahn fällt da kaum noch auf. Abgesehen von „technischen“ Problemen en masse steigen die eigenen Mitarbeiter nicht mehr durch den Fahrtarife-Dschungel hindurch, Streckenanbindungen werden gekappt, Pünktlichkeit ist ein Wort von gestern, aber man strebt an die Börse, an den Ort der Gewinnoptimierung ohne Leistung!
Bei solcher Selbstherrlichkeit passiert es dann, dass die komplette Belegschaft des Unternehmens aus lauteren Motiven der Korruptionsbekämpfung ausspioniert wird. Eine Praxis, die auch bei allen möglichen anderen Firmen geübt wird, und es geschieht nichts wirklich Wirksames dagegen. Der Interimsmensch scheint von jeher einen Hang zum Bespitzeln zu pflegen, denn man bedenke, bei jeder Ausspähung stecken ausführende Menschen (Vollstrecker) dahinter, gleichgültig ob im Nazi-Regime, im kommunistischen oder kapitalistischen Gemeinwesen. Diese edlen Charaktere in jeder beliebigen Anzahl bedenken in keinster Weise die Situationen ihrer Opfer, es sind die nützlichen Dreckskolonnen, auf die sich jedes Unrecht verlassen kann.
Allerdings erfassen das vergleichsweise wenige Mitglieder des allgemeinen Volkes, das sich vor allem als telefonierende Kommunikationskultur aufspielt – so wichtig das mobile Telefon an jedem Ort, zu jeder Zeit und noch bedeutungsschwerer das endlose Gelabere. Für Spitzel eine willkommene Gelegenheit der Ortung und des Mithörens. Ortungen und Registrierungen ebenso geläufig auf den Autobahnen, auf Bahnhöfen, in Supermärkten und eigentlich überall.
Wie verschlafen muss eine Masse sein, die sich widerstandslos in einer freiheitlichen Demokratie derartig drangsalieren lässt? Es ist wohl so, dass die Drangsal gar nicht empfunden, bestenfalls nur erahnt wird. Nichts desto trotz kündigt sich dadurch der definitive Verlust von Demokratie an. Wir sind auf dem schlechtesten Wege!
Ich vermute, werte Leser, es reicht Ihnen. So viel Krampf ist schwer erträglich. Sie haben Recht!
Auch wenn dies nur einige Beispiele aus Deutschland waren. Den Blick in andere Länder ersparen wir uns in Einzelheiten, denn auch dort siedelt vorwiegend der Interimsmensch, aber einiges Grundsätzliche können wir nicht unerwähnt lassen.
Der „mündige Bürger“ entsteht erst gar nicht oder verkommt zur Jammergestalt eines wie eh und je religiös gesegneten Kapitalismus, welcher dem Globus ohne Skrupel die Wahlen US-amerikanischer Präsidenten als beispielhaft demokratisches Prozedere verkauft, dort wo der mündige Bürger durch Geld verhindert wird, wo auch der letzte noch wache Geist – medial zugedröhnt, geblendet oder gemobbt – aufgibt und sich an der grandiosen Schönheit und Weite des Landes erfreut, um zu verdrängen.
Gott mag Amerika und seine Vasallen segnen, für den Erdball sind die USA und ihr System eine Katastrophe – physisch erst recht, denn die „One-Nation-Under-God“ lebt zu einem erheblichen Teil von der Ausbeutung des Rests der Welt, und geistig erleben wir einen unwürdigen Infantilismus gegenüber einem „Gott“, gäbe es ihn wirklich, würde ihn die übliche amerikanische Justiz zweifellos zum Tode verurteilen.
Nun soll dies keine einseitige Schelte gegen die USA darstellen, als führende Wirtschafts- und Militärmacht prägen sie nun einmal viele Vorgänge, aber andere Staaten verkörpern gewiss nichts Besseres. Das chinesische Gesellschaftssystem, wie das indische oder japanische ist bei Weitem noch unterentwickelter, unaufgeklärter, und aus Russland und aus Europa in seiner Kleinstaaterei lässt sich kaum ein Erfolg vermelden im Hinblick auf konsequente Friedfertigkeit, Einhaltung der Menschenrechte, aufrichtige Humanität. Ganz zu schweigen von der arabischen Sphäre oder vom lateinamerikanischen Kontinent.
Mit kosmonomischen Maßstäben lassen sich die Interimsverhältnisse nicht vereinbaren, aber in unserer Epoche auch nicht ändern. Denn der exzessive Egoismus entspricht zunächst evolutionären Entwicklungskriterien: Der stärkere Selbstbehauptungswille setzt sich durch, allerdings nur bis zu einem Grad der Überpopulation von Egoisten, die sich und der Zukunft bereits heute mehr und mehr die Lebensgrundlagen zerstören.
Die kosmonome Philosophie ist mit aktuellem Staatsverständnis, mit allen praktizierten Politiken und Glaubensbekenntnissen nicht kompatibel, denn die Interimssysteme schlagen jede weitreichende Auf- und Abklärung gewaltig nieder, sie dulden sie nicht. Es ist keine echte demokratische Streitkultur vorhanden, sodass sich kein Aufruf zu Veränderungen, gar zu Systemänderungen empfiehlt – um der Gewaltlosigkeit willen.
Freiheit von Gewalt bedeutet kosmonomisch den Minimalkonsens des Humanen. Will sich Kosmonomie nicht selbst verraten, bleibt bis auf weiteres lediglich Selbstbesinnung, Ausschau nach etwaigen ähnlich denkenden Mitbürgern und ein sich Heraushalten aus den gewöhnlichen Händeln und Machenschaften, um ein eigenes, bewusstes Leben zu führen.
Das bedeutet vor allem dreierlei:
Achtung der Würde jedes Menschen,
Übernahme von Eigenverantwortung und
pfleglicher Umgang mit Fauna, Flora und Lebensraum.
Grundlage für eine solche menschliche Haltung ist Bildung, meint lebenslanges Lernen, waches Interesse und bedachtes Eintreten für das aufgeklärte Bild einer Post-Interimsmenschheit.
Je nach persönlichen Umständen kann man so Lebensglück erzeugen, wenngleich in den meisten gegenwärtigen Gesellschaftsordnungen eine kosmonome Lebensführung eher unmöglich erscheint.
Es steht sehr viel Leid in Aussicht.
Als soziale Wesen sind wir unbedingt an die Gemeinschaft gebunden, die ihrerseits unbedingt einer Regierungsform bedarf. Die Problematik ist so alt wie das Menschengeschlecht und stellt eine umso höhere Entwicklungsstufe dar, je weiter sich die Herrschaftsstruktur vom „Recht des Stärkeren“ hin zur Mitbestimmung abhebt.
Zu Recht konstatieren wir heute, die Demokratie sei die bestmögliche Staatsform!
Hinter dieser so vornehmen und edlen Aussage verbirgt sich jedoch für die Menschheit der Gegenwart eine fatale Heuchelei, indem die Gesellschaften, welche sich „Demokratie“ nennen, faktisch lediglich Vorstufen darstellen, Interimslösungen mit immanenten Kartellen und Strippenziehern, mit rigoroser Machtdurchsetzung von Interessen Einzelner und von Glaubensdogmen. Aufrecht erhalten sich derartige Systeme durch die massive Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch definitives Belügen, durch gezieltes Verschweigen, durch eine mangelhafte Bildung der Allgemeinheit, ja durch beabsichtigtes Dummhalten der Bevölkerung, was „Bildungsexperten“ innerhalb solcher Strukturen nachdrücklich bestreiten, weil sie es vielleicht nicht einmal bemerken (dürfen).
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Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Je weniger der Mensch durchschaut, desto leichter ist er zu verunsichern, zu lenken, was sich in thematischen Wellenbewegungen niederschlägt: Waldsterben, Rinderwahnsinn, Vogel- und Schweinegrippe, Zeckenbisse, Klima, Allergien, Diäten und so weiter markieren nur einige regelmäßig wiederkehrende Befindlichkeits-Epidemien, die in ihren Heftigkeiten geradezu pseudoreligiöse Überzeugungen generieren, die mit sogar militanten Umgangsformen für unanfechtbar propagiert werden. Dabei sind die medial bestens erprobten Konzepte die einzigen Kriterien, die man als „Konzept“ bezeichnen kann, während ansonsten die schon beklagte Konzeptionslosigkeit weite Bereiche der Politik auszeichnet.
Die Fallstricke des Interimsmenschen sind gespannt innerhalb übergreifender Systeme, aber es spiegelt sich eine „Fallsucht“ in alltäglichen Einzelheiten genauso wider.
In endlos ernsthaften Debatten geht es munter hin und her: Mehrwertsteuer runter und dann doch rauf, Haushalt sanieren, dann doch gigantische Verschuldung, weniger Bürokratie, dann aufgeblasene Verwaltungsvorschriften, entschiedene Aberkennung jeglicher Fähigkeiten des politischen Gegners, anschließend Koalition mit genau demselben. Und geradezu zwanghaft die Beschwörung des Friedens, um ihn durch Aufrüstung, Waffenhandel und durch Kriege zu sichern!
Das verblödete Volk ist damit beschäftigt, rund um die Uhr Preisschnäppchen zu erhaschen, sie auszunutzen, und wird dennoch übers Ohr gehauen, oder sagt jemand etwa dem Kunden ehrlich, was hundert Prozent sind, von denen angeblich reduziert wird? Oder interessiert die Kaufrauschigen gar, welche Menschen wie für die Produktion der „günstigen“ Waren ausgenutzt werden?
Ganz im Gegenteil, die eigentlich Geschröpften himmeln die „Reichen und die Schönen“ an, ich formuliere es so krass, sie lechzen nach deren kranken Aus- und Einlassungen.
Der Interimsmensch ist Opfer und Täter zugleich, das Delikt lässt sich in der Regel als Vorteilsnahme beschreiben, als einen Egoismus, der außerhalb des fairen Wettbewerbs und Konkurrenzkampfes uneingeschränkte Rücksichtslosigkeit praktiziert. Auch die Methoden folgen einem simplen Prinzip:
1. Verkomplizierung an sich einfacher Vorgänge
2. Gezielt gerissene Irreführung
3. Absicherung im Verbund von Seilschaften, einhergehend mit
4. Unfähigkeit zum Denken bezüglich komplexer Auswirkungen
5. Menschenverachtende Gleichgültigkeit bei gleichzeitiger
6. Gewaltbereitschaft
Die folgenden Ausführungen möchte ich nicht als „Mießmachen“ oder „Schwarzsehen“ verstanden wissen, sondern als eine Bestandsaufnahme aus einem beliebig erweiterbaren Kaleidoskop interimsmenschlicher, negativer Gewohnheiten und Verhaltensweisen.
Können Sie, werte Leser, so ohne weiteres Ihre Strom- oder Gasrechnung „lesen“ und verstehen? Wie ist das mit Ihren Versicherungspolicen oder gar mit Ihrer Steuererklärung und dem folgenden Bescheid? Ihr Gehaltszettel über Dienstbezüge, Abzüge, Zulagen – alles verinnerlicht? Ihre Bankgeschäfte – fest in Ihrem Griff? Oder sind Sie sicher, dass fast alles „Kleingedruckte“ eigentlich fettgedruckt erscheinen müsste?
Dies sind nur wenige „Verkomplizierungen“ frech-dreister Versuche, Sie zu übervorteilen. Wozu sonst derartiges Auswuchern? Glauben Sie noch an Steuer-Gerechtigkeit, da Multis oft gar keine Steuern entrichten?
Was ist von einer unübersichtlichen Gesundheitsreform zu halten, die zu Kostensteigerungen führt – zur Freude der Pharma-Konzerne, zum Nachteil der Patienten, aber auch so manchen Arztes? Schreibt man sinnvollerweise jedem LKW-Fahrer Ruhepausen vor, verlangt man von Klinikärzten Dienst rund um die Uhr und länger. Ganz zu schweigen vom übrigen Klinikpersonal, das bei spärlichem Salär nicht zuletzt auch aus resultierendem Personalmangel ausgenutzt wird. Kann man allen Ernstes eine Zwei-Klassen-Medizin (Kassen- und Privatpatienten) gutheißen im Rahmen eines Grundgesetzes, das Gleichberechtigung aller Menschen ausdrückt, aber nicht umsetzt?
Für wie dumm verkauft die Arzneimittelwerbung den Bürger, wenn jedes Mal am Ende eines Werbespots der monotone Satz „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ heruntergebetet wird. Können Sie dem „Apotheker“ überhaupt noch trauen, wenn Sie gerade auch sein Arsenal an esoterischen Mittelchen und allen möglichen Quacksalben betrachten?
Muss zitierter Satz aus juristischen Absicherungen geradezu eingebläut werden; für wie dumm halten die Verantwortlichen den Verbraucher und Patienten? Offenbar spielt sogar Menschenverachtung eine Rolle.
Gleiches gilt freilich für weite Bereiche der Werbung in ihrer marktschreierischen Penetranz und Bauernfängerei, doch das wäre ein Thema für sich.
Die Gleichschaltung des Publikums erleben wir ständig anhand der Fernsehprogramme. Statt anspruchsvoller Vielfalt kredenzt man auf mehreren Kanälen gleichzeitig Kochvorführungen, dann Tierisches aus dem Zoo, danach Magazine von verblüffender Ähnlichkeit, schließlich Talkshows auf sämtlichen Frequenzen.
Warum wehrt sich niemand, stellt die Verantwortlichen zur Rede? - Dahinter stecken Strippenzieher, wie sie unser gesamtes Pressewesen durch übermächtig agierende Konzerne bestimmen. Nun ist das keine Besonderheit, in der Wirtschaft finden wir Adäquates überall. Überzeugt etwa der „freie Wettbewerb“ an den Tankstellen? Oder die „Alternativen“ der großen Energieversorger? Je konzentrierter die Marktbeherrschung, desto ungenierter die staatlich genehmigte, zumindest geduldete „Verarschung“ der Allgemeinheit.
Die häufig schon kritisierte Deutsche Bahn fällt da kaum noch auf. Abgesehen von „technischen“ Problemen en masse steigen die eigenen Mitarbeiter nicht mehr durch den Fahrtarife-Dschungel hindurch, Streckenanbindungen werden gekappt, Pünktlichkeit ist ein Wort von gestern, aber man strebt an die Börse, an den Ort der Gewinnoptimierung ohne Leistung!
Bei solcher Selbstherrlichkeit passiert es dann, dass die komplette Belegschaft des Unternehmens aus lauteren Motiven der Korruptionsbekämpfung ausspioniert wird. Eine Praxis, die auch bei allen möglichen anderen Firmen geübt wird, und es geschieht nichts wirklich Wirksames dagegen. Der Interimsmensch scheint von jeher einen Hang zum Bespitzeln zu pflegen, denn man bedenke, bei jeder Ausspähung stecken ausführende Menschen (Vollstrecker) dahinter, gleichgültig ob im Nazi-Regime, im kommunistischen oder kapitalistischen Gemeinwesen. Diese edlen Charaktere in jeder beliebigen Anzahl bedenken in keinster Weise die Situationen ihrer Opfer, es sind die nützlichen Dreckskolonnen, auf die sich jedes Unrecht verlassen kann.
Allerdings erfassen das vergleichsweise wenige Mitglieder des allgemeinen Volkes, das sich vor allem als telefonierende Kommunikationskultur aufspielt – so wichtig das mobile Telefon an jedem Ort, zu jeder Zeit und noch bedeutungsschwerer das endlose Gelabere. Für Spitzel eine willkommene Gelegenheit der Ortung und des Mithörens. Ortungen und Registrierungen ebenso geläufig auf den Autobahnen, auf Bahnhöfen, in Supermärkten und eigentlich überall.
Wie verschlafen muss eine Masse sein, die sich widerstandslos in einer freiheitlichen Demokratie derartig drangsalieren lässt? Es ist wohl so, dass die Drangsal gar nicht empfunden, bestenfalls nur erahnt wird. Nichts desto trotz kündigt sich dadurch der definitive Verlust von Demokratie an. Wir sind auf dem schlechtesten Wege!
Ich vermute, werte Leser, es reicht Ihnen. So viel Krampf ist schwer erträglich. Sie haben Recht!
Auch wenn dies nur einige Beispiele aus Deutschland waren. Den Blick in andere Länder ersparen wir uns in Einzelheiten, denn auch dort siedelt vorwiegend der Interimsmensch, aber einiges Grundsätzliche können wir nicht unerwähnt lassen.
Der „mündige Bürger“ entsteht erst gar nicht oder verkommt zur Jammergestalt eines wie eh und je religiös gesegneten Kapitalismus, welcher dem Globus ohne Skrupel die Wahlen US-amerikanischer Präsidenten als beispielhaft demokratisches Prozedere verkauft, dort wo der mündige Bürger durch Geld verhindert wird, wo auch der letzte noch wache Geist – medial zugedröhnt, geblendet oder gemobbt – aufgibt und sich an der grandiosen Schönheit und Weite des Landes erfreut, um zu verdrängen.
Gott mag Amerika und seine Vasallen segnen, für den Erdball sind die USA und ihr System eine Katastrophe – physisch erst recht, denn die „One-Nation-Under-God“ lebt zu einem erheblichen Teil von der Ausbeutung des Rests der Welt, und geistig erleben wir einen unwürdigen Infantilismus gegenüber einem „Gott“, gäbe es ihn wirklich, würde ihn die übliche amerikanische Justiz zweifellos zum Tode verurteilen.
Nun soll dies keine einseitige Schelte gegen die USA darstellen, als führende Wirtschafts- und Militärmacht prägen sie nun einmal viele Vorgänge, aber andere Staaten verkörpern gewiss nichts Besseres. Das chinesische Gesellschaftssystem, wie das indische oder japanische ist bei Weitem noch unterentwickelter, unaufgeklärter, und aus Russland und aus Europa in seiner Kleinstaaterei lässt sich kaum ein Erfolg vermelden im Hinblick auf konsequente Friedfertigkeit, Einhaltung der Menschenrechte, aufrichtige Humanität. Ganz zu schweigen von der arabischen Sphäre oder vom lateinamerikanischen Kontinent.
Mit kosmonomischen Maßstäben lassen sich die Interimsverhältnisse nicht vereinbaren, aber in unserer Epoche auch nicht ändern. Denn der exzessive Egoismus entspricht zunächst evolutionären Entwicklungskriterien: Der stärkere Selbstbehauptungswille setzt sich durch, allerdings nur bis zu einem Grad der Überpopulation von Egoisten, die sich und der Zukunft bereits heute mehr und mehr die Lebensgrundlagen zerstören.
Die kosmonome Philosophie ist mit aktuellem Staatsverständnis, mit allen praktizierten Politiken und Glaubensbekenntnissen nicht kompatibel, denn die Interimssysteme schlagen jede weitreichende Auf- und Abklärung gewaltig nieder, sie dulden sie nicht. Es ist keine echte demokratische Streitkultur vorhanden, sodass sich kein Aufruf zu Veränderungen, gar zu Systemänderungen empfiehlt – um der Gewaltlosigkeit willen.
Freiheit von Gewalt bedeutet kosmonomisch den Minimalkonsens des Humanen. Will sich Kosmonomie nicht selbst verraten, bleibt bis auf weiteres lediglich Selbstbesinnung, Ausschau nach etwaigen ähnlich denkenden Mitbürgern und ein sich Heraushalten aus den gewöhnlichen Händeln und Machenschaften, um ein eigenes, bewusstes Leben zu führen.
Das bedeutet vor allem dreierlei:
Achtung der Würde jedes Menschen,
Übernahme von Eigenverantwortung und
pfleglicher Umgang mit Fauna, Flora und Lebensraum.
Grundlage für eine solche menschliche Haltung ist Bildung, meint lebenslanges Lernen, waches Interesse und bedachtes Eintreten für das aufgeklärte Bild einer Post-Interimsmenschheit.
Je nach persönlichen Umständen kann man so Lebensglück erzeugen, wenngleich in den meisten gegenwärtigen Gesellschaftsordnungen eine kosmonome Lebensführung eher unmöglich erscheint.
Es steht sehr viel Leid in Aussicht.
Freitag, 4. September 2009
Sequenzen von Skepsis (4)
Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
34
Schönes und Wichtigeres gibt es als Religionskritik.
35
Die Allgemeinheit ist auf das Jenseits ausgerichtet, deshalb werden viele erst nach dem Tod gewürdigt.
36
Der unabhängige Geist kann wissen. Der Gläubige weiß nicht, er glaubt, was er tut. Aber nicht einmal, dass es so ist, weiß er.
37
Krankheiten speisen den Heiler, sanieren die Pharmazeuten, sind Manna der Religion.
38
Macht der Beruf krank, ist er wohl keiner.
39
Auf der Sinnhaftigkeit des Todes lässt sich’s leben.
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Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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40
Aphorismen enthüllen weder Gebote, Verbote, noch Befehle, lediglich reizen sie zum Denken, dem eigentlichen Stoffwechsel des Menschen.
41
Besonders Nihilisten propagieren einen Leidensweg.
42
Parteienfinanzierung durch Steuergelder? Die Kirchen steuern doch auch so!
43
Für wen ich schreibe? Sollte ich das wissen?
Jedenfalls für mich. Kann ich ahnen, wer lesen kann und vor allem will?
44
Gott zwingt dich zum Zwiegespräch, dem Gebet, auf die Knie. - Erbarmen!
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
34
Schönes und Wichtigeres gibt es als Religionskritik.
35
Die Allgemeinheit ist auf das Jenseits ausgerichtet, deshalb werden viele erst nach dem Tod gewürdigt.
36
Der unabhängige Geist kann wissen. Der Gläubige weiß nicht, er glaubt, was er tut. Aber nicht einmal, dass es so ist, weiß er.
37
Krankheiten speisen den Heiler, sanieren die Pharmazeuten, sind Manna der Religion.
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Macht der Beruf krank, ist er wohl keiner.
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Auf der Sinnhaftigkeit des Todes lässt sich’s leben.
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40
Aphorismen enthüllen weder Gebote, Verbote, noch Befehle, lediglich reizen sie zum Denken, dem eigentlichen Stoffwechsel des Menschen.
41
Besonders Nihilisten propagieren einen Leidensweg.
42
Parteienfinanzierung durch Steuergelder? Die Kirchen steuern doch auch so!
43
Für wen ich schreibe? Sollte ich das wissen?
Jedenfalls für mich. Kann ich ahnen, wer lesen kann und vor allem will?
44
Gott zwingt dich zum Zwiegespräch, dem Gebet, auf die Knie. - Erbarmen!
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Dienstag, 1. September 2009
Es wird Herbst
Wieder einmal ist ein Wahl-Wochenende vorbei mit gleich mehreren Veranstaltungen.
Das, wonach sich unfreie Völker sehnen, verkommt ganz banal zu einem verbalen Zirkus mit Clowns, Hochseilakteuren und Messerwerfern. – Kann man es verantworten, solche selbstgefälligen Jongleure zu wählen?
Die stärkste Fraktion sind die Nichtwähler – aus sehr unterschiedlichen Gründen! Das entlockt den gerade Wieder-Siegern zwar einiges Gemurmel, das im Knallen der Sektkorken und der Eitelkeit aber eigentlich niemand richtig ernst nimmt.
Und nun wird der Monat September ein Rauschen im Blätterwald: „Bundestagswahl in Deutschland“, Zirkus Maximus!
Es ist aber alles andere als lustig.
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Gerade höre ich im Radio, dass die Deutschen vor siebzig Jahren gar nicht für den Krieg waren, die Nazi-Propaganda also erst einmal das Wort Krieg nach dem Überfall auf Polen vermied.
Kommt mir das nicht seltsam vor, denke ich an Afghanistan?
Geschossen und gestorben wird aber schon.
So verraten die Deutschen wieder einmal ihre Sprache, denn Krieg ist Krieg.
Und ganz nebenbei: Sommer ist Sommer bis die Sonne wieder den Äquator Richtung Süden am 22. September, 23.19 Uhr überquert und nicht willkürlich am 1. September, wie unwetterkompetente und CO2-geschädigte Wetterfrösche quaken.
Und dann wird es Herbst. - Aber nicht überall.
Wie kommen die Panikorchester eigentlich auf „Schweinegrippe“, besonders bedrohlich in der nun kühleren Jahreszeit?
Haben sie etwa den Menschen als Schwein ...... ?
Das, wonach sich unfreie Völker sehnen, verkommt ganz banal zu einem verbalen Zirkus mit Clowns, Hochseilakteuren und Messerwerfern. – Kann man es verantworten, solche selbstgefälligen Jongleure zu wählen?
Die stärkste Fraktion sind die Nichtwähler – aus sehr unterschiedlichen Gründen! Das entlockt den gerade Wieder-Siegern zwar einiges Gemurmel, das im Knallen der Sektkorken und der Eitelkeit aber eigentlich niemand richtig ernst nimmt.
Und nun wird der Monat September ein Rauschen im Blätterwald: „Bundestagswahl in Deutschland“, Zirkus Maximus!
Es ist aber alles andere als lustig.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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Gerade höre ich im Radio, dass die Deutschen vor siebzig Jahren gar nicht für den Krieg waren, die Nazi-Propaganda also erst einmal das Wort Krieg nach dem Überfall auf Polen vermied.
Kommt mir das nicht seltsam vor, denke ich an Afghanistan?
Geschossen und gestorben wird aber schon.
So verraten die Deutschen wieder einmal ihre Sprache, denn Krieg ist Krieg.
Und ganz nebenbei: Sommer ist Sommer bis die Sonne wieder den Äquator Richtung Süden am 22. September, 23.19 Uhr überquert und nicht willkürlich am 1. September, wie unwetterkompetente und CO2-geschädigte Wetterfrösche quaken.
Und dann wird es Herbst. - Aber nicht überall.
Wie kommen die Panikorchester eigentlich auf „Schweinegrippe“, besonders bedrohlich in der nun kühleren Jahreszeit?
Haben sie etwa den Menschen als Schwein ...... ?
Montag, 24. August 2009
Sequenzen von Skepsis (3)
Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
23
Nackte Menschen fühlen Wahrheiten intensiver.
24
Talare und Schleier nehmen die Mumifizierung vorweg.
25
Vergesslichkeit mag man einem wirklich aufgeklärten Geist nachsagen, weil er sich nicht an jeden Tratsch erinnert und sich schon gar nicht im Areal falscher Ehrbegriffe behaupten möchte.
26
Man beobachte eine Amsel beim Sonnenbad: Das Gefieder genüsslich gespreizt, den Schnabel weit offen zum Luftaustausch, die Augen allgegenwärtig wachsam, denn der Feinde sind viele.
Ganz anders der Mensch. Er schließt die Augen, während er sich wärmt. Vordergründig hat er keinen Feind zu fürchten. Im Hintergrund allerdings lauert er vielgesichtig, der ärgste Zerstörer: Der Mensch.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
________________________________________________________
27
Ein Theologe schreibt allen Ernstes ein Buch über die Frage. „Existiert Gott?“ Erwartungsgemäß antwortet er mit einem klaren, überzeugten „Ja“.
Könnte ein Sterndeuter bei der Frage nach dem Einfluss der Sterne auf das menschliche Schicksal zu einem anderen adäquaten Ergebnis gelangen?
Das ist der Küng-Effekt: Glauben, bis man es „weiß“!
28
Den im Glauben Handelnden traue ich alles zu. Ich fürchte sie wie sie ihren Gott.
Während jene aber winselnd jubilieren, in heilige Kriege ziehen, in Gottes Namen quälen und morden, verschlägt es mir aus Feigheit zu oft die Sprache.
29
Das Etappenziel im Straßenverkehr ist die rote Ampel. Sie vor Augen, gibt der primitive Instinkt Gas.
30
Wenn Kommunikation erlischt, kennt man sich so gut, dass alles bereits gesagt wurde. Oder man ist sich (wieder) fremd, unbekannt, dass Tabus die Stille verwalten.
31
Einsamkeit ist ehrliche Heimat, aber auch so eng.
32
Die Masse zieht an, von Qualität ist nicht die Rede.
33
Vorzugsweise reist man heute von Punkt zu Punkt, vom Wohnort ins Hotel, auf den Campingplatz, in die Ferienwohnung, ins Fernsehstudio, zur Konferenz. Die Geografie bleibt auf der Strecke.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
23
Nackte Menschen fühlen Wahrheiten intensiver.
24
Talare und Schleier nehmen die Mumifizierung vorweg.
25
Vergesslichkeit mag man einem wirklich aufgeklärten Geist nachsagen, weil er sich nicht an jeden Tratsch erinnert und sich schon gar nicht im Areal falscher Ehrbegriffe behaupten möchte.
26
Man beobachte eine Amsel beim Sonnenbad: Das Gefieder genüsslich gespreizt, den Schnabel weit offen zum Luftaustausch, die Augen allgegenwärtig wachsam, denn der Feinde sind viele.
Ganz anders der Mensch. Er schließt die Augen, während er sich wärmt. Vordergründig hat er keinen Feind zu fürchten. Im Hintergrund allerdings lauert er vielgesichtig, der ärgste Zerstörer: Der Mensch.
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Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
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27
Ein Theologe schreibt allen Ernstes ein Buch über die Frage. „Existiert Gott?“ Erwartungsgemäß antwortet er mit einem klaren, überzeugten „Ja“.
Könnte ein Sterndeuter bei der Frage nach dem Einfluss der Sterne auf das menschliche Schicksal zu einem anderen adäquaten Ergebnis gelangen?
Das ist der Küng-Effekt: Glauben, bis man es „weiß“!
28
Den im Glauben Handelnden traue ich alles zu. Ich fürchte sie wie sie ihren Gott.
Während jene aber winselnd jubilieren, in heilige Kriege ziehen, in Gottes Namen quälen und morden, verschlägt es mir aus Feigheit zu oft die Sprache.
29
Das Etappenziel im Straßenverkehr ist die rote Ampel. Sie vor Augen, gibt der primitive Instinkt Gas.
30
Wenn Kommunikation erlischt, kennt man sich so gut, dass alles bereits gesagt wurde. Oder man ist sich (wieder) fremd, unbekannt, dass Tabus die Stille verwalten.
31
Einsamkeit ist ehrliche Heimat, aber auch so eng.
32
Die Masse zieht an, von Qualität ist nicht die Rede.
33
Vorzugsweise reist man heute von Punkt zu Punkt, vom Wohnort ins Hotel, auf den Campingplatz, in die Ferienwohnung, ins Fernsehstudio, zur Konferenz. Die Geografie bleibt auf der Strecke.
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© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Samstag, 22. August 2009
Das Buch "Menschliches Glauben" wird totgeschwiegen
Mein Buch „Menschliches Glauben“ (Siehe Monats-Archiv August 2008), erschienen im österreichischen Novumverlag, wird von allen Medien in demokratischer Geschlossenheit totgeschwiegen: Keine Rezensionen, keine Interviews, keine Reaktionen.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
Ich hoffe auf Verständnis, wenn ich nunmehr in jedem Beitrag meines Blogs durch diese „Kleinanzeige“ auf die mediale Gepflogenheit hinweise.
Donnerstag, 20. August 2009
Statement zur Anthroposophie
Da man sich in offiziellen Bildungskreisen über die Zunahme von Privatschulen in Deutschland freut, wiederhole ich meine Warnung vor den Waldorfschulen.
Ich zitiere aus meinem Buch „Menschliches Glauben“, Novumverlag, 2008 (Siehe Monats-Archiv August 2008):
Statement zur Anthroposophie in Deutschland
Dezember 1997
Zunächst waren mir die sogenannten Waldorfschulen von meiner Lehrerausbildung her bekannt als Modell einer alternativen, ganzheitlichen Pädagogik. Seit jeher wird der eigentliche anthroposophische Hintergrund in den Lehrerseminaren ausgespart, wohl aber eine vordergründige allgemeine Wertschätzung der Waldorfpädagogik vermittelt.
Erst im ganz anderen Zusammenhang der Aufklärung über astrologische und okkult-esoterische Lebensauffassungen stieß ich auf einen Wust von okkult- vergeistigtem Unsinn: die Anthroposophie des Rudolf Steiner, des Gründers der Waldorfschulen.
Bald wurden mir Klagen durch Schüler und Eltern über diese Schulen zugetragen, sodass ich mich für weitere konkrete Einzelheiten interessierte. Das Ergebnis meiner und anderer Aktivitäten ist die Aufdeckung eines unglaublichen gesellschaftspolitischen Skandals.
Zu den Fakten:
1. Steiners umfangreiche Schriften und Vorträge belegen zweifelsfrei seine okkult vergeistigte Umnachtung.
2. Die entworfenen anthroposophischen Zerrbilder der menschlichen Entwicklung wie der kosmischen Gegebenheiten spiegeln sich nachweisbar in der Waldorfpädagogik kontinuierlich wider.
3. Führungs- und Mitbestimmungsstrukturen der so bezeichneten „freien“ Waldorfschulen widersprechen den demokratischen Gepflogenheiten: ein geschlossenes Sektiererwesen suggeriert Freiheit, wo unreflektiertes sich Einordnen herrscht.
4. Es offenbart sich eine Verfilzung von anthroposophisch inspirierten Funktionsträgern mit teilweise ahnungslosen, aber sehr reichen Leuten und mit einfältig Pseudoreligiösen.
Aus eigenem Erleben bestätige ich:
1. Anthroposophen üben auf Kritiker massiven psychischen Druck aus und schrecken selbst vor niedrigster Pöbelei nicht zurück.
2. Die Medien verschweigen die Kritik bewusst ohne Angabe von Gründen.
3. Die entscheidenden staatlichen Stellen schweigen zu den massiven Vorwürfen.
4. Die breite Masse ist sich des Problems nicht bewusst. - Ein Ergebnis anthroposophischer Strategie.
Ich fragte mich stets, wie die Machtergreifung der NAZIS möglich war. Heute erlebe ich die exemplarische Vorführung durch Anthroposophen. Man propagiere eine wirre Lehre, die angeblich nur von eingeweihten Kadern richtig verstanden wird, gebe sich nach außen menschenfreundlich, kontrolliere subtil oder direkt die Medien, verbreite Unwahrheiten, unterschlage Kritik, prozessiere sie in Ermangelung objektiver Argumente und Fakten nieder, verbünde sich mit dem Großkapital, besetze politische Ämter und vereinnahme die gläubige Gefolgschaft möglichst ganzheitlich-total.
Sollte man glauben, dass dieses Deutschland schon wieder so krank ist!
Ich zitiere aus meinem Buch „Menschliches Glauben“, Novumverlag, 2008 (Siehe Monats-Archiv August 2008):
Statement zur Anthroposophie in Deutschland
Dezember 1997
Zunächst waren mir die sogenannten Waldorfschulen von meiner Lehrerausbildung her bekannt als Modell einer alternativen, ganzheitlichen Pädagogik. Seit jeher wird der eigentliche anthroposophische Hintergrund in den Lehrerseminaren ausgespart, wohl aber eine vordergründige allgemeine Wertschätzung der Waldorfpädagogik vermittelt.
Erst im ganz anderen Zusammenhang der Aufklärung über astrologische und okkult-esoterische Lebensauffassungen stieß ich auf einen Wust von okkult- vergeistigtem Unsinn: die Anthroposophie des Rudolf Steiner, des Gründers der Waldorfschulen.
Bald wurden mir Klagen durch Schüler und Eltern über diese Schulen zugetragen, sodass ich mich für weitere konkrete Einzelheiten interessierte. Das Ergebnis meiner und anderer Aktivitäten ist die Aufdeckung eines unglaublichen gesellschaftspolitischen Skandals.
Zu den Fakten:
1. Steiners umfangreiche Schriften und Vorträge belegen zweifelsfrei seine okkult vergeistigte Umnachtung.
2. Die entworfenen anthroposophischen Zerrbilder der menschlichen Entwicklung wie der kosmischen Gegebenheiten spiegeln sich nachweisbar in der Waldorfpädagogik kontinuierlich wider.
3. Führungs- und Mitbestimmungsstrukturen der so bezeichneten „freien“ Waldorfschulen widersprechen den demokratischen Gepflogenheiten: ein geschlossenes Sektiererwesen suggeriert Freiheit, wo unreflektiertes sich Einordnen herrscht.
4. Es offenbart sich eine Verfilzung von anthroposophisch inspirierten Funktionsträgern mit teilweise ahnungslosen, aber sehr reichen Leuten und mit einfältig Pseudoreligiösen.
Aus eigenem Erleben bestätige ich:
1. Anthroposophen üben auf Kritiker massiven psychischen Druck aus und schrecken selbst vor niedrigster Pöbelei nicht zurück.
2. Die Medien verschweigen die Kritik bewusst ohne Angabe von Gründen.
3. Die entscheidenden staatlichen Stellen schweigen zu den massiven Vorwürfen.
4. Die breite Masse ist sich des Problems nicht bewusst. - Ein Ergebnis anthroposophischer Strategie.
Ich fragte mich stets, wie die Machtergreifung der NAZIS möglich war. Heute erlebe ich die exemplarische Vorführung durch Anthroposophen. Man propagiere eine wirre Lehre, die angeblich nur von eingeweihten Kadern richtig verstanden wird, gebe sich nach außen menschenfreundlich, kontrolliere subtil oder direkt die Medien, verbreite Unwahrheiten, unterschlage Kritik, prozessiere sie in Ermangelung objektiver Argumente und Fakten nieder, verbünde sich mit dem Großkapital, besetze politische Ämter und vereinnahme die gläubige Gefolgschaft möglichst ganzheitlich-total.
Sollte man glauben, dass dieses Deutschland schon wieder so krank ist!
Dienstag, 18. August 2009
Wählen Sie!
Eine Satire auf die „eingeloggte“ Gegenwart
Passwort, User-Name, Benutzerkennung oder Benutzername, Kundenkennwort, Kundennummer, Internetzugang-Kennwort, Online-Registrierungscode, PIN, TAN, Geheimzahl, ISDN, DSL etc, etc und dann auch noch irgendwo die persönlichen Daten. Sie wünschen Beratung? Dann sagen Sie erst einmal Ihr Geburtsdatum. – Fein! – Nun können Sie wählen ....... drücken Sie die Sieben. – Danke – Sie werden schnellstmöglich verbunden. Leider sind alle Plätze derzeit besetzt – Musikgekreische – Wir bitten um Geduld etc, etc.
Sind Sie menschlich? Dann wiederholen Sie die Kombination NL37XZ – Prima, der Code ist richtig. – Eigentlich affig!
Haben Sie schon die neue Flat-Rate? Wechseln Sie den Anbieter! Wir beraten Sie auf unserer Website. Bei uns telefonieren Sie kostenlos, ein Handy werfen wir Ihnen hinterher. Und wir liefern den Strom in Regenbogenfarben fast umsonst aus der Steckdose. Schalten Sie sich frei mit Pay-TV, wir senden Ihnen alles zu jeder Zeit, um den Verstand zu verlieren. Aber der Verlust ist ja gering!
Was Ihnen wirklich fehlt? – Abwechslung! – Wie wär’s mit Shopping? „Zwanzig Prozent auf Alles. Ich bin doch nicht blöd! Geiz ist geil!“ - Ewiger Schlussverkauf.
Und jetzt folgt Wahlwerbung, verantwortlich sind die Parteien.
Man tritt ein für christliche, religiöse Werte, solidarische Gemeinschaft, berechtigten Umweltschutz und pseudoreligiösen Klimawahn, Neoliberalismus, kriegführende Freiheit oder Freiheit des Kriegführens etc, etc: Kapitalismus und Nationalismus vom Feinsten!
Und die Figuren erst, gestalterisch, wer oder was hat sie nur so gestaltet, so üppig, so glatt, so geschmeidig und dennoch so gehemmt, verklemmt, so geistlos?
Es ist fatal:
Es gibt keine Wahl!
Passwort, User-Name, Benutzerkennung oder Benutzername, Kundenkennwort, Kundennummer, Internetzugang-Kennwort, Online-Registrierungscode, PIN, TAN, Geheimzahl, ISDN, DSL etc, etc und dann auch noch irgendwo die persönlichen Daten. Sie wünschen Beratung? Dann sagen Sie erst einmal Ihr Geburtsdatum. – Fein! – Nun können Sie wählen ....... drücken Sie die Sieben. – Danke – Sie werden schnellstmöglich verbunden. Leider sind alle Plätze derzeit besetzt – Musikgekreische – Wir bitten um Geduld etc, etc.
Sind Sie menschlich? Dann wiederholen Sie die Kombination NL37XZ – Prima, der Code ist richtig. – Eigentlich affig!
Haben Sie schon die neue Flat-Rate? Wechseln Sie den Anbieter! Wir beraten Sie auf unserer Website. Bei uns telefonieren Sie kostenlos, ein Handy werfen wir Ihnen hinterher. Und wir liefern den Strom in Regenbogenfarben fast umsonst aus der Steckdose. Schalten Sie sich frei mit Pay-TV, wir senden Ihnen alles zu jeder Zeit, um den Verstand zu verlieren. Aber der Verlust ist ja gering!
Was Ihnen wirklich fehlt? – Abwechslung! – Wie wär’s mit Shopping? „Zwanzig Prozent auf Alles. Ich bin doch nicht blöd! Geiz ist geil!“ - Ewiger Schlussverkauf.
Und jetzt folgt Wahlwerbung, verantwortlich sind die Parteien.
Man tritt ein für christliche, religiöse Werte, solidarische Gemeinschaft, berechtigten Umweltschutz und pseudoreligiösen Klimawahn, Neoliberalismus, kriegführende Freiheit oder Freiheit des Kriegführens etc, etc: Kapitalismus und Nationalismus vom Feinsten!
Und die Figuren erst, gestalterisch, wer oder was hat sie nur so gestaltet, so üppig, so glatt, so geschmeidig und dennoch so gehemmt, verklemmt, so geistlos?
Es ist fatal:
Es gibt keine Wahl!
Samstag, 15. August 2009
Kosmonomische Würde
Die Würde des Menschen,
unantastbar angelegt in uns,
wird lebendig erst
in wirklicher Hinwendung zur Echtheit.
Nicht Lug und Trug, nicht Willfährigkeit und Verdrängung,
sondern Klarheit und Wahrheit
entfalten Liebe, Zuversicht und Trost,
begründen Vertrauen, Sicherheit, Geborgenheit.
Eigener Fleiß in diszipliniert freiheitlicher Verantwortung
schont weitsichtig Mensch und Umwelt,
trägt Früchte, nicht Reichtum
in kapitalistischer Ausbeutungs- und Übervorteilungsmentalität.
Menschenwürde ächtet die Gewalt und ihre Vorwände,
erhebt das Menschsein zum Prinzip über jede Ideologie und Religion.
In der Erkenntnis eigener Unzulänglichkeit
nutzt der würdige Mensch nicht ohne Demut
die natürlichen Quellen und Gesetze
zur Humanisierung seines Werdens, seines Seins und Vergehens,
zum achtungsvollen und geachteten Miteinander.
Fürsorge, Erziehung und Bildung errichten die Maßstäbe der Menschenwürde.
Sie verlangt das sinnvollste Opfer an Zeit
innerhalb unserer kurzen Lebensspanne,
denn der Lohn der Mühe zahlt sich aus im Hier und Jetzt.
Niemand ist Sünder von vorn herein,
niemand trägt per se irgendeine Schuld,
noch bedarf er einer Erlösung,
es sei denn, er verweigert sich der Menschenwürde.
Dummheit allerdings meint keine Missetat,
sondern Tragik.
Sie zu lindern, ist ein Anliegen kosmonomischen Lebens.
unantastbar angelegt in uns,
wird lebendig erst
in wirklicher Hinwendung zur Echtheit.
Nicht Lug und Trug, nicht Willfährigkeit und Verdrängung,
sondern Klarheit und Wahrheit
entfalten Liebe, Zuversicht und Trost,
begründen Vertrauen, Sicherheit, Geborgenheit.
Eigener Fleiß in diszipliniert freiheitlicher Verantwortung
schont weitsichtig Mensch und Umwelt,
trägt Früchte, nicht Reichtum
in kapitalistischer Ausbeutungs- und Übervorteilungsmentalität.
Menschenwürde ächtet die Gewalt und ihre Vorwände,
erhebt das Menschsein zum Prinzip über jede Ideologie und Religion.
In der Erkenntnis eigener Unzulänglichkeit
nutzt der würdige Mensch nicht ohne Demut
die natürlichen Quellen und Gesetze
zur Humanisierung seines Werdens, seines Seins und Vergehens,
zum achtungsvollen und geachteten Miteinander.
Fürsorge, Erziehung und Bildung errichten die Maßstäbe der Menschenwürde.
Sie verlangt das sinnvollste Opfer an Zeit
innerhalb unserer kurzen Lebensspanne,
denn der Lohn der Mühe zahlt sich aus im Hier und Jetzt.
Niemand ist Sünder von vorn herein,
niemand trägt per se irgendeine Schuld,
noch bedarf er einer Erlösung,
es sei denn, er verweigert sich der Menschenwürde.
Dummheit allerdings meint keine Missetat,
sondern Tragik.
Sie zu lindern, ist ein Anliegen kosmonomischen Lebens.
Mittwoch, 12. August 2009
Sequenzen von Skepsis (2)
Aphorismen zum Nachdenken und zum Zitieren:
11
Wenn die trinkfesten Narren und Schützen ihr Bett gefunden haben und noch keine Glocke oder ein Muezzin das Sein zertrümmert, ist Tagesanfang.
Was könnte, was wird werden?
12
Sonnenaufgang an Istriens Felsenküste, Morgenruhe vor dem Touristenauflauf.
Kirchenglocken dringen über die Meeresbucht, es ist Sonntag im Juli 2007.
Die Gestade hier haben Herrscher kommen und gehen sehen; mir scheint, es interessiert kein Zeitmaß, noch wer sich irgendwann breit macht. Das Meer ruht in sich, die Küste trotzt seit Tausenden von Jahren der nagenden Wassergewalt. Zeit meint hier und jetzt nichts – für die Möwen und auch für mich. – So kurz der Moment.
13
Gladiatoren-, Stier-, Hahnenkämpfe – Faszination des Blutes. Ein banaler Freudenkitzel am Tod der Opfer, kurzweilige Glorifizierung der Tötungskunst?
Bewunderer dieser Aufreizung am Quälen stehen gewiss für eine kulturelle Erscheinung, als Beispiel für abgestochene Menschlichkeit.
14
Zahlreiche Patienten misstrauen der sogenannten Schulmedizin und suchen Heil im Alternativen, im Esoterischen. So sie dadurch gesunden, durch das, an was sie glauben, zeigt dies vielleicht an, dass sie eigentlich nicht erkrankten. Es sei denn, sie glauben an ihre Krankheiten. Da hilft keine exakte Naturwissenschaft – die sie nicht ansatzweise verstehen, sondern überzeugungsmäßig müssen diese Geplagten ihre eigenen Berge versetzen.
Wird es dann richtig ernst, greift hoffentlich das Notarztsystem ein, das bei allen großartigen Erfolgen seine Begrenztheit nie leugnet und niemandem das ewige Leben verspricht.
15
Gib dem Menschen ein Amt, damit du ihn kennenlernst.
16
Die urbane Silhouette eröffnet Welten und schließt den Himmel.
17
Fette Fresssucht verursacht Tote, die dem Hunger ins Gerippe schlagen.
18
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens glauben viele Menschen an den schieren Unsinn. Das unverbrüchliche Festhalten daran feiern sie als Moral, sogar als Ethik!
19
Totalitäre Systeme verhindern Kritik durch Zensur, Religionisten erfinden den Straftatbestand der „Gotteslästerung“.
Die Wahrheit ist nämlich für beide Existenzen bedrohlich.
20
Nach einer sorgfältigen Entscheidung weiterhin zu sichten und zu vergleichen, verlängert die Qual der Wahl unendlich, einfach ins Sinnlose.
21
Der Gang eines Menschen wird im Kopf geschaltet.
22
Rückgrat bestimmt die Haltung.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
11
Wenn die trinkfesten Narren und Schützen ihr Bett gefunden haben und noch keine Glocke oder ein Muezzin das Sein zertrümmert, ist Tagesanfang.
Was könnte, was wird werden?
12
Sonnenaufgang an Istriens Felsenküste, Morgenruhe vor dem Touristenauflauf.
Kirchenglocken dringen über die Meeresbucht, es ist Sonntag im Juli 2007.
Die Gestade hier haben Herrscher kommen und gehen sehen; mir scheint, es interessiert kein Zeitmaß, noch wer sich irgendwann breit macht. Das Meer ruht in sich, die Küste trotzt seit Tausenden von Jahren der nagenden Wassergewalt. Zeit meint hier und jetzt nichts – für die Möwen und auch für mich. – So kurz der Moment.
13
Gladiatoren-, Stier-, Hahnenkämpfe – Faszination des Blutes. Ein banaler Freudenkitzel am Tod der Opfer, kurzweilige Glorifizierung der Tötungskunst?
Bewunderer dieser Aufreizung am Quälen stehen gewiss für eine kulturelle Erscheinung, als Beispiel für abgestochene Menschlichkeit.
14
Zahlreiche Patienten misstrauen der sogenannten Schulmedizin und suchen Heil im Alternativen, im Esoterischen. So sie dadurch gesunden, durch das, an was sie glauben, zeigt dies vielleicht an, dass sie eigentlich nicht erkrankten. Es sei denn, sie glauben an ihre Krankheiten. Da hilft keine exakte Naturwissenschaft – die sie nicht ansatzweise verstehen, sondern überzeugungsmäßig müssen diese Geplagten ihre eigenen Berge versetzen.
Wird es dann richtig ernst, greift hoffentlich das Notarztsystem ein, das bei allen großartigen Erfolgen seine Begrenztheit nie leugnet und niemandem das ewige Leben verspricht.
15
Gib dem Menschen ein Amt, damit du ihn kennenlernst.
16
Die urbane Silhouette eröffnet Welten und schließt den Himmel.
17
Fette Fresssucht verursacht Tote, die dem Hunger ins Gerippe schlagen.
18
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens glauben viele Menschen an den schieren Unsinn. Das unverbrüchliche Festhalten daran feiern sie als Moral, sogar als Ethik!
19
Totalitäre Systeme verhindern Kritik durch Zensur, Religionisten erfinden den Straftatbestand der „Gotteslästerung“.
Die Wahrheit ist nämlich für beide Existenzen bedrohlich.
20
Nach einer sorgfältigen Entscheidung weiterhin zu sichten und zu vergleichen, verlängert die Qual der Wahl unendlich, einfach ins Sinnlose.
21
Der Gang eines Menschen wird im Kopf geschaltet.
22
Rückgrat bestimmt die Haltung.
*****
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
Montag, 10. August 2009
Freiheit definiert das Menschsein
Das Bild des Menschen von sich selbst und von den anderen existiert nur schemenhaft, es gibt Entwürfe aller Stilgattungen und Techniken, sogar komplette Gemälde, die aber bestenfalls eine jeweils regionale Suche darstellen, keineswegs aber den Menschen in Freiheit.
Es kann keinen Zweifel daran geben, dass der Mensch – und nicht der Untertan – erst dann zu sich findet, wenn er in freiheitlichen Verhältnissen lebt. Was Freiheit bedeutet, mag vordergründig von Gefühlen abhängen, ist kategorisch jedoch eine Frage von Intelligenz und Bildung, beide wohl verstanden als Antipoden zu Egoismus und Selbstherrlichkeit. Erst auf dieser Stufe des Selbstbewusstseins lässt sich sinnvoll über Freiheit diskutieren.
Der Mensch ist eingebunden in Vorgegebenheiten, in Bedingungen und Sachzwänge, die eine absolute Freiheit ausschließen, sodass sich Freiheit als „Wahlfreiheit“ zwischen verschiedenen Möglichkeiten anbietet, vorausgesetzt, es wird danach intelligent und verantwortungsvoll gesucht.
Es geht also um die Erschließung individueller Auswahloptionen und nicht um eingebildete Freiheit, etwa im religiösen Umfeld, das sich, ähnlich totalitären Systemen, durch Gehirnwäsche Freiheiten einredet und sie gegebenenfalls sogar gewaltsam durchsetzt.
Humane, kosmonome Freiheit erfordert eine höhere Qualität als beispielsweise die bisherigen demokratischen Freiheitsumsetzungen, bestehen diese doch zwar erfreulich libertär gegenüber allgegenwärtigen Zwangssystemen und indoktrinierten Gesellschaften, halten aber keiner gründlichen Hinterfragung stand, weil sie durch Doppelmoral ausgehöhlt, durch Macht- und Kapitalinteressen verraten werden.
Die Zusammenhänge solcher Machenschaften erkennt man nur mit entsprechendem Hintergrundwissen, mit interessierter Wachsamkeit als Voraussetzung von Kritik- und (Mit-)Gestaltungsfähigkeit.
Genau diese Kriterien werden in den gängigen Demokratien zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach wie vor durch eine beispiellose Täuschung der Massen verschleiert.
Unter solchen Umständen ein Fazit menschlicher Freiheit zu ziehen, ist unmöglich.
Denn was unter „Liberté, Egalité, Fraternité“ als Sieg menschlicher Werte zunächst gefeiert wurde, ist heute ganz banal das Brennmaterial für global ungezählte und oft verschwiegene Kriege. Kriegstreiber und –gewinnler bestimmen unverändert, technisch immer besser ausgerüstet, das Schicksal des Globus.
Und da, wo dies im Namen freiheitlicher Selbstbeweihräucherung geschieht, sind die Methoden um so perfider, denn das Einzelschicksal interessiert nicht. Peinliche Präsidenten, Kanzler, Monarchen und Popen mögen noch so beschränkt erscheinen, die Klaviatur der Dummheit spielen sie virtuos rauf und runter: Desperados der Egomanie. Diktatoren brüllen wenigstens ehrlich und unzweideutig ihren Hass auf die menschliche Freiheit hinaus.
Freiheit ist im Besonderen eine Intelligenzleistung, aus der vor allem Gewaltfreiheit, Freiheit von militärischem Zwang, die Unmöglichkeit von Krieg hervorgehen, aus der Pazifismus erwächst.
Pazifismus hingegen signalisiert keineswegs Unentschlossenheit gegenüber dem Destruktiven, ganz im Gegenteil: Gelebter Pazifismus kämpft mit Logik, Vorausschau und Konsequenz gegen seine Opponenten. Zum Beispiel übt er sich nicht in scheinbar friedlichen Geldgeschäften mit unfreien Regimen, pflegt keine diplomatischen Schachereien, betreibt keinen Waffenhandel und distanziert sich unter anderem vom friedensunfähigen Kapitalismus und von unfriedfertigen Religionen.
Freiheit mit Waffengewalt aufzubauen und zu stabilisieren, zeichnet ein fatales Trugbild, denn Waffen bedeuten die eigentliche Gefangenschaft der Menschheit als Ausdruck ihrer evolutionären Interims-Phase, die im Wesentlichen durch Dummheit geprägt ist, einer mehrheitlichen Geistesverfassung, die sich längst human begründet eindämmen ließe, wären da nicht mächtigste Kräfte, die das zu verhindern wissen.
Bei wachsender Weltbevölkerung leben die meisten Menschen in objektiv unwürdigen Verhältnissen, aber zum Wohle weniger Privilegierten. Das gilt für einzelne Gruppen ebenso wie für die Vereinten Nationen. Der Reichtum der wenigen sogenannt entwickelten Staaten basiert auf der Übervorteilung der weitaus zahlreicheren armen Nationen. Solange die industriell fortschrittlichen, zugleich systematisch verdummten Gesellschaften solchen Status geflissentlich kaschieren, bleibt Freiheit lediglich eine Fluchtoption für Träumer. Der Mob ist freiheitsresistent, man hält ihn gezielt zur Ohnmacht an, erprobterweise sogar mit Aktionismus, mit idiotischem Fleiß.
Methodengerecht fuhr man beispielsweise in Deutschland das Bildungssystem an die Wand, verkorkste das Gesundheitswesen, gestaltete die Medienlandschaft in einen Intelligenz verhöhnenden Sumpf um, verlor jede Orientierung im Finanzbereich, jongliert mit geschönten Arbeitslosenzahlen, führt sogar Krieg, den man verharmlosend umschreibt, propagiert wahnsinnige Umweltszenarien, sodass sogar der Wetterbericht die Gesamtlage charakterisiert: „Unwetterpotenzial“ oder einfach Klima ohne Kompetenz!
Das einzige System, das scheinbar ohne Komplikationen funktioniert, ist die Ausspähung und Überwachung des Bürgers.
Wie ist solches möglich in immerhin einem der freiheitlichsten Staaten der Erde?
Zum einen reiht sich Deutschland ein in die international zu beobachtende Dekadenz des Kapitalismus, zum anderen hat das ehemalige „Land der Dichter und Denker“ einen Sonderstatus inne, der sich noch unmittelbar aus der bedingungslosen Kapitulation der Nazi-Diktatur herleitet.
Durch die Zerstrittenheit der Siegermächte kam es bekanntermaßen zur Teilung Deutschlands in zwei Staaten und bis heute zu keinem Friedensvertrag. Der Westen hatte es damals eiliger mit der Gründung des „Provisoriums“ Bundesrepublik Deutschland, während der Osten konterte mit der „auf immer“ angelegten DDR. Historische Ironie sorgte dafür, dass das Provisorium von Anfang an bessere Karten hatte, sich schließlich der kommunistische Staat selbst aufgab und der Bundesrepublik, also dem Provisorium auf der Basis des „Zwei-plus-Vier-Vertrages“ angegliedert wurde. Dieses sonderbare Vertragswerk ersetzt keinen Friedensvertrag, noch garantiert es die Souveränität Deutschlands, noch zogen sich die anglo-amerikanischen Truppen aus ihren Besatzungszonen zurück.
Darüber hinaus verfügt das wiedervereinte Deutschland über keine Verfassung, denn das gültige Grundgesetz ist zwar bedingt beispielhaft freiheitlich, doch fehlt ihm die Legitimation durch das Volk. Denn der seinerzeitige Parlamentarische Rat als Urheber des Grundgesetzes bestand aus auf Befehl der Westalliierten eingesetzten 65 Persönlichkeiten (plus 5 nicht stimmberechtigten Berlinern) und nicht aus gewählten Volksvertretern. (Die Länderparlamente durften dann dem Werk zustimmen.)
Bedingt freiheitlich ist das Grundgesetz, weil es den Artikel 79, Absatz 3 enthält, der besagt, dass die Artikel 1 bis 20 und die Einteilung des Staates in Bundesländer nie und nimmer geändert werden dürfen.
Außerdem fordert das Grundgesetz die Schaffung einer Verfassung, sobald Deutschland wiedervereint sei. Bisher gibt es für die Erfüllung dieses Auftrags keinerlei Anzeichen.
Deutschland ist seit spätestens 1945 kein souveräner und kein freier Staat, wenngleich als Wirtschaftsmacht vergleichsweise einflussreich. Diese scheinbare Potenz ergibt sich aus einem strikten Abhängigkeitsverhältnis von den USA, die Deutschland die Rolle eines Vasallen zubilligen.
Kehren wir zum Ausgang der Betrachtungen zurück: „Freiheit meint Wahlfreiheit“. Die deutschen Bürger haben wie die meisten weltweit nicht die Möglichkeit zwischen freien Wahloptionen, sondern dürfen in ihrem Falle lediglich innerhalb eines zerfallenden kapitalistischen Gesellschaftsentwurfs über Nuancen abstimmen.
Die meisten merken das nicht, sollen es nicht merken.
Was immer die weltweiten Untertanen US-Amerikas wählen, Obama und seine eigentlichen Drahtzieher wird das in ihren zentralen Weltherrschaftsstrategien nicht tangieren.
Das Menschsein ist global und auf lange Sicht unter derartig verdummtem Freiheitsbegriff als dumpfer Dämmerungszustand zu definieren, der jederzeit, ohne jeglichen Fortschritt gegenüber früheren Epochen gewaltig eskalieren kann, der stupide feierlich die Menschheit als Untertanen einschwört, um sie beliebig auf dem Schlachtfeld zu opfern.
Fazit: Freiheit existiert in taktiererisch befohlenen Grenzen, die das Menschsein bisher kaum zulassen!
Es ist ganz offensichtlich, wie futuristisch, ja „weltfremd“ kosmonome Philosophie heute mehrheitlich empfunden werden muss.
Dennoch bleibt das Kosmonomische Manifest (Siehe Archiv Mai 2008) eine Aufhellung am Horizont, eine Hoffnung gerade auch für die Gegenwart gepflegter Massenverblödung, ängstlicher Verunsicherung und immer unnatürlicher erscheinender Orientierungslosigkeit.
Quelle: Aus meinem Buch-Manuskript „Das ist noch nicht der Mensch“
Es kann keinen Zweifel daran geben, dass der Mensch – und nicht der Untertan – erst dann zu sich findet, wenn er in freiheitlichen Verhältnissen lebt. Was Freiheit bedeutet, mag vordergründig von Gefühlen abhängen, ist kategorisch jedoch eine Frage von Intelligenz und Bildung, beide wohl verstanden als Antipoden zu Egoismus und Selbstherrlichkeit. Erst auf dieser Stufe des Selbstbewusstseins lässt sich sinnvoll über Freiheit diskutieren.
Der Mensch ist eingebunden in Vorgegebenheiten, in Bedingungen und Sachzwänge, die eine absolute Freiheit ausschließen, sodass sich Freiheit als „Wahlfreiheit“ zwischen verschiedenen Möglichkeiten anbietet, vorausgesetzt, es wird danach intelligent und verantwortungsvoll gesucht.
Es geht also um die Erschließung individueller Auswahloptionen und nicht um eingebildete Freiheit, etwa im religiösen Umfeld, das sich, ähnlich totalitären Systemen, durch Gehirnwäsche Freiheiten einredet und sie gegebenenfalls sogar gewaltsam durchsetzt.
Humane, kosmonome Freiheit erfordert eine höhere Qualität als beispielsweise die bisherigen demokratischen Freiheitsumsetzungen, bestehen diese doch zwar erfreulich libertär gegenüber allgegenwärtigen Zwangssystemen und indoktrinierten Gesellschaften, halten aber keiner gründlichen Hinterfragung stand, weil sie durch Doppelmoral ausgehöhlt, durch Macht- und Kapitalinteressen verraten werden.
Die Zusammenhänge solcher Machenschaften erkennt man nur mit entsprechendem Hintergrundwissen, mit interessierter Wachsamkeit als Voraussetzung von Kritik- und (Mit-)Gestaltungsfähigkeit.
Genau diese Kriterien werden in den gängigen Demokratien zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach wie vor durch eine beispiellose Täuschung der Massen verschleiert.
Unter solchen Umständen ein Fazit menschlicher Freiheit zu ziehen, ist unmöglich.
Denn was unter „Liberté, Egalité, Fraternité“ als Sieg menschlicher Werte zunächst gefeiert wurde, ist heute ganz banal das Brennmaterial für global ungezählte und oft verschwiegene Kriege. Kriegstreiber und –gewinnler bestimmen unverändert, technisch immer besser ausgerüstet, das Schicksal des Globus.
Und da, wo dies im Namen freiheitlicher Selbstbeweihräucherung geschieht, sind die Methoden um so perfider, denn das Einzelschicksal interessiert nicht. Peinliche Präsidenten, Kanzler, Monarchen und Popen mögen noch so beschränkt erscheinen, die Klaviatur der Dummheit spielen sie virtuos rauf und runter: Desperados der Egomanie. Diktatoren brüllen wenigstens ehrlich und unzweideutig ihren Hass auf die menschliche Freiheit hinaus.
Freiheit ist im Besonderen eine Intelligenzleistung, aus der vor allem Gewaltfreiheit, Freiheit von militärischem Zwang, die Unmöglichkeit von Krieg hervorgehen, aus der Pazifismus erwächst.
Pazifismus hingegen signalisiert keineswegs Unentschlossenheit gegenüber dem Destruktiven, ganz im Gegenteil: Gelebter Pazifismus kämpft mit Logik, Vorausschau und Konsequenz gegen seine Opponenten. Zum Beispiel übt er sich nicht in scheinbar friedlichen Geldgeschäften mit unfreien Regimen, pflegt keine diplomatischen Schachereien, betreibt keinen Waffenhandel und distanziert sich unter anderem vom friedensunfähigen Kapitalismus und von unfriedfertigen Religionen.
Freiheit mit Waffengewalt aufzubauen und zu stabilisieren, zeichnet ein fatales Trugbild, denn Waffen bedeuten die eigentliche Gefangenschaft der Menschheit als Ausdruck ihrer evolutionären Interims-Phase, die im Wesentlichen durch Dummheit geprägt ist, einer mehrheitlichen Geistesverfassung, die sich längst human begründet eindämmen ließe, wären da nicht mächtigste Kräfte, die das zu verhindern wissen.
Bei wachsender Weltbevölkerung leben die meisten Menschen in objektiv unwürdigen Verhältnissen, aber zum Wohle weniger Privilegierten. Das gilt für einzelne Gruppen ebenso wie für die Vereinten Nationen. Der Reichtum der wenigen sogenannt entwickelten Staaten basiert auf der Übervorteilung der weitaus zahlreicheren armen Nationen. Solange die industriell fortschrittlichen, zugleich systematisch verdummten Gesellschaften solchen Status geflissentlich kaschieren, bleibt Freiheit lediglich eine Fluchtoption für Träumer. Der Mob ist freiheitsresistent, man hält ihn gezielt zur Ohnmacht an, erprobterweise sogar mit Aktionismus, mit idiotischem Fleiß.
Methodengerecht fuhr man beispielsweise in Deutschland das Bildungssystem an die Wand, verkorkste das Gesundheitswesen, gestaltete die Medienlandschaft in einen Intelligenz verhöhnenden Sumpf um, verlor jede Orientierung im Finanzbereich, jongliert mit geschönten Arbeitslosenzahlen, führt sogar Krieg, den man verharmlosend umschreibt, propagiert wahnsinnige Umweltszenarien, sodass sogar der Wetterbericht die Gesamtlage charakterisiert: „Unwetterpotenzial“ oder einfach Klima ohne Kompetenz!
Das einzige System, das scheinbar ohne Komplikationen funktioniert, ist die Ausspähung und Überwachung des Bürgers.
Wie ist solches möglich in immerhin einem der freiheitlichsten Staaten der Erde?
Zum einen reiht sich Deutschland ein in die international zu beobachtende Dekadenz des Kapitalismus, zum anderen hat das ehemalige „Land der Dichter und Denker“ einen Sonderstatus inne, der sich noch unmittelbar aus der bedingungslosen Kapitulation der Nazi-Diktatur herleitet.
Durch die Zerstrittenheit der Siegermächte kam es bekanntermaßen zur Teilung Deutschlands in zwei Staaten und bis heute zu keinem Friedensvertrag. Der Westen hatte es damals eiliger mit der Gründung des „Provisoriums“ Bundesrepublik Deutschland, während der Osten konterte mit der „auf immer“ angelegten DDR. Historische Ironie sorgte dafür, dass das Provisorium von Anfang an bessere Karten hatte, sich schließlich der kommunistische Staat selbst aufgab und der Bundesrepublik, also dem Provisorium auf der Basis des „Zwei-plus-Vier-Vertrages“ angegliedert wurde. Dieses sonderbare Vertragswerk ersetzt keinen Friedensvertrag, noch garantiert es die Souveränität Deutschlands, noch zogen sich die anglo-amerikanischen Truppen aus ihren Besatzungszonen zurück.
Darüber hinaus verfügt das wiedervereinte Deutschland über keine Verfassung, denn das gültige Grundgesetz ist zwar bedingt beispielhaft freiheitlich, doch fehlt ihm die Legitimation durch das Volk. Denn der seinerzeitige Parlamentarische Rat als Urheber des Grundgesetzes bestand aus auf Befehl der Westalliierten eingesetzten 65 Persönlichkeiten (plus 5 nicht stimmberechtigten Berlinern) und nicht aus gewählten Volksvertretern. (Die Länderparlamente durften dann dem Werk zustimmen.)
Bedingt freiheitlich ist das Grundgesetz, weil es den Artikel 79, Absatz 3 enthält, der besagt, dass die Artikel 1 bis 20 und die Einteilung des Staates in Bundesländer nie und nimmer geändert werden dürfen.
Außerdem fordert das Grundgesetz die Schaffung einer Verfassung, sobald Deutschland wiedervereint sei. Bisher gibt es für die Erfüllung dieses Auftrags keinerlei Anzeichen.
Deutschland ist seit spätestens 1945 kein souveräner und kein freier Staat, wenngleich als Wirtschaftsmacht vergleichsweise einflussreich. Diese scheinbare Potenz ergibt sich aus einem strikten Abhängigkeitsverhältnis von den USA, die Deutschland die Rolle eines Vasallen zubilligen.
Kehren wir zum Ausgang der Betrachtungen zurück: „Freiheit meint Wahlfreiheit“. Die deutschen Bürger haben wie die meisten weltweit nicht die Möglichkeit zwischen freien Wahloptionen, sondern dürfen in ihrem Falle lediglich innerhalb eines zerfallenden kapitalistischen Gesellschaftsentwurfs über Nuancen abstimmen.
Die meisten merken das nicht, sollen es nicht merken.
Was immer die weltweiten Untertanen US-Amerikas wählen, Obama und seine eigentlichen Drahtzieher wird das in ihren zentralen Weltherrschaftsstrategien nicht tangieren.
Das Menschsein ist global und auf lange Sicht unter derartig verdummtem Freiheitsbegriff als dumpfer Dämmerungszustand zu definieren, der jederzeit, ohne jeglichen Fortschritt gegenüber früheren Epochen gewaltig eskalieren kann, der stupide feierlich die Menschheit als Untertanen einschwört, um sie beliebig auf dem Schlachtfeld zu opfern.
Fazit: Freiheit existiert in taktiererisch befohlenen Grenzen, die das Menschsein bisher kaum zulassen!
Es ist ganz offensichtlich, wie futuristisch, ja „weltfremd“ kosmonome Philosophie heute mehrheitlich empfunden werden muss.
Dennoch bleibt das Kosmonomische Manifest (Siehe Archiv Mai 2008) eine Aufhellung am Horizont, eine Hoffnung gerade auch für die Gegenwart gepflegter Massenverblödung, ängstlicher Verunsicherung und immer unnatürlicher erscheinender Orientierungslosigkeit.
Quelle: Aus meinem Buch-Manuskript „Das ist noch nicht der Mensch“
Dienstag, 4. August 2009
Sequenzen von Skepsis (1)
Mit „Sequenzen von Skepsis“ lege ich eine neue Aphorismen-Reihe vor, die ich als ergänzende Fortführung meiner „Sentenzen von Freiheit“ (Lenz-Verlag, 2005) verstehe.
Die „Sequenzen von Skepsis“ erscheinen im Blog als Fortsetzungs-Serie.
Mit vollständiger Quellenangabe stehen sie beliebig zum Zitieren frei.
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
1
Der Mensch als kosmisches Intermezzo erzählt sich vom „Weltuntergang“. Skepsis meint in diesem Falle Hoffnung und Mut.
2
Mit Hurra-Gebrüll, Marschmusik und feierlichem Beschwören der Unbedingtheit für Freiheit und Gerechtigkeit nach wie vor geht es auf in den Kampf! Und dann töten sie, bald weinen sie, sterben selbst.
In stillem Gedenken wird dann auch noch gebetet.
3
Denken ist eine Lust, auf die man sich erst einlassen muss, umso freimütiger, da eigenes Denken weithin als verpönt gilt.
4
Die Kraft in der Ruhe ist in Wahrheit Freiheit, die genutzt sein möchte.
5
Globales Bevölkerungswachstum sichert den Nachschub für den fortwährenden Waffengang.
6
Der nackte Durchschnitts-Europäer, so Nietzsche, sei wenig ansehnlich.
Und wie steht es mit seiner (schein)moralischen Verkleidung? Wie, wenn Lebewesen gar nicht schön sein müssen, es aber gar nicht selten dennoch können?
Außerdem, normieren Philosophen etwa den Geschmack?
7
Lesen bildet, klar!
Aber mehr noch, es ist ein unverdächtiges persönliches Refugium.
8
Wetterberichte haben zunehmend etwas Prophetisches, sie offenbaren in blumigen Auslassungen das kompetente Unwetterpotenzial ihrer Verkünder.
9
Schönheit, die andere nicht wahrnehmen, bleibt ungeteilt schön.
10
Angehörige von Naturvölkern unterstreichen gerne durch Tätowierungen ihre Unverwechselbarkeit.
Die „Sequenzen von Skepsis“ erscheinen im Blog als Fortsetzungs-Serie.
Mit vollständiger Quellenangabe stehen sie beliebig zum Zitieren frei.
© Raymond Walden, www.raymond-walden.blogspot.com
1
Der Mensch als kosmisches Intermezzo erzählt sich vom „Weltuntergang“. Skepsis meint in diesem Falle Hoffnung und Mut.
2
Mit Hurra-Gebrüll, Marschmusik und feierlichem Beschwören der Unbedingtheit für Freiheit und Gerechtigkeit nach wie vor geht es auf in den Kampf! Und dann töten sie, bald weinen sie, sterben selbst.
In stillem Gedenken wird dann auch noch gebetet.
3
Denken ist eine Lust, auf die man sich erst einlassen muss, umso freimütiger, da eigenes Denken weithin als verpönt gilt.
4
Die Kraft in der Ruhe ist in Wahrheit Freiheit, die genutzt sein möchte.
5
Globales Bevölkerungswachstum sichert den Nachschub für den fortwährenden Waffengang.
6
Der nackte Durchschnitts-Europäer, so Nietzsche, sei wenig ansehnlich.
Und wie steht es mit seiner (schein)moralischen Verkleidung? Wie, wenn Lebewesen gar nicht schön sein müssen, es aber gar nicht selten dennoch können?
Außerdem, normieren Philosophen etwa den Geschmack?
7
Lesen bildet, klar!
Aber mehr noch, es ist ein unverdächtiges persönliches Refugium.
8
Wetterberichte haben zunehmend etwas Prophetisches, sie offenbaren in blumigen Auslassungen das kompetente Unwetterpotenzial ihrer Verkünder.
9
Schönheit, die andere nicht wahrnehmen, bleibt ungeteilt schön.
10
Angehörige von Naturvölkern unterstreichen gerne durch Tätowierungen ihre Unverwechselbarkeit.
Mittwoch, 1. Juli 2009
Nie scheint uns die Sonne so nah ...
... wie im Sommer. Doch nimmt sie am 04.07.2009 in 152,091 Mio. km die größte Distanz auf ihrer scheinbaren elliptischen Bahn ein, die ja nichts anderes darstellt als die Projektion der Erdbahn um die Sonne.
Der Sommer unserer geografischen Nordhalbkugel leitet sich aus der Schrägstellung der Erdachse zur Umlaufebene ab, weil sich gegenwärtig der Nordpol der Sonne zuneigt.
Im Winter umgekehrt: Nordpol der Sonne abgewandt, aber Erde mit 147,096 Mio. km in Sonnennähe am 04.01.2009.
Der scheinbare Sonnendurchmesser ist jetzt also aufgrund der größten Entfernung kleiner, dennoch so nachhaltig „sonnig“ in unserer Wahrnehmung. – Ein überzeugendes Beispiel für zu erkennende Gesetzmäßigkeiten, die sich nicht an Scheinbarkeiten andocken, sondern faszinierende logische Vorgänge repräsentieren.
Kann es verwundern, dass der Massen-Medien-Mensch derartiges kaum kennt, stattdessen aber durch den medialen Transfer glaubt, die Sonne stehe jetzt gemäß astrologischen Wahnsinns im Zeichen Krebs, während sie eindeutig vor dem Sternbild Zwillinge residiert?
So hinters Licht geführt, glaubt die Masse auch an den „Klimawahn“!
Sol omnia regit – Die Sonne regiert alles, erkannten bereits die Römer (Griechen, Ägypter u.a. ebenso). Ihrer Kultur wurde heimgeleuchtet, als sie sich immer schwergewichtiger der oberflächlichen Trivialität hingaben.
Der Sommer unserer geografischen Nordhalbkugel leitet sich aus der Schrägstellung der Erdachse zur Umlaufebene ab, weil sich gegenwärtig der Nordpol der Sonne zuneigt.
Im Winter umgekehrt: Nordpol der Sonne abgewandt, aber Erde mit 147,096 Mio. km in Sonnennähe am 04.01.2009.
Der scheinbare Sonnendurchmesser ist jetzt also aufgrund der größten Entfernung kleiner, dennoch so nachhaltig „sonnig“ in unserer Wahrnehmung. – Ein überzeugendes Beispiel für zu erkennende Gesetzmäßigkeiten, die sich nicht an Scheinbarkeiten andocken, sondern faszinierende logische Vorgänge repräsentieren.
Kann es verwundern, dass der Massen-Medien-Mensch derartiges kaum kennt, stattdessen aber durch den medialen Transfer glaubt, die Sonne stehe jetzt gemäß astrologischen Wahnsinns im Zeichen Krebs, während sie eindeutig vor dem Sternbild Zwillinge residiert?
So hinters Licht geführt, glaubt die Masse auch an den „Klimawahn“!
Sol omnia regit – Die Sonne regiert alles, erkannten bereits die Römer (Griechen, Ägypter u.a. ebenso). Ihrer Kultur wurde heimgeleuchtet, als sie sich immer schwergewichtiger der oberflächlichen Trivialität hingaben.
Montag, 29. Juni 2009
Verschlimmbesserung des Bildungssystems
Es beginnen die Sommerferien 2009 in einem kranken Bildungssystem.
Schon im Jahre 2001 schrieb ich einen Zeitungsartikel, den ich hier aus meinem Buch „Menschliches Glauben“, Novumverlag, 2008 zitiere; der „Pädagoge“ bin ich selbst:
„Ein deutscher Pädagoge meldete sich Ende 2001 zu Worte und erlebte ein seltsames Wechselbad. Hier zunächst der authentische Text:
„Als Lehrer einer Hauptschule mit 30 Jahren Berufserfahrung vertrat ich schon lange die Auffassung, dass nur eine weitgehend gleichgültige Öffentlichkeit die Augen vor dem Bildungsskandal in Deutschland derartig verschließen kann, dass es jetzt einer Vergleichsstudie (Pisa) quasi als Signal von außen bedurfte, den Missstand ungeschönt wahrzunehmen. Allein, die aufgescheuchte Reaktion auf die Studie beweist die pädagogische Orientierungslosigkeit der Gesellschaft, die ja dieses (Un-)Bildungssystem hervorbrachte. Im einfachsten und dümmlichsten Falle kritisiert man jetzt die Lehrer, und als solcher möchte ich an den Werdegang des Desasters erinnern.
1. Da gab es einmal eine „Ganzheitsmethode", mit der Schüler wirkungsvoller schreiben und lesen lernen sollten. - Fehlschlag!
2. Die Mathematiker folgten der Philosophie der Mengenlehre. - Fehlschlag!
3. Geisteswissenschaftliche („Schwafel"-)Fächer traten in den Vordergrund, die Naturwissenschaften wurden vernachlässigt.
4. Rechtschreibung wurde zumindest in der Hauptschule erst in den Nebenfächern, bald auch in Englisch (Vokabeln lernen überflüssig!) und dann sogar in Deutsch immer weniger oder gar nicht bewertet.
5. Bildete man zunächst aus etwa zehn verschiedenen Hauptschulen ein 10. Schuljahr für die besten Schüler zum Erwerb des Realabschlusses, dauerte es gar nicht lange, und fast jede Hauptschule richtete ein 10. Schuljahr ein. Möglich war das nur durch drastische Senkung der Leistungsanforderungen - eine Augenwischerei ohne Beispiel!
6. Wenig später wurde ein weiterer 10. Jahrgangstyp A eingeführt, der de facto keine höhere Qualifikation darstellt als der Abschluss der 9. Klasse. Völlig demotivierte und frustrierte Schüler werden ein Jahr lang verwahrt!
7. Gab es vor einigen Jahren noch Förderschulen, die Aussiedler- und Ausländerkinder in ihren sprachlichen Problemen auffingen, integriert man heute an Hauptschulen häufig, indem diese Kinder mit oft geringsten deutschen Sprachkenntnissen einfach in die Regelklassen kommen - mit all den sozialen Konflikten, die gewaltsam hochkochen.
8. Der Kinderanteil fremder Kulturgruppen erreicht in vielen Klassen mehr als 75% - wer soll hier wohin und wie integriert werden?
9. Aus diesem Spannungsfeld heraus und auch aus einem fatalen Erziehungsversagen der Elternhäuser erwächst eine gnadenlose Disziplinlosigkeit der Schüler gegenüber Mitschülern, Lehrern und schulischen Einrichtungen. Und die Schulministerien nahmen den Lehrern nahezu alle Möglichkeiten, Disziplin durchzusetzen, es sei denn, in einem Verwaltungswust „Klassenkonferenzen" zu organisieren, die sehr oft ausgehen wie das Hornberger Schießen. Ohne ein Mindestmaß an Disziplin und Ordnung ist Schule ein Zirkus, ein Schmierentheater.
10. Der Elternwille wird im gesamten Schulwesen überbewertet und führt zu grotesken Entscheidungen der Schulträger, Schulverwaltungen und pädagogischen Konferenzen, denn viele Eltern sind schlicht inkompetent, sachunkundig, von falschem Ehrgeiz getrieben und leider oft Versager in der Kindererziehung. Die Defizite arbeitet keine Schule auf.
11. Wenn es stimmt, dass 25% der Schulanfänger Sprachstörungen aufweisen, dann hat daran kein Lehrer Schuld, es sei denn die seinerzeitigen Lehrer der Eltern, die jetzt zu Hause die Kommunikation nicht pflegen können! Doch ich versichere, da ich jetzt ja solche Eltern vor mir habe, die ich selbst unterrichtete: Wir als Lehrer konnten schon damals wenig retten, was in Familien schiefging.
12. Es hat sich pädagogisch weithin eingebürgert, den schwächeren Schülern über das normale Maß hinaus Aufmerksamkeit und Förderung zukommen zu lassen, eindeutig zu Lasten der normalen Schüler, denn der Lernfortschritt der gesamten Klasse wird auf diese Weise gebremst. Das Ergebnis zeigt die Studie Pisa!
13. Die Eingangsklassen 5 der meisten Hauptschulen sind echte Restschulklassen, denn aus den Grundschulen strebt alles, unter den Verhältnissen verständlich, in andere Schulformen. Ich habe wiederholt 5. Klassen an der Hauptschule geleitet: Vielleicht 10 bis 20 % der Kinder waren nicht verhaltensauffällig, das heißt, die große Mehrheit ist gestört.
14. Das Ergebnis basiert sicherlich auch, aber nicht nur auf der Kuschelecken- und Spielpädagogik der Grundschulen, die mit viel zu viel weiblichen Lehrkräften eine ungesunde Lebenssituation repräsentieren.
15. Anstatt nun diesen und vielen weiteren Missständen klar zu begegnen, favorisieren Bildungspolitiker „autonome Schulen" die im Konkurrenzkampf untereinander stehen. Die Folgen sind vorhersehbar; es wird nach außen noch mehr gelogen, was die jeweilige Schule angeblich leiste. Modetrends und Schülereinzugsbereiche der unterschiedlichen Sozialschichten werden das hervorbringen, was nicht nur in den USA zu bestaunen ist: eine desaströse Allgemeinbildung, und die Reichen schicken ihre Kinder auf teure Elite- bzw. Privatschulen.
In allen Berufen gibt es engagierte und auch weniger geeignete Personen, so auch natürlicherweise bei den Lehrern; übrigens auch bei Hochschullehrern, die hauptsächlich manchen pädagogischen Unsinn zu verantworten haben. Ein System der Leistungskontrolle auch bei Lehrern ist berechtigt, mindestens ebenso berechtigt ist die Kontrolle der Kultusministerkonferenz, unter deren Mitgliedern seit Jahren die Inkompetenz fröhliche Urstände feiert, denn diese Herrschaften denken gerne nur in Wahlperioden und sind von Pädagogik offensichtlich ganz weit entfernt.
Letzteres gilt übrigens auch für viele Gymnasiallehrer, in deren Ausbildung Pädagogik viel zu kurz kommt.
Eine weitere Täuschung ist die Gesamtschule: Viel Gerede (Konferenzen) und nicht mehr Effizienz! Massenverschulung auf der Basis von Gleichmacherei, Anonymität und auch Negierung unterschiedlicher Begabungen, Talente und Bedürfnisse.
Wenn nun Politiker und ihre Berater glauben, auf das miserable Abschneiden deutscher Schüler im internationalen Vergleich mit „Diagnosefähigkeiten" der Lehrer für lese- und rechtschreibschwache Schüler reagieren zu müssen, offenbart sich der Diagnosebedarf für eben solche Schwätzer! Lehrer sollten in erster Linie lehren, Lernwillige fördern und zur Leistung motivieren. Diagnostizieren ist vor allem eine Aufgabe von Medizinern, Psychologen und Psychiatern.
Ferner sollte man nicht länger falsche Zusammenhänge mit Computern knüpfen, denn die Ausstattungen der Schulen sagen zunächst gar nichts über die Qualität des Bildungssystems aus. Vor jeden Bildschirm gehört erst einmal ein denkfähiger Kopf, das Denken spielt sich aber vorrangig in der Muttersprache ab, also ist diese in jedem Fall als zu beherrschendes Grundhandwerkszeug unverzichtbar.
Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her, ganz besonders auch, wenn sich Medienkonzerne in die Bildung finanzkräftig einmischen und „Medienerziehung" an den Schulen fordern. Was diese TV-, Rundfunk- und Pressemacher zunehmend an Schund in die Familien senden, ist schulisch nicht zu entsorgen.
Da mag es symptomatisch anmuten, wenn die beamtendeutschen Begriffe „Allgemeine Schulordnung" amtlich mit „ASCHO" und „kollegiumsinterne Fortbildung" mit „KIF" abgekürzt werden; jegliches Sprachgefühl ist offensichtlich verlorengegangen!
Jahrelanges Zusehen, wie die Lehrerschaft in Ermangelung von Neueinstellungen überalterte, schamvolles Verschweigen, dass immer mehr Lehrer in diesem Chaos resignieren, erkranken und vorzeitig den Ruhestand antreten, das sind weitere Versagen der parteiideologisch und nicht pädagogisch ausgerichteten Ministerien und untergeordneten Stellen. Allen demokratischen Parteien ist dieses Versagen anzukreiden, das überhaupt nicht für Wahlkämpfe taugt, auch wenn manche schon wieder ihr Parteisüppchen kochen möchten.
Das Desaster ist viel schwerwiegender: Die Mündigkeit des Bürgers wurde und wird dilettantisch verhindert, ausgehebelt durch grenzenloses Anspruchsdenken, durch Egoismus, Familien- und Kinderfeindlichkeit, durch weinerliche Unbelastbarkeit und durch die Flucht vor jeder Anstrengung. Denn Schule muss auch Anstrengung wert sein, dann erst kann Freude an der Leistung, am Erfolg aufkommen. Dazu braucht es jetzt in dieser Gesellschaft besonnener Zivilcourage.“
Nach Erscheinen der vernichtenden Bilanz in einer Tageszeitung (ohne die Ausführungen über die Gesamtschule) folgte ein überwältigendes positives Echo, der Artikel fand durch ungezählte Kopien Verbreitung bis ins benachbarte Ausland. Ein emeritierter Professor zollte höchstes Lob und gestand ähnlich wie viele andere Pädagogik-Pensionäre, in seiner aktiven Zeit in der Lehrerausbildung nicht mutig genug gewesen zu sein, seine Stimme zu erheben.
Als der Kritiker, selbst ohne Parteizugehörigkeit, schließlich auch noch bei politischen Veranstaltungen zum Thema referierte, wurde er durch Druck einflussreicher Schulleiter zum Schweigen gezwungen.“
Soweit das Zitat aus „Menschliches Glauben“.
Nicht berücksichtigt ist in all diesen Betrachtungen die konfliktbeladene Situation der
deutschen Universitäten und Hochschulen, die mir aber über viele Kontakte zu Professoren und Studenten wohl bekannt ist.
Die Ideologisierung der Bildung durch Politiker und durch einflussreiche Stiftungen ist das eigentliche Desaster. Ich traue keinem gegenwärtig amtierenden Bildungspolitiker als Mitverursacher das Format zu einer positiven Wende zu, würde mich aber gerne überraschen lassen.
Allseits erholsame, regenerative Ferien!
Schon im Jahre 2001 schrieb ich einen Zeitungsartikel, den ich hier aus meinem Buch „Menschliches Glauben“, Novumverlag, 2008 zitiere; der „Pädagoge“ bin ich selbst:
„Ein deutscher Pädagoge meldete sich Ende 2001 zu Worte und erlebte ein seltsames Wechselbad. Hier zunächst der authentische Text:
„Als Lehrer einer Hauptschule mit 30 Jahren Berufserfahrung vertrat ich schon lange die Auffassung, dass nur eine weitgehend gleichgültige Öffentlichkeit die Augen vor dem Bildungsskandal in Deutschland derartig verschließen kann, dass es jetzt einer Vergleichsstudie (Pisa) quasi als Signal von außen bedurfte, den Missstand ungeschönt wahrzunehmen. Allein, die aufgescheuchte Reaktion auf die Studie beweist die pädagogische Orientierungslosigkeit der Gesellschaft, die ja dieses (Un-)Bildungssystem hervorbrachte. Im einfachsten und dümmlichsten Falle kritisiert man jetzt die Lehrer, und als solcher möchte ich an den Werdegang des Desasters erinnern.
1. Da gab es einmal eine „Ganzheitsmethode", mit der Schüler wirkungsvoller schreiben und lesen lernen sollten. - Fehlschlag!
2. Die Mathematiker folgten der Philosophie der Mengenlehre. - Fehlschlag!
3. Geisteswissenschaftliche („Schwafel"-)Fächer traten in den Vordergrund, die Naturwissenschaften wurden vernachlässigt.
4. Rechtschreibung wurde zumindest in der Hauptschule erst in den Nebenfächern, bald auch in Englisch (Vokabeln lernen überflüssig!) und dann sogar in Deutsch immer weniger oder gar nicht bewertet.
5. Bildete man zunächst aus etwa zehn verschiedenen Hauptschulen ein 10. Schuljahr für die besten Schüler zum Erwerb des Realabschlusses, dauerte es gar nicht lange, und fast jede Hauptschule richtete ein 10. Schuljahr ein. Möglich war das nur durch drastische Senkung der Leistungsanforderungen - eine Augenwischerei ohne Beispiel!
6. Wenig später wurde ein weiterer 10. Jahrgangstyp A eingeführt, der de facto keine höhere Qualifikation darstellt als der Abschluss der 9. Klasse. Völlig demotivierte und frustrierte Schüler werden ein Jahr lang verwahrt!
7. Gab es vor einigen Jahren noch Förderschulen, die Aussiedler- und Ausländerkinder in ihren sprachlichen Problemen auffingen, integriert man heute an Hauptschulen häufig, indem diese Kinder mit oft geringsten deutschen Sprachkenntnissen einfach in die Regelklassen kommen - mit all den sozialen Konflikten, die gewaltsam hochkochen.
8. Der Kinderanteil fremder Kulturgruppen erreicht in vielen Klassen mehr als 75% - wer soll hier wohin und wie integriert werden?
9. Aus diesem Spannungsfeld heraus und auch aus einem fatalen Erziehungsversagen der Elternhäuser erwächst eine gnadenlose Disziplinlosigkeit der Schüler gegenüber Mitschülern, Lehrern und schulischen Einrichtungen. Und die Schulministerien nahmen den Lehrern nahezu alle Möglichkeiten, Disziplin durchzusetzen, es sei denn, in einem Verwaltungswust „Klassenkonferenzen" zu organisieren, die sehr oft ausgehen wie das Hornberger Schießen. Ohne ein Mindestmaß an Disziplin und Ordnung ist Schule ein Zirkus, ein Schmierentheater.
10. Der Elternwille wird im gesamten Schulwesen überbewertet und führt zu grotesken Entscheidungen der Schulträger, Schulverwaltungen und pädagogischen Konferenzen, denn viele Eltern sind schlicht inkompetent, sachunkundig, von falschem Ehrgeiz getrieben und leider oft Versager in der Kindererziehung. Die Defizite arbeitet keine Schule auf.
11. Wenn es stimmt, dass 25% der Schulanfänger Sprachstörungen aufweisen, dann hat daran kein Lehrer Schuld, es sei denn die seinerzeitigen Lehrer der Eltern, die jetzt zu Hause die Kommunikation nicht pflegen können! Doch ich versichere, da ich jetzt ja solche Eltern vor mir habe, die ich selbst unterrichtete: Wir als Lehrer konnten schon damals wenig retten, was in Familien schiefging.
12. Es hat sich pädagogisch weithin eingebürgert, den schwächeren Schülern über das normale Maß hinaus Aufmerksamkeit und Förderung zukommen zu lassen, eindeutig zu Lasten der normalen Schüler, denn der Lernfortschritt der gesamten Klasse wird auf diese Weise gebremst. Das Ergebnis zeigt die Studie Pisa!
13. Die Eingangsklassen 5 der meisten Hauptschulen sind echte Restschulklassen, denn aus den Grundschulen strebt alles, unter den Verhältnissen verständlich, in andere Schulformen. Ich habe wiederholt 5. Klassen an der Hauptschule geleitet: Vielleicht 10 bis 20 % der Kinder waren nicht verhaltensauffällig, das heißt, die große Mehrheit ist gestört.
14. Das Ergebnis basiert sicherlich auch, aber nicht nur auf der Kuschelecken- und Spielpädagogik der Grundschulen, die mit viel zu viel weiblichen Lehrkräften eine ungesunde Lebenssituation repräsentieren.
15. Anstatt nun diesen und vielen weiteren Missständen klar zu begegnen, favorisieren Bildungspolitiker „autonome Schulen" die im Konkurrenzkampf untereinander stehen. Die Folgen sind vorhersehbar; es wird nach außen noch mehr gelogen, was die jeweilige Schule angeblich leiste. Modetrends und Schülereinzugsbereiche der unterschiedlichen Sozialschichten werden das hervorbringen, was nicht nur in den USA zu bestaunen ist: eine desaströse Allgemeinbildung, und die Reichen schicken ihre Kinder auf teure Elite- bzw. Privatschulen.
In allen Berufen gibt es engagierte und auch weniger geeignete Personen, so auch natürlicherweise bei den Lehrern; übrigens auch bei Hochschullehrern, die hauptsächlich manchen pädagogischen Unsinn zu verantworten haben. Ein System der Leistungskontrolle auch bei Lehrern ist berechtigt, mindestens ebenso berechtigt ist die Kontrolle der Kultusministerkonferenz, unter deren Mitgliedern seit Jahren die Inkompetenz fröhliche Urstände feiert, denn diese Herrschaften denken gerne nur in Wahlperioden und sind von Pädagogik offensichtlich ganz weit entfernt.
Letzteres gilt übrigens auch für viele Gymnasiallehrer, in deren Ausbildung Pädagogik viel zu kurz kommt.
Eine weitere Täuschung ist die Gesamtschule: Viel Gerede (Konferenzen) und nicht mehr Effizienz! Massenverschulung auf der Basis von Gleichmacherei, Anonymität und auch Negierung unterschiedlicher Begabungen, Talente und Bedürfnisse.
Wenn nun Politiker und ihre Berater glauben, auf das miserable Abschneiden deutscher Schüler im internationalen Vergleich mit „Diagnosefähigkeiten" der Lehrer für lese- und rechtschreibschwache Schüler reagieren zu müssen, offenbart sich der Diagnosebedarf für eben solche Schwätzer! Lehrer sollten in erster Linie lehren, Lernwillige fördern und zur Leistung motivieren. Diagnostizieren ist vor allem eine Aufgabe von Medizinern, Psychologen und Psychiatern.
Ferner sollte man nicht länger falsche Zusammenhänge mit Computern knüpfen, denn die Ausstattungen der Schulen sagen zunächst gar nichts über die Qualität des Bildungssystems aus. Vor jeden Bildschirm gehört erst einmal ein denkfähiger Kopf, das Denken spielt sich aber vorrangig in der Muttersprache ab, also ist diese in jedem Fall als zu beherrschendes Grundhandwerkszeug unverzichtbar.
Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her, ganz besonders auch, wenn sich Medienkonzerne in die Bildung finanzkräftig einmischen und „Medienerziehung" an den Schulen fordern. Was diese TV-, Rundfunk- und Pressemacher zunehmend an Schund in die Familien senden, ist schulisch nicht zu entsorgen.
Da mag es symptomatisch anmuten, wenn die beamtendeutschen Begriffe „Allgemeine Schulordnung" amtlich mit „ASCHO" und „kollegiumsinterne Fortbildung" mit „KIF" abgekürzt werden; jegliches Sprachgefühl ist offensichtlich verlorengegangen!
Jahrelanges Zusehen, wie die Lehrerschaft in Ermangelung von Neueinstellungen überalterte, schamvolles Verschweigen, dass immer mehr Lehrer in diesem Chaos resignieren, erkranken und vorzeitig den Ruhestand antreten, das sind weitere Versagen der parteiideologisch und nicht pädagogisch ausgerichteten Ministerien und untergeordneten Stellen. Allen demokratischen Parteien ist dieses Versagen anzukreiden, das überhaupt nicht für Wahlkämpfe taugt, auch wenn manche schon wieder ihr Parteisüppchen kochen möchten.
Das Desaster ist viel schwerwiegender: Die Mündigkeit des Bürgers wurde und wird dilettantisch verhindert, ausgehebelt durch grenzenloses Anspruchsdenken, durch Egoismus, Familien- und Kinderfeindlichkeit, durch weinerliche Unbelastbarkeit und durch die Flucht vor jeder Anstrengung. Denn Schule muss auch Anstrengung wert sein, dann erst kann Freude an der Leistung, am Erfolg aufkommen. Dazu braucht es jetzt in dieser Gesellschaft besonnener Zivilcourage.“
Nach Erscheinen der vernichtenden Bilanz in einer Tageszeitung (ohne die Ausführungen über die Gesamtschule) folgte ein überwältigendes positives Echo, der Artikel fand durch ungezählte Kopien Verbreitung bis ins benachbarte Ausland. Ein emeritierter Professor zollte höchstes Lob und gestand ähnlich wie viele andere Pädagogik-Pensionäre, in seiner aktiven Zeit in der Lehrerausbildung nicht mutig genug gewesen zu sein, seine Stimme zu erheben.
Als der Kritiker, selbst ohne Parteizugehörigkeit, schließlich auch noch bei politischen Veranstaltungen zum Thema referierte, wurde er durch Druck einflussreicher Schulleiter zum Schweigen gezwungen.“
Soweit das Zitat aus „Menschliches Glauben“.
Nicht berücksichtigt ist in all diesen Betrachtungen die konfliktbeladene Situation der
deutschen Universitäten und Hochschulen, die mir aber über viele Kontakte zu Professoren und Studenten wohl bekannt ist.
Die Ideologisierung der Bildung durch Politiker und durch einflussreiche Stiftungen ist das eigentliche Desaster. Ich traue keinem gegenwärtig amtierenden Bildungspolitiker als Mitverursacher das Format zu einer positiven Wende zu, würde mich aber gerne überraschen lassen.
Allseits erholsame, regenerative Ferien!
Donnerstag, 25. Juni 2009
Das Herz der Aufklärung
Das Herz schlägt, es rast, es hämmert, pocht, es flimmert, kommt zur Ruhe, ist heiß, kalt, hart, weich, ist gut und wird zerrissen, gestohlen, lässt sich gewinnen, verlieren, es blutet und springt, zerbricht, wird auf der Zunge getragen, erobert, getroffen, es öffnet und erwärmt sich wie es sich verschließt und versteinert, wird schwer oder leicht, wird zur Mördergrube, erhebt sich, ist mutig, hat Töne, Rhythmus, Klappen und Kammern, zuckt muskulös, pumpt und speist die Reflexionen des Lebens, das evolutionäre Erwachen des Gehirns.
Montag, 22. Juni 2009
Es geht schon wieder "ordentlich" los
Angesichts der angekündigten Ordensverleihungen für deutsche Soldaten im Afghanistan-Einsatz durch die Bundeskanzlerin Merkel könnte ich ein Buch mit Gegenargumenten füllen.
Ich mache es aber kurz mit einem Aphorismus (Nr. 191) aus meinen „Sentenzen von Freiheit“:
Blech ziert sich nicht, Schultern und Brust ordentlich zu schmücken.
Ich mache es aber kurz mit einem Aphorismus (Nr. 191) aus meinen „Sentenzen von Freiheit“:
Blech ziert sich nicht, Schultern und Brust ordentlich zu schmücken.
Donnerstag, 18. Juni 2009
Raymond Waldens Webblog: Wegschauende Wahrnehmung
Was in Raymond Waldens Webblog erscheint, wollen offensichtlich viel mehr Leute wissen, als zunächst erwartet.
Doch spricht man nicht gerne in etablierten Kreisen darüber, sind sie ja unter anderem Waldens Zielscheibe. Man nimmt also die Kritik am Bestehenden zur Kenntnis, kommentiert das kosmonome neue Weltbild kaum, denn wo käme man hin, am eigenen Standbein auch nur zu kratzen? Und das gar noch öffentlich!
Innerhalb des Gotteswahns einer der unterschiedlichen Oppositions-Parteien zu folgen, ist gang und gäbe.
„Gott“ aber als Hirnkonstrukt abzulegen und sämtliche Parteien zu hinterfragen, erscheint ungeheuerlich. Denn der etablierte Wahnsinn mag keine Enttarnung – in keinem der bisherigen Staatsverständnisse.
Das Umdenken in ganzer Breite bedeutet Evolution pur – keineswegs Revolution!
Viele sind damit überfordert, aber ahnen etwas vom vielleicht richtigen Denkansatz, schauen verunsichert vorbei im und am Blog.
Verunsicherung und Opportunität aber bedeuten keine stabile Basis, wie die Geschichte immer wieder belegt.
Anzustrebende Eindeutigkeit und Zuverlässigkeit sind nur eine Frage der Zeit im denkenden Leben.
Das Denken jedoch wird vernachlässigt, auf eher seltsamen Wegen „gefördert“ oder einfach verboten.
Hier zeigt sich das Dilemma der kosmonomischen Philosophie: Es gibt zu wenig denken Wollende einerseits und andererseits, nicht zuletzt daraus resultierend, zu wenig Denkfähige.
Sehr viel Geduld jedoch, Gelassenheit, Besonnenheit im Besonderen zeichnen die Kosmonomie unter anderem aus.
Doch spricht man nicht gerne in etablierten Kreisen darüber, sind sie ja unter anderem Waldens Zielscheibe. Man nimmt also die Kritik am Bestehenden zur Kenntnis, kommentiert das kosmonome neue Weltbild kaum, denn wo käme man hin, am eigenen Standbein auch nur zu kratzen? Und das gar noch öffentlich!
Innerhalb des Gotteswahns einer der unterschiedlichen Oppositions-Parteien zu folgen, ist gang und gäbe.
„Gott“ aber als Hirnkonstrukt abzulegen und sämtliche Parteien zu hinterfragen, erscheint ungeheuerlich. Denn der etablierte Wahnsinn mag keine Enttarnung – in keinem der bisherigen Staatsverständnisse.
Das Umdenken in ganzer Breite bedeutet Evolution pur – keineswegs Revolution!
Viele sind damit überfordert, aber ahnen etwas vom vielleicht richtigen Denkansatz, schauen verunsichert vorbei im und am Blog.
Verunsicherung und Opportunität aber bedeuten keine stabile Basis, wie die Geschichte immer wieder belegt.
Anzustrebende Eindeutigkeit und Zuverlässigkeit sind nur eine Frage der Zeit im denkenden Leben.
Das Denken jedoch wird vernachlässigt, auf eher seltsamen Wegen „gefördert“ oder einfach verboten.
Hier zeigt sich das Dilemma der kosmonomischen Philosophie: Es gibt zu wenig denken Wollende einerseits und andererseits, nicht zuletzt daraus resultierend, zu wenig Denkfähige.
Sehr viel Geduld jedoch, Gelassenheit, Besonnenheit im Besonderen zeichnen die Kosmonomie unter anderem aus.
Montag, 15. Juni 2009
Philosophische Ausschließlichkeit
Die unantastbare Würde des Menschen, so abgedroschen sie in Sonntagsreden auftaucht, hat ihre Wurzeln in der Gedankenfreiheit und in der Freiheit von Gewalt.
Gedankenfreiheit indes ist nur möglich in der Freiheit von Religion.
Das Faktum wird weitestgehend verdrängt, gar als ungehörig empfunden.
Ich bezeichne es als Philosophisches Ausschließlichkeitsgesetz: Menschenwürde und Religion schließen einander aus.
Denn Religion meint Ideologie, beansprucht von Kindheit an das Recht aufs Vordenken, auf das Vorschreiben, was und wie zu denken ist. Begründet wird der Anspruch mit der Notwendigkeit ethischer Wertevermittlung, doch ist längst offensichtlich, dass sich Ethik nicht aus Gottheiten oder sich gegenseitig zerfleischenden Götterinterpretationen herleiten kann.
Sanktionen durch einen richtenden Gott oder durch sich auf ihn berufende Institutionen werden bewusst zur Unterwerfung des Individuums verhängt, um Gedankenfreiheit zu verhindern. Die Unterdrückungsmethode ist so erprobt, dass sich auch nicht religiöse totalitäre Regime ihrer bedienen, Gott wird lediglich durch den Diktator ersetzt.
Dem Ausschließlichkeitsgesetz entsprechend, erfolgt die Entmündigung durch psychische und physische Gewalt.
In diesem an sich einfach zu durchschauenden Schicksalszirkel befindet sich die Menschheit innerhalb ihres unfertigen Entwicklungsstadiums hin zum eigentlichen, humanen Menschen.
Es ist der „Interimsmensch“, der sich und den Globus bisher quält, indem er Götter und Ideen gebiert, die er höher als seine Würde erachtet; er missachtet die Menschenwürde.
Erst nach Überwindung der Religionsphase wird der Interimsmensch allmählich abdanken und einem neuen Menschen mit humanem Selbstbildnis die Bühne der Historie überlassen.
Der Prozess hat begonnen, denn gar nicht so wenige Menschen leben zivilisiert, friedensfähig, gewaltfrei und würdig bereits jetzt – ohne Religion und Ideologie!
Fraglich dennoch, ob die Freiheit von Religion überleben kann angesichts der sich abzeichnenden fundamentalen, vor allem religiös begründeten Konflikte.
Gedankenfreiheit indes ist nur möglich in der Freiheit von Religion.
Das Faktum wird weitestgehend verdrängt, gar als ungehörig empfunden.
Ich bezeichne es als Philosophisches Ausschließlichkeitsgesetz: Menschenwürde und Religion schließen einander aus.
Denn Religion meint Ideologie, beansprucht von Kindheit an das Recht aufs Vordenken, auf das Vorschreiben, was und wie zu denken ist. Begründet wird der Anspruch mit der Notwendigkeit ethischer Wertevermittlung, doch ist längst offensichtlich, dass sich Ethik nicht aus Gottheiten oder sich gegenseitig zerfleischenden Götterinterpretationen herleiten kann.
Sanktionen durch einen richtenden Gott oder durch sich auf ihn berufende Institutionen werden bewusst zur Unterwerfung des Individuums verhängt, um Gedankenfreiheit zu verhindern. Die Unterdrückungsmethode ist so erprobt, dass sich auch nicht religiöse totalitäre Regime ihrer bedienen, Gott wird lediglich durch den Diktator ersetzt.
Dem Ausschließlichkeitsgesetz entsprechend, erfolgt die Entmündigung durch psychische und physische Gewalt.
In diesem an sich einfach zu durchschauenden Schicksalszirkel befindet sich die Menschheit innerhalb ihres unfertigen Entwicklungsstadiums hin zum eigentlichen, humanen Menschen.
Es ist der „Interimsmensch“, der sich und den Globus bisher quält, indem er Götter und Ideen gebiert, die er höher als seine Würde erachtet; er missachtet die Menschenwürde.
Erst nach Überwindung der Religionsphase wird der Interimsmensch allmählich abdanken und einem neuen Menschen mit humanem Selbstbildnis die Bühne der Historie überlassen.
Der Prozess hat begonnen, denn gar nicht so wenige Menschen leben zivilisiert, friedensfähig, gewaltfrei und würdig bereits jetzt – ohne Religion und Ideologie!
Fraglich dennoch, ob die Freiheit von Religion überleben kann angesichts der sich abzeichnenden fundamentalen, vor allem religiös begründeten Konflikte.
Dienstag, 9. Juni 2009
Europas blasse Identität
Der Kontinent Europa ist historisch geprägt durch seine typische Kleinstaaterei und den jeweils im Verbund mit der zumeist christlichen Religion gepflegten Nationalismus. Trotz allgemein anerkannter kultureller Höchstleistungen schwächte sich der Kontinent politisch durch barbarische Kriege dermaßen, dass er bis heute im Poker der Großmächte eine untergeordnete Rolle spielt.
Dies erklärt sich durch die natürliche Verunsicherung der Völker nach den blutigen Desastern, zunächst auch durch eine erfreuliche Besinnung auf die Vorteile vom Friedenhalten und außerdem durch eine weniger orthodoxe Religionsgläubigkeit.
Alle drei genannten Kriterien stellen jedoch kein Fundament für eine stabile Gesellschaftsordnung dar, sondern tragen eher provisorischen Charakter, handelt es sich doch um Stimmungen, die bereits umschlagen.
Schon lange wird wieder aufgerüstet, Krieg in verschiedenen Teilen der Welt geführt oder unterstützt. Religionen und Ersatzreligionen erfahren eine Renaissance und demokratische Ideale werden durch Kapitalismus und Überwachungsgesetze ungeniert verraten.
Auf der Basis, dass es Menschen in anderen Kontinenten viel schlechter geht, sodass man sie ausbeuten kann, ließ sich in Europa eine vergleichsweise prosperierende Wirtschaftszone etablieren – wie gesagt, in Abhängigkeit von außen. Es gehört nicht viel Begabung dazu, die Endlichkeit solcher „Globalisierung“ zu erkennen.
In der Europäischen Union schlossen sich bisher 27 sehr unterschiedliche Staaten zusammen, die entgegen aller hochtragend propagierten Ziele zunächst und hauptsächlich wirtschaftlichen Konsum und Reisefreiheit favorisieren. Darüber hinaus blieb Vieles vage: „Staatenbund der Vaterländer“? „Bundesstaat“? Währungsunion? Militärbündnis? Und so weiter.
Welche Funktionen hat das viel zu unübersichtliche Parlament der EU tatsächlich? Wie bürgerfremd stellt sich die aufgeblasen bürokratische Verwaltung dar! Welche demokratische Mitbestimmung soll wie stattfinden, da viele Europa-Abgeordnete bereits Ausgemusterte aus Parlamenten ihrer Herkunftsländer sind?
Die beteiligten Bevölkerungen innerhalb der EU verfügen über eine äußerst blasse europäische Identität. Zurückhaltende Wahlbeteiligungen und entsprechende Wahlergebnisse belegen den Vorrang des jeweilig Nationalen.
Es fehlt eine europäische Perspektive, die Vision einer erfüllteren Lebensweise, denn die Europäer haben keine geeignete Philosophie für einen wirklichen humanen, ich nenne ihn „kosmonomen Aufbruch“.
Mit ihrem gänzlich falsch verstandenen Demokratiebegriff christlicher Gutmenschenmentalität, auch definitiv demokratieunfähigen Religionsgruppen und wissenschaftsunfähigen Ersatz- und Pseudoreligionen (Klimawahn, Pandemien,etc.) immer mehr Ausbreitungsmöglichkeiten einzuräumen, programmiert dieses Europa seinen Abgesang, noch ehe es eine gemeinsame Verfassung bewerkstelligt, noch eine eigene Hymne singt.
Die Tragik verdeutlicht sich auch darin, dass keine der Großmächte ein besseres Gesamtkonzept vorweist, also nicht beispielgebend sein kann, mehr noch, sie stecken alle bereits in existenziellen Problemen.
Europa muss sich besinnen, diesmal unter ausschließlich humanen und aufgeklärten Leitsätzen. In gewollter Doppeldeutigkeit empfehle ich: „Europa, bilde dich!“
Dies erklärt sich durch die natürliche Verunsicherung der Völker nach den blutigen Desastern, zunächst auch durch eine erfreuliche Besinnung auf die Vorteile vom Friedenhalten und außerdem durch eine weniger orthodoxe Religionsgläubigkeit.
Alle drei genannten Kriterien stellen jedoch kein Fundament für eine stabile Gesellschaftsordnung dar, sondern tragen eher provisorischen Charakter, handelt es sich doch um Stimmungen, die bereits umschlagen.
Schon lange wird wieder aufgerüstet, Krieg in verschiedenen Teilen der Welt geführt oder unterstützt. Religionen und Ersatzreligionen erfahren eine Renaissance und demokratische Ideale werden durch Kapitalismus und Überwachungsgesetze ungeniert verraten.
Auf der Basis, dass es Menschen in anderen Kontinenten viel schlechter geht, sodass man sie ausbeuten kann, ließ sich in Europa eine vergleichsweise prosperierende Wirtschaftszone etablieren – wie gesagt, in Abhängigkeit von außen. Es gehört nicht viel Begabung dazu, die Endlichkeit solcher „Globalisierung“ zu erkennen.
In der Europäischen Union schlossen sich bisher 27 sehr unterschiedliche Staaten zusammen, die entgegen aller hochtragend propagierten Ziele zunächst und hauptsächlich wirtschaftlichen Konsum und Reisefreiheit favorisieren. Darüber hinaus blieb Vieles vage: „Staatenbund der Vaterländer“? „Bundesstaat“? Währungsunion? Militärbündnis? Und so weiter.
Welche Funktionen hat das viel zu unübersichtliche Parlament der EU tatsächlich? Wie bürgerfremd stellt sich die aufgeblasen bürokratische Verwaltung dar! Welche demokratische Mitbestimmung soll wie stattfinden, da viele Europa-Abgeordnete bereits Ausgemusterte aus Parlamenten ihrer Herkunftsländer sind?
Die beteiligten Bevölkerungen innerhalb der EU verfügen über eine äußerst blasse europäische Identität. Zurückhaltende Wahlbeteiligungen und entsprechende Wahlergebnisse belegen den Vorrang des jeweilig Nationalen.
Es fehlt eine europäische Perspektive, die Vision einer erfüllteren Lebensweise, denn die Europäer haben keine geeignete Philosophie für einen wirklichen humanen, ich nenne ihn „kosmonomen Aufbruch“.
Mit ihrem gänzlich falsch verstandenen Demokratiebegriff christlicher Gutmenschenmentalität, auch definitiv demokratieunfähigen Religionsgruppen und wissenschaftsunfähigen Ersatz- und Pseudoreligionen (Klimawahn, Pandemien,etc.) immer mehr Ausbreitungsmöglichkeiten einzuräumen, programmiert dieses Europa seinen Abgesang, noch ehe es eine gemeinsame Verfassung bewerkstelligt, noch eine eigene Hymne singt.
Die Tragik verdeutlicht sich auch darin, dass keine der Großmächte ein besseres Gesamtkonzept vorweist, also nicht beispielgebend sein kann, mehr noch, sie stecken alle bereits in existenziellen Problemen.
Europa muss sich besinnen, diesmal unter ausschließlich humanen und aufgeklärten Leitsätzen. In gewollter Doppeldeutigkeit empfehle ich: „Europa, bilde dich!“
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