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Mittwoch, 14. Mai 2014

Sequenzen von Skepsis (176)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2211
„Zurück zur Natur“ heißt nicht, sich glaubend ihren Kräften und Gewalten auszusetzen, sondern diese kenntnisreich und zielgerichtet zum Vorteil einzusetzen.

2212
Was kümmert mich euer verrücktes Glauben? Doch ihr seid so viele und kniend zwingt ihr eure Bewusstseinsspaltung in jedes Gemeinwesen. Ihr seid mir widerwärtig in eurer geheimnisvollen, nötigenden Selbstgefälligkeit und tödlichen Ungerechtigkeit. Was ihr „Werte“ nennt, bedeutet Kaschierung eurer seit Generationen indoktrinierten Doppelmoral. Euer Singsang vom ewigen Leben ist so albern wie grausam – eine Folter jeglicher Freiheitlichkeit. Im Namen eurer Götter mordet ihr den Menschen. Ich habe weltweit Angst vor euch. Doch das vernehmt ihr Gottfürchterlichen mit Freude und Genugtuung.

2213
Irreale Göttlichkeit begründet das real Diabolische, das Unmenschliche.

2214
Die ebenbürtigen Kinder des Gotteswahns heißen Adel, Idol und Ego.

2215
In eigentümlich geistiger Verklemmung leugnen wir unsere Körperlichkeit, bis uns der Schmerz darüber entstellt.

2216
Im Orientierungsflug riesiger Vogelschwärme bleibt dem Individuum keine Zeit des Philosophierens.

2217
Plötzlich haben wir Zeit und sehen uns überfordert, sie zu teilen.

2218
Allgegenwärtig und ewig erscheint in einer endlichen Welt allein die Dummheit.

2219
Geschulte Kader glauben, ihre Ideologie sei Bildung.

2220
Auch der Mensch trägt sein physisches und psychisches Schneckenhaus.

2221
Es gibt den Altersunterschied von Geist und Körper. Ein junger Geist in altem Körper leidet, unter altem Geist in jungem Körper leiden andere.

2222
Wenn Liebe stirbt, reift vielleicht nur Einsicht. Und dann? Vernunft?


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

 

Dienstag, 1. April 2014

Sequenzen von Skepsis (173)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:

2172
Eine Philosophie ohne Ambitionen zur Abwehr von Gewalt, vielleicht sogar mit Rechtfertigung von Folter und Blutvergießen, mag noch so gelehrt daherreden, sie verkündet Leere und keine Seinserkenntnis. Sie propagiert physische und psychische Zerstörung im Dienste ignoranter Selbstherrlichkeit.

2173
Die Einsargung beginnt in der Kleiderkammer beim Verpassen der Uniform an das junge Leben mit der Legitimation des Tötens.

2174
Je tiefgründiger der Erkenntniszuwachs, desto offensichtlicher zerfällt das bisherige Leben in eine Vielzahl oberflächlicher und flüchtiger Wahrnehmungen.

2175
Wir schweigen und leiden nebeneinander her, Kinder und Eltern, Mann und Frau, Familien, Freunde und Kollegen, weil wir kompromisslos immer nach Kompromissen streben. So seltsam faul prägt uns die verlogene Tradition, sie verehrt dogmatisch das Leid. Denn viel zu oft bedeutet Kompromiss das Kneifen vor einer befreienden Entscheidung.

2176
Frühling ist der völlig unmoralische und unverblümte Flirt der Natur.

2177
Moral betrügt Ethik!

2178
Das Aufsagen der Philosophen und ihrer Grundsätze kennzeichnet kaum mehr als Propädeutik.

2179
Der engste Zirkel nimmt niemanden wahr, bis eine öffentliche Einschaltquote was auch immer vortäuscht.

2180
Der Erde entkommst du nie, Mensch; nicht als Realist, nicht als Träumer, gar als Glaubender. Nicht als Erblichener, auch nicht als Asche oder Phoenix.

2181
Gesang spricht eine eigene Sprache sowohl des groben als auch sensibelsten Weltverständnisses.

2182
Eltern eingewickelt, Kind falsch gepudert.

2183
Verplante Eltern pflegen Kinder als Statussymbole.

2184
Zum wahren Leben fragen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Sollten Sie keinen haben, erübrigt sich das Fragen.

2185
Dummheit hält die freiesten Reden.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de

Dienstag, 18. Februar 2014

Sequenzen von Skepsis (169)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2127
Stellt der Künstler sein Werk in den Gottesdienst, beweist das nichts.

2128
Beim Blick ins All nährt sich die Wunschwahrscheinlichkeit des intelligenten Lebens da draußen.
Hier unten reduziert sich beim Blick in die Runde der Anspruch gewaltig.

2129
Mensch macht Klamauk.

2130
Das Deja-vu-Erlebnis zeigt irgendwann die individuelle Sättigung des Lebens an.

2131
Früchte – mit abgegrabenem Wasser angebaut,
auf geraubtem Land gezogen,
geerntet von gedemütigten Sklaven – mögen
verführerisch lächeln; sie  bleiben ungenießbar
für freiheitliche Gesundheit.

2132
Kein Lebewesen stolpert wie der Mensch über seine Sexualität, denn fremde Mächte regieren das Menschengeschlecht.

2133
Die einzige objektivierbare Aussage so vieler Werbespots ist die Geringschätzung der Intelligenz der Umworbenen.

2134
Die Natur hat keine Probleme;
erst der Mensch gibt solche auf,
nämlich sich selbst.

2135
Folter ist Menschenwerk, das die Natur nicht kennt.

2136
In der Masse skizziert und karikiert sich der Mensch – unrühmlich zumeist.

2137
Oft nahm ich die Gegenwart leicht, zu unbekümmert,
unbedeutend, und ich wartete auf eine Zukunft,
die sich aber nur einstellte, wenn ich aktiv wurde,
mit Interesse und Engagement.
Es ergaben sich dennoch Irrtümer,
sodass ich nun in gemischter Vergangenheit mehr Zeit
der Gegenwart widme, sehr bewusst,
einer mir immer schneller begegnenden Zukunft.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de 


Freitag, 20. Dezember 2013

Sequenzen von Skepsis (161)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2039
Wie ein Regierungssprecher glaubhaft versichert, gibt es kein Wahrheitsministerium.

2040
Die Tat gewinnt Bedeutung erst durch ihr objektives Ergebnis.

2041
Gedanken und Entscheidungen der Nacht
werden am Tage zur Entfaltung gebracht,
es geschieht aber nicht selten,
dass sie im Hellen weniger gelten.

2042
Religion irrt aus sich heraus immer, denn sie glaubt und weiß nichts.
Gegen die Feierlichkeit der Ignoranz aber kommen Logik und Verstand nicht an,
es besteht schallender Erlösungsbedarf.

2043
In der Entwürdigung von Machtlosen steigert sich die Niedertracht der Macht.

2044
Flügel des Schmetterlings,
so farbig samten, verletzlich,
tragen tänzelnde Freude und Lebenslust.

2045
Keine Waffe richtet sich gegen ihre eigene Sinnlosigkeit.

2046
Nur entmachtet verfügt der Diktator über einen Rest nicht abzusprechender Menschenwürde.

2047
Ewigkeit meint löschen der Zeit und folglich Aufhebung des Seins.

2048
Künstlich kreierte Komplexität und Kompliziertheit tarnen den ganz banalen Blödsinn,
so wahr mir kein Fachidiot etwas vormache.

2049
Schwein bleibt Schwein
als Charakter und Unmensch
in amtlichem Saustall wie auf geputztem Podium.

2050
Sag es bestimmt, dass du nicht glaubst,
man glaubt dir nicht.
So eingebrannt ist Religion in die Abergenerationen.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blogspot.de


Freitag, 13. Dezember 2013

Sequenzen von Skepsis (160)


Aphorismen zum Nachdenken und Zitieren:


2029
Durch profitable Wettbewerbsverzerrung verrenkt sich Olympia zur Selbstdarstellung politischer Verkrüppelung und Funktionärsdeformation.

2030
Jede Kirche ist das aus Stein filigran hochgezogene Tabu einer turmhohen Verirrung.

2031
In der christlichen Hostie wirkt die höchste homöopathische Verdünnung, nämlich keine Spur der proklamierten Substanz; unbeirrt bleibt Zauber märchenhaft.

2032
Traditionell prägt man Kinderseelen mit unendlichen Variationen von Unsinnsmärchen und wundert sich tatsächlich nicht über das Verhalten der hernach Erwachsenen.

2033
Gotterfinder gießen ein Fundament, das einige kreative Gläubige oder Opportunisten zu Kunstwerken inspiriert, die der beeindruckten Einfalt als Gottesbeweis herhalten. So lässt sich bis zum letzten Atemzug ewiges Leben pinseln, modellieren, flöten und diktieren.

2034
Zu Weihnachten werden der Glaube und seine Anhänger ordentlich eingewickelt.

2035
Zurück zur Natur!
Zahlreiche Krankheiten sind Natur pur.

2036
Homöopathie ist ein Leiden.

2037
"Rotarier im Wind" nennt sich die staatlich subventionierte Gefolgschaft der Energiewender: Aus Luft mach' Kohle!

2038
Die Güte des Lebens entfaltet sich in kreativer Muße.


Copyright: Raymond Walden,  www.raymond-walden.blospot.de